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Spielbericht vom 03.01.2006

von Mario Haßler, 03.01.2006 - 20:00 – Spielbericht · Multiplayer

Zum Jahresauftakt finden sich fünf Spieler noch vor acht Uhr zum geselligen Magic-Spiel ein: Stefan, Axel, Gert, Andreas und Mario starten mit einer Runde "Pentagramm". Und gleich läuft alles in gewohnten Bahnen: Axel bleibt bei drei Ländern hängen und trägt etliche Runden so gut wie nichts zum Spiel bei, außer dass er am Ende seines Zuges jeweils eine Karte abwerfen muss. Hingegen konzentriert sich Andreas zunächst nur aufs Länderspielen und bringt in den ersten vier Runden glatte vier Elfheim-Paläste ins Spiel. Gerts Wahl ist auf ein Bausteine-Deck gefallen, und mit den kleinen Quälgeistern geht er vom Start weg Stefan und Mario auf die Nerven. Letzterer schickt sein Deck "Ein Fall für den Kammerjäger" ins Rennen, aber wie fast schon gewohnt macht es viel, bloß bringt es keine Ratten. Dafür liegt bald ein Donnerstab, und der verschafft Mario paradoxerweise Ruhe. Noch besser wird es für ihn, als die Fieberhafte Zuckungen im Spiel sind und Gerts kleine Kreaturen dahinraffen. Axel hat immerhin eine Blendende Mauer aufgebaut, aber auch die wird durch Fieberhafte Zuckungen geschwächt. Mit den Aurascherben hat sich Andreas eine mächtige Waffe verschafft, allerdings kommt sie nicht zum Einsatz, da seine Gegner dummerweise keine Artefakte oder Verzauberungen spielen. Trotzdem ist es sicherlich nicht verkehrt, Nemata, Hüterin des Hains Saproling-Spielsteine produzieren zu lassen. Mit ihr anzugreifen erweist sich jedoch als keine gute Idee, denn hier hat Axel trotz seiner kaum entwickelten Manabasis ein Schwerter zu Pflugscharen zur Hand und aus ist's mit Nemata. Stefan agiert zuerst zurückhaltend, dann präsentiert er ein paar Flieger aus seinem blau-weißen Deck und schlägt auf Gert ein, ebenso Mario, der nun mit ein paar Ratten hauen geht. Gert wehrt sich so gut es geht, glaubt dann, mit einem Block und anschließendem Blutriten-Opfer auf den ungeblockten Angreifer das Bestmögliche getan zu haben, doch Mario setzt auf Ninjutsu-Tricks und tauscht die gefährdete Kreatur gegen einen Kehlenschlitzer aus. Dass diese Aktion nur zustande kommt, weil Stefan einen Kommentar als Denkanstoß abgegeben hat, führt zu mittelschwerem Unmut auf der gegnerischen Seite. Das ist allerdings nicht mehr als ein letztes Aufbäumen, denn Gerts Tod ist so oder so quasi besiegelt, und Stefan macht der Sache dann auch ein Ende. Nun steht es gut für Mario: Axels Lebenspunkte sind auch schon im Keller, während Stefan gerade mal den Verlust von einem Lebenspunkt beklagen muss, und Andreas Konto ist sogar weit über 20 angewachsen – Elvish Farmer und einigen Saprolingen sei Dank. Auch macht Andreas zunächst keine Anstalten, Mario den Sieg streitig zu machen, denn auch er greift Axel an, sodass Stefan mit der Attacke eines Blendenden Engels vor allem das Ziel verfolgt, Axel vor Andreas' Angriff zu schützen. Aber es nützt nichts, denn schließlich ist Mario ja am meisten daran interessiert, Axel zu bezwingen, und so ist er natürlich auch nicht untätig. Gerade setzt er zum vermeintlich finalen Angriff an – da kommt eine ungeahnte Kehrtwende. Es sieht eigentlich recht harmlos aus: Andreas überkommt urplötzlich der Wunsch, seine Aurascherben mal einzusetzen, und zerstört Marios Artefakte, darunter mit dem Messingherold einen der Angreifer. Doch auch Axel zeigt, dass er nicht wehrlos ist, er schickt den Rest per doppeltem Rückruf auf Marios Hand zurück. Und tatsächlich gelingt es jenem auch in den nächsten Runden nicht, genügend Schadenspunkte bei Axel zu landen, zumal der mit einer von Andreas "geborgten" Atalya, Samitische Meisterin für Lebenspunktezuwachs sorgt. Zwar kommt ein Kehlenschlitzer durch, doch dessem zerstörerischen Ansinnen pfuscht Stefan mit dem blinden Seher ins Handwerk, indem er Axels Kreatur kurzerhand schwarz färbt. So entwickelt sich das vermeintlich fertige Spiel überraschend weiter, Andreas kann sein Saproling-Heer ausbauen und gegen Stefan in die Schlacht führen, der alsbald bezwungen ist. Vor die Wahl gestellt, sich den Sieg mit Mario zu teilen oder jenen zuerst auszuschalten, entscheidet sich Andreas für Letzteres und hetzt seine Pilzköpfe gegen den Nachbarn auf. Fast hätte er es geschafft, nur noch 2 Lebenspunkte hat Mario, als es ihm endlich gelingt, mit dem tatsächlich letzten Angriff Axel auszuschalten. So gehen Andreas und Mario als Sieger aus diesem verrückten Spiel hervor.

Die ungewöhnliche Spielentwicklung hat Christine, die in der Zwischenzeit eingetroffen ist, länger als erwartet zum Zuschauen verdammt, aber nun werden die Sitzplätze für "Emperor" ausgelost. Axel wird Kaiser und erhält Andreas und Stefan an seinen Flanken, Gert ist Kaiser auf der gegnerischen Seite mit den Generälen Christine und Mario. Mit Andreas als Gegner entscheidet sich Mario für sein Deck "Flattern und Schwirren" in der Hoffnung, jenen im Schnellverfahren zu erledigen. Doch trotz Mulligan will sich das Spiel für ihn nicht entwickeln, und zu allem Überfluss kommt hinzu, dass auch Andreas ein paar Flieger aufzuweisen hat und sich durchaus zur Wehr zu setzen weiß. Ganz andere Wege beschreitet Stefan, der Christines Gebirge mit einem Kudzu belegt. Sie setzt es trotzdem ein, und Kudzu wandert zu Axel. Doch Stefan hat noch ein Kudzu parat, wieder auf ein Gebirge von Christine. Diesmal bietet sich Teamkollege Mario als nächster Kudzu-Empfänger an; er will die Verzauberung Andreas andrehen, der außerhalb von Christines Reichweite sitzt. So wird es auch gemacht, und der schmerzhafte Landverlust macht sich doch bezahlt, denn bei Andreas kann ein Dimir-Aquädukt unschädlich gemacht werden, und das ist zusammen mit einer Feenwolke und einem Ewiger Ausgleich durchaus eine der Schlüsselkarten zu dem Deck. Gert bringt einen Spross der Wildnis und gibt ihn in Christines Obhut, und einen zweiten gleich hinterher. Dass bei Christines Angriffen auf Stefan eine Kreatur draufgeht und die Avatare auf 3/3 herabgestuft werden, kommt Mario gerade recht: Axels weiß-grünes Geister/Arkan-Deck hat bislang vor allem die Generäle unterstützt, jetzt bringt es mit Oyobi, die Himmelsteilerin etwas Eigenständiges ins Spiel, dass recht beachtenswert ist. Aber diese Kreatur zählt mit einer Stärke von 3 zu den stärksten Kreaturen auf dem Tisch und ist somit legales Ziel von Marios Umsturz. Diese Entscheidung verwundert wiederum Andreas, der sich innerlich schon von seinem Güldenen Sceada verabschiedet hatte. Den hat Mario aber wohl unterschätzt, und das darf er in der Folge dann auch büßen, denn zusammen mit den anderen Teilen des Maschinchens übt sich Andreas im Kreaturenklau – dank der Kudzu-Ausbremsung allerdings in einem sehr langsamen. In der Zwischenzeit hat sich aber Gert komfortabel eingerichtet: Er hat eine Phytohydra beschworen, sie mit einem Schild der Paria bedacht und schließlich sich selbst in eine Privilegierte Position erhoben. Letztere setzt allerdings durch Stefan Schleichenden Schimmel an, und dann ist es gleich weit weniger beeindruckend. Beeindruckend ist dann aber das, was Andreas zustande bringt: Man nehme zwei Feenwolken, zwei Dimir-Aquädukte (ohne Kudzu) und einen Ewigen Ausgleich et voilà man kann unendlich viel Mana produzieren. Bedient man sich dann noch eines Vertrauten Rabens, holt man sich alles aus der Bibliothek, was man braucht. Das lässt Gerts Team ganz schön dumm aussehen, und man gibt auf – Sieg für Axel und seine Mannen.

In der Revanche gehen die Kaiser ganz in der Rolle der Team-Unterstützer auf, wenn auch auf verschiedene Weise. Kaiser Gert hält Mario den Weg frei, indem er bei Christine einen Elfen-Himmelfeger und einen Belagerungswurm neutralisiert, dadurch kann sein General mit Traumstart (Fünfseitiges Prisma für 5/5 Himmelsreisender Rochen in Runde 3) gegen Christine zu Felde ziehen. Stefan weiß sich zunächst mit Bändern der Nacht selbst zu helfen, sieht sich aber bald Andreas' Chainer, Meister des Wahnwitz gegenüber. Hierzu bringt Kaiser Gert eine Beherrschende Zecke ins Spiel, aber Andreas kommt der Übernahme mit einem Gesichtslosen Metzler zuvor. Derweil holt sich Christine einen neuen Elfen-Himmelfeger herbei, dem Mario eine volle Fünferdosis aus seiner Sonnenampulle verabreicht. Doch hier springt Kaiser Axel ein, verabreicht dem Elfenkrieger einen Heilbalsam, und Christine setzt noch zwei Pflegekräfte mit Saproling-Unterstützung ein, um die Kreatur zu retten. Auszahlen soll sich das trotzdem nicht, denn bis zum Schluss bleibt ihr das fünfte Land verwehrt. Dafür sieht sie sich weiterhin Angriffen des Himmelsreisenden Rochens ausgesetzt sowie eines Spähers der Thalakos, den Gert bei Mario an die Front geschickt hat. Kaiser Axel hilft mit Heilzaubern, so gut er kann, aber dem Druck kann Christine nicht standhalten und scheidet aus. An der anderen Flanke glänzt Stefan mit einem langsamen, aber sehr soliden Spielaufbau, auch wenn es zunächst nur ein Stinkwurzbold ist, der Andreas Schaden zufügt. Doch um Lebenspunkteverlust kümmert der sich schon selber, mit Chainer holt sich Andreas Savra, Königin der Golgari aus dem Friedhof. Das wiederum veranlasst Mario, Chainer per Sonnenquetscher zu entsorgen, woraufhin Andreas sich in einer kleinen Opferorgie für die Nantukohülle verliert. Dank Savra opfern alle fleißig mit; Axel kann mit seiner Seetangmauer begrenzt Tang-Spielsteine zur Verfügung stellen, Gert holt sich seine einzige Kreatur, einen zweitern Spähers der Thalakos, schlicht auf die Hand zurück, ebenso verfährt Mario mit seinem Sonnenquetscher. Danach sieht es übersichtlich aus, auch wenn Andreas ein wenig die Übersicht verloren hat und meint, mit seiner aufegpumpten Nantukohülle angreifen zu können; aber es war ja Marios Zug. Die schwarze Magie hat Andreas selbst zugesetzt, doch einen Heilbalsam (!) seines Kaisers kontert Gert mit einem Gegenzauber (!), und Andreas' Lebenspunktestand bleibt auf gefährlich niedrigem Niveau. Anlass genug, eine andere Schiene zu fahren, und so kommen drei Überbelegte Friedhöfe ins Spiel, um die gerade geopferten Kreaturen recyclen zu können. So jedenfalls der Plan, doch Stefan hat da eine gute Antwort drauf: Mit seinem Dimir-Doppelgänger kann er Andreas den einen oder anderen guten Fang wegschnappen. Und dabei kann er sogar dessen Chainer zu neuen Glanzauftritten verhelfen, was letztlich das Spiel entscheidet – Sieg für Gert, Stefan und Mario.

Hier klinken sich Christine und Axel aus, der Rest spielt in den Paarungen Andreas/Gert sowie Stefan/Mario "2 gegen 2" mit gemeinsamen Lebenspunkten. Andreas sorgt schon im frühen Spiel per Landzerstörung dafür, dass Mario keine Manabasis aufbauen kann. Über zwei Länder gleichzeitig kommt er nicht hinaus, und es sollen im Laufe des Spiels auch noch weniger werden; das reicht nicht, um ins Spiel zu kommen. Ist aber egal, da sein Partner Stefan mit einer schlagkräftigen weißen Kampftruppe losmarschiert und mit Ausrüstungen unterstützt eifrig auf Andreas eindrischt. Gerts grün-schwarzes Ausgraben-Deck kann da auch nicht viel helfen, und so steuert das Spiel schnörkellos auf einen klaren Sieg für Stefan und Mario zu.

Das ruft nach Vergeltung, und in deren Rahmen wirkt Gert nun massiv auf Stefan ein, spielt einen Schock, spricht ein Teuflisches Edikt und lässt einen Steinhagel niederprasseln. Das hemmt die Entwicklung von Stefans weiß-grünem Deck nicht unerheblich, aber immerhin kann er Mario mit einer Himmlischen Rüstung auf dessen Psychatog unterstützen. Der kann gut Schaden beim Gegner landen, bis Andreas nach einem Erhabenen Scheinbild noch Kiki-Jiki, Spiegelzerbrecher ins Spiel bringt. Als dann auch noch Galeerenqualle und Vertrauter Rabe folgen, reicht es Stefan, und er empfiehlt die Aufgabe. Da sich bei seiner "Improvisierenden Waffenschmiede" noch immer kein rotes Mana zeigen wollte, lässt sich Mario darauf ein, und Andreas und Gert bekommen den Sieg geschenkt – sehr zur eigenen Überraschung, wie sich in der anschließenden Diskussion herausstellt, denn Andreas meint, angesichts des desolaten Lebenspunktestands hätte er nichts weiter tun können, als mit Kiki-Jiki immer wieder Marios bedrohlichen Psychatog per Galeerenquallen-Kopie auf die Hand zu schicken, und die anderen angreifenden Kreaturen wären ja durchaus durchgekommen. Hier war wohl Stefans Respekt vor Kiki-Jiki ein bisschen übertrieben, aber vielleicht war auch die vorgerückte Zeit kein guter Ratgeber...


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