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Spielbericht vom 19.11.2003 – Nihilisten-Abend

von Mario Haßler, 20.11.2003 - 20:00 – Spielbericht · Multiplayer

Endlich war es wieder so weit: ein Nihilisten-Turnier! Axel und Oliver schickten je ein weiß-schwarzes Deck ins Rennen, Christine vertraute auf Rot-Blau, Gert auf Blau und Schwarz, Mario hatte ein rot-schwarzes Deck mitgebracht und Siegfried ein grün-schwarzes. Damit waren alle Farben vertreten (mit deutlichem Hang zu Schwarz), auch wenn wir von Grün nicht viel zu sehen bekommen sollten.

Wie bei "Nihilist" üblich, spielte jeder mit dem Deck eines anderen und versuchte, damit zu gewinnen. Als Format bot sich "Jeder gegen Jeden" an, da sich die Attacken auf natürliche Weise verteilen: Schließlich ist jeder bemüht, das eigene Deck (in der Hand eines Gegners) verlieren zu lassen. Denn sobald ein Spieler besiegt war, wurde das Spiel beendet, und das Deck, mit dem er gespielt hatte, bekam einen Punkt. Zur feineren Unterscheidung wurde auch gewertet, mit welchem Deck es gelang, einen anderen Spieler zu besiegen.

Während die meisten Decks versuchten, die "Nihilist"-Regeln am Rande des vorgeschriebenen "Minimums" zu erfüllen und mit kleinen, wenig nützlichen Kreaturen und Karten, die an sich schon schlecht sind, zu unterliegen, ging Siegfrieds Deck einen anderen Weg. Seine Kreaturen waren unverschämt stark, und auch die restlichen Karten unverschämt gut – und alle unverschämt teuer: bevor man nicht 7 Mana zusammen bekam, tat sich so gut wie gar nichts. Ein heikles Unterfangen, denn wenn es tatsächlich so weit kommt, ist das Deck wohl kaum zu stoppen. Aber da er der Einzige mit dieser Strategie war, führte sie tatsächlich zum Erfolg.

Hier nun also die Endergebnisse nach vier Spielen: Die Decks von Christine und Gert haben ihr Ziel leider nicht erreicht, sie unterlagen nie und verhalfen sogar je einmal einem Spieler zum Sieg. Mit Marios und Olivers Decks wurde je einmal gewonnen und einmal verloren. Die Gewinner des Abends heißen Axel und Siegfried, deren Decks je einmal besiegt wurden und nie einen Spieler zum Sieg führten.

Einig war man sich, dass "Nihilist" einfach ein witziges und durchaus abwechslungsreiches Format ist, da man dabei Karten zu sehen bekommt, die sonst (aus guten Gründen!) nie gespielt werden. Immer wieder überraschend ist, dass manche vermeintlich schlechten Karten in diesem allgemein schlechten Umfeld durchaus etwas bringen (wobei sich Flugfähigkeit, Regeneration, Schadensverhinderung, Direktschaden usw. eigentlich per se verbieten) und hier und da richtiggehende Kombinationen mit anderen Karten ergeben. Allerdings hat der Abend auch gezeigt, dass mit einem Anteil von nur 20 Ländern im 60-Karten-Deck zu oft Manaprobleme zur Spielentscheidung führen. Von daher haben wir die Regeln für die Zukunft abgeändert und die Anzahl an Ländern auf 22 erhöht. Das sollte einen besseren Spielfluss ergeben, ohne Decks wie dem von Siegfried die Grundlage zu rauben.

Zum Ausklang spielten in wie üblich verkleinerter Runde Gert und Mario gegen Oliver und Siegfried "2 gegen 2" in Kombination mit der Variante "Von einem Deck", Untervariante "verdeckte Moxe". Hier zogen alle Spieler von einem Highlander-Deck (das Oliver vorbereitet hatte), und es gab auch nur einen Friedhof. Das fünffarbige Deck enthielt keine Länder, stattdessen konnte man jede Karte auf der Hand verdeckt ins Spiel bringen, sie zählte dann als Land, das ein Mana einer beliebigen Farbe erzeugt. (Das setzt voraus, dass man es auch tut... aber manche Spieler haben sich wohl so an ihre chronische Manaknappheit gewöhnt...) Besonders interessant wurde das Spiel durch diverse Karten, mit denen die obersten Karten der Bibliothek sortiert werden konnten wie Gehirnwäsche (Brainwash) oder die Weise Eule (Sage Owl). Insgesamt ging es jedoch recht bald heftig zur Sache, und am Ende konnten Gert und Mario dem Druck (zwischenzeitlich von zwei Fliegern, 5/6 und 6/6) nicht mehr standhalten und unterlagen.

Eine ausgesprochen nette Geste bildete dann den Abschluss des Abends: Oliver machte uns mit seinen selbst gestalteten Multiplayer-Auslosungskarten für verschiedene Anlässe ein Abschiedsgeschenk, da er nicht wusste, wie lange er noch in unserer Gegend verweilt und ob er beim nächsten Mal noch dabei sein wird. Die Karten wurden mit einem selbst entwickelten Programm im Magic-Layout entworfen und sind bis hin zu den Zitaten – passend zu den Farben ausgesucht – mit Sinn fürs Detail liebevoll ausgeführt. Herzlichen Dank, Oliver!


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