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Spielbericht vom 13.02.2007

von Mario Haßler, 14.02.2007 - 20:00 – Spielbericht · Multiplayer

Der ursprünglich für heute geplante Faschings-/Karnevalsabend ist um einen Termin verschoben worden, sodass es diesmal mit "normalen" Decks mehr oder weniger gesittet zugeht. Dem kommt auch die (zahlenmäßig) eher schwache Besetzung durch vier Mann nach: Andreas, Gert, Mario und Stefan. Auf Marios Wunsch hin wird "Magic mörderisch" zu viert ausprobiert. Und schnell kommen erste Fragen auf, denn Gert hat seinem Ochsendeck einen Wilden Ochsen mit Sumpftarnung entlockt, und der freut sich über Stefans Gottlose Schreine... Kommt der Ochse nun ungehindert durch, oder darf er von den anderen Spielern geblockt werden? Die Logik verhilft uns zur Antwort: Entweder die Landtarnung gilt, weil nur der tatsächlich angegriffene Spieler berücksichtigt wird, oder alle anderen Spieler werden gemeinsam betrachtet, und auch hier wird festgestellt, dass da ein Sumpf die Tarnung ermöglicht. Also: landwalk rulez! Entsprechend heftig knüppelt Gert in den folgenden Runden die anderen Spieler nieder. Stefan selbst kann das durch Freies Denken halbwegs kompensieren, und zudem bringt es ihm Haakon, Geißel von Stromgald und einen Engel der Verzweiflung in den Friedhof. Da die da nix Gutes verheißen, kümmert sich Andreas' Night Soil sehr effektiv um die Entsorgung. Mit Winzigen Dragonauten meldet sich Mario zu Wort, und auch hier sind die anderen Spieler den Angriffen zunächst wehrlos ausgesetzt. Stefans Blattern können das kurzzeitig bremsen, aber dann sind schon die nächsten Dragonauten am Start. Für sie sucht Andreas eine Seidenpeitschen-Spinne aus seinem Highlander-Deck, aber Mario gelingt es, genügend viele Spontanzauber zu spielen, um die Spinne im Kampf zu bezwingen. Da macht sich auch der Geführte Streich im Isochron-Szepter ganz gut. Andreas hat bislang nur eingesteckt ohne auszuteilen und ist folgerichtig der Erste, der ablebt. Nun geht es ruppig zur Sache. Gert will seinem Eisenhufochsen die Gestalt des Wiitigo verpassen, Stefan kontert das mit einer Kasteiung. Dann stürzt sich Stefans neuer Engel der Verzweiflung, der es über den Friedhof ins Spiel geschafft hat, in den Kampf, doch Mario dämpft seine Ambitionen durch Sitzenlassen. Als der Engel wenig später wieder auftaucht, muss Mario um sein Leben bangen – ein erfolgreicher Angriff würde sein Ende bedeuten – die Winzigen Dragonauten hatten sich bereits zuvor im Kampf geopfert. Da ist ihm das Glück der Verzweiflung hold: Eine Ausgenutzte Zeit im Panoptischen Spiegel bringt ihm in seinem Versorgungssegment einen Magmastrahl auf die Hand – und die Gewissheit, dass die anschließend zu ziehende Karte nicht die Rettung sein wird. Magmastrahl trotzdem auf den Engel gespielt, per Hellsicht eine weitere unbrauchbare Karte entdeckt und gesammelt unter die Bibliothek verbannt in der Hoffnung auf eine Einäscherung im Ziehsegment. Die kommt nicht, dafür kommt's besser: Eine Blitzhelix gibt dem Engel den Rest und sorgt zugleich für einen kleinen Puffer auf dem Lebenspunktekonto! Den hat aber nicht nur Mario, sondern auch Stefan nötig, denn Gert hat neben dem Reifhorn-Auerochsen und weiteren eine ganze Auerochsenherde, die er, durch eine Yavimayalichtung gedeckt, gegen die Gegner anstürmen lässt. Stefan und Mario geben her, was sie an Blockern in den Weg stellen können, bis da nichts mehr ist, und sie von den Ochsen niedergetrampelt werden. Glatter Sieg für Gert.

Man wechselt das Format zu "Zweiköpfiger Riese" (Two-Headed Giant) nach den "offiziellen" Multiplayer-Regeln, der Würfel macht Gert und Andreas zu Partnern auf der einen und Stefan und Mario auf der anderen Seite des Tisches. Gert baut auf Artefakte mit schwarzer Basis, Stefans Deck dreht sich um den Skirk-Schamanen, und Marios "Improvisierende Waffenschmiede" hat ein Urborg-Skelett hervorgebracht. Der Verlauf des Spiels wird aber bildhafter beschrieben, wenn man sich Andreas' Spielfeld anschaut. Dort sammeln sich nach und nach: Muskelremasuri, Schneller Remasuri und Sehnenremasuri sozusagen als Grundlage, und dann mit Pilzremasuri, Lebenssaftremasuri und Psionischer Remasuri die Killerkombination. Zwar kann Mario den Psionischen Remasuri per Terminieren entsorgen, aber bis dahin haben die Remasuris bereits für eine Menge Schaden bei Stefan, Mario und deren Kreaturen gesorgt – und für ein sattes Plus auf dem Lebenspunktekonto von Gert und Andreas. Jetzt genügen noch ein, zwei Angriffe, und der Sieg ist eingefahren; das Spiel geht an Gert und Andreas.

Das ruft nach Revanche, und in der Rückrunde setzen die Unterlegenen auf Kleinvieh: Elfen bei Stefan und Ratten bei Mario. Die sammeln sich auch schnell an, und Stefan wedelt dazu mit Holzwart-Elf, Quellenrufer und Drahtholzwald-Unterkunft. Andreas verpflichtet Mangara von Corondor, aber Mario lässt schonungslos dessen Fleisch zerreißen. Über das Häppchen im Friedhof freut sich der Nezumi-Grabräuber, und insgesamt wird angegriffen, was das Zeug hält. Gert steht mit seinem Viashino-Ketzer recht einsam da, und so ist schnell klar, wie das Rennen ausgehen wird. Andreas und Gert geben auf und überlassen Mario und Stefan den Sieg.

Also muss ein Entscheidungsspiel her. Andreas lässt gleich durchblicken, dass er auf High-Tech setzt: Dem Auriok-Stahlformer folgt nach und nach das metallische Spielzeug in Form von Generals-Kabuto, Kusari-Gama, Sense der Verdammten und Schädelstrammer, dazu ein Leoniden-Shikari, und es könnte eigentlich losgehen. Anders im Stil, aber ähnlich in der Zielstrebigkeit entwickelt es sich bei Gert mit Retroshino, Viashino-Waffenschmied und Viashino-Ketzer. Doch Stefan und Mario sind einfach schneller, nicht zuletzt weil sich die Decks gut ergänzen. Dabei bauen sie im Grunde nur auf zwei Kreaturen: Zunächst wird ein Mystischer Büßer von Mario mit Heldendasein und von Stefan mit einer Himmlischen Rüstung und dem Grünen Zorn ausgestattet, was ihn frohen Mutes in den Kampf ziehen lässt. Und bald gesellt sich der Ritter der Femeref dazu, der von Stefan die Führung des Elefanten und einen Mantel des Gürteltiers anvertraut bekommt. Gert und Andreas sind somit ständig in der Verteidigungsposition und müssen Runde für Runde Schaden einstecken, ohne zurückschlagen zu können. Das halten sie nicht lange durch, das Spiel geht an Mario und Stefan.

Das Format wird nun abermals gewechselt, diesmal werden zwei Silbermyr und zwei Eisenmyr für "Doppelkopf-Magic" in die frischen Decks gemischt. Stefan hat einen Traumstart und produziert bald mit dem Metallarbeiter unverschämt viel Mana. Damit bringt er Messingklauen- und Eisenherzchimäre sowie einen Stab des Beherrschens ins Spiel, wobei Letzterer auch in den Folgerunden dankbarer Abnehmer von viel Mana bleiben wird. Gert ist von Rot wieder zu Schwarz gewechselt und schlägt mit seinen Zombies auf Verdacht mal hier und mal da zu. Mario bedauert, dass Andreas' Zeit der Verdopplung nicht auch für ihn gilt, denn seinem Deck "Markenware" würde das auch gut bekommen. Aber mit Energiekammer, Fünfseitigem Prisma und Kernanzapfer kommt er auch so hervorragend ins Spiel und gibt sich mit seinem Silbermyr als Erster zu erkennen. Stefan lässt sich nicht lumpen und bekennt sich ebenfalls als Silbermyr-Spieler – zwar spielt er ihn nicht, zeigt ihn aber für den Metallarbeiter vor. Damit ermöglicht er Mario, den Spaß mit +1/+1- und Ladungsmarken auch auf Stefans Artefakte und Artefaktkreaturen auszudehnen, nebenher hat sich ein Lichtbogen-Stachler und eine Skelettscherbe dazugesellt. So fühlen sich Stefan und Mario ihrer Sache schon ziemlich sicher, aber Andreas hat noch ein paar Asse im Ärmel. Verdächtig ist bereits, dass er den ja wirklich nicht schlechten Stachelweber auf Ashnods Altar opfert, um einen Akkord des Rufes anklingen zu lassen. Der bringt dann Triskelion hervor, und es folgt ein Stachelbrüter. Nun ist die Schwelle zum unbändigen Toben fast erreicht, und mit Angriffen und Direktschaden ist Stefan in einem günstigen Moment ausgeschaltet. Mit der zweiten Zeit der Verdopplung wird dann jegliche Grenze überschritten: Zusammen mit Ashnods Altar ist eine endlos spielbare Kombo entstanden, die nach Belieben viele Stachelkreaturen oder +1/+1-Marken erzeugen kann und wahlweise Triskelion herumballern lässt, ohne dass ihm die Munition ausgeht. Klarer Sieg für Andreas und Gert.

Da geht noch eins, so denkt man sich, und das geht dann so schnell, dass der Protokollant kaum mit dem Schreiben nachkommt. So viel sei festgehalten: Gert hat sich ein schwarzes Deck gegriffen, sein Partner Mario im "2 gegen 2" ist mit "Magic Meier" am Start, und sie werden von Stefan und Andreas schlichtweg umgerannt. Beide haben rot-grüne Decks gewählt, die ein schnelles Spiel versprechen, und das haben sie auch gehalten. Eine wichtige Rolle hatte dabei ein Rumpelnder Schmutz, der zusammen mit dem anderen Viehzeug deutlich mehr Druck aufbaute, als Gert und Mario verkraften konnten. Schnörkelloser Sieg für Andreas und Stefan und Ende des Abends. Dran denken: Nächstes Mal steigt dann der Faschings-/Karnevalsabend!


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