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Spielbericht vom 24.06.2004

von Mario Haßler, 25.06.2004 - 20:00 – Spielbericht · Multiplayer

Um 20 Uhr waren sämtliche Spieler des Abends anwesend und Besprechungen über Ogonek und Magic-Karten-Bestellungen abgeschlossen. Der Abend sollte (reihum:) Stefan, Axel, Gert, Andreas und Mario durch vier Spiele führen, die sich hinsichtlich Anspruch und Kniffligkeit von einem zum anderen steigerten. Los ging's mit einem eher unspektakulären "Pentagramm". Nachdem Stefan den Erstgeborenen Fangren (Fangren Firstborn) zu seinem kleinen Schlägertrupp gesellte, genügten zwei weitere Angriffe, um Gert als Ersten aus dem Spiel zu werfen. Kurz darauf folgte Mario, der mit Manaproblemen zu kämpfen hatte und zuvor unter anderem von Gerts weißen Fliegern geschwächt worden war; hier genügten drei Angriffe in Folge von Axels fliegenden und irrealen schwarzen Kreaturen. Andreas kam mit seinem grünen Pilzdeck nicht so recht zum Zug. Immerhin begegnete er Stefans Moderschnecke (Molder Slug), die es auf sein Flackerndes Portal (Erratic Portal) abgesehen hatte, indem er dieses Artefakt mutieren (Artifact Mutation) ließ und so vier Pilze erzeugte. Doch es nützte nichts; im letzten Angriff griff Axel noch in die kleine Trickkiste und verzichtete auf einen Teil des Kampfschadens, um Andreas drei Karten aus der Hand abwerfen zu lassen – dank der Schwermut (Megrim) für 6 Schaden. Damit war auch Andreas besiegt, und Axel und Stefan teilten sich den ersten Sieg.

Zum zweiten Spiel machte Stefan mit seinen künstlerisch äußerst anspruchsvollen Kartenhüllen Eindruck. Im Spiel wollte er gleich Andreas, der bei seinem Pilzdeck geblieben war, das Spiel schwer machen, indem er seinen Herumpfuschenden Magier (Meddling Mage) "Thallide" verbieten ließ. Das hatte aber keine wesentlichen Auswirkungen, da Gert mit einem Terror (Terror) den Magier entsorgte. Dafür konterte Axel Andreas' Startversuche mit einem Neutralisierungszauber. Nachdem Mario seine Manaprobleme zumindest soweit überwinden konnte, dass seinem "Standhaftigkeit"-Deck mehr als zwei Mana zur Verfügung stand, konnte er sich auch einmischen. Eine aus seiner Sicht erfolgreiche Aktion war der Angriff des Soltarischen Geistersehers (Soltari Visionary) bei Axel, um dessen Küstenräuberei (Coastal Piracy) zunichte zu machen. Axel revanchierte sich ausgiebig, indem sein Übernehmer (Overtaker) sich Runde für Runde Kreaturen von Mario auslieh, um diesen damit anzugreifen. Den zweiten Versuch wusste Mario zwar zu vereiteln, indem er dem ausgewählten Ritter spontan Cho-Mannos Segen (Cho-Manno's Blessing) verlieh, aber seine kleine Armee bot Axels Selbstbedienungstaktik mit dem Soltarischen Geisterseher ja auch gleich die Gegenwaffe dazu. Derweil musste Gert leiden. Nachdem er einen Furcht erregenden Schlackengolem (Dross Golem) mit Ausrüstungen auf 5/3 brachte, sorgten Mario und Stefan mit Angriffen für 6 bzw. 8 Schaden für Gerts Ableben. Stefan hatte mittlerweile einige starke Kreaturen ins Spiel gebracht, Flieger und Irreale, angeführt von einem Urtümlichen Engel (Pristine Angel). Auf der anderen Seite hatte Andreas eine kleine Pilzarmee aufgebaut, die zusammen mit Verdeloth dem Uralten (Verdeloth the Ancient) gegen Stefan ins Feld zog. Und obwohl jener nun einen zweiten Urtümlichen Engel unter seiner Kontrolle hatte, musste er sich den Pilzen beugen und schied als Zweiter aus. Für den weiteren Spielverlauf fehlen mir leider die Aufzeichnungen, aber ich glaube, Axel gelang es durch konsequente Verfolgung seiner Taktik, als nächstes Mario zu besiegen, doch dem Druck der Pilzarmee hielt auch er nicht Stand – Sieg für Andreas.

Das dritte Spiel ist jedoch wieder vollständig dokumentiert. Axel überraschte mit einem Giftdeck, während Gert mit Elfen aufwartete. Stefan machte sich von Anfang an bei allen Spielern unbeliebt, indem er eine Todeswolke (Death Cloud) für "1" über den Tisch verbreitete. Für Mario, der auch in diesem Spiel wieder von Manaproblemen geplagt war, bedeutete das, dass er sein einziges Land opfern musste. Andreas baute mit zwei Ewigen Albträumen (Recurring Nightmare) und zwei Anthrazitmedaillons (Jet Medallion) ein gewisses Drohpotenzial auf, das aber den giftigen Angriffen von Axel nichts entgegenzusetzen hatte. Stefan mischte eifrig mit. Wenn er gerade keine Sprüche sprach, mit denen er Karten ziehen und/oder dank Hellsicht die obersten Karten seiner Bibliothek präparieren konnte, verhinderte er, dass Gerts Krosanischer Nimmersatt (Krosan Vorine) ins Spiel kam, oder reduzierte mit einem Blutigen Tauschhandel (Barter in Blood) die Anzahl der Kreaturen im Spiel. Marios verspäteter Spielaufbau erlitt dadurch einen weiteren herben Rückschlag, und mit der nächsten Todeswolke von Stefan, wieder für "1", war er wieder kreaturenlos und hatte die Hälfte seiner Länder eingebüßt. Axel hingegen konnte eine Moorviper (Marsh Viper) verschonen, und so infizierte er Andreas Runde um Runde weiter, bis dieser schließlich den Gifttod starb. Dann gelang es Mario immerhin, mit einer Saat des Natürlichen (Seeds of Innocence) sämtliche Artefakte vom Tisch zu fegen – insbesodere auch Stefans Manaquellen-Artefakte. Trotzdem wütete dieser weiter: noch ein Blutiger Tauschhandel, noch eine Todeswolke, diesmal in Abstimmung auf die Anzahl von Marios Handkarten für "5". Danach musste das Spiel wieder nach und nach aufgebaut werden, zum Leidwesen von Andreas, der ja zum Zuschauen verdammt war. Mario war mittlerweile sehr geschwächt und Angriffen von Gert und insbesondere Axel ausgesetzt. Zwar fand er Zuflucht in einem Nantuko-Kloster (Nantuko Monastery), was die Angreifer zunächst abhalten konnte, aber Stefan wollte auf jeden Fall verhindern, dass Axel das Spiel für sich entscheiden konnte. Darum griff er bei passender Gelegenheit seinen Nachbarn Axel an und sorgte mit einem nachgelegten Geistesverbrauch (Consume Spirit) für dessen Ausscheiden. Das rettete zwar seinen anderen Nachbar Mario vor der unmittelbaren Gefahr, doch hatte dieser nicht vergessen, wie Stefan ihm den Spielaufbau vermasselt hatte. Und so nutzte er auch seine Chance, machte das Nantuko-Kloster zur Kreatur, verzauberte es mit einem Mantel des Gürteltiers (Armadillo Cloak), griff Stefan an und machte ihm den Garaus – auch wenn abzusehen war, dass die so gewonnen Lebenspunkte nicht zum Überleben von Gerts nächstem Angriff reichen würden. Also brauchte der nur noch angreifen (für 14 Schaden), um das recht kurios verlaufene Spiel für sich zu entscheiden.

Im vierten Spiel ging es dann noch heftiger zur Sache, diesmal spielten wir bei gleicher Sitzverteilung "Uhrzeiger-Magic". (Zu dumm, dass ich mir nur so einen kleinen Bereich auf dem Blatt Papier für Aufzeichnungen ausgesucht habe – ich hoffe, ich bekomme noch alles auf die Reihe!) Es fing an mit Gerts Viashinos. Diese haben in dem gewählten Format den zusätzlichen Vorteil, die Richtung für den Angriff zeitnah und nach Bedarf ändern zu können. Und so machte er Andreas das Leben schwer, bis dieser einen Buschhüpfer-Anurid (Anurid Brushhopper) ins Spiel brachte; dann wandte er sich gegen Axel. Der spielte mit einem rot/grünen Deck, das darauf abzielte, dass alle seine Länder getappt sind. Marios "YTONG"-Deck startete untypisch, aber nicht unbedingt schwach, während Stefan mit seinem weiß/schwarzen Deck Kleriker und Zombies ins Spiel brachte und so ohne akute Bedrohung ein ungutes Gefühl verbreitete. Der Spruch mit dem besten Schaden-zu-Manakosten-Verhältnis gelang wohl Gert mit einem Sengenden Brennen (Sizzle) – auch wenn die Angriffsrichtung eingeschränkt ist, sind doch alle anderen Spieler Gegner, d. h. 4 × 3 = 12 Schaden für 3 Mana! Mit einem Angriff aus den Bergen (Downhill Charge) konnte er zudem eine 6/6-Kreatur von Axel im Kampf bezwingen. Der Versuch, Andreas' Buschhüpfer-Anurid per Feuerball (Fireball) zu entsorgen, misslang jedoch dank der Ausweichmöglichkeit jener Kreatur – da hatte Gert nicht genügend nachgedacht. Andreas hatte noch größeren Grund zur Freude, als er feststellte, dass sein Leichtfüßiger Panther (Fleetfoot Panther) eine prima Möglichkeit ist, um spontan die Angriffsrichtung umzudrehen. Das passte ihm gut in den Kram, da Marios Sternenbrut (Broodstar) von ursprünglich 3/3 Runde für Runde größer wurde. Als Mario mit einem Ärgerantrieb (Nuisance Engine) ebenfalls die Möglichkeit hatte, spontan die Angriffsrichtung umzudrehen, spielte Andreas den Leichtfüßigen Panther kurzerhand zweimal. So musste Stefan öfters dran glauben, der zwar Fliegern nichts entgegenzusetzen hatte, mit einem (später zwei) Auriok-Champion (Auriok Champion) aber für ein guten Stand seines Lebenspunktekontos sorgte. Seine Bibliothek dünnte er das ganze Spiel über mit einem Wettergegerbten Wanderer (Weathered Wayfarer) aus, um statt Ländern lieber Kreaturenkarten zu ziehen und ins Spiel zu bringen. Bei Axel drehte sich nach wie vor alles um Länder und Kreaturen: Ein Land verzauberte er zu einem Verstachelten Feld (Barbed Field), womit er zunächst Marios Vedalken-Ingenieure (Vedalken Engineer) entsorgte, später die Nervensägenartefaktkreaturen-Spielsteine des Ärgerantriebs. Mit einem Angriff für 9 Schaden gelang es Axel, Gert als Ersten aus dem Spiel zu werfen. Mario stellte derweil fest, dass es ihm mit dem Neurok-Umwandler (Neurok Transmuter) möglich ist, dem Spiel mit dem Leichtfüßigen Panther zur Angriffsrichtungsumkehr ein Ende zu bereiten, indem er ihn in Reaktion auf das Ins-Spiel-kommen kurzerhand zunächst in eine Artefaktkreatur und dann in eine blaue Kreatur verwandelt – was Andreas zwingen würde, den Buschhüpfer-Anurid auf die Hand zurückzunehmen. Als Andreas ihm dazu Gelegenheit bot, versuchte er das auch, aber es kam dann alles anders als geplant: Zunächst musste Mario das übrige blaue Mana aus der Akademie von Tolaria (Tolarian Academy), seiner zu dem Zeitpunkt einzig verfügbaren blauen Manaquelle, unterbringen. Er tat das, indem er die Fähigkeiten des Neurok-Umwandlers mehrmals spielte und dabei u. a. seine blauen Kreaturen zu Artefakten machte. Jetzt reagierte zunächst Stefan darauf, um die Sternenbrut, die ihm in den Angriffen zuvor bis zu 10 Schaden zugefügt hatte, per Terror zu vernichten. Mario hatte kein Mana mehr, um darauf mit der gleichen Fähigkeit erneut zu reagieren, und so musste sich die Sternenbrut verabschieden. Aber sogar seine eigentliche Absicht misslang: Mit Dem Ruhm (Glory) im Friedhof schützte Andreas kurzerhand seine Kreaturen vor Blau, und der Farbänderungseffekt verpuffte ohne Wirkung – hier hatte Mario nicht genügend nachgedacht. Nun veränderte sich das Bild: Stefan machte die Schotten mit einem Aufopferungsvollen Hüter (Devoted Caretaker) und einem Rechtgläubigen (True Believer) für etwaige Spontanzauber und Hexereien dicht, Andreas brachte mit dem Phantom-Nishoba (Phantom Nishoba), Silvos dem Räuber (Silvos, Rogue Elemental) und Reya Morgenbringer (Reya Dawnbringer) eine überzeugende Truppe ins Spiel. Diese bekämpften, durch Marios Ärgerantrieb immer in die richtige Richtung gelenkt, zunächst Axel, der dem auf Dauer nicht gewachsen war und als Zweiter ausschied. Stefan hatte jedoch mit dem Kabbalisten-Archon und dem Moderlungen-Wiederbeleber (Rotlung Reanimator) eine noch bessere Kombination zur Hand, um die Angriffsrichtung spontan umzudrehen – insbesondere mit dem Finetuning durch den Auriok-Champion und dem Brunnen der verlorenen Träume (Well of Lost Dreams)... Und so segnete Mario unter Andreas' Angriffen recht bald das Zeitliche. Im Zweierduell dieser Tricks beraubt, versuchte Stefan, mit einem Generalangriff und Lebenspunkte-Absaugen Andreas zu bezwingen. Das kratzte an dessem durch den Choral der Engel (Angelic Chorus) üppig ausgestatteten Lebenspunktekonto entmutigend wenig, sodass Stefan unmittelbar darauf aufgab und Andreas so den Sieg dieses kniffligen Spiels zugestand.

Auch an dieser Stelle nochmals die Erinnerung: Nächstes Mal spielen wir nicht wie ursprünglich geplant am Montag, sondern am Dienstag, den 06.07.04.


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