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Spielbericht vom 19.05.2011 – Common Highlander

von Mario Haßler, 23.05.2011 - 18:40 – Spielbericht · Multiplayer

Wer einmal "Common Highlander" kennen gelernt und ein solches Deck gebaut hat, weiß: Es ist eine Herausforderung, und ein Common-Highlander-Deck ist niemals fertig. Das liegt zum einen daran, dass es schon schwer genug ist, aus den tausenden Common- und Uncommon-Karten, die es heute gibt, die richtigen auszuwählen, zum anderen natürlich auch daran, dass jede neue Edition neues Material liefert und den schweren Prozess anstößt, jeden neuen Kandidaten mit den im Deck vorhandenen Karten zu vergleichen, um die Auswahl zu verfeinern. Die Berichte, die ich von unseren Spielen im Format "Endloses Uhrzeiger-Magic" hier abliefere, sollen dabei durchaus als Entscheidungshilfe und Anregung verstanden werden, denn erst im Spiel zeigt sich, wie stark eine Karte ist und welches Potenzial sie hat – oder eben nicht.

Genug der Vorrede, wir sind zunächst zu fünft: Mario, Axel, Sabine, Stefan und ich. Sabine startet mit Kreaturen wie dem Besucher aus Jund, doch es ist der kleine Flusshüpfer, der zeigt, dass durchaus etwas in ihm steckt, denn ohne Fliegerabwehr bei den Gegner sichert er sich sein Durchkommen. Axel bringt einen Schotterkiemen-Axtkämpfer ins Spiel und hat für Marios Schwefelmagier ein Terminieren übrig, bevor dieser zu sehr aufsteigt. Mario hat aber auch noch die Bogenschützen des Sacellums in Stellung gebracht, die fähig sind, Kreaturen vom Angreifen oder Blocken abzuhalten. Mein Silberlichtungs-Elementar agiert insofern etwas zurückhaltender, zumal Stefan auch noch einen Rakdos-Schleimspeier am Start hat. Der kümmert sich jedoch um Sabines Sagenschuppen-Coatl, der sich spontan Axels angreifendem Nahtaugen-Sceada in den Weg stellen wollte. Der muss allerdings ohne den Behemoth-Vorschlaghammer auskommen, den Marios Kor-Weihepriester zuvor zerlegt hat. Meinen Schlurfenden Zytobrüter rafft Stefans Abrissbirne dahin, allerdings hat er zuvor eine +1/+1-Marke an meinen Trauerschneck weitergeben können. Der wiederum wendet sich angesichts Stefans Obsidian-Tempeldiener in die andere Richtung, gegen Mario. Sabine versucht's mit einem Wolligen Thoktar, doch Stefan brutzelt ihn mit einem Lichtbogen und stockt den Schaden mit dem Rakdos-Schleimspeier auf 4 auf. In die andere Richtung bewegt Mario mit einer Unruhe der Toten seinen Schwefelmagier. Ich bringe die Elite der Drachenhäuterin und einen Schafhirten des Annullierens in Stellung, lasse Axels Mantel aus Flüsterseide jedoch unbehelligt, der den Schotterkiemen-Axtkämpfer dazu verhilft, bei unserem gemeinsamen Gegner Mario zu punkten.

Diese Situation ändert sich jedoch schlagartig, als Gert eintrifft und zwischen Mario und mir Platz nimmt – wodurch Mario sich vom Gegner in den Gegner meines Gegners verwandelt. In seinen Vorbereitungsrunden bringt Gert einen Ritter vom Klippenhafen und einen Frostwind-Beschwörer ins Spiel. Ersteren friere ich mit einer Kristallisierung ein, bevor Stefans Ana-Kampfmagier meine Handkarten schröpft. Den Verlust gleiche ich mit einem Gedankenfang wieder aus. Einen größeren Verlust fügt Gert den Spielern mit seinem Aufmischen zu, insbesondere Stefan, der alle seine Kreaturen verliert. Mein Schafhirte bekommt von Gert einen gezielteren Flammenstreich ab, während Sabines Harkenklauen-Gargantua und Aasbande unbehelligt bleiben. Immerhin kann Stefan auch wieder eine Verteidigung aufbauen, und nun zeigt sich, dass sein Deck vollgestopft ist mit Remasuris. Zunächst zeigen sich ein Schlummernder Remasuri, der für Kartennachschub sorgt, und ein Plattenpanzerremasuri. Mario verzaubert seinen Kor-Weihepriester mit dem Kreis der Augen und kurbelt mit dem Schicksalsflicker das Kartenziehmaschinchen weiter an. Das kann er einige Runden lang einsetzen, doch der Kartenvorteil verhilft ihm nicht zu der benötigten Lösung des Problems, von zwei Seiten unter Beschuss zu stehen. Gert stockt seine Armee um einen Ritter der Ätherkaste und einen Konklavenequidonaut auf, verliert jedoch durch Sabine den Frostwind-Beschwörer an Bolas' Sklave. Mein Shinen der Schwungfedern wird von Stefans Kampfmagier des Sonnenpfads zerstört, während mein Hirnverbrannter Oger Gerts Lebenspunktekonto um 5 Zähler nach unten bewegt. Doch dann ist Gert derjenige, der den finalen Angriff gegen Mario führen kann.

Nicht nur Mario bekommt nun drei Vorbereitungszüge für den Wiedereinstieg, auch Siegfried, der erst jetzt erscheint, steigt auf diese Weise ins Spiel ein. Er nimmt Platz zwischen Sabine und Stefan und beschafft sich unbehelligt einen Golgari-Verrottungswurm, eine Alte Schauderborke und einen Baumrinden-Schamanen. Mario gestaltet sein Comeback mit einem Reißklauen-Trow, einem Meisterhaften Köder und einem Avior-Fischer. Kaum aktiv im Spiel, entschärft Siegfried erst einmal Sabines Harkenklauen-Gargantua mit einer Seelenverbindung. Sabine verpflichtet daraufhin einen Feuerfeld-Oger, einen Wellenberührenden Avior und einen Zombie-Goliath, Axel präsentiert einen Rhox-Rohling, der nun neuer Träger des Mantels aus Flüsterseide wird, und ebenfalls eine Alte Schauderborke. Stefan verhilft sich mit dem Säureremasuri und dem Abtrünnigen Zauberer zu der einen oder anderen Direktschaden-Möglichkeit, und als er dann mit dem Geflügelten Remasuri seine Viecher in die Lüfte hebt, ahne ich schon, dass das nicht gut für mich ist. Der Schlummernde Remasuri war zu dieser Zeit bereits abgeschafft, und dann kommt auch noch ein Muskelremasuri dazu, und auf den Waldläufer vom Juniperorden folgt ein Amöboider Wandelwicht, der die Lizenz zum Remasuri-Machen hat. Wenige Angriffe später bin ich draußen.

Mein anderer Nachbar Gert verfeinert mit dem Nachtstahlanhänger die Qualität der nachgezogenen Karten, und auch er kann, sehr zu meinem Bedauern, einen Waldläufer vom Juniperorden an seine Seite rufen, gefolgt von einem Fusionselementar. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass er vorübergehend eine Grenze zu Stefan hat, und der die Chance wittert, mit seiner Fliegerarmee auch noch Gert auszuschalten. Doch der bleibt locker und kann den eigentlich tödlichen Angriff einfach Ins Leere laufen lassen, wodurch er, statt 16 Lebenspunkte zu verlieren, stolze 41 Lebenspunkte dazu erhält und mit einem Guthaben von 57 Zählern besser dasteht als zu Beginn des Spiels. Dann fülle ich die Lücke wieder, und mein zweites Common-Highlander-Deck beschert mir in den Vorbereitungsrunden einen Nachtstahlanhänger, eine Spukende Erscheinung, einen Gewundenen Kavu und einen Ronin-Höhlenhüter. Mario stattet seinen Avior-Fischer mit dem Schild der Gerechten aus und legt sich eine Bullenpeitsche zu. Bei Axel zeigt sich ein Schädliches Jungtier, ich bringe einen Fleischformer ins Spiel und für den Höhlenhüter den Mantel des Gürteltiers, der jedoch von Stefans Zerlegendem Schlag vernichtet wird – ein echter Dis-Mantel-ing Blow eben. Ich revanchiere mich mit einem Kreischmaul, das Stefan den Geflügelten Remasuri und somit den Remasuris die Flugfähigkeit nimmt. Das ist für mich die einzige Chance, überhaupt noch gegen diese Viecher anstinken zu können, doch es wird mir nicht viel nützen.

Zunächst jedoch sehen wir eine Turmgargoyle bei Mario, die durch die Macht des Seele und einen Seelenkreislauf stark aufgewertet wird, wohingegen Siegfrieds Versuch, ein Umherziehendes Muskelpaket für sich zu gewinnen, von Sabine mit einer Opfergabe an Asha vereitelt wird. Derweil lässt Axel seinen unblockbaren Rhox-Rohling gegen Sabine kämpfen, die irgendwann den Angriffen erliegt und nicht mehr neu einsteigt. Bei Siegfried zeigt sich ein Gewindegolem, der den Grünen Zorn verpasst bekommt, und die gleiche Aura erhält auch Stefans Waldläufer vom Juniperorden, der mittlerweile eine wahre Wuchtbrumme ist. Nicht viel später bin ich zum zweiten Mal bezwungen, und auch ich verzichte angesichts der vorgerückten Stunde auf einen Wiedereinstieg. Stattdessen notiere ich Kozileks Jäger bei Gert, eine Entweihende Vettel bei Axel und einen Phyrexianischen Wüterich sowie einen Wellenberührenden Avior bei Stefan. Danach klinke ich mich aus, doch wie Stefan mir später berichtet, dauerte das Spiel gar nicht mehr lange: Gert ist noch im komfortablen Lebenspunktebereich, als Stefan seine Karte zieht, dann gründlich sein verfügbares Mana zählt, auf 10 kommt und eine wesentliche Aktion ankündigt. Er spielt das gerade gezogene Amulett der Evolution, nimmt den Geflügelten Remasuri aus seinem Friedhof auf die Hand zurück, spielt zuerst ihn aus und danach einen Wütenden Remasuri, sodass nun alle Remasuris Flugfähigkeit und Doppelschlag haben. Sein Amöboider Wandelwicht macht wie gehabt den mit dem Grünen Zorn verzierten Wellenberührenden Avior zum Remasuri, dann greifen alle Kreaturen, die keine Einsatzverzögerung mehr haben, Gert an. Das ergibt 56 Schaden, was ausreicht, um ihn auf genau 0 Leben zu bringen. Danach sind sich alle Spieler einig, dass der Abend lang genug war, und so wird das Spiel an dieser Stelle beendet.

Damit ist Stefan, der nach eigenem Bekunden nichts dagegen gehabt hätte, auch mal rauszufliegen, um sein anderes Deck zu spielen, klarer Sieger des heutigen Abends. Wenn man das Rauswerfen eines anderen Spielers mit +2 Punkten bewertet und den eigenen Rauswurf mit –1 Punkt, dann ergibt sich folgende Rangfolge:

1. Stefan (+6)
2. Axel (+2)
3. Gert (+1)
4. Siegfried (0)
5. Sabine und Mario (je –1)
7. ich (–2)

Auch wenn ich so gesehen ziemlich schlecht abgeschnitten habe, gibt es für mich keinen Grund zu klagen. Im Gegenteil, ich habe wieder einige Karten entdeckt, mit denen ich meine Decks aufwerten kann. Das sind manchmal Kleinigkeiten wie die Erkenntnis, dass die Panoramen (z. B. Panorama von Bant) besser sind als die Ich-komme-getappt-ins-Spiel-und-opfere-mich-für-beliebiges-Mana-Länder wie Aufgegebener Außenposten & Co. Bleibt nur noch die Frage, ob ich diese Länder gegeneinander austausche oder ob ich die bisherigen drinlasse und Standardländer durch Panoramen ersetze. Ja, das sind so Entscheidungen, mit denen man sich abmüht... Wie ich eingangs schon schrieb: Es ist eine Herausforderung, und so ein Deck ist niemals fertig.



3 Kommentare

#1Ole   kommentiert:  24.05.2011 - 22:38 Uhr

Schöner Bericht, dieses Mal mMn noch besser gelungen als die bisherigen!
Zwei Sachen Eine Sache, die mir aufgefallen sind ist:
Wie kann Sabines Sagenschuppen-Coatl (Lorescale Coatl) Axels Nahtaugen-Sceada (Sewn-Eye Drake) blocken? Letzerer fliegt doch!

#2Mario Haßler     Online-Magic Skype kommentiert:  24.05.2011 - 22:46 Uhr

Danke für das Lob. Der Sagenschuppen-Coatl (Lorescale Coatl) war eigentlich eine Geflügelte Coatl (Winged Coatl), die beiden habe ich verwechselt. Dass sie unterschiedliche Geschlechter haben, dafür kann ich wiederum nichts.

#3Dimensionenflüsterer    kommentiert:  25.05.2011 - 15:18 Uhr

Schöner Bericht ist wie jedesmal super gelungen.
Und schön das meine LieblingsKarten die Coatls vorkommen (auch wenns nur die Geflügelte Coatl (Winged Coatl) und nicht der Sagenschuppen-Coatl (Lorescale Coatl) war).


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