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Der Gildenkrieg - Kapitel 12

von Potti, 22.01.2008 - 12:32 – Fiktion

Kapitel 12 – Der letzte Krieg

Masuras hätte gerne noch einige Stunden geschlafen, aber die Boros-Legion wollte in den frühen Morgenstunden zum Stadtbaum marschieren. Er stand auf und zog seine goldene Rüstung an. Er band sich einen Ledergürtel um, an dem sein Kurzschwert hing. In die Hand nahm er einen Speer. Er ging hinunter in die Kantine und schlang sein Frühstück, ein wenig Haferbrei und ein Brötchen, hinunter. Dann ging er aufgeregt hinaus, wo er sich mit Akroma traf. Razia stand neben dem Offizier. „Ich gehe hinein und trommle die Soldaten zusammen.“, sagte sie und verschwand. „Bist du aufgeregt?“, fragte Akroma Masuras. „Ja.“, antwortete Masuras knapp. „Wie lange bist du eigentlich schon bei der Legion?“, fragte der Goblin. „Ziemlich genau 82 Jahre. Damals war ich 16. Ich war sehr arm und ging schließlich wegen einer Prophezeiung zur Boros-Legion. Ich wurde – genauso wie du – von einem Offizier gemustert und schließlich aufgenommen. Ich stieg schnell zum General und schließlich zum Offizier auf.“, antwortete Akroma.

Razia kam mit den Soldaten, Rekruten, Generälen und Legionären aus der Halle und rief: „Aufstellung!“ Sofort formatierten sie sich. „Marsch!“, brüllte Razia und die Legion setzte sich in Bewegung. Auf dem Weg unterhielt sich Masuras ständig mit Akroma über das Leben des Engels. Als sie am Stadtbaum ankamen, erwarteten sie schon Mat’selesnija, Niv-Mizzet und seine Armee. „Hallo Razia! Ich habe die Information, dass Szadek bei Sonnenuntergang angreifen will.“, begrüßte Mat’selesnija sie. „Hallo Razia! Schön dich wiederzusehen! Du bist wunderschön, wie eh und je.“, sagte Niv-Mizzet. „Ach, Niv, danke.“, sagte Razia geschmeichelt. „Nun heißt es also warten.“, fuhr sie fort. Und sie warteten. Und warteten. Die Gruul kamen nicht. Dann wurde es dunkel. Masuras wurde noch aufgeregter und fing an zu zittern. Dann fing es an zu regnen – obwohl es Sommer war. „Szadek ist ganz nah. Das sieht man am Wetter. Er manipuliert es.“, sagte Niv-Mizzet.
Dann hörten sie ein Schmatzen und sahen das Kraj-Experiment (Experiment Kraj). „Du hast schon genug Ärger verursacht!“, brüllte Niv-Mizzet und erhob sich in die Lüfte. Er öffnete sein Maul und ließ einen großen Flammenstrahl daraus hervorschießen. Der Strahl traf das Schleimmonster. Im ersten Moment sah es aus, als ob der Strahl Kraj nichts anhaben könne, aber dann zerfiel es zu einem Häufchen Asche, welches der Drache einfach wegpustete. „Nun seid ihr am Ende!“, hörten sie plötzlich eine Stimme und blickten hinauf. Szadek kam vom Himmel geflogen und direkt hinter ihm Rakdos der Schänder. Dann folgten der Parun der Orzhov, ein großer Geist mit einem furchterregenden Gesicht und Savra auf einer riesigen Fledermaus. „Das Ende ist noch weit weg!“, rief Razia und flog auf Szadek zu.
Sofort entbrannte ein erbitterter Kampf. Die beiden waren gleichschnell und wichen den Angriffen des anderen immer perfekt aus. Dann rückte die Armee von Szadek nach. Sie bestand aus Skeletten und Infiltratoren, aus Geistern und Illusionen. Ihnen folgten die Zombies und Elfen der Golgari und die mordlustigen Wesen der Orzhov und Rakdos. Mat’selesnija hob die Arme und ließ eine riesige Armee Saprolinge aus dem Boden wachsen. Die Soldaten der Boros stürmten auf die Zombies und Skelette zu und die Izzet warfen mit riesigen Bomben in die gegnerische Armee. Niv-Mizzet erhob sich und schleuderte einen Flammenstrahl auf Savra, die geschickt auswich. Sie antwortete mit einem Peitschenhieb, der zehn Saprolinge auf einmal tötete. Die Riesen der Boros hatten es auf die Dämonen der Rakdos abgesehen und Akroma kämpfte gegen den Engel der Verzweiflung (Angel of Despair). Auch diese beiden waren sich ebenbürtig und konnten den Schlag des anderen immer perfekt parieren.
Die Boros wurden zurückgedrängt, von der Masse aus Ratten, Dämonen, Zombies, Skeletten und Geistern. Plötzlich hörten sie ein Jagdhorn. „Die Gruul kommen!“, brüllte Niv-Mizzet, der in der Luft immer noch mit Savra kämpfte. Er schlug mit einer krallenbewehrten Pranke nach ihr und traf sie am Hals. Sie röchelte und fiel von ihrem fliegenden Wesen. Borborygmos (Borborygmos), an der Spitze einer Armee aus Magiern, Goblins und Mitgliedern des Schorf-Clans, ließ einen Kampfschrei ertönen und stürzte sich auf Rakdos, der gerade einem Riesen der Boros die Beine weggebrannt hatte. Borborygmos schwang seinen Hammer und ließ ihn auf Rakdos herabfahren. Er traf ihn am Horn, welches abbrach. Rakdos drehte sich um und funkelte den Zyklopen an. Borborygmos war größer als er. Der Dämon erhob sich in die Luft und schleuderte einen Feuerball in die kämpfende Menge. Auf der Stelle fiel von jeder Armee fast die Hälfte tot um. Niv-Mizzet schleuderte einen Flammenstrahl auf Rakdos und brannte ihm ein riesiges Loch in den Leib. Rakdos stöhnte und fiel aus der Luft.
Masuras war gerade im Kampf gegen einen Assassine und stieß ihm seinen Speer in die Brust. Er fiel röchelnd um und eine Blutlache bildete sich am Boden. „Jetzt habe ich schon mehr als zehn Lebewesen getötet“, dachte Masuras betrübt. Aber er kämpfte tapfer weiter.

Razia schlug mit ihrem weißen Schwert nach Szadeks Flügel, verfehlte ihn aber. Sie schlug erneut zu und Szadek hielt ihren Arm fest. Er ließ seine freie Hand durch die Luft schnellen und Razia röchelte. Sie fiel aus der Luft. Akroma hatte dies gesehen und flog zu ihr. Er ließ sich neben ihr nieder. Sie hatte eine saubere Schnittwunde am Hals. „Nein. Nein. Stirb nicht. Razia, bitte stirb nicht!“, rief er und versuchte, die Wunde abzudrücken. „Akroma?“, sagte Razia leise. „Ja, Herrin?“, sagte er. „Pass gut... auf die Legion auf... Ich... Ich... vertraue dir...“ Sie stützte sich langsam auf und umarmte ihn. „Razia!“, brüllte er und fing an zu weinen. Er drückte sie fest an sich. Dann bewegte sie sich nicht mehr. Akroma legte sie sanft auf den Boden und ging auf die kämpfende Masse zu. Er entzündete sein Schwert und stieß die Flamme zwischen die gegnerischen Reihen. Der kraftvolle Schlag tötete unzählige Zombies und Skelette auf einmal.
Niv-Mizzet befand sich im Kampf mit dem Parun der Orzhov. Er stieß einen Flammenstrahl aus, der den Geist verfehlte. Die zweite Flamme traf ihn direkt in die Brust. Der Geist löste sich in Luft auf. Durch de Tod der Paruns war die gegnerische Armee stark geschwächt. Die Soldaten der Boros töteten die Dämonen mit Leichtigkeit und auch die Saprolinge, verstärkt durch einen Gildenmagier, hatten keine Probleme mit den Skeletten und Zombies. Szadek stürzte sich auf Borborygmos. Der Zyklop bemerkte nichts, er hatte gerade einen Avatar getötet. Szadek packte ihn am Kopf und biss ihm in den Hals. Er fing an zu saugen. Der Zyklop hatte gerade noch genug Kraft, um den Vampir abzuwehren und sank erschöpft auf den Boden. Plötzlich kam Circu, der Dimir-Lobotomist aus dem Nichts und schlitzte Borborygmos (Borborygmos) mit seinem langen Messer die Kehle auf. „Gut gemacht, Circu.“, lobte Szadek ihn. „Und jetzt holen wir uns Mat’selesnija!“
Masuras kämpfte verbittert und tötete ein Wesen nach dem anderen: Einen Zombie, dann ein Skelett, dann eine Ratte und wieder einen Zombie.
Niv-Mizzet schleuderte etliche Flammenstrahle in die Masse aus Zombies und Dämonen und ließ unzählige sterben. Auch Szadek tötete im Vorbeigehen Boros-Soldaten und Saprolinge. Er ging auf Mat’selesnija zu, die ständig neue Saprolinge erzeugte und sie verstärkte.
Vayon trat vor und zielte mit seinem Stab auf den Vampir. „Erinnerst du dich an unsere letzte Begegnung?“, sagte er und grinste. Szadek erhob sich in die Luft und kehrte um. „Wie soll ich nur an sie herankommen?“, dachte er. „Meine Armee ist fast ausgelöscht und die von Mat’selesnija wächst stetig.“ Dann kam Szadek eine Idee: Er konnte alle verdammen. Die zwei Paruns würden sich bestimmt schützen, aber dann würde er nur noch gegen die beiden kämpfen müssen. Lohnte sich das? Nein. Er würde kläglich verlieren, das wusste er. Er brauchte seine Armee. Dann kam Niv-Mizzet auf ihn zu. „Na, Szadek! Lang nicht mehr gesehen.“ „Stimmt. Seit der Unterzeichnung des Gildenpakts!“, antwortete Szadek locker. „Schon damals haben wir uns nicht gut verstanden.“, meinte Niv-Mizzet. „Ja, kann sein.“, sagte der Vampir und stürzte sich auf das Feuerhirn. Er ließ seine Hand durch die Luft schnellen aber der Drache wich aus. Er tat es dem Vampir nach und schlug ebenfalls mit seiner Klaue nach ihm. Auch Szadek gelang es, auszuweichen. Plötzlich schrie Szadek auf. Er war von einer goldenen Kugel umgeben und hatte unerträgliche Schmerzen. Am Boden deutete Vayon mit seinem Stab auf Szadek und nährte die goldene Kugel mit Mana. Szadek hielt die Schmerzen nicht aus. Er streckte seine Arme in die Luft. Die goldene Kugel wurde zertrümmert und Szadek flog hinaus. Er floh.
Die restliche Armee aus Skeletten, Geistern, Dämonen und Zombies fiel tot zu Boden, aufrgund des Verlustes an Kraft, die Szadek ihnen gegeben hatte. Masuras jubelte. Sie hatten die Schlacht gewonnen!

Früh morgens saßen die Verbündeten in der größten Halle des Stadtbaums. Akroma wurde zum Parun der Boros-Gilde und ein Mitglied des Schorf-Clans wurde zum neuen Parun der Gruul erklärt.
Die Izzet feierten über den Sieg, doch Masuras trauerte. Er trauerte um Razia, und er trauerte darum, dass er sovielen Lebewesen das Leben genommen hatte. Er ging zu Niv-Mizzet. „Hallo Masuras.“, sagte der Drache. „Herr. Ich möchte mich für mein Benehmen damals entschuldigen. Ich habe Unrecht getan.“ „Es ist vergeben und vergessen, Masuras.“ „Herr? Ich...“ Er zögerte. Aber dann entschied er sich. „Ich möchte doch ein Izzet werden. Ich möchte ein Izzet werden, für euch und für meinen Vater.“ Niv-Mizzet überlegte. „Wenn du so gedenkst. Dann bist du natürlich aufgenommen.“ „Herr?“ „Ja, Masuras?“ „Ich möchte das noch meinem jetzigen Parun mitteilen.“ „Kein Problem.“
Akroma hörte ihm aufmerksam zu. Als Masuras geendet hatte, sagte der Engel: „Es ist deine Entscheidung, Masuras. Ich kann dich gut verstehen. Aber sprich immer stolz von deiner Zeit als Boros-Legionär unter der Führung des schönsten und stärksten Engels der Welt: Razia.“ „Ja, Akroma. Das werde ich.“ Er ging wieder zu Niv-Mizzet. „Akroma billigt meine Entscheidung. Aber, Herr?“ „Ja, Masuras?“ „Kann ich vielleicht trotzdem ein Krieger werden?“ „Heute nacht sind viele meiner Krieger gestorben. Du wirst einen Platz von ihnen einnehmen. Ja, Masuras, du darfst Krieger werden. Schließlich hast du damit jetzt Erfahrung.“ „Danke, Herr.“

Szadek befand sich wieder in Dämmerhülle. „Ich weiß jetzt, was ich falsch gemacht habe. Circu!“ „Ja, Herr?“ „Geh zum Stadtbaum. Versteck dich dort und töte den Loxodon, der ständig neben Mat’selesnija steht. Oder noch besser: Nimm ihn gefangen. Aber unauffällig!“ „Kein Problem, Herr.“, sagte Circu und zog sich in die Dunkelheit zurück. „Diesmal wirst du nicht so leicht davonkommen, Mat’selesnija!“, rief Szadek. Dann lachte er.

Ein paar tausend Fuß entfernt gingen gerade ein paar Touristen durch den achten Distrikt. Plötzlich hörten sie ein Lachen. Im nächsten Moment spürten sie einen Schmerz an der Kehle, röchelten, und fielen zu Boden.
Niemand wäre je auf die Idee gekommen, wie mächtig Szadek, der Herr der Geheimnisse doch war.

ENDE



9 Kommentare

#1Durin    kommentiert:  22.01.2008 - 18:43 Uhr

Schon aus?

Das geht doch noch weiter!
Ansonsten tolle Story... ach nein Geschichte;-).

#2Potti   ICQ kommentiert:  22.01.2008 - 18:59 Uhr

Danke!

Nein, diese Geschichte geht nicht weiter. Ich schreibe eine neue Geschichte, die allerdings an diese hier anknüpft.

#3Potti   ICQ kommentiert:  22.01.2008 - 18:59 Uhr

Wie gefällt euch das Ende?

#4lol    kommentiert:  22.01.2008 - 19:00 Uhr

Hmmmm...
Kein zweifel: Die Geschichte waaaar......SUPER!!!!{+}

#5Durin    kommentiert:  22.01.2008 - 19:30 Uhr

@Potti:
Und wo ist dann der Unterschied, oder sind es andere Hauptpersonen?

Das Ende:
NAJAAAAAAA, starkt verbesserungswürdig, ich würde überhaupt alles anders machen,... nein, Scherz beiseite die Geschichte war toll.:-P

#6Potti   ICQ kommentiert:  22.01.2008 - 20:10 Uhr

Ich danke euch!
Eigentlich bin ich kein Fan von Eigenlob, aber mein Ende finde ich genial. ;-)

Der Unterschied ist tatsächlich die Hauptperson. Aber wie ihr sehen werdet, ist im ersten Teil davon noch keine Hauptperson zu erkennen, da mehrere Personen von Bedeutung sein werden.

#7Durin    kommentiert:  22.01.2008 - 20:19 Uhr

Doch ich finde Eigenlob gut, auch wenn es allgemein verhasst ist. Wenn ich etwas gut gemacht habe, kann ich mich doch darüber freuen und es den Anderen mitteilen, oder?

#8Potti   ICQ kommentiert:  22.01.2008 - 20:24 Uhr

Natürlich. Aber man sollte es nicht übertreiben und ins Angeben gehen.

#9Durin    kommentiert:  22.01.2008 - 20:44 Uhr

Klaro!;-)


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