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Dominaria - Teil 4

von Potti, 26.01.2008 - 11:02 – Fiktion

Dieser Elf hat es doch tatsächlich geschafft, ein paar vergammelte Pilze in kampffähige Kreaturen zu verwandeln! Mannomann, ein Elf! Überlegt euch das mal!“
- ein Mogg-Kriegsmarschall (Mogg War Marshal) zu seinen Goblin-Kameraden


„Ah, du bist also der Rächer meines geliebten Engelfreundes!“, sagte Weyson höhnisch. „Genauso sieht es aus. Und ich denke, du weißt, was Rächer zu tun pflegen.“, antwortete Evron kühl. „Nein, ich glaube, du musst mir etwas auf die Sprünge helfen“, sagte Weyson, und tat so, als würde er nachdenken. „Sie töten die Mörder ihrer Schützlinge!“ „Na dann versuch das mal!“, rief Weyson und zog einen Dolch und ein Kurzschwert. Er sprang in Luft und verschwand. Kurz darauf tauchte er hinter Evron wieder auf.
Haldir wollte schon eingreifen, aber er wurde von einer unsichtbaren Kraft zurückgehalten. „Nicht! Evron muss ihn alleine töten, sonst rächt er mich nicht!“, sagte die Stimme von Serra.
Evron drehte sich um und wehrte den Schlag geschickt ab. Er schlug mehrmals hintereinander zu und jedes Mal wich Weyson aus. „Ist das alles?“, fragte der Meistermeuchler (Royal Assassin) höhnisch. Er schlug mit seinem Kurzschwert zu, und während Evron parierte, stieß Weyson mit seinem Dolch zu. Er traf den Engel am linken Arm. Dieser brüllte auf, drehte sich und schlug aus der Drehung auf Weysons Schulter. Kurz bevor das Schwert auftraf, lenkte Evron die Bewegung um und das Schwert sauste nun auf Weysons Arm zu. Weyson zog seinen Arm hoch um zu parieren, und Evron gelang es, sein Schwert in die Seite des Menschen zu stoßen.
Blut spritzte und Weyson sackte zusammen. Evron erhob sein Schwert und ließ es hinabsausen.
Es gab ein dumpfes Geräusch und der Engel blickte hinab. Sein Schwert steckte im weichen Erdboden. Weyson war verschwunden.
Serras Geist kam hinab und landete vor Evron. „Serra! Er... er ist... geflohen!“, sagte Evron, der erschöpft von seiner Verletzung war. Serra legte die Hand auf Evrons Arm und die Wunde verheilte im Nu.
„Haldir“, rief Serra und trat auf den Paladin zu. Haldir konnte den Geist nicht sehen, aber seine Stimme hören. „Du hast das wunderbar gemacht! Ihr alle habt das!“, sagte sie zu den Kreuzrittern. „Die Remasuris waren Kreaturen, die Weyson erschaffen hat, um eine Armee gegen mich zu haben! Aber dank euch hat er nun keine mehr! Ich denke, er wird neue Kreaturen erschaffen oder welche, die bereits existieren, in seinen Bann ziehen. Ich bitte euch: Bleibt weiterhin in eurem Lager und wartet, bis ich genügend Informationen habe.“ „Ja, das werden wir, Herrin.“, sagte der Paladin. Evron und die meisten der Kreuzritter blickten überrascht. „So, du siehst mich also als deine Herrin“, sagte Serra nicht minder erstaunt. „Dann kann ich dir ja auch Befehle erteilen und Evron kann das ebenfalls.“ „Ja, Herrin“, sagte Haldir erneut. „Gut. Dann reitet zurück in euer Lager!“, rief sie. Haldir stieg auf sein Pferd und ritt zu Thelon. „Thelon von Havenwood (Thelon of Havenwood), ich danke euch! Ohne euch hätten wir die Schlacht nicht gewonnen!“, sagte Haldir. „Keine Ursache. Schließlich hätten die Remasuris auch mich angegriffen.“, antwortete Thelon.
Dann ritten Haldir und seine Reiter zurück ins Lager.

„Herr! Ein Mensch wünscht, euch zu sprechen!“, sagte der Kriegsmarschall und deutete auf die Tür hinter sich. „Lasst ihn herein.“, sagte Ib Halbherz.
Ib war der Anführer einer Goblinschar, die sich Mogg nannten und in einem Gebirge (Mountain) unweit des Lagers der Kreuzritter in einer Burg lebten.
Der Mensch war relativ groß und hatte eine seltsame Tätowierung im Gesicht. „Tretet ein!“, sagte der Kriegsmarschall und trat beiseite. Der Mensch ging auf Ib Halbherz zu und kniete nieder. „Ich möchte euch einen Handel vorschlagen, Ib Halbherz.“, sagte er. „Nun, dann lasst hören.“, meinte Ib nebensächlich. „Ich habe einen Erzfeind, den ich bekämpfen möchte. Aber dazu brauche ich eine Armee. Eine wie eure.“ „Und ihr glaubt, wir würden für euch kämpfen, ja?“, sagte Ib belustigt. „Wir sind Goblins. Ihr seid ein Mensch. Merkt ihr den Unterschied?“, fragte der Goblin-Anführer. „Natürlich, natürlich. Aber ihr bekommt Gold. In Unmengen.“, sagte der Mensch verführerisch. „Gold ist in unseren Landen nutzlos. Scher dich fort, Mensch!“, sagte Ib Halbherz kalt. „Na gut, dann eben auf die harte Tour“, sagte der Mensch leise und erhob die Hände. Er deutete auf den Goblin und sagte ein paar unverständliche Worte. Die Augen des Goblin fingen an zu leuchten. „Wollt ihr für mich kämpfen?“, fragte der Mensch drohend. „Ja, Meister.“, antwortete Ib mechanisch.
„Wunderbar.“, sagte Weyson, der Meistermeuchler und schritt aus der Halle, um die anderen Goblins auch noch zu „überzeugen“.

Nachdem Weyson dies getan hatte, erhob er erneut die Hände in die Luft und sagte eine lange Zauberformel auf. Plötzlich erschien vor ihm eine Rauchwolke. "Was gibt es, Meistermeuchler?", fragte eine Frauenstimme und vor Weyson erschien eine Frau in einem engen schwarzen Anzug. "Ich habe einen Auftrag für dich, Jaya Ballard.", sagte Weyson. "Du sollst eine Armee ausspionieren. Oder genauer: Einen Engel, der mit dieser Armee reist und kämpft", fuhr er fort. "Wann wirst du endlich merken, dass ich Aufträge nur annehme, wenn ich genügend Informationen habe?", sagte Jaya genervt. "Ist ja gut.", sagte Weyson beschwichtigend. "Also, es verhält sich so: Ich habe Serra vergiftet und somit ermordet.", sagte Weyson stolz. Jaya staunte. "Nun existiert ein Engel namens Evron, der Serra rächen und mich umbringen will. Dieser Engel beziehungsweise Serras Geist hat eine Armee von Kreuzrittern dazu gebracht, meine Remasuri anzugreifen, und sie haben es doch tatsächlich geschafft, sie zu vernichten. Ich habe einen kurzen Kampf mit Serras Rächer ausgetragen und bin dann hierher gegangen, um mir eine neue Armee zu beschaffen. Du sollst nun Evron und die Kreuzritter ausspionieren und mir Bericht erstatten, ob sie bereits von meiner neuen Armee wissen und was sie nun vorhaben, wo sie hingehen und so weiter. Genug Information?", sagte Weyson. "Ja, ich denke das reicht. Aber ich will meine Bezahlung wie immer im Voraus.", antwortete Jaya und streckte die Hand aus. Weyson ließ ein kleines Säckchen Gold hineinfallen. Jaya steckte es ein, drehte sich um und verschwand durch die Rauchwolke, durch die sie gekommen war.



2 Kommentare

#1LoxodonP   kommentiert:  26.01.2008 - 12:08 Uhr

Wieder eine super Geschichte!

#2Potti   ICQ kommentiert:  26.01.2008 - 12:44 Uhr

Danke!


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