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Spielbericht vom 06.07.2004

von Mario Haßler, 07.07.2004 - 20:00 – Spielbericht · Multiplayer

An diesem Abend durften wir einen Gast begrüßen: Mein Freund Michael war eigens wegen des Multiplayer-Abends von Hilden bei Düsseldorf angereist! (Natürlich sollte sich auch noch ein Magic-Spieltag anschließen, dafür hatten wir uns beide Urlaub genommen.) Damit waren wir zu acht, und wir spielten an zwei Tischen jeweils zu viert. An dem einen Tisch traten Siegfried und Stefan gegen Gert und Mario im "2 gegen 2" mit gemeinsamen Lebenspunkten an. Siegfried führte eine heftige Kartenkombination vor: Man sorge zunächst dafür, dass der eigene Lebenspunktestand mindestens 1 höher ist als der des Gegners. Dann nehme man eine Blutmauer (Wall of Blood) und pumpe sie für X Leben so weit auf, dass ihre Stärke dem Lebenspunktestand des Gegners entspricht. Und dann opfere man diese Kreatur für ein Zügel ergreifen (Grab the Reins), um X Schaden auf den Gegner zu machen! Aber von diesem Vorhaben brachte Stefan ihn ab, da dieser das Deck von Mario kannte, und die "Improvisierende Waffenschmiede" ist in der Tat in der Lage, etwas wegzuputzen, also z. B. auch eine aufgepumpte Blutmauer, bevor sie zwecks Schaden zufügen geopfert werden kann. So entsorgte Siegfried lediglich Marios Grabenwurm (Trench Wurm). Was beide nicht wissen konnten: dass Mario gar kein Terminieren (Terminate) o. ä auf der Hand hatte... Marios Partner Gert versuchte sich derweil mit dem Spezialtruppen-Deck aus "Nachtstahl", was mit Verlaub wohl eines der miserabelsten vorkonstruierten Decks aller Zeiten ist. Und im Multiplayer kann man dem noch eins aufsetzen, z. B. wenn man wie Gert einen Ebenholzsceada (Ebon Drake) ins Spiel bringt, sodass vier Spieler dafür sorgen können, dass das Lebenspunktekonto schrumpft! Und Sprüche sollten gespielt werden, wie im heißen Kampf um den Erstgeborenen Fangren (Fangren Firstborn) bei Stefan: Als Gert ihn per Geistesverbrauch (Consume Spirit) ins Jenseits befördern wollte, reagierte Stefan spontan und wollte ihn sich auf die Hand zurückschicken, das wusste aber wiederum Mario zu verhindern und ließ die Kreatur schmerzvoll ableben (Agonizing Demise). Insgesamt hatten Gert und Mario also den Erstgeborenen Fangren entsorgen können, aber dabei ganz nebenbei wegen des Ebenholzsceadas auch 3 Lebenspunkte eingebüßt. Und so ging das weiter, dazu kam noch Pech wie eine Lobotomie (Lobotomy) auf Stefan, als der nichts Besonderes auf der Hand hatte (und die gewählte Karte zu allem Überfluss auch nur einmal im Deck hatte). Mit ein paar Angriffen hier und Sprüchen von allen neigte sich das Spiel stetig dem Ende zu und führte geradlinig zum Sieg von Siegfried und Stefan.

Auch im nächsten Spiel präsentierte sich Siegfried als Kombinationskünstler, diesmal mit einem Wilden Mischling (Wild Mongrel), den er im Angriff durch Kartenabwurf stärkte, wobei er Kreaturenkarten abwarf, die er für ihre Wahnsinnskosten spielen konnte – eine trickreiche Art, seine Armee zu vergrößern. Auf der anderen Seite hielten Gert und Mario dagegen, sie spielten (ohne Absprache) beide ihr Sonneneruptionsdeck; Gert das unveränderte vorkonstruierte, Mario seine Variante "Sonnendeck". Während es ihnen nicht gelang, Kreaturen ins Spiel zu bringen, sorgte doch wenigstens Marios Läuterwasser-Pokal (Clearwater Goblet) für ein Gegengewicht zu Siegfrieds wiederholten Angriffen. Stefan übte sich mit seinem blau-schwarzen Deck zunächst im Kartenziehen, ärgerte dann seine Gegner aber doch mit zwei Schnatternden Ratten (Chittering Rats), die sich ebenfalls in die Reihe der Angreifer einordneten. Gert gelang es zwar, mit zwei Aufgeladenen Pfeilen (Infused Arrows) und einer Sonnenampulle (Heliophial) ein paar der gegnerischen Kreaturen wegzuputzen, aber es kam trotzdem jede Runde mehr Schaden durch, als Lebenspunkte dazugewonnen wurden. Und schließlich zauberte Stefan bei einem gegnerischen Lebenspunktestand von 4 eine Todeswolke (Death Cloud) für 2 herbei – das Aus für Gert und Mario.

Das dritte Spiel verlief noch einseitiger. Gert kämpfte mit Startschwierigkeiten, wohingegen es Stefan gelang, Runde für Runde kleine weiße Kreaturen ins Spiel zu bringen. Marios "Mobiles Sägewerk" kam schwerfällig in Gang, wurde aber von Siegfried untergraben, indem dieser mit einem Artefaktdiebstahl (Steal Artifact) gleich den ersten Juggernaut (Juggernaut) wegmopste. Dann drehte Stefan auf: Mit einem Kreuzzug (Crusade) wertete er seine Armee auf und griff zweimal hintereinander für 11 Schaden an. Das war mehr als Gert und Mario verkraften konnten, erneuter Sieg für Siegfried und Stefan.

Am anderen Tisch spielten Christine und Andreas gegen Axel und Michael. Davon gibt es keine Aufzeichnungen, aber immerhin die Aussage, dass in der Zeit, in der Gert, Mario, Siegfried und Stefan drei Spiele gespielt haben, diese Runde nur ein einziges Spiel absolvierte. Das lag wohl nicht zuletzt an den vielen Möglichkeiten, die Christine mit dem vorkonstruierten "Rädchen und Schrauben"-Deck Runde für Runde hatte. Jedenfalls wurden nun die Gruppen neu aufgeteilt, es spielten mit Siegfried und Stefan einerseits und Christine und Andreas andererseits an dem einen Tisch wiederum aufzeichnungslos die Sieger gegeneinander.

Am "Verlierertisch" trafen folgerichtig Axel und Michael auf Gert und Mario, wiederum zum "2 gegen 2" mit gemeinsamen Lebenspunkten. Schnell stellte sich heraus, dass Michaels Bausteine-Deck gut mit Axels Sonneneruption-Deck harmonierte. Zwar gelang es Gert, mit einem verflochtenen Zügel ergreifen (Grab the Reins) zwei Bausteine-Kreaturen von Michael zu entsorgen, aber Letzterer konnte auch Bausteine auf Artefaktkreaturen seines Partners Axel legen, so z. B. auf dessen Geätzte Weissagung (Etched Oracle). In Mario keimte Hoffnung auf, als er freudig feststellte, dass er mit der Saat des Natürlichen (Seeds of Innocence) eine passende Antwort auf diese Artefakteflut hatte. Allerdings wurde dieser Keim gleich wieder erstickt, weil dabei Michael das Letzte Wort (Last Word) behalten musste und den Spruch so neutralisierte. Danach ging es schlagkräftig im Kreaturenkampf zur Sache, Michael landete mit seinen Fliegern Runde für Runde 4 Schaden, Axels Angriffe brachten es zwischenzeitlich sogar auf 17 Schaden. Aber es gab auch ordentlich Hiebe zurück, Gerts rot-grünes Deck ließ sich da ebensowenig lumpen wie Marios Llanowarritter (Llanowar Knight), der eingehüllt in zwei Mänteln des Gürteltiers (Armadillo Cloak) für 6 Schaden dort und 12 Lebenspunkte hier sorgte. Am Schluss war es dann denkbar knapp: Auch wenn Axel sich bei seinem vermeintlich finalen Angriff verzählt und dann nicht mehr genügend Blocker gegen Gerts Angriff hatte, wäre doch Michaels Angriff auch nicht tödlich ausgegangen, sodass auch Mario das Spiel hätte entscheiden können. So oder so: Sieg für Gert und Mario.

Im nächsten Spiel sorgte Axel früh mit der Vision des Sehers (Seer's Vision) für ungleiche Spielbedingungen – allerdings ohne wesentliche Vorteile daraus ziehen zu können. Gert bemühte sich, sein rotes Viashino-Deck so schnell wie möglich in Gang zu bringen, um Axel erst gar nicht in Versuchung zu bringen, ihm eine Karte aus der Hand abzuschießen. Das gelang mit der Lobotomie zwar dennoch, fand als Ziel jedoch nicht mehr als einen einzigen Viashino-Meuchler (Viashino Cutthroat). Marios "Improvisierende Waffenschmiede" wiederum hatte einfach zu viele verschiedene Zerstörungssprüche zu bieten, sodass Axel gar nicht wusste, welchen davon er hätte entsorgen sollen, und es daher ganz sein ließ. Darunter leiden musste vor allem Michael, dessen Spielaufbau von Myrs bis zum Megatog (Megatog) von den Gegnern radikal zunichte gemacht wurde. Selbst nach einer Sonde (Probe), die Axel mit Bonuskosten spielte, um Mario zwei Karten aus der offenen Hand abwerfen zu lassen, blieb noch genügend Zerstörungspotenzial. In Ermangelung eigener Kreaturen stattete Mario Gerts Steinmauer (Wall of Stone) mit einem Quecksilberdolch (Quicksilver Dagger) aus, bis er später immerhin einen Grabenwurm ins Spiel brachte, der lieber angriff statt Länder zu zerstören. Diese Angriffe und die von Gert waren dann auch erfolgreich und führten sie zum zweiten Sieg über Axel und Michael.

Mehr oder weniger ohne Gegenwehr präsentierten sich die Gewinner dann im letzten Spiel. Weder Gerts Morph-Deck noch Marios "Sonnendeck" brachte irgendetwas zustande. So genügten die wiederholten Angriffe von Michaels Soldaten und Axels Yotischem Söldner (Yotian Soldier) samt Loxodon-Kriegshammer (Loxodon Warhammer) und Mantel aus Flüsterseide (Whispersilk Cloak), um Gert und Mario den Garaus zu machen – Sieg für Axel und Michael.


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