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Spielbericht vom 03.04.2017 – Weltenjagd (Planechase)

von Mario Haßler, 07.04.2017 - 16:36 – Spielbericht · Multiplayer

Zur heutigen Weltenjagd sind wir zu viert: Stefan, Gert, Mario und ich. Wie immer spielen wir die Variante "The Eternities Map", und weil es durch die Welten, die wir durchwandern, ohnehin schon unübersichtlich genug werden kann (und diese auch eine gewisse Dynamik mit wechselnden Fronten ins Spiel bringen können), einigen wir uns auf das schlichte "Jeder gegen jeden". Wir werden, so viel sei vorweg genommen, heute nur zwei Partien schaffen, aber die sollen es so richtig in sich haben. Los geht's!

Erstes Spiel: "Jeder gegen jeden" (4 Spieler)

Ich schnappe mir mein Deck "Rascheln im Drahtholzwald", das darauf abzielt, viele kleine Insekten ins Spiel zu bringen. Wir beginnen am Quecksilbersee, wo ich als Startspieler die Hellsicht nutzen kann, dann transportiere ich uns nach Llanowar, denn hier sollten sich meine kleinen Kreaturen wohl fühlen. Und tatsächlich gelingt es den anderen Spielern nicht, uns von dort weg zu lotsen, und so kann ich im zweiten Zug mit einem weiteren Wald und der Schildkäfer-Meute aus der ersten Runde einen Drahtholzwald-Schwarmhüter, einen Llanowardruiden und einen ersten Insekten-Spielstein ins Rennen schicken. Bei Stefan zeigt sich ein Hohepriester der Buße, Gert wartet mit der Dhund-Agentin auf, die durch eine Nachtstahl-Zitadelle aufgewertet wird, und Mario bringt die Gruppe wieder zurück zum Quecksilbersee, wo er einen Jungwolf und einen Stachelnährer beschwört. Gerts Nachtstahl-Zitadelle wird mithilfe von Tezzerets Berührung zu einer unzerstörbaren 5/5-Kreatur, Stefan sichert sich mit einer Morph-Kreatur und einer Mauer der Verehrung ab, und Mario baut seine Möglichkeiten mit einem Evolutionssprung und einem Eingeweideleser aus. Derweil habe ich uns wieder nach Llanowar zurück geführt und die Insekten-Produktion mit einem Drahtholzwald-Symbiot und weiteren Elfen ausgebaut. Dann ziehe ich den Aufstieg des Bändigers und sehe die Chance auf einen gewaltigen Coup: Mit der Verzauberung im Spiel starte ich mit acht Kreaturen einen verteilten Angriff auf alle drei Gegner gleichzeitig und rechne mit einer Schlagkraft von 12 bis 18 je Gegner – doch Mario beendet den Aufstieg des Bändigers kurzerhand mit Naturalisieren, und so ist mein Traum schnell geplatzt. Glück im Unglück für mich, dass sich meine Verluste ansonsten in Grenzen halten, wobei Absondern des Lebens hilft, um Gerts Nachtstahl-Zitadelle die Berührung von Tezzeret zu nehmen.

Mit dem Kleinvieh dümpel ich nun ein wenig vor mich hin, da übernimmt Stefan die Rolle des gefürchtetsten Spielers. Seine Morph-Kreatur entpuppt sich nämlich als Erhabener Engel, der mit dem Knochenbrecher verstärkt für 6 Schaden bei mir und 6 Lebenspunkte bei ihm sorgt. Gert verwandelt mit der Flinkschmied-Spionin das Universal-Lösungsmittel in einen Kartenzieher, und sein Dukhara-Pfau steht bereit, sich gegebenenfalls in die Luft zu erheben. Unter Marios Führung ziehen wir nun weiter auf Die Insel Vesuva, wo ein neuer Jungwolf im Doppelpack kommt. Ich kann tolle Tricks mit dem Drahtholzwald-Symbiot und dem Drahtholzwald-Schwarmhüter anstellen, mit deren Hilfe ich viele Insekten produziere – und gleichzeitig hoffe ich, dass niemand {chaos} würfelt. Doch das hilft mir alles nichts gegen Stefans Flieger, der offensichtlich das erklärte Ziel hat, mich zu vernichten. Dazu kommt ein Rhox-Glaubensheiler mitsamt Spielstein-Kopie, die dafür sorgen, dass Stefans Lebenspunkte in Windeseile einen Stand von über 80 erreichen. Das wird nun auch den anderen Spielern zu gewaltig, und so nutzt Gert Barals Expertise nicht nur dazu, einen zweifachen Schrottfischer in Stellung zu bringen, sondern vor allem, um Stefan die beiden Glaubensheiler und die Mauer der Verehrung auf die Hand zu schicken. Dann zeigt Mario, was er mit unverwüstlichen Kreaturen anstellen kann, die in den Evolutionssprung geopfert werden, dann mit +1/+1-Marke und Spielstein-Kopie zurück kommen und schließlich mithilfe der Vergeltung der Ahnen fit für den nächsten Durchlauf gemacht werden. Zu gerne hätte ich meinen {chaos}-Wurf genutzt, um dem ein Ende zu bereiten, aber Mario hat noch Mana offen und könnte die angezielte Kreatur einfach durch Opfern retten, und so muss stattdessen Stefans Erhabener Engel dran glauben. Damit ist Stefan innerhalb von nur einer Runde krass zurecht gestutzt worden, aber ich habe wenigstens die Fliegerattacken stoppen können.

Das Spiel erfährt eine weitere schicksalshafte Wendung, als Stefans {planeswalker}-Wurf uns ins Glimmerleere-Becken führt. Zunächst zerstört Gert mithilfe von Tezzerets Verrat alle Kreaturen. Allein bei mir trifft das satte fünfzehn Insekten und Elfen, sodass Gert wirklich alle Exemplare von Tezzeret, Meister des Metalls aus seiner Bibliothek suchen könnte (er sucht und findet indes nur eines). Das leere Feld wird dann von Mario mit dem Meuchler der Felsenburg und einem Würgewurzelgeist bevölkert, dann setzt Stefan noch eins drauf und räumt mit einer Selbstbehauptung kurzerhand alle bleibenden Karten ab – inklusive sämtlicher Länder! Natürlich hat er sich vorher ein bisschen Mana in den Manavorrat gerettet, damit er noch einen Spektralluchs in Stellung bringen kann, der ideal ist als Gegenstück zu Marios Würgewurzelgeist, der dank Unverwüstlich ins Spiel zurück gefunden hat. Den besten Ausgangspunkt für einen Neustart hat allerdings Gert, bei dem die Nachtstahl-Zitadelle und zwei Nachtstahlbarren unbeschädigt geblieben sind. Das Land bekommt Tezzerets Berührung verpasst, greift aber, sehr zu meiner Verwunderung, nicht an. Ich habe nicht viel zu tun und wage den Welten-Diagonalsprung, der uns nach Minamo führt – ein weiterer Bonus für Gert, der am meisten Mana zur Verfügung hat und somit am ehesten in der Lage ist, Zaubersprüche zu wirken. Das große Zerstören geht allerdings weiter, weil Mario uns durch Elesh Norns Reich in ein Weltweites Desaster und schließlich zum Schmelzofen der Felsenburg führt. Ich bin mittlerweile bei nur noch 1 Lebenspunkt angekommen und froh, dass wir in Das Hippodrom weiter wandern, sodass die Kreaturen, die sich nun allmählich wieder ansammeln, ziemlich zahnlos sind. Aber auch das ist nur ein Zwischenstopp auf dem Weg zum Krallentor, wo ich fleißig Karten aussetze, die ich mangels Mana ja doch nicht wirken kann.

Besser wird es dann im Hain der Traumschoten, der mir einen neuen Drahtholzwald-Schwarmhüter von der Bibliothek beschert, allerdings ist der Vasall der Todesbringer, den Stefan findet, ein deutlich größeres Kaliber. Zum Glück helfen mir zwei {chaos}-Würfe, die Säbelameisen und einen weiteren Drahtholzwald-Schwarmhüter aus dem Friedhof zurück zu holen, und dann kommt aus der Bibliothek auch noch die Ameisenkönigin dazu. Überraschender ist allerdings, dass Stefan nun plötzlich aufhört, mich zu bedrängen, und zwar aus einem einfachen Grund: Er ist nach wie vor bei gut über 30 Leben, und der einzige Gegner, dessen Lebenspunkte unter 10 liegen, damit sein Blutbaron von Vizkopa zum Monster wird, bin ich. So kümmert Stefan sich lieber um Gerts Tezzeret, Meister des Metalls, während Mario wieder unverwüstliche Kreaturen wie den Schlächterghul oder einen neuen Jungwolf ins Spiel bringt. Dann aber gelingt das Unglaubliche: Noch bevor Tezzerets Scheinbild bei Gert die Einsatzverzögerung verliert – ich bin schließlich immer noch auf 1 Lebenspunkt – weltenwandere ich diagonal ins Ungewisse, und wir landen auf Otaria. Mit einer Wiederbelebung fische ich den Aufstieg des Bändigers aus dem Friedhof, und Rofellos, Llanowargesandter versorgt mich mit Mana. Das nutze ich zunächst, um mir ausreichend viele Würfelwürfe zu erkaufen, um einen Extrazug zu erhalten, und dafür muss ich nicht mal viel blechen. Das restliche Mana stecke ich in einen weiteren Drahtholzwald-Schwarmhüter und in die Produktion von Insekten-Spielsteinen. Und der {chaos}-Wurf gelingt nicht nur einmal, auch nicht zweimal – nein, er gelingt dreimal hintereinander, sodass ich vier Züge in Folge an der Reihe bin. Das genügt, um die Armee erst in die Breite und dann mithilfe des Aufstiegs auch in die Höhe wachsen zu lassen, und mit ein oder zwei Angriffen kann ich als Erstes Stefans üppig gefülltes Lebenspunktekonto auf null bringen. Im letzten Extrazug reicht dann ein verteilter Angriff auf Gert und Mario, um auch sie rauszuwerfen, und damit geht das mit Wendungen und Überraschungen prall gefüllte erste Spiel in einem furiosen Finale an mich.

In der Tat brauchen wir ein paar Momente, das zu verarbeiten, Diskussionen am Tisch und auch die Pinkelpause werden genutzt, um das Geschehene und Erlebte noch einmal Revue passieren zu lassen oder Entscheidungen zu hinterfragen. Dann aber sind wir bereit für die nächste Partie.

Zweites Spiel: "Jeder gegen jeden" (4 Spieler)

Wir bleiben bei "Jeder gegen jeden", und diesmal wähle ich mein "Sonnendeck" – eine schlechte Entscheidung, wie sich schnell herausstellen soll. Doch dazu gleich mehr. Unsere Reise beginnt in Naya, wo Startspieler Stefan drei Länder raushauen kann, um uns dann ins Unterstadt-Viertel zu führen. Dort gewinnt Gert eine Freikarte für beliebig viele Handkarten für den Rest des Spiels, aber ich glaube, die wird ihm nicht allzu viel nützen. Stefan hat es mit dem Basilikakreischer erneut auf unsere Lebenspunkte abgesehen, allerdings sorgt sein Eindringender Schattenmagier auch für eine Offensivkraft. Da kommt es ihm gelegen, dass er den Weg in den Großen Wald findet, aber Gert drängt gleich weiter ins Hippodrom, und dank Mario, der immerhin einen Mausenden Bandar in Stellung bringen konnte, erreichen wir Das Krallentor. Und damit kommen wir zu meinem Deck: Das ist voll gepackt mit Artefakten, die von der Sonneneruption profitieren. Spielt man sie aus, ohne die Manakosten zu bezahlen, kommen sie ohne +1/+1- und ohne Ladungsmarken und sind entweder nutzlos oder landen gleich auf dem Friedhof. Alles, was ich aussetzen kann, ist daher eine Infektionsschnalle, dann wage ich den Diagonalsprung, und der führt uns zur Akademie von West-Tolaria, die niemanden so recht vom Hocker reißt, und so dauert es nicht lange, bis wir auch diese Welt verlassen, um am Quecksilbersee anzukommen. Der bietet Hellsicht für jedermann, wohingegen ich die {chaos}-Fähigkeit nur mit einer geringen Wahrscheinlichkeit nutzen kann, aber immerhin gelingt das mit einer Energiekammer, die ich neben ein Fünfseitiges Prisma legen kann.

Bei Stefan hat sich ein Nachtschleiergespenst eingefunden, und ein {chaos}-Wurf liefert einen Vampir-Nachtschwärmer dazu. Auch Gert schafft es, {chaos} zu würfeln, und bekommt dafür einen Ätzenden Schleim, der eins von Stefans Ländern zerstört. Damit ist Stefan, der nach seinem rasanten Start kein Land dazu bekommen hat, bei nur noch zwei Ländern angekommen. Mario beschwört eine Schlängelnde Boa (und ich muss an dieser Stelle auf diesen Comicstrip verweisen), dann geht es durch Sokenzan, über die Bluthügel-Bastion nach Agyrem. Das ist ein denkbar ungünstiger Ort, um mit einem Peitschenden Sturm alle Flieger vom Feld zu fegen, aber Gert tut's trotzdem, um sich zumindest ein paar Momente von Stefans Attacken erholen zu können. Mario legt sich zwei Animationsmodule zu, um aus den Spielereien mit +1/+1-Marken auch noch Spielsteine abschöpfen zu können, ich stelle einen Sonnenberührten Myr etwaigen Angriffen in den Weg und nutze die Geätzte Weissagung zum Kartenziehen, da sie in der aktuellen Welt wieder auf die Hand kommt, von wo ich sie kurz darauf wieder ausspielen kann. Dann gelingt Stefan der Sprung zurück zum Krallentor, wo er nicht weniger als fünf Karten aussetzt – und mit einem {chaos}-Wurf die Wartezeit drastisch verkürzt. Gert verpflichtet Garruks Rudelführer und kann dann Garruk den Urjäger für seine Dienste gewinnen, ich baue mit dem Himmelsreisenden Rochen meine Position aus. Mario teleportiert uns nun nach Minamo und muss die Angriffe von Stefans wieder erstarkten Fliegermacht über sich ergehen lassen. Er überlebt mit 1 Lebenspunkt, dann wendet Stefan sich Gert zu, wo er nicht eher halt macht, bis dieser als Erster bezwungen ist.

Ich habe derweil einen Mondlichträcher in Position bringen können, und mit zwei Energiekammern und der Infektionsschnalle mehre ich die Marken auf meinen vier Fünfseitigen Prismen und natürlich auf den Kreaturen. Stefan sichert sich mit einer Nebelbank ab und nutzt die Abnötigen-Fähigkeit eines frischen Basilikakreischers, um Mario den Garaus zu machen. Damit sind nur noch Stefan und ich übrig. Mein Gegner verlegt das Geschehen wieder ans Krallentor, wo er abermals ausgesetzte Kreaturen mit dem {chaos}-Wurf beschleunigt ins Spiel holt, und dann stürzt er sich mit all seiner Macht auf mich. Ich habe eine mit fünf Ladungsmarken gefüllte Sonnenampulle, aber Stefan ist bei 6 Lebenspunkten, also kann ich ihn nicht einfach töten, sondern muss das Artefakt nutzen, um die Auswirkungen von Stefans Attacke abzumildern. Trotzdem muss ich viele Federn lassen, überlebe jedoch mit einem Restguthaben von 1 auf dem Lebenspunktekonto. Nun kann Stefan noch einen Zauberspruch wirken und hat sogar ein Mana übrig – aber das ist blau und lässt sich nicht für das finale Abnötigen nutzen. Das hätte auch anders ausgehen können, doch ich freue mich über die letzte Chance, die ich auf diese Weise erhalte. Und die kann ich nutzen: Die Aufgeladenen Pfeile schaffen die Nebelbank beiseite, dann genügt ein Angriff mit allem, was da ist, um Stefans Lebenspunkte, die dank Lebensverknüpfung wieder auf 11 gestiegen sind, auf null zu bringen. Ich kann es selbst kaum glauben, aber wie im ersten Spiel gehe ich mit nur noch 1 Lebenspunkt als Sieger aus dieser Partie hervor.


Das waren zwei spannende und abwechslungsreiche Spiele, ein sehr langes und ein langes, und damit beenden wir den heutigen Abend. Nach meinem Dafürhalten waren es die besten Weltenjagd-Partien, die wir je hatten. Es gab zwar auch heute Phasen, in denen wir von einer Welt zur nächsten gehastet sind, und es gab die totalen Abräumer, wo wir alle mehr oder weniger bei null wieder anfangen mussten, aber das hat die Spiele nicht dominiert, sondern nur spannender gemacht. Besonders gefallen hat mir das wechselnde Machtgefüge im ersten Spiel, wo zuerst ich mit den vielen und vermeintlich starken Insekten die Übermacht hatte, dann Stefan mit dem großen Flieger und der Lebenspunktegewinnung im großen Stil, danach Mario mit seinen unverwüstlichen Kreaturen im Zusammenspiel mit Evolutionssprung und Vergeltung der Ahnen, und schließlich Gert, der nach der globalen Zerstörung das mit Abstand größte Manapotenzial hatte. Ich will nicht verhehlen, dass es mir ein besonderes Vergnügen bereitet hat, dass ich beide Partien gewinnen konnte, und dass dieser Umstand sicher einen nicht unwesentlichen Anteil an meiner Begeisterung hat. Aber ich weiß auch, dass ich das nicht allein in der Hand hatte, und dass es in beiden Fällen auch ganz leicht anders hätte ausgehen können. Also, ich freue mich jetzt schon auf unseren nächsten Weltenjagd-Abend, aber in zwei Wochen steht erst einmal etwas ganz anderes auf dem Programm: unser "Common Highlander"-Osterabend.

Frohe Ostern!


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