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Spielbericht vom 22.02.2005 – Extra-Termin "Verräter von Kamigawa"

von Mario Haßler, 23.02.2005 - 20:00 – Spielbericht · Multiplayer

Dieser Termin ist eingeschoben worden, weil die per Sammelbestellung georderten Karten der neuen Edition "Verräter von Kamigawa" inzwischen eingetroffen sind und verteilt werden können. Mit sechs Teilnehmern an diesem Abend sind es jedoch zu viele, um wie von Mario vorgeschlagen mit den neuen Karten ein Booster-Draft zu spielen – die von ihm zur Verfügung gestellten 15 Booster hätten nur für fünf Spieler gereicht. Statt dessen spielt man "Emperor", das Los bestimmt die beiden Parteien Kaiser Siegfried mit Christine und Gert sowie Kaiser Andreas mit Axel und Mario. Die letztgenannten Generäle machen ihrem Kaiser wenig Freude, da sie in erster Linie mit Manaproblemen kämpfen statt mit den Gegnern. Auf der andere Seite sieht das anders aus; sowohl Christine als auch Gert haben sich je ein vorkonstruiertes Deck von "Verräter" geschnappt und legen zügig los. Christine entlockt ihrem weiß-grünen "Geisterwerk"-Deck gleich zwei Laternen-Kamis, die mit beständigen Angriffen bei Mario für Schaden sorgen. Gert präsentiert einen Nezumi-Grabräuber, der sich ein paar Runden später in Nachtauge der Schänder verwandelt. Dazwischen fühlt sich Siegfried sichtlich wohl, zumal er auch ein Isochron-Szepter ins Spiel bringen und eine Gedächtnislücke einprägen kann. Immerhin gelingt es Axel mit einem "Doppelhaken", das Artefakt zu entsorgen: Sein Zahn der Zeit wird erwartungsgemäß gekontert, aber der Uktabi-Orangutan erfüllt den Zweck genauso gut. Zu viel mehr kommt Axel allerdings nicht mehr; Siegfried zaubert eine Parallaktische Welle herbei, die alle potenziellen Blocker von Axel verschluckt, sodass Gert einen Durchmarsch hinlegen kann: Unterstützt von einem Mitternachtsabkommen landet er satte 10 Schaden bei Axel, das Aus für jenen. In der Zwischenzeit konnte Andreas sein Spiel aufbauen, und was die Benalischen Herolde im Ansatz leisten, kann Arcanis der Allgewaltige in großem Stil – wie wir spätestens seit letzter Woche wissen – nämlich Karten ziehen. Auch Mario hat seine Startschwierigkeiten überwunden und bringt mit zwei Yamazaki-Brüdern ein hübsches Legenden-Doppelpack ins Spiel, dicht gefolgt von einem Stachelschuss-Goblin und Jeska der Meisterkriegerin, die endlich Christines Fliegern die Gurgel umdrehen. So wird der konstante Wertverlust von Marios Lebenspunktekonto beim Stand von 3 gestoppt. Gert versucht derweil mehr oder weniger erfolgreich, die neue Ninjutsu-Fähigkeit gewinnbringend einzusetzen, spielt aber ansonsten eher vorteilhaft für Andreas, der mit seinen Jagdgründen nach und nach eine wahrhaft monsterhafte Elite-Armee ins Spiel bringt. So greift denn auch alles, was Rang und Namen hat, Gert an und macht ihn nieder, und nicht viel anders gestaltet sich der Sturm auf Siegfrieds Bastille – Sieg für Andreas und seine Mannen.

Die Gegner fordern Revanche und bekommen sie. Axel und Mario bleiben ihrer Linie treu und beginnen ihr Spiel wieder mit Manaproblemen. Auf der anderen Seite sieht es diesmal sogar noch brenzliger aus: Das Erste, was man von Gerts Deck zu sehen bekommt, ist ein Kristalliner Remasuri, und das lässt nichts Gutes erahnen. Christine hat das vorkonstruierte schwarz-rote Oger/Dämonen-Deck "Dunkle Anbetung" ausgepackt und tischt in Runde 4 Yukora, den Gefangenen auf – da kommt Mario zunächst ins Schwitzen. Doch es soll ihm bald gelingen, mit seinem "Gemetzel"-Deck Christines Kreaturenkabinett immer wieder zu dezimieren und auf diese Weise überschaubar zu halten. So viel Glück hat Axel nicht, Gert hat inzwischen eine Handvoll Remasuris versammelt, unter ihnen den Veränderlichen Remasuri, und die hauen kräftig auf Axel ein. Bei 2 Lebenspunkten legt Kaiser Siegfried nochmal 4 Direktschaden nach, und Axel scheidet wieder als Erster aus. Doch wie im Spiel zuvor soll er trotzdem zu den Gewinnern zählen. Denn Andreas hat die Zeit wieder effektiv genutzt, um sein Pilze-und-Sporen-Deck in Fahrt zu bringen. Mit den Aurascherben zerschlägt er alle gegnerischen Artefaktträume, insbesondere im Zusammenspiel mit der Grünen Kraft. Und die wiederum ergänzt sich hervorragend mit Nemata, Hüterin des Hains, und so tun seine Pilzsporen das, was man von ihnen erwartet: sie vermehren und verbreiten sich, und innerhalb kürzester Zeit ist eine schier unüberschaubare Menge von ihnen versammelt, die zunächst Gert und Christine wegputzen und dann gegen Siegfried ins Feld ziehen – der es vorzieht abzudanken und wiederum Andreas, Mario und Axel den Sieg zugesteht.

Nun werden die Teamzugehörigkeiten neu ausgelost. Siegfried bleibt Kaiser mit Christine an seiner Seite, dazu gesellt sich Axel; auf der anderen Seite überlässt Andreas Gert den Thron und übernimmt stattdessen die eine Flanke, Mario bleibt bei der anderen. Damit sitzt Andreas auf Axels ehemaligem Platz und fürchtet ein ähnliches Schicksal wie sein Vorgänger. Nicht zu Unrecht, wie sich bald zeigt: Axel, jetzt gegnerischer General, spielt ein Elfendeck, das kaum besser laufen könnte, während Andreas dem nicht einen einzigen Blocker in den Weg stellt. Und so ist er bald besiegt, aber das heißt ja bekanntermaßen nicht, dass man nicht noch zusammen mit der Mannschaft gewinnen könnte. Es zeigt sich bald, dass zwar sowohl Gert als auch Mario jeweils ein Sonneneruptions-Deck ins Rennen geschickt haben, aber während Marios "Sonnendeck" auf eher herkömmliche Weise kämpfen will, hat Gert mit seinem Deck ganz andere Ziele. Die erahnt noch niemand, als er einen Kompositgolem ins Spiel bringt, aber in der darauf folgenden Runde wird es für jeden schlagartig offensichtlich: dann nämlich, als Gert eine Tür ins Nichts installiert! Aufregung macht sich breit, die Gegner haben nur eine Runde, um sich vor der Niederlage zu retten, denn Gert hat mit Mirrodins Kern, einem Nachtstahlbarren, Standardländern in dreierlei Couleur und besagtem Golem genau das nötige Manapotenzial für seinen Artefakttrick. Christine hat dem vorkonstruierten "Ninjutsu"-Deck bisher kaum was Brauchbares abringen können, und einen Coup gegen das Artefakt hat sie nicht parat. Siegfried hat ein Umleiten auf der Hand, was eine ausgesprochen originelle Antwort wäre, wenn es sich bei der Siegoption der Tür ins Nichts um einen Spruch handeln würde – gegen eine aktivierte Fähigkeit bringt es jedoch Null Komma gar nichts. Die letzte Hoffnung ist Axel, und der kann einen Elfischen Raufbold ins Spiel bringen – aber das ist wegen der Einsatzverzögerung natürlich nur ein Pfeifen im dunklen Wald und keine Lösung. Und dann passiert, was man selten sieht: Gert aktiviert die Tür ins Nichts, diese tut sich auf, und Kaiser Siegfried verschwindet im Nichts! Ein sehr ungewöhnlicher Sieg für Gert, Mario – und Andreas, der kurioserweise durch sein Ausscheiden den Sieg überhaupt erst ermöglicht hat.

Vor dem letzten Spiel steigt Andreas aus, jetzt kämpft jeder für sich im "Pentagramm". Christine spielt noch einmal das Oger/Dämonen-Deck und hat bereits einen prächtigen Kameraden draußen, als Gert per Dahinschwinden aufräumt. Sie hätte besser ein Land geopfert, denn in der Folge zieht und spielt sie nichts anderes mehr. Siegfried macht den Eindruck, als wollte er zum Schrotthändler umschulen, er sammelt einen ganzen Haufen von Ausrüstungen, aber die Kreaturen dazu werden von Gert neutralisiert oder von Mario zerstört. Richtig in Fahrt kommt Axel mit zwei Seelengeißeln, die Marios Lebenspunkte schröpfen. Der hat nichts gegen die Flieger in der Hand und muss Runde für Runde Schaden einstecken, bis er als Erster sein Leben aushaucht. Gert verfolgt erfolgreich seine selektive Neutralisierungstaktik gegenüber Siegfried, und so wird der Blechhaufen immer größer. Blocker hat Siegfried keine, und so kann Gert ungehindert mit seinen Kreaturen angreifen, bis sein Gegner bezwungen ist. Auch Christine hat keine ordentliche Verteidigung aufbauen können und sieht sich nun sogar alleine zwei Feinden gegenüber, wobei Axel der Bedrohung mit dem Flammengambit mit Rückkauf auch noch Direktschaden hinzufügt. Am Schluss sind es 7 Spontanzauber-Schadenspunkte von Axel, die Christine umbringen, und so teilen sich Gert und Axel den Sieg des letzten Spiels an diesem Abend.


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