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Der Gildenkrieg - Kapitel 6

von Potti, 10.01.2008 - 17:03 – Fiktion

Kapitel 6 – Das Selesnija-Konklave

„Aber wir können doch keinen ehemaligen Golgari-Elfen bei uns aufnehmen, nur weil er meint, er hätte seine „religiöse Seite“ entdeckt, Herrin.“, sagte eine Dryade mit leuchtenden grünen Augen namens Senia zu Mat’selesnija, des Paruns der Selesnija-Gilde. „Doch, das können wir. Er ist verbannt worden. Wir müssen ihm zur Seite stehen, er ist tief erschüttert.“, antwortete Mat’selesnija, ein Elementarwesen, das etwas kleiner war als ein Mensch und Kristalle als Kopf und Hände hatte, mit hoher, sanfter Stimme. „Außerdem liebt er das Leben genau wie wir.“ „Aber die Golgari verachten das Leben nach dem Tod! Anstatt den Toten ihre letzte Ruhe zu lassen, graben sie sie ein und verwandeln sie in Zombies, grauenvolle, hässliche und stinkende Untote.“ „Dieser Elf hat so etwas nie getan! Er verabscheut Savra und ihre Praktiken und hat nie eine Nekro-Geißel (ein Werkzeug, mit dem man lebendige Wesen tötet und sie in Zombies verwandeln, die nur ihrem „Erzeuger“ gehorchen, Anm. des Autors) auch nur in die Hand genommen!“, sagte Mat’selesnija etwas unsanfter. Die Dryade zuckte zusammen. „Und nun geh und schick den Elfen her!“ „Ja, Herrin.“ Senia verließ den Raum, der komplett aus Holz bestand und aus dem großen Stadtbaum, Vitu Ghazi hinausgewachsen war.

Die Dryaden sangen in schönsten Chorstimmen zu dem Baum, um neue Räume oder sogar neue Stockwerke wachsen zu lassen. Jede Woche versammelte sich das ganze Konklave (welches aus Menschen, Elfen, Schamanen, Wölfen und Dryaden bestand) in einem Amphitheater, um dem Chor der Dryaden zu lauschen und zu Mat’selesnija und Vitu Ghazi zu beten. Diese beiden Lebewesen waren das Herz des Konklaves. Ohne das mächtige Elementarwesen und ohne den vor Lebensenergie strotzenden Baum konnte kein Mitglied der Gilde überleben. Deshalb schützten sie ihren Parun und ihre Heimat mit ihrem Leben.

Senia ging die Treppe hinunter, die ebenfalls aus dem Baum gewachsen war, hinaus auf eine Art Terrasse hoch oben am Baum. Dort stand der Elf, von dem die Rede gewesen war. Er war etwas größer als die Dryade oder ein normal großer Mensch und hatte lange, schwarze, nach hinten gekämmte Haare. Er trug eine Lederweste und eine schwarze, dreckige Hose. „Du sollst dich bei Mat’selesnija melden. Geh einfach diese Treppe dort hinauf.“, sagte Senia barsch. „Gut, dankeschön.“, antwortete der Elf namens Jarad höflich. Er ging die Treppe hinauf, auf die Senia gedeutet hatte.
„So, du bist also Jarad.“, sagte Mat’selesnija sanft. „Ja, der bin ich.“, antwortete Jarad höflich. „Gut. Ich habe viel über dich gehört. Hauptsächlich von Savra.“ Beim Klang des Namens seines ehemaligen Paruns zuckte der Elf zusammen. „Ich möchte dich hiermit offiziell zum Gildenmitglied der Selesnija-Gilde erklären.“ Jarad lächelte. „Danke, Herrin.“ „Und nun lass uns ins Amphitheater gehen.“ „Ja, Herrin.“ Jarad folgte seinem neuen Gildenmeister die Treppe ganz hinunter in das riesige Amphitheater, welches nach oben offen war. Es war, im Gegensatz zu den meisten Sachen am Vitu Ghazi, nicht aus dem Baum gewachsen, sondern komplett aus Stein gebaut. Mat’selesnija setze sich in etwas, das aussah wie eine Ehrenloge, und Jarad ging zum größten Teil der Theatertribüne und ließ sich neben zwei Elfen nieder, die sich darüber unterhielten, dass ein heftiger Krieg zwischen den Gilden tobte, und dass die Izzet vorhatten, nach der zehnten Gilde, den Dimir zu suchen. Jarad wartete, bis zehn Dryaden vortraten und anfingen, wunderschön zu singen. Das Publikum stimmte sofort in den Gesang ein, und auch Jarad ließ sich bald mitreißen. Er verfiel in eine Trance, und konnte sich nicht vorstellen, je wieder ohne diesen Gesang leben zu können. Sie sangen in einer alten Sprache und Jarad verstand nur, dass der Gesang Mat’selesnija und Vitu Ghazi gewidmet war. Plötzlich geschahen mehrere Dinge auf einmal: Irgendetwas fiel in die „Ehrenloge“, es knallte ohrenbetäubend, es rauchte und die Dryaden hörten auf zu singen. Sie eilten hinüber zur „Ehrenloge“ und fingen plötzlich an zu schreien. Jarad rannte ebenfalls zu ihnen, und sah etwas grauenhaftes: Mat’selesnija lag ohnmächtig auf dem Boden und der Kristall, der in ihrer Brust eingelassen war, war zerbrochen.
Senia kam zu dem Geschehen und sah ihre Gildenmeisterin. Senia schrie.



3 Kommentare

#1lol    kommentiert:  11.01.2008 - 15:19 Uhr

Gute Geschichte, auch Kapitel 5!

#2Durin    kommentiert:  12.01.2008 - 11:34 Uhr

Irgendwie ist die Geschichte nicht wirklich abgeschlossen, finde ich. Meiner Meinung nach solltest du dir mehr Zeit zum ausarbeiten der Geschichte lassen, und nicht täglich zwei oder drei neue veröffentlichen.

Aber sonst ist die Geschichte recht gut.

#3Potti   ICQ kommentiert:  12.01.2008 - 12:17 Uhr

Ich veröffentliche pro Tag höchstens ein Kapitel, nur zur Info.
Was meinst du mit "die Geschichte ist nicht abgeschlossen"?

Trotzdem danke für das Lob! Auch danke an lol.


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