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Spielbericht vom 30.09.2004

von Mario Haßler, 01.10.2004 - 20:00 – Spielbericht · Multiplayer

Mit vier Personen war die Runde diesmal recht übersichtlich. Wir spielten "2 gegen 2" in unterschiedlichen Varianten, die jeweils der Geber bestimmen durfte. Los ging's mit den Varianten "gemeinsame Lebenspunkte" und "Manaumwandlung 2:1". Es traten an: Gert und Stefan gegen Siegfried und Mario, und es sollte gleich zum Auftakt ein überaus interessantes und spannendes Spiel werden. Sowohl Gert als auch Siegfried spielten artefaktlastige Decks, wobei Gert recht bald einen Kreischenden Nim (Nim Shrieker) mit immerhin 4/1 im Spiel hatte. Richtig trickreich legte jedoch Stefan los: Für seine Aquamöbe (Aquamoeba) warf er Teekas Drache (Teeka's Dragon) ab, den er kurz darauf per Exhumierung (Exhume) ins Spiel brachte. Da mussten Siegfried und Mario erstmal schlucken. Aber mit vereinten Manaressourcen konnte Mario den Drachen per Pulsierender Zersplitterung (Shattering Pulse) zurück in den Friedhof befördern, und dank Rückkauf weiter gewappnet bleiben. Gerts mittlerweile auf 8/1 angewachsenen Kreischenden Nim hielt Mario mit einem Benalischen Fallensteller (Benalish Trapper) in Schach, Siegfried setzte die Basiliskenfähigkeit seiner Knäuelnatter (Tangle Asp) im Block gegen einen auf 8/8 aufgepumpten Magneteisenmyr (Lodestone Myr) ein – das wusste allerdings Stefan überraschend Abzuwürgen (Stifle)! Doch schon bald hatte Siegfried eine bessere Idee und übernahm den Magneteisenmyr per Artefaktdiebstahl (Steal Artifact). Außerdem bewies er, dass auch er Tricks auf Lager hat, und holte sich per Bastelei (Tinker) einen Platin-Engel (Platinum Angel) aus der Bibliothek ins Spiel. Marios "Zeitgleiche"-Deck wollte keinen Isochron-Szepter (Isochron Scepter) herausrücken, und Stefans Modernder Verdammter (Withered Wretch) hielt ihn davon ab, seine Spontanzauber so zu spielen. Lediglich die Pulsierende Zersplitterung tat zuverlässig ihre Pflicht, teilweise unterstützt von Siegfrieds Neurok-Umwandler (Neurok Transmuter) – eine tödliche Kombination. Die war auch nötig, nachdem Stefan mit einer weiteren Exhumierung Teekas Drachen wieder ins Spiel brachte und Phage die Unberührbare (Phage the Untouchable) regelgerecht ausspielte. Letztere war das Ziel von Siegfrieds und Marios Neurok-Umwandler/Pulsierende Zersplitterung-Kombination, als Gert seine Autorität durchsetzte (Assert Authority) und dem Treiben ein Ende bereitete. Mario hatte indes einen Soltariwiderstandskämpfer (Soltari Guerrillas) ins Spiel gebracht und konnte auf diese Weise die eine oder andere Kreatur entsorgen, teils unterstützt durch Ambossfäuste (Fists of the Anvil), die der Stadtschreiber (Scrivener) wieder aus dem Friedhof zauberte. Siegfrieds Vorstoß, ein weiteres Artefaktmonster aus Stefans Bibliothek für sich zu akquirieren (Acquire) brachte lediglich das Phyrexianische Schlachtschiff (Phyrexian Dreadnought) hervor – und es gelang ihm tatsächlich, es ins Spiel zu bringen und dabei den Platin-Engel zu behalten! Leider währte die Freude nur kurz, denn Gert konnte das Phyrexianische Schlachtschiff mit einer Äther-Spruchbombe (Aether Spellbomb) auf wohlgemerkt Stefans Hand schicken. Während sich die Tricks allmählich erschöpften, nahm der Schlagabtausch per Kreaturenkampf zu. Dabei saßen dann letztlich Siegfried und Mario am längeren Hebel, und sie besiegten Stefan und Gert.

Im zweiten Spiel wurde bei gleicher Sitzverteilung die Variante "Teamblock" hinzugefügt. Wieder gelang es Stefan früh, seinen Gegnern das Spiel zu erschweren: Gleich zwei Vedalken-Fesseln (Vedalken Shackles) banden Kreaturen von Siegfried und Mario: einen Lichtbogen-Slith (Arcbound Slith) und ein mit einem Quecksilberdolch (Quicksilver Dagger) ausgestattetes Urborg-Skelett (Urborg Skeleton). Doch es gelang ihnen, die Artefakte eins nach dem anderen zu zerstören und die Kreaturen zurückzuerhalten. Gert brachte derweil Kreaturen mit Sonneneruption ins Spiel ("Den nenn ich 'Mallorca-Myr'"), doch sein Partner Stefan hatte eine ganz andere Strategie im Kopf. Zunächst wollte er mit dem Überfluss (Abundance) sein weiteres Spiel vorbereiten. Weder Siegfried noch Mario hatten eine Ahnung, worauf das hinauslaufen sollte (außer auf nichts Gutes), aber Siegfried entsorgte die Verzauberung "sicherheitshalber" per Schleichendem Schimmel (Creeping Mold). Und dann wurde es Ernst: Stefan spielte zunächst ein Besessenes Portal (Possessed Portal) und wenig später ein zweites. Das auf diese Weise völlig aus dem Tritt geworfene Spiel forderte von allen Spielern jede Menge geopferte oder abgeworfene Karten, wobei Stefan selbst dank Squee, Goblin Nabob (Squee, Goblin Nabob) glimpflich davonkam. Allerdings war Mario in der glücklichen Lage, mit genügend Ressourcen ausgestattet zu sein, um den Lord von Tresserhorn (Lord of Tresserhorn) ins Spiel zu bringen (wobei der Gegner wegen des Besessenen Portals nicht mal Karten ziehen durfte). Auch Siegfried hatte die letzte Gelegenheit genutzt, um mit dem Knäuelgolem (Tangle Golem) eine relativ starke Kreatur ins Spiel zu bringen. Stefan hatte sich für seine Sprüche Gerts Manas bedient, wodurch jener zunächst keine Möglichkeit hatte, seine schwindenden Handkarten ins Spiel zu bringen. Um sich die Option wenigstens für die letzte Karte auf seiner Hand offen zu halten, entschied er sich dafür, seine letzten Kreaturen für das Besessene Portal zu opfern, was großen Unmut bei Stefan hervorrief. Er war im Glauben, das Spiel bereits in der Tasche zu haben, solange sein Team wenigstens noch eine kleine Verteidigung verfügbar hatte; der Rest würde sich seiner Einschätzung nach durch Aushungern des Gegners ergeben. Was er damit meinte, zeigte er auch alsbald: Mit einer Äthermutation (Aether Mutation) wollter er Siegfrieds Knäuelgolem entsorgen und sich gleichzeitig sieben 1/1-Spielsteine besorgen. Doch da konnte Mario zu einer drastischen Gegenmaßnahme greifen: Er ließ in Reaktion darauf kurzerhand den Knäuelgolem schmerzvoll ableben (Agonizing Demise) (ohne Bonus-Schmerz natürlich), und Stefan ging leer aus. Nun endlich ließ Stefan ein paar Länder ungetappt, um Gerts Manabasis zu vergrößern, und jener brachte den Sonnenquetscher (Suncrusher) ins Spiel. Allerdings war es dafür im Grunde zu spät: Gert musste Marios Lord von Tresserhorn blocken und den Sonnenquetscher wieder auf die Hand nehmen. Danach hatte er aber, da nach wie vor noch ein Besessenes Portal im Spiel war, nicht mehr genügend Mana, um die Kreatur erneut auszuspielen, und Siegfried und Mario konnten fett durchmarschieren – ein weiterer Sieg für diese sympathischen Kerle.

Stefan fühlte sich und seine "innovative Deckidee" untergraben und forderte Neuaufteilung der Teams. Im dritten Spiel "2 gegen 2" (diesmal nur mit gemeinsamen Lebenspunkten) spielte er mit Siegfried gegen Gert und Mario, und es sollte ein kurzes, heftiges Spiel werden. Das lag an Gerts Viashino-Deck, das wie oft bewiesen wie geschmiert lief. Zudem war es ihm früh gelungen, ein Pandämonium (Pandemonium) ins Spiel zu bringen, von dem er sich natürlich einen ordentlichen Vorteil versprach. Doch hier konnte Siegfried locker mithalten. Sein rot-grünes Deck brachte einen Schleichangriff (Sneak Attack) hervor, und es sollten ihm einige stramme Burschen folgen. So konnte er spontan einem 5/3-Viashino von Gert mit einer 8/8-Kreatur den Garaus machen. Und im nächsten Zug sollte es noch heftiger kommen: Mit einem Tyrannischen Drachen (Dragon Tyrant) und einem Avatar des Zorns (Avatar of Fury), beide per Schleichangriff ins Spiel gebracht, machte er dank Pandämonium und Angriff insgesamt 30 Schaden – und das für 2 Mana, wenn man's recht bedenkt! Dieser Schaden ging zum Teil auf Kreaturen, sodass es um Gert und Mario noch nicht ganz so schlecht bestellt war. Während Mario mit seinem "YTONG"-Deck und zwei Vedalken-Ingenieuren (Vedalken Engineer) einige fette Lichtbogen-Kreaturen ins Spiel bringen konnte, erzielte Stefan mit Acht-Schwänze-und-ein-halber (Eight-and-a-Half-Tails) nicht mehr als einen Achtungserfolg, und der war auch nur von kurzer Dauer. Es zeigte sich, dass trotz Siegfrieds Riesenmonstern Gert und Mario sich das Pandämonium und Stefans schwache Verteidigung besser zunutze machen und insgesamt mehr Schaden austeilen konnten. Und so entschied schließlich ein Vulshok-Kriegswildschwein (Vulshok War Boar) das Spiel zugunsten Gert und Mario.

Auch das letzte Spiel, diesmal mit gemeinsamen Lebenspunkten und Teamblock, ging recht fix. Das lag nicht daran, dass Gert mit seinem grünen Deck schnell nach vorne preschte, sondern daran, dass zum einen ihm und Mario nach je drei Ländern der Mananachschub ins Stocken geriet, und zum anderen Stefan wegputzte, was Siegfried Angriffen im Weg stehen konnte. Und so konnte Siegfried mit Kreaturen wie dem Juggernaut (Juggernaut) punkten, während Marios Griff in die Trickkiste eine magere Blinde Wut (Blind with Anger) hervorbrachte, die Stefans Schicksalsweberin (Fatespinner) entsorgte. Gert und Mario sahen sich Unannehmlichkeiten wie einer Kristallscherbe (Crystal Shard) und zweier Granitscherben (Granite Shard) ausgesetzt, während Stefan mit Arcanis dem Allgewaltigem (Arcanis the Omnipotent) auftrumpfte. Einen schwachen Hoffnungsschimmer in Form eines Dornenelementars (Thorn Elemental) erstickte Stefan per Willenskraft (Force of Will) im Keim, und damit war Gerts und Marios Niederlage besiegelt, Sieg für Stefan und Siegfried. Und die Erkenntnis für Stefan im vorletzten und Mario im letzten Spiel: Ein Deck, das aus dem Material von zwei Prerelease-Turnieren besteht, ist nur bedingt in einem solchen Rahmen einsetzbar...


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