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Vorstellung von Modern-Decks: Melira Pod

von bmac, 20.07.2014 - 12:35 – Strategie · Einzel

Ok, nachdem meine erste Deckvorstellung ganz gut ankam, werde ich jetzt einmal ein weiteres erfolgreiches, vielleicht im Moment das erfolgreichste Modern-Deck vorstellen: Das Melira-Pod-Deck. Vom Aufbau werde ich mich dabei an meinen letzten Artikel halten: Als erstes werde ich ein paar Worte über das Deck im allgemeinen sagen, dann detaillierter auf Einzelkarten eingehen und zum Schluss einige Matchups beschreiben. Also los:

1. Was ist Melira Pod?

Die Kernkarten dieses Decks erkennt man eigentlich schon im Titel: Da ist zum einen Melira und zum anderen der Pod. Melira ist dabei Teil einer 3-Karten-Kombo, bestehend aus einer Kreatur mit Beharrlichkeit - Küchenhutzel (Kitchen Finks) oder Mörderische Blutkappe (Murderous Redcap) - einem Sacrifice-Outlet - im Normalfall Eingeweideleser (Viscera Seer) - und Melira, Sylvok-Ausgestoßene (Melira, Sylvok Outcast) selbst. Wenn man diese Kombination liegen hat, kann man seine Kreatur mit Beharrlichkeit opfern, womit sie eigentlich mit einer -1/-1-Marke wiederkommen würde. Durch Melira wird aber verhindert, dass diese Marke auf die Kreatur gelegt wird und man kann seine Kreatur beliebig oft opfern. Damit lösen die Kommt-ins-Spiel-Fähigkeiten beliebig oft aus und das Ergebnis sind entweder beliebig viele Lebenspunkte (was meistens den Sieg bedeutet) oder beliebig viel Schaden ins Gesicht (was immer den Sieg bedeutet.)

Als Tutor für diese Kombo kommt nun die Gebärhalterung (Birthing Pod) ins Spiel: Mit ihr kann man sich immer genau das passende Komboteil heraussuchen und so die Kombo zuverlässiger erreichen. Zusätzlich erlaubt uns die Gebärhalterung (Birthing Pod), diese Komboteile nur als 1-Offs zu spielen, da man sie ja gezielt aus dem Deck fischen kann. Und das spart viele Deckslots, die in diesem Deck mit mehr oder weniger speziellen Utility-Kreaturen, die als Toolbox dienen und die man mittels der Gebärhalterung (Birthing Pod) und Akkord des Rufes (Chord of Calling) suchen kann. Diese Kreaturen sind alle gut geeignet, um entweder Karten- oder Boardvorteil zu machen oder aber den Gegner zu behindern. Für Kartenvorteil sind vor allem die Stimme des Wiedererwachens (Voice of Resurgence), die Ewige Zeugin (Eternal Witness) und Kreaturen mit Beharrlichkeit zuständig: Wenn man diese in die Gebärhalterung (Birthing Pod) opfert, produziert man direkten Kartenvorteil, zum Stören des Gegners seien einmal als beispielhafte Karten Linvala, Hüterin des Schweigens (Linvala, Keeper of Silence), Aasfressender Schlamm (Scavenging Ooze) oder die Stimme des Wiedererwachens (Voice of Resurgence) genannt. So kann man also den Gegner relativ lange klein halten und dann anstelle der Kombo auch über den Oldschool-Beatdown-Plan gewinnen, mit hier einem 2-zu-1-Abtausch, da ein paar +1/+1-Marken durch die Kleinstadt in Gaven (Gavony Township) und dort ein paar fetten Tokens. In Wahrheit wird man sogar viel häufiger über diesen Beatdown-Midrange-Plan gewinnen, da die Kombo 3 Karten braucht (auch wenn diese im Optimalfall schon im dritten Zug liegen können) und mit Gravehate oder Removal auf eine der Kreaturen unterbrochen werden kann. Trotz alledem ist die Kombo sehr wichtig für das Deck, da der potenzielle Kombokill eine Gefahr für den Gegner darstellt, und dieser verhindern muss, dass es zum Kombokill kommt und damit Tempo verliert. Und in dieser Zeit kann man selbst sein Board weiter aufbauen - vor allem wenn man die Gebärhalterung (Birthing Pod) im Spiel hat, mit der man meist nahezu unendlich Kartenvorteil produzieren kann und die einem sehr viel Flexibilität bietet.

Das Melira Pod-Deck gibt es in dieser Form eigentlich seitdem die Gebärhalterung (Birthing Pod) in New Phyrexia gedruckt wurde. Schnell gehörte es zu den stärksten Decks im Modern-Format, bis mit dem Engel der Wiederherstellung (Restoration Angel) mit Kiki-Pod ein zu der Zeit stärkerer Rivale entstand. Kiki-Pod baut dabei im Gegensatz zu Melira-Pod nicht auf eine 3-, sondern auf eine 2-Karten-Kombo auf, bestehend aus dem Engel der Wiederherstellung (Restoration Angel) und Kiki-Jiki, Spiegelzerbrecher (Kiki-Jiki, Mirror Breaker). Zusätzlich hat dieses Deck den Vorteil, dass man leichter zur Kombo kommen konnte, da man in dem Deck oft die Gebärhalterung (Birthing Pod) mit Untap- oder Blinkeffekten mehrmals pro Zug nutzen kann. Mit dem Release von Dragon's Maze bekam Melira Pod dann aber mit der Stimme des Wiedererwachens (Voice of Resurgence) eine neue Karte, die in das Deck perfekt passt und es innerhalb von kürzester Zeit wieder zum Deck to Beat machte: Die Stimme ist ein hervorragender Blocker, macht in Verbindung mit der Gebärhalterung (Birthing Pod) Kartenvorteil und stört Kontroll-Decks enorm. Seitdem ist das Deck wieder sehr erfolgreich, unter anderem mit mehreren Grand-Prix-Siegen und einem zweiten Platz auf der Pro Tour Born of the Gods.

2. Welche Karten kann man spielen?

Das Deck besteht - abgesehen von den 23 Ländern größtenteils aus Kreaturen. Als Nichtkreaturen-Sprüche wird neben der namensgebenden Gebärhalterung (Birthing Pod) und dem Akkord des Rufes (Chord of Calling) normalerweise nur 2 mal Abrupter Verfall (Abrupt Decay) gespielt, sodass noch Platz für 28 Kreaturen ist. Und auch wenn sich in diesen Slots einige Karten fest etabliert haben und weitere Plätze für Komboteile und Ramp gebraucht werden, bleiben immer noch einige flexible Slots offen, die man mit diversen Utility-Kreaturen oder alternativen Kombos sehr gut füllen kann. Hier hat man also viele Möglichkeiten, von denen ich sicher nicht alle, sondern nur eine Auswahl nennen werde. Aber als erstes fange ich einmal mit den Nicht-Kreaturen-Sprüchen an, bei denen ziemlich klar ist, was man spielen sollte:

Nicht-Keaturen-Sprüche:
Gebärhalterung (Birthing Pod): Die Kernkarte im Deck, also die Karte die das Deck erst so richtig ins Rollen bringt. Sollte man einmal eine Gebärhalterung (Birthing Pod) im Spiel haben, sollte die Situation für den Gegner schnell aus dem Ruder laufen: Die Gebärhalterung (Birthing Pod) produziert einfach am laufenden Band Kartenvorteil, müllt das Board zu und ermöglicht es einem, mit dem Gegner zu interagieren. Vor allem die Flexibilität, die einem die Karte bietet, darf man nicht unterschätzen. Oft wird man mit der Karte Zugriff auf jeden einzelnen One-Off im Deck bekommen und kann - vorausgesetzt man kennt sein Deck gut - für alle Situationen die optimalen Lösungen finden. Auch muss der Gegner bei liegender Gebärhalterung (Birthing Pod) immer darauf achten, dass der Gegner nicht aus dem nichts die Kombo zusammensuchen kann, um auf einen Schlag den Sack zuzumachen. Kurz: Die Karte gehört zwingend 4 mal in das Deck.

Akkord des Rufes (Chord of Calling): Auch wenn diese Karte nur einmal verwendet werden kann, bringt sie einem viel Flexibilität oder ermöglicht es, über die Kombo schnell den Sack zuzumachen. Zwar sehen {g}{g}{g} als zusätzliche Kosten nach sehr viel Mana aus, das Convoke macht diese Kosten in einem solchen Deck voller Kreaturen sehr viel angenehmer.

Abrupter Verfall (Abrupt Decay): Absolutes Premiumremoval, dass gegen jedes Deck etwas relevantes trifft, wie Kreaturen in Aggro-Deck, die Aufstieg des Feuerkundlers (Pyromancer Ascension) gegen Storm oder Triezknilch (Pestermite) im Twin. Vor allem hier ist auch der Counterschutz relevant. Dabei ist im Modern-Format der Nachteil, dass Karten mit CC4+ nicht getroffen werden in den meisten Matchups irrelevant. Die Karte ist also wirklich stark und der einzige Grund, aus dem sie in diesem Deck nur zweimal gespielt wird, ist, dass man nicht zu viele Plätze mit Nicht-Kreaturen belegen möchte, um möglichst viele verschiedene Utility-Kreaturen spielen zu können.

Die Kombo:
Auch hier ist ziemlich klar, was man spielen sollte: Die Kombo rund um Melira ist absolut gesetzt. Nur bei den Sacrifice-Outlets hat man etwas Auswahl. Zusätzlich kann man sich aber noch überlegen, ob man eine weitere Kombo bestehend aus dem Stachelnährer (Spike Feeder) und dem Erzengel von Thune (Archangel of Thune) spielt. Diese Kombo war zeitweise sehr beliebt, mittlerweile haben aber die meisten Decks davon Abstand genommen, die Karte zu spielen.

Melira, Sylvok-Ausgestoßene (Melira, Sylvok Outcast): Die einzige Karte, die wirklich essentiell und unersetzbar für die Kombo ist. Aber auch ohne kostenlose Sacrifice-Outlets kann Melira mit Kreaturen mit Beharrlichkeit ziemlich viel Value und Kartenvorteil generieren. Trotzdem reicht es komplett aus, Melira als One-Off zu spielen, da sie mittels der Gebärhalterung (Birthing Pod) als 2-Drop gut gesucht werden kann und häufig auch nur ein einfacher Bär ist.

Eingeweideleser (Viscera Seer): Diese Karte ist das am häufigsten gespielte Sacrifice-Outlet, da es nur ein Mana kostet und auf der Suche nach Komboteilen hilft. Gespielt wird sie meist zweimal, da sie als 1-Drop nicht besonders gut gesucht werden kann (Es ist zwar möglich, wenn man ein Token der Stimme des Wiedererwachens (Voice of Resurgence) opfert, aber doch eher schwierig) und man sie daher, wenn man sie nur als One-Off spielen würde nur sehr unzuverlässig finden würde.

Aristokratin des Kartells (Cartel Aristocrat): In manchen Decks wird diese Karte als Ergänzung zu den beiden Eingeweideleser (Viscera Seer) gespielt. Vorteile sind, dass die Karte sich selbst schützen kann und als 2-Drop besser als die Eingeweideleser (Viscera Seer) getutort werden kann, Nachteile aber, dass die Karte teurer ist und nicht bei der Suche nach Komboteilen hilft.

Mörderische Blutkappe (Murderous Redcap): Diese Karte ist mit Abstand die beste Kreatur mit Beharrlichkeit für die Kombo, da unendlich viel Schaden gegen andere Kombos deutlich besser als unendlich viele Lebenspunkte über die Küchenhutzel (Kitchen Finks). Auch ansonsten ist die Karte zusammen mit dem Birthing Pod ziemlich gut, da sie zusammen mit diesem sehr viel Kartenvorteil macht.

Küchenhutzel (Kitchen Finks): Diese Karte ist zwar in der Kombo schwächer, gegen die meisten Decks reichen aber auch unendlich Lebenspunkte aus, um zu gewinnen. Aber auch außerhalb der Kombo ist die Karte sehr stark: Gegen Aggrodecks ist sie ein perfekter Blocker und verschafft einem Zeit und gegen Control-Decks ist sie schwer loszuwerden und kann nervig werden, vor allem in Kombination mit dem Kleinstadt in Gaven (Gavony Township) und mit dem Gebärhalterung (Birthing Pod) macht sie Kartenvorteil. Aus diesem Grund ist die Küchenhutzel (Kitchen Finks) sehr wichtig für den Midrange Plan und wird daher als einzige Kreatur häufig im Playset gespielt.

Die zusätzliche Kombo - Stachelnährer (Spike Feeder) & Erzengel von Thune (Archangel of Thune): Diese Kombo kann als Ergänzung zur "Hauptkombo" um Melira gespielt werden. Dabei entfernt man eine Marke vom Stachelnährer (Spike Feeder), daraufhin löst die Fähigkeit vom Erzengel von Thune (Archangel of Thune) aus, damit bekommt der Stachelnährer (Spike Feeder) die entfernte Marke wieder und man kann das ganze beliebig oft wiederholen. Resultat ist dann, dass alle Kreaturen außer dem Stachelnährer (Spike Feeder) unendlich groß sind und man beliebig viele Lebenspunkte hat. Diese Kombo hat einige Vor- und Nachteile. Der Hauptvorteil ist, - logisch - dass man eine alternative Siegoption hat, die vor allem im Gegensatz zur Hauptkombo nicht aus zwei, sondern aus drei Karten besteht. Dem gegenüber steht aber der Nachteil, dass die Komboteile relativ teuer sind und außerhalb der Kombo relativ schwach sind. Der Engel hat zwar schon eine nette Eigensynergie und harmoniert zusätzlich sehr gut mit den Küchenhutzel (Kitchen Finks)n (mit einem Sacrifice-Outlet bildet er mit diesen sogar eine Endlos-Kombo) macht allerdings, wenn er ein Removal abbekommt überhaupt nichts und hat damit deutlich weniger Impact, als zum Beispiel das Wecklerche (Reveillark). Wirklich schwach ist aber erst der Stachelnährer (Spike Feeder), der den Midrange-Plan nur sehr wenig unterstützt. Häufig gespielt wurde die Kombo, als der Todesritenschamane (Deathrite Shaman) noch legal war, da dieser die Melira-Kombo unterbrechen konnte, diese hier aber nicht. Jetzt, wo der Schamane gebannt ist, fällt dieses Argument allerdings weg und die Kombo wird nur noch selten gespielt.

Der Ramp:
Hier hat sich ein klares Set von 8 Ramp-Sprüchen durchgesetzt, welches eigentlich in jeder erfolgreichen Liste in dieser Konstellation gespielt wird.

Paradiesvögel (Birds of Paradise): Mit Abstand der beste Manabeschleuniger. Liefert alle Farben und kann zusätzlich nach mehreren Aktivierungen der Kleinstadt in Gaven (Gavony Township) als Kreatur mit Evasion zur echten Bedrohung werden. Mit dem Akkord des Rufes (Chord of Calling) bilden die Paradiesvögel (Birds of Paradise) zwar eine Antisynergie, trotzdem sind sie im Playset absolut gesetzt.

Noble Hierach: Paradiesvögel (Birds of Paradise) 5-7. Liefern zwar nur 2 Farben, und sind damit klar schlechter als die Paradiesvögel (Birds of Paradise), die Fähigkeit, ab und zu mal angreifende Kreaturen zu stärken kann aber auch mal ganz nützlich sein.

Wurzelmauer (Wall of Roots): Zwar kostet diese Karte {1} mehr als die anderen, hat allerdings auch einige Gründe die für sie sprechen und aus denen sie als One-Off (selten auch zweimal) gespielt wird: Man kann die Wurzelmauer (Wall of Roots) als 2-Drop besser mit der Gebärhalterung (Birthing Pod) suchen als 1-Drops, die Karte hat keine Antisynergie mit dem Akkord des Rufes (Chord of Calling) und ist gegen aggressive Decks ein solider Blocker.

Utility:
Und damit kommen wir jetzt in den Bereich, wo man beim Deckbau viel Auswahl hat, den Utility-Kreaturen, die man grob in die Aufgabengebiete Kontrolle & Disruption und Komboschutz unterteilen kann. Natürlich haben sich auch hier einige Sets an Karten etabliert, im wesentlichen kann das Deck auf die meisten dieser Karten verzichten und man kann diesen Teil des Decks nahezu beliebig an das Metagame anpassen.

Control:
Stimme des Wiedererwachens (Voice of Resurgence): Eine sehr vielseitige und wichtige Karte für das Deck. Als erstes ist sie eine starke Karte gegen Aggro-Strategien, da sie hier ein guter Blocker ist, der eine - manchmal sehr große - Kreatur hinterlässt. Als nächstes ist die Karte gut in Verbindung mit der Gebärhalterung (Birthing Pod), mit der sie zweimal geopfert werden kann, um damit Kartenvorteil zu erzeugen und auch die Möglichkeit zu haben 1-Drops wie den Eingeweideleser (Viscera Seer) zu suchen. Wirklich stark ist die Karte aber erst gegen Control-Decks, die sie ziemlich stark behindert, da sie Counter ziemlich deutlich schwächt. Auch gegen Removal kann sie sehr wichtig sein, wenn zum Beispiel ein Komboteil, das mittels der Gebärhalterung (Birthing Pod) gesucht wurde, sofort entsorgt wird, ist eine große Kreatur dafür schon eine ziemlich gute Kompensation. Die Karte wird normalerweise 3 Mal gespielt, auch als Playset wäre sie möglich, dafür fehlt aber meist der Platz im Deck.

Ab jetzt kommen nur noch 1-Offs:

Aasfressender Schlamm (Scavenging Ooze): Es gibt wirklich viele Decks, die auf Synergien mit Friedhof bauen: Control-Decks über den Schnellzauberer (Snapcaster Mage), Jund-, Rock-, Tarmo-Twin- und Zoo-Decks über den Tarmogoyf (Tarmogoyf), Living End-Decks und natürlich das Melira-Pod-Deck selbst mit einer Kombo, die auf den Friedhof aufbaut. Gegen all diese Decks ist der Aasfressender Schlamm (Scavenging Ooze) stark. Zusätzlich kann er auch den eigenen Friedhof ausplündern und damit gegen Control-Decks schnell zu einer großen Bedrohung werden und einem gegen Aggro-Decks etwas Zeit verschaffen.

Linvala, Hüterin des Schweigens (Linvala, Keeper of Silence): Activated Abilities abzuschalten kann sehr nützlich sein, da sowohl die Melira-Pod-Kombo im Mirror als auch die Triezknilch (Pestermite) / Zwillingsspreißel (Splinter Twin)-Kombo auf diese aufbauen. Auch Affinity baut z.B. mit dem Lichtbogen-Verwüster (Arcbound Ravager) auf Activated Abilities auf. Zusätzlich ist Linvala mit einer Widerstandskraft von 4 resistent gegen den Blitzschlag (Lightning Bolt) und einige andere Removalsprüche, womit die Karte gegen Control-Decks eine ernstzunehmende Gefahr darstellt.

Qasal-Rudelmagier (Qasali Pridemage): Es gibt einige Decks, die auf Artefakte und Verzauberungen aufbauen: Da wären Storm mit der Aufstieg des Feuerkundlers (Pyromancer Ascension), Birthing Pod selbst, Zwillingsspreißel (Splinter Twin) und natürlich Affinity. Abgesehen davon ist der Qasal-Rudelmagier (Qasali Pridemage) ein solider Bär mit einem Upside.

Kreischmaul (Shriekmaw): Diese Kreatur unterstützt den Midrange-Plan perfekt und ist ein gutes Ziel, um mit der Gebärhalterung (Birthing Pod) gesucht zu werden. Entweder sie macht über das Spiel viel schaden, zieht ein Removal des Gegners auf sich und tauscht damit 2:1 ab oder wird als Blocker benutzt und tauscht auch hier 2:1 ab. Jedes dieser Szenarien ist sehr solide. Die Evoke-Fähigkeit funktioniert zwar leider nur auf der Geschwindigkeit einer Hexerei und ist damit deutlich schwächer als ein Terror (Terror), insbesondere gegen Kombo-Decks, gibt der Karte aber noch mehr Flexibilität.

Orzhov-Hohepriester (Orzhov Pontiff): Gespielt wird die Karte hauptsächlich, um gegnerische Kreaturen abzuräumen. Dabei können, wenn man ein Sacrifice-Outlet im Spiel hat, sogar Kreaturen mit Widerstandskraft 2 abgeräumt werden, indem man den Orzhov-Hohepriester (Orzhov Pontiff) in Reaktion auf seine Kommt-ins-Spiel-Fähigkeit opfert und für den Spuk eine gegnerische Kreatur mit Widerstandskraft 1 auswählt. Und -2/-2 für alle gegnerischen Kreaturen räumt in vielen Matchups das meiste ab. Die +1/+1-Möglichkeit ist zwar deutlich schwächer, aber, insbesondere gegen kreaturenarme Decks durchaus eine Option, um den Beatdown-Plan zu unterstützen

Komboschutz, Rekursion und Tutoren:
Der Rest der Utility-Karten wird hauptsächlich für Komboschutz, Rekursion und als zusätzliche Tutoren verwendet. Besonders wichtig ist hierbei die Rekursion, die man zwingend braucht, da man viele situationsabhängige Karten, die aber in bestimmten Matchups sehr gut sind, nur einmal spielt. Wenn man diese dann einmal „verbraucht“ hat, sind Karten um sie gezielt wiederzuholen sehr nützlich. Auch die Komboteile spielt man nicht im Playset, Melira, Sylvok-Ausgestoßene (Melira, Sylvok Outcast) sogar nur als One-Off, sodass ein Removal auf diese ohne Rekursion die Möglichkeit auf einen potentiellen Kombokill komplett zunichte machen würde.

Zaubermissachter (Spellskite): Der Klassiker, der auch hier nicht fehlen darf. Zieht Removal auf sich, überlebt dabei sogar Blitzschläge und ist gleichzeitig ein früher Blocker. Wo jetzt in Twin-Listen häufig der Flammenstreich (Flame Slash) gespielt wird, wurde der Zaubermissachter (Spellskite) etwas schwächer, ist aber immer noch ein Must Play.

Ewige Zeugin (Eternal Witness): Der Allrounder, der alles zurückholt, von Fetchländern über zerstörte Gebärhalterung (Birthing Pod)en bis hin zu Komboteilen. Dabei kann man die Ewige Zeugin (Eternal Witness) danach sogar noch mit der Gebärhalterung (Birthing Pod) opfern, um damit Manavorteil zu machen.

Wecklerche (Reveillark): Die Karte produziert viel Value und gibt einem viel Flexibilität, da man auf einen Schlag gleich Zugriff auf 2 Karten aus dem Friedhof bekommt. Dabei ist vor allem die Kombination mit einem Sacrifice-Outlet und der Ewige Zeugin (Eternal Witness) gut, die mit genügend Mana den gesamten Friedhof wieder ausgraben kann. Generell ist die Karte mit einem Sacrifice-Outlet deutlich besser als ohne, da man so kontrollieren kann, wann man die Fähigkeit auslösen möchte. Aber auch ohne Sacrifice-Outlet ist die Karte noch vernünftig, da der Gegner nicht gut Removal auf sie verwenden oder sie totblocken kann, da die dadurch entstehende Bedrohung sogar größer sein kann als das Wecklerche (Reveillark) selbst. Das gilt zwar nicht für alle Removal-Sprüche, zum Beispiel mit dem Weg ins Exil (Path to Exile) kann man die Karte ohne Probleme entsorgen, trotzdem ist das Wecklerche (Reveillark) für Kontrolldecks eine ernstzunehmende Gefahr und wird oft viel Schaden machen.

Waldläufer von Eos (Ranger of Eos): Der Waldläufer von Eos (Ranger of Eos) hat den Vorteil, dass man mit ihm zum Einen eine Möglichkeit hat, um wirklich viel Kartenvorteil zu erzeugen, da man für eine Karte gleich 3 bekommt, die man dann auch noch weiter in die Gebärhalterung (Birthing Pod) opfern kann und zum anderen eine Möglichkeit hat, den Eingeweideleser (Viscera Seer) zu suchen, den man ansonsten mit der Gebärhalterung (Birthing Pod) nur schwer finden kann.

Phyrexianischer Körperwandler (Phyrexian Metamorph): Auch wenn die Karte etwas klobig ist, bietet sie einem viele Möglichkeiten, um sie einzusetzen: Die offensichtlichste ist es natürlich, eine Utility-Kreatur, die man ansonsten nur einmal spielt zu kopieren, ansonsten kann man die Karte aber auch mit der Gebärhalterung (Birthing Pod) suchen, um sie zu kopieren, kann sie auf Spontanzauber-Geschwindigkeit über den Akkord des Rufes (Chord of Calling) suchen und eine eigene Kreatur kopieren, um diese vor Removal zu retten. Zusätzlich gibt es noch die Möglichkeit auf eine nette Kombo, die zwar nicht so häufig vorkommt, aber auch das Spiel auf einen Schlag gewinnen kann. Wenn man das Wecklerche (Reveillark) und ein Sacrifice-Outlet im Spiel hat, kann man das Wecklerche (Reveillark) kopieren und das geklonte Wecklerche (Reveillark) direkt opfern. Nun geht die Fähigkeit auf den Stapel, mit der man den Phyrexianischer Körperwandler (Phyrexian Metamorph) anzielen kann, um ihn wieder ins Spiel zu bringen, jetzt wieder das Wecklerche (Reveillark) klonen und das ganze beliebig oft wiederholen. Dabei kann man jedes Mal eine Kreatur aus dem Friedhof wieder zurück ins Spiel bringen, was mit der Stimme des Wiedererwachens (Voice of Resurgence) beliebig viele Elementare erzeugt und mit der Mörderische Blutkappe (Murderous Redcap) beliebig viel Schaden schießt. Der Nachteil des Phyrexianischer Körperwandler (Phyrexian Metamorph) ist natürlich, dass er nicht immer viel tut, manchmal, zum Beispiel nach gegnerischen Massremoval, sogar gar nichts. Aus diesem Grund wird der Phyrexianischer Körperwandler (Phyrexian Metamorph) in aktuellen Listen nicht immer gespielt, ist aber auf jeden Fall eine Option.

Bestatter-Exarch (Entomber Exarch): Der Bestatter-Exarch (Entomber Exarch) ähnelt in vielerlei Hinsicht der Ewige Zeugin (Eternal Witness), mit dem Nachteil, dass die Gebärhalterung (Birthing Pod) nicht aus dem Friedhof fischen kann, ist aber dadurch etwas flexibler, dass es alternativ Discard bietet, der gegen Kombodecks gut ist. In jedem Fall macht der Bestatter-Exarch (Entomber Exarch) dabei Kartenvorteil, womit er dann auf jeden Fall gut in das Deckkonzept passt, häufig wird er aber nur im Sideboard als Karte gegen Kombodecks gespielt, da sie für das Maindeck etwas zu klobig ist.

Engel der Wiederherstellung (Restoration Angel) Der Engel ist sehr vielseitig einsetzbar: Er kann die Gebärhalterung (Birthing Pod) enttappen, bietet Removalschutz verwendet Kommt-ins-Spiel-Fähigkeiten wieder oder erkauft uns Zeit gegen gegnerische Angreifer. Leider unterstützt er den Kombo-Plan des Decks fast überhaupt nicht.

Diese Karten sind die, die am häufigsten gespielt werden. Andere mögliche Karten sind meist etwas spezieller und werden daher meist nur im Sideboard gespielt, im wesentlichen kann man aber viele der Utility-Karten durch sie austauschen, wenn sie im Metagame besser sind, da keine der Utility-Kreaturen wirklich essentiell für das Deck sind.

Solche etwas spezielleren Möglichkeiten wären:
Ruderer der Gezeitenleere (Tidehollow Sculler): Discard, der gegen Kombodecks hilfreich ist. Gegen andere Decks ist die Karte zwar auch nicht schlecht, aber auch nicht so gut, dass sie es wert ist, im Maindeck gespielt zu werden. Zusammen mit einem Sacrifice-Outlet kann man die Karte übrigens als Geißeln (Castigate) benutzt werden, indem man sie direkt in Reaktion auf die Kommt-ins-Spiel Fähigkeit opfert. Nun kommt die Verlässt-das-Spiel-Fähigkeit im Stapel über die Kommt-ins-Spiel-Fähigkeit und wird somit als erstes verrechnet. Da aber noch keine Karten ins Exil geschickt wurden, können aber auch keine zurückgebracht werden. Nun wird die Kommt-ins-Spiel-Fähigkeit verrechnet und eine Karte aus der Hand des Gegners wandert ins Exil.

Thalia, Wächterin von Thraben (Thalia, Guardian of Thraben): Besonders gut ist diese Karte gegen Storm, wo der Gegner ausschließlich Nicht-Kreaturen-Sprüche spielt. Auch einige andere Decks spielen mehr Nicht-Kreaturen-Sprüche als Melira-Pod, (9) oft wird sich die Karte aber auch nicht lohnen, weshalb sie meist im Sideboard bleibt.

Äthergläubiger Kanonist (Ethersworn Canonist): Wiederum eine Hate-Karte gegen Storm, die dieses Deck absolut ausschaltet. Da man selbst aber auch über viel Mana verfügt und manchmal mehrere Sprüche pro Zug wirken will, sollte sie normalerweise im Sideboard bleiben.

Kataki, Preis des Krieges (Kataki, War's Wage): Eine Hate-Karte gegen Affinity, die leider gegen alle anderen Decks wenig macht und einem unter Umständen sogar schadet. Daher sollte man die Karte nur im Maindeck spielen, wenn man mit sehr, sehr viel Affinity rechnet.

Gehirnzerschneider (Mindslicer): Diese Karte stellt ähnlich wie das Wecklerche (Reveillark) eine Gefahr für Kontroll-Decks dar, für die es sehr weh tut, ein Removal auf sie zu verwenden: Ein Control-Deck braucht zwingend Handkarten, während man selbst wegen der Gebärhalterung (Birthing Pod) auch ohne Handkarten gut auskommt.

Sündeneintreiber (Sin Collector): Eine starke Karte gegen alle Decks, gegen die sie eine gute Trefferquote hat. Wenn das meistens der Fall ist, kann man sie im Maindeck spielen, ansonsten sollte man sie aber wohl im Sideboard lassen.

Weise der Renaturierung (Reclamation Sage): (Vor M15: Harmonieremasuri (Harmonic Sliver)) Zerstört Artefakte und Verzauberungen und ist damit gut gegen verschiedene Decks, allen voran Affinity. Gegenüber dem Harmonieremasuri (Harmonic Sliver) ist die neue Alternative aus M15 dabei ein deutliches Upgrade: Im Gegensatz zum Harmonieremasuri (Harmonic Sliver) ist die Fähigkeit der Weise der Renaturierung (Reclamation Sage) freiwillig, sodass man sie auch bei liegendem Gebärhalterung (Birthing Pod) problemlos von der Hand spielen kann. Außerdem sind die Kampfwerte besser und die Manakosten unkomplizierter, was vor allem bei liegendem Blutmond (Blood Moon) relevant werden kann.

Wetternder Magier (Fulminator Mage): Gut gegen Tron- und Valakut-Decks, ansonsten eher nicht so.

Thrun, der letzte Troll (Thrun, the Last Troll): Kurz gesagt: Diese Karte ist der Albtraum jedes Kontroll-Decks, gegen diese Decks kann sie sehr schnell den Sieg bedeuten. Ansonsten ist Thrun leider etwas klobig und harmoniert auch nicht so gut mit dem Rest des Decks.

Eigensinniger Baloth (Obstinate Baloth): Gut ist die Karte gegen jegliche Art von gezieltem Discard, z.B. aus Jund-Decks. Gegen Aggro-Decks ist der zusätzliche Lifegain auch hilfreich. Eine Alternative ist der Loxodon-Trümmermacher (Loxodon Smiter), der zwar selbst mehr Druck macht, aber gegen Aggro-Decks schlechter ist.

Die Manabasis:
Und damit kommen wir zum langweiligen Teil des Decks, der Manabasis. Von den 23 Ländern dienen meist 20 ausschließlich der Manaproduktion, dabei hat sich hier ein Mix aus Fetchländern, Shockduals, Standardländern, Rasierklingengestrüpp (Razorverge Thicket) und dem Checkland Waldfriedhof (Woodland Cemetery) etabliert. Dabei wird der Waldfriedhof (Woodland Cemetery) gebraucht, da das Deck im Lategame viel schwarzes Mana braucht. Die Rasierklingengestrüpp (Razorverge Thicket)e braucht man, um im ersten Zug zuverlässig Manabeschleuniger legen zu können. Die letzten 3 Landslots werden von 3 Kleinstädten in Gaven belegt, welche im Mid- und Lategame den Beatdown-Plan sehr gut unterstützen, da sie selbst Manabeschleuniger wie die Paradiesvögel (Birds of Paradise) zu ernsthaften Angreifern upgraden. Auch können sie -1/-1-Marken von Kreaturen mit Beharrlichkeit entfernen, sodass man diese immer wieder in die Gebärhalterung (Birthing Pod) opfern und damit Kartenvorteil machen kann.

3. Eine beispielhafte Deckliste

Länder
3 Wald (Forest)
3 Kleinstadt in Gaven (Gavony Township)
1 Gottloser Schrein (Godless Shrine)
4 Nebliger Regenwald (Misty Rainforest)
2 Überwachsene Grabstätte (Overgrown Tomb)
3 Rasierklingengestrüpp (Razorverge Thicket)
1 Sumpf (Swamp)
1 Tempelgarten (Temple Garden)
4 Blühende Katakomben (Verdant Catacombs)
1 Waldfriedhof (Woodland Cemetery)
Kreaturen
4 Paradiesvögel (Birds of Paradise)
1 Ewige Zeugin (Eternal Witness)
4 Küchenhutzel (Kitchen Finks)
1 Linvala, Hüterin des Schweigens (Linvala, Keeper of Silence)
1 Melira, Sylvok-Ausgestoßene (Melira, Sylvok Outcast)
1 Mörderische Blutkappe (Murderous Redcap)
3 Edle Hierarchin (Noble Hierarch)
1 Orzhov-Hohepriester (Orzhov Pontiff)
1 Phyrexianischer Körperwandler (Phyrexian Metamorph)
1 Qasal-Rudelmagier (Qasali Pridemage)
1 Waldläufer von Eos (Ranger of Eos)
1 Wecklerche (Reveillark)
1 Aasfressender Schlamm (Scavenging Ooze)
1 Kreischmaul (Shriekmaw)
1 Zaubermissachter (Spellskite)
1 Eingeweideleser (Viscera Seer)
3 Stimme des Wiedererwachens (Voice of Resurgence)
1 Wurzelmauer (Wall of Roots)
Sonstige Sprüche
2 Abrupter Verfall (Abrupt Decay)
4 Gebärhalterung (Birthing Pod)
3 Akkord des Rufes (Chord of Calling)

Diese Liste kommt von Brian Braun-Duin vom Grand Prix Minneapolis im Mai und hat es dort in die Top 8 geschafft. Dabei ist die Liste ziemlich genau die im Moment typische Liste, nur der Phyrexianischer Körperwandler (Phyrexian Metamorph) im Maindeck ist eher ungewöhnlich.

4. Das Sideboard

Das Sideboard setzt sich in diesem Deck meist aus drei Teilen zusammen: Removal, Discard und mehr speziellen Utility-Kreaturen gegen bestimmte Archetypen.

Removal: Hier sind die meistgespielten Karten Zergliedern (Dismember) und Pakt des Gemetzels (Slaughter Pact). Beide haben gemeinsam, dass sie Instants sind und man sich für sie nur wenig Mana offen halten muss, womit sie nicht nur gegen aggressive Decks, sondern auch gegen Kreaturenbasierte Kombos nützlich sind, wie z.B. gegen Twin-Decks und im Pod-Mirror. Eine dritte Option wäre der Weg ins Exil (Path to Exile), der aber Kartennachteil macht und damit nicht wirklich in das Pod-Deck passt.

Discard: Normalerweise wird hier ein Playset Gedankenergreifung (Thoughtseize) gespielt, für das im Maindeck kein Platz ist, da es weder Kartenvorteil (1:1-Tausch) noch Manavorteil macht. Im Sideboard ist der Discard gegen Kombo-Decks aber sehr nützlich.

Utility-Kreaturen: Hier wird meist eine Auswahl von 6-7 One-Offs gespielt, die gegen bestimmte Deckarchetypen sehr stark sind, wie die Äthergläubiger Kanonist (Ethersworn Canonist) gegen Storm oder Kataki, Preis des Krieges (Kataki, War's Wage) gegen Affinity. Andere Möglichkeiten habe ich oben schon aufgezählt.

Zusammen sieht das dann etwa so aus:
Sideboard von Brian Braun-Duin, Top8 beim GP Minneapolis:
4 Gedankenergreifung (Thoughtseize)
3 Zergliedern (Dismember)
2 Aasfressender Schlamm (Scavenging Ooze)
1 Thrun, der letzte Troll (Thrun, the Last Troll)
1 Kataki, Preis des Krieges (Kataki, War's Wage)
1 Harmonieremasuri (Harmonic Sliver)
1 Bestatter-Exarch (Entomber Exarch)
1 Eidolon der Redekunst (Eidolon of Rhetoric)
1 Sündeneintreiber (Sin Collector)

5. Matchups

Hier einmal ein paar Matchup-Analysen:

(Tempo-)Twin: Hier haben wir das Problem, dass unser Gegner eine 2- wir aber eine 3-Karten-Kombo spielen. Damit ist ein schneller Kombokill des Gegners deutlich wahrscheinlicher, als dass wir durch die Kombo gewinnen. Um einen Kombokill des Gegners zu verhindern müssen wir also möglichst viel Hate gegen die Kombo sammeln: Zaubermissachter (Spellskite), Linvala, Hüterin des Schweigens (Linvala, Keeper of Silence) und Removal auf Instant-Speed sind zum Beispiel Möglichkeiten, die leider die Kombo immer noch nicht sicher abstellen, seitdem das Twin-Deck Flammenstreich (Flame Slash) spielt. Sollten wir aber genügend Hate gesammelt haben, stehen unsere Chancen aber gut, da unserer Midrange-Plan eher stärker ist, als sein Tempo-Plan.

{b}{w}{r}-Control: Unser Gegner spielt so viel Removal und Counter, dass es sich ziemlich schwer anhört, über den Kombo-Kill zu gewinnen. Daher müssen wir uns hier auf unseren Midrange Plan fokussieren. Um hierbei gute Chancen zu haben, sollten wir entweder eine Stimme des Wiedererwachens (Voice of Resurgence) oder eine Gebärhalterung (Birthing Pod) ins Spiel bringen. Damit wir dabei nicht in einen Counter laufen, sollten wir versuchen, ihm erst einmal die Counter mit unwichtigen Sprüchen oder Discard ab dem zweiten Spiel aus der Tasche zu ziehen. Besonders stark ist hier die Stimme des Wiedererwachens (Voice of Resurgence), da sie Counter ziemlich stark schwächt.

{g}{s}{X}-Midrange: Seitdem Jund seinen Todesritenschamane (Deathrite Shaman) verloren hat, ist das Matchup sehr ordentlich für uns. Haben wir einmal eine Gebärhalterung (Birthing Pod) liegen, stehen unsere Chancen sehr gut, damit so viel Kartenvorteil zu erzeugen, dass man das Spiel gewinnen kann. Eine sehr starke Karte für ihn ist der Dunkler Mitwisser (Dark Confidant), da dieses Matchup hauptsächlich über Kartenvorteil gewonnen wird. Sollte der Gegner einen legen, muss man versuchen diesen schnellstmöglich loszuwerden. Auch einige Bomben des Gegners, wie Olivia Voldaren (Olivia Voldaren) können sehr sehr schnell das Spiel übernehmen und sind für uns schwer loszuwerden und stellen damit ein großes Problem dar.

Affinity: Unser Gegner ist so schnell, dass unsere Antworten wohl nicht ausreichen werden, um sich zu stabilisieren und über den Midrange-Plan zu gewinnen. Daher müssen wir versuchen über die Kombo zu gewinnen, gegen die er im ersten Spiel zum Glück herzlich wenig machen kann. Hierbei reicht auch die Kombo mit der Küchenhutzel (Kitchen Finks). Nach dem ersten Spiel hat er Zugriff auf einige Karten, die uns sehr wehtun können, wie Kugel der Erstarrtheit (Torpor Orb) oder Peitschlodern (Whipflare), aber auch wir haben jetzt meist mehr Hate gegen ihn, im Optimalfall Kataki, Preis des Krieges (Kataki, War's Wage), welche fast einen Auto-Win darstellt. Damit sind auch ab dem zweiten Spiel unsere Chancen noch ordentlich.

Scapeshift: Unsere Kombos sind ähnlich langsam, das Problem ist aber, dass wir gegen seine Kombo weniger machen können, als er gegen unsere und sein Deck daher sehr konstant läuft. Eine starke Karte für uns ist dabei die Stimme des Wiedererwachens (Voice of Resurgence), die seine Counter ziemlich schwächt. Auch Lifegain von uns ist sehr schlecht für ihn, da er mit seiner Kombo eigentlich nur 18 Schaden macht und für einen Kombokill für mehr Schaden deutlich länger braucht. Ab dem zweiten Spiel hängen unsere Chancen davon ab, ob wir im Sideboard gezielten Hate gegen seine Kombo, wie den Avior-Gedankenzensor (Aven Mindcensor) haben. Wenn das der Fall ist, stehen unsere Chancen jetzt gut, ansonsten haben wir an nützlichen Karten aus dem Sideboard nur Discard und das Matchup ist weiterhin bestenfalls ausgeglichen für uns.

Living End: Schon im ersten Spiel haben wir Gravehate in Form von einem Aasfressender Schlamm (Scavenging Ooze), der gegen ihn sehr effektiv ist, ab dem zweiten Spiel hat man meist sogar noch eine zweite Kopie. Sollte der Schleim liegen, hat man fast schon gewonnen, da der Gegner jetzt gezwungen ist, seine klobigen Kreaturen normal zu wirken. Auch seine Kombo trifft uns nicht zu hart, da wir die Möglichkeit haben, in Reaktion auf sein Lebendiges Lebensende (Living End) unsere Kreaturen in den Eingeweideleser (Viscera Seer) zu opfern und damit auch gegen ein paar gegnerische Fatties noch gute Chancen zu haben. Alles in allem ein sehr gutes Matchup.

{g}{r}-Tron: Ganz böse, wahrscheinlich mit Abstand das schlechteste Matchup. Karn der Befreite (Karn Liberated) bekommen wir so überhaupt gar nicht in den Griff, Massremoval bereitet uns große Probleme und manchmal wird schon im ersten Spiel die Reliquie von Progenitus (Relic of Progenitus) gespielt, die nicht nur unsere Kombo stört, sondern auch viele andere Einzelkarten klar schwächt.

6. Fazit

Alles in allem kann ich Melira-Pod wirklich empfehlen. Das Deck bietet einem als Spieler viele Entscheidungen, ist voller Synergien und macht Spaß zu spielen. Gleichzeitig ist das Deck aber auch wirklich spielstark, mit einer Gebärhalterung (Birthing Pod) im Spiel wahrscheinlich das stärkste Deck des Formats. Wichtig ist aber, dass man, gerade weil sich das Deck so flexibel spielt, sein Deck genau kennen muss, um sinnvoll entscheiden zu können, welchen One-Off man jetzt gerade am dringendsten braucht. Damit ist das Deck nicht keins, dass man sich zusammenstellen und direkt optimal spielen kann.

Damit bin ich jetzt mit meiner Deckvorstellung fertig, die jetzt deutlich länger wurde, als eigentlich geplant war, Grund dafür sind wohl die vielen One-Offs bei den Cardchoices.

Ich hoffe ihr könnt etwas mit dem Artikel anfangen, über Feedback freue ich mich natürlich :-)
Viele Grüße,
Bmac



5 Kommentare

#1Benedikt R.   Online-Magic kommentiert:  20.07.2014 - 15:25 Uhr

Sehr schön! {+}{+}

Auch wenn Engel der Wiederherstellung (Restoration Angel) den Pod nicht blinken kann.

#2bmac   kommentiert:  20.07.2014 - 21:20 Uhr

Danke für das Lob und sorry für den Fehler!

(Wahrscheinlich hatte ich es so im Kopf, dass der Engel der Wiederherstellung (Restoration Angel) die Gebärhalterung (Birthing Pod) enttappen kann, da er im Melira Pod nur selten gespielt wird, im Kiki-Pod absolut gesetzt ist. Und dort ist es nicht ungewöhnlich, die Gebärhalterung (Birthing Pod) über den Engel zu enttappen, da man hier den Täuscher-Exarch (Deceiver Exarch) blinken und mit diesem die Gebärhalterung (Birthing Pod) enttappen kann. Daher wahrscheinlich der Fehler.)

#3Kai Steiner    kommentiert:  21.07.2014 - 19:47 Uhr

Erstmal danke für die Primer. Du hast deine Ankündigung in der Plauderecke auch eingehalten{+}{+}.

Ich spiel auch ein Melira-Pod. Ich hab jedoch noch ein weiteres Land drin: Laube der Dryaden (Dryad Arbor). Diese lässt mich den Akkord des Rufes (Chord of Calling) auch mal als Rampspruch missbrauchen und ist eine cMc 0 Kreatur, die dem Pod dann Zugriff auf die Einserdrops ermöglicht. Auch ein Exemplar des Hexender Parasit (Hex Parasite) ist in meinem Deck, denn der ist super um die Persistkreaturen auch ohne Melira mehrfach opfern zu können, Plainswalker zu entsorgen und gegnerische Aasfressender Schlamm (Scavenging Ooze) klein zu halten. Zudem ist die, anscheinend mittlerweile überholte, Stachel-Engel-Kombo und der Phyrexianischer Körperwandler (Phyrexian Metamorph) bei mir auch enthalten.

Vielleicht ist meine Auswahl schwächer als die der Tunierdecks aber im Freizeitspielermeta ist das ja nicht so wild.;-)

Ich kann deine Empfehlung nur teilen. Dieser Decktyp bringt auch noch nach nach mehreren Spielen einen sehr hohen Spielspaß mit sich, da sich jedes Spiel damit anders anfühlt (fast wie bei Commanderdecks).

#4bmac   kommentiert:  21.07.2014 - 21:16 Uhr

Danke für deinen Kommentar!

Die beiden zusätzlichen Möglichkeiten, (Hexender Parasit (Hex Parasite) & Laube der Dryaden (Dryad Arbor)) die du vorschlägst sind durchaus möglich, aber vom Powerlevel schon eher schwächer als Alternativen. Der Hexender Parasit (Hex Parasite) hat das Problem, dass er zu oft nichts macht. Decks, die mit Marken interagieren sind im wesentlichen Affinity (über den Lichtbogen-Verwüster (Arcbound Ravager) und den Aufseher aus Stahl (Steel Overseer)) und Melira Pod selbst. Ein paar andere Decks spielen Marken, aber dort wird der Hexender Parasit (Hex Parasite) eher irrelevant sein. Ansonsten gibt es halt noch die Synergie mit der Küchenhutzel (Kitchen Finks). Wenn nun aber der Gegner nicht mit Marken spielt und man selbst keine Küchenhutzel (Kitchen Finks) im Spiel hat, ist der Hexender Parasit (Hex Parasite) einfach eine 1/1er-Kreatur, die weder Druck aufbaut, noch den Gegner kontrolliert. Trotzdem ist es eine witzige Kreatur, auf die ich auch ein Casual-Pod-Deck aufgebaut habe.

Die Laube der Dryaden (Dryad Arbor) wurde durchaus schon angetestet mittlerweile wird aber eher der Waldläufer von Eos (Ranger of Eos) gespielt, um nach den Eingeweideleser (Viscera Seer) zu suchen, nicht zuletzt, da der Waldläufer von Eos (Ranger of Eos) direkt tutort, man bei der Laube der Dryaden (Dryad Arbor) zusätzlich noch eine Gebärhalterung (Birthing Pod) braucht. Zusätzlich verklobt die Laube der Dryaden (Dryad Arbor) die Manabasis schon sehr. Es ist ein Monofarbenes Land, kommt effektiv getappt, lässt gegnerische Blitzschlag (Lightning Bolt)e zur Sinkhole werden und wird vom Blutmond (Blood Moon) getroffen.

Viele Grüße,
Bmac

#5Kabbi   kommentiert:  24.07.2014 - 00:11 Uhr

Ein sehr schöne Vorstellung wie ich finde. Habe zumindest alles sehr gut nachvollziehen können :-) Lediglich für Neueinsteiger könnten die Sachen wie Sac-Outlet zu Verwirrung führen, obwohl ich nicht beurteilen kann, ob die unbedingt zur Zielgruppe dieses Textes gehören sollen.
Eine Sache muss ich aber dann doch kritisieren. Es heißt die Lerche, nicht das Lerche ;-) Das tat beim Lesen oft weh,aber am Ende nur halb so schlimm^^
Großes Lob für deine Mühe mit diesem Text {+}


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