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Dominaria - Teil 8

von Potti, 31.01.2008 - 18:36 – Fiktion

„Wenn dieser Pilzelf nun mit uns zusammenarbeiten will, soll er doch! Aber ich habe keine Lust, mit ihm zusammenzuarbeiten!“
- Mogg-Kriegsmarschall (Mogg War Marshal) zu seinen Goblin-Kameraden


Die Füße der herannahenden Goblins trampelten auf dem harten Boden des Lagers der Ritter. Die Pilzwesen gaben merkwürdige Laute von sich, und genau zwischen diesen beiden donnernden Armeen waren die Kreuzritter, die sich nicht entscheiden konnten, welcher Armee sie zuerst Widerstand leisten wollten. „Die eine Hälfte geht auf die Goblins, die andere auf die Pilze!“, brüllte Haldir immer wieder und galoppierte auf die Pilzwesen zu. Er zog seine Klinge und ließ sie durch den Körper eines Thalliden schnellen. Dann ritt er auf Thelon zu und schlug ihm ans Bein. Thelon hatte sein Schwert nicht rechtzeitig herunterreißen können. Blut
spritzte und der Elf brüllte auf. „Du verdammter..“, brachte Thelon noch heraus, dann schlug Haldir erneut zu. Thelon konnte diesmal kontern. Haldir schaffte es gerade noch, sein Schwert auf Brusthöhe zu heben, um den Schlag abzuwehren. Nun fand ein schneller Schlagabtausch statt. Immer schafften es die beiden, den Schlag des anderen zu parieren, ihn zu kontern oder auszuweichen. Dann schlug Thelon auf das Bein des Paladin und lenkte den Schlag um. Das Schwert streifte Haldir am Oberschenkel und seine Hose wurde aufgerissen. Haldir wich einem erneuten Schlag aus und stieß zu. Seine Klinge schnitt dem Elfen die linke Seite und gleichzeitig den Arm auf. Blut tropfte auf das Gewand von Thelon und er spuckte auch etwas von der roten Flüssigkeit auf den Boden. Er hustete. „Wegen dir...“, fing er an und röchelte. „Wegen dir... ist mein ganzer...“ Er hustete erneut. „mein ganzer... Wald...“ Er machte eine Pause. „ZERSTÖRT!“, brüllte er plötzlich und überraschte Haldir mit einem gekonnten Schlag auf die Schulter. Der Paladin zog seine Klinge hoch, sodass sie die des Elfen etwas zur Seite lenkte und sie traf Haldir am rechten Oberarm. Haldirs Blut lief hinunter, doch er wischte es nur kurz weg und stieß erneut zu. Thelon konnte seinen linken Arm kaum noch bewegen, und Haldirs Schwert sauste auf die Brust des Elfen zu.

Die Rebellen und Jaya hatten soeben den Havenwood passiert und das Gebirge (Mountain) war schon am Horizont zu erkennen. „Wir galoppieren! Wir galoppieren den Rittern zu Hilfe!“, brüllte Cho-Manno (Cho-Manno, Revolutionary) und gab seinem Pferd die Sporen. Die Rebellen taten es ihm nach.
Jaya hatte die Pferde der Rebellen verzaubert, sodass sie unglaubliche Geschwindigkeiten an den Tag legen konnten. Die Strecke, für die sie normalerweise fast zwei Tage gebraucht hätten, legten sie nun innerhalb von eineinhalb Stunden zurück. Außerdem hatte Jaya einen kompizierten Zeitzauber ausgeführt, der auch noch dazu beitrug, dass die Pferde schneller bei den Rittern waren.

Volir kämpfte gegen die Goblins, welche gefährliche Gegner waren. Alle von ihnen hatten ein seltsames Glühen in den Augen, und Volir schätzte, dass sie mit einem Kraftzauber belegt waren. Die Kriegsmarschalle erzeugten ständig neue Goblins, die zwar schwächer waren als die anderen, aber dafür genauso schnell. Volir konnte einen von ihnen mit einem gezielten Schwerthieb töten, doch sie wichen extrem schnell aus.
Die Kreuzritter wurden weiter in die Enge gedrängt. Haldir und Thelon waren sich nun fast ebenbürtig, und die beiden Armeen drückten die einzelne sozusagen zusammen.
Plötzlich erschien ein Lichtschein am Himmel und ein Engel stieg hinab. Es war Evron. „Serras Rächer (Serra Avenger) kommt! Er kommt uns zur Hilfe!“, riefen einige Ritter und der Engel landete mitten in der Pilzwesen-Armee, zog sein Schwert, und durchtrennte einen riesigen Thalliden sauber in der Mitte. Nun hatten die Ritter Kraft geschöpft. Sie stürmten mit neuem Eifer auf die Goblins und Thalliden los und töteten sie der Reihe nach.

„Wir haben es fast geschafft!“, rief Cho-Manno (Cho-Manno, Revolutionary). „Dort ist das Lager der Ritter!“ Vor ihnen fand ein erstaunliches Schauspiel statt: In dem kleinen Tal, in dem sich das Lager befand, war in der Mitte eine Armee, die von zwei anderen immer weiter zusammengedrängt wurde. Der Truppenführer der Rebellen blies in sein Horn.

Evron schlachtete die Pilzwesen förmlich ab. Die Armee von Thelon war seit der Ankunft des Engels um fast 50 Thalliden verkleinert worden. Auch der Elf selbst ließ im Kampf nach. Er hatte bereits eine frische Wunde am linken Bein, am rechten Handgelenk und am rechten Oberschenkel. Haldir wollte die Sache nun endgültig beenden. Plötzlich hörte er ein Horn. Die Rebellen waren da.
„Die Rebellen sind da!“, brüllte Haldir und die Ritter jubelten. Die Armee der Freiheitskämpfer ritt um das Lager und drang in die Goblin-Armee ein. Löwenmenschen töteten Kriegsmarschalle, Cho-Manno (Cho-Manno, Revolutionary) tötete Generäle und sogar Jaya kämpfte. Und zwar mit Magie. Sie schleuderte Blitze auf die Goblins und benutzte sie als Wurfgeschosse. Die Menschen unter den Rebellen kämpften mit den fiesesten Waffen: Morgensterne, gezackte Schwerter, vergiftete Dolche. Cho-Manno sah plötzlich einen Goblin, der die anderen zu kommandieren schien. Er trat auf diesen Goblin zu und richtete sein Schwert auf ihn. Der Goblin reagierte nicht. Seine Augen leuchteten merkwürdig. Cho-Manno schlug zu. Blut spritzte umher und der Kopf von Ib Halbherz, dem Goblin-Taktiker rollte über den Boden. Plötzlich hörten die Augen der anderen Goblins auf zu glühen und sie sahen sich um. Die meisten rannten einfach davon, aber viele wurden auch von Rebellen oder Rittern niedergestreckt.

Haldir schlug zu. Zweimal, dreimal, viermal. Jeder Schlag ein Treffer: Arm, Bein, Bauch, Schulter. Thelon röchelte. Er war voller Blut. Er röchelte erneut und kippte von seinem Thalliden. Haldir schlug nocheinmal zu, diesmal auf den Thalliden. Die Pilzwesen schrien entsetzlich und einige bissen sich selbst tot. Die anderen flohen entweder oder fielen einfach tot um.
Die Kreuzritter jubelten.

Plötzlich erschien ein Mensch – niemand hatte gesehen, woher. „Stelle dich, Evron!“, rief der Mensch. Es war Weyson. „Mit Vergnügen.“, antwortete der Engel und trat aus der Armee der Kreuzritter hinaus. Er ging auf den Menschen zu. Dieser erhob die Hände und deutete auf Evron. Der Engel lachte. „Du kannst mir mit deiner primitiven Menschen-Magie nichts anhaben, Mensch!“ Er spuckte die Worte förmlich aus. „Das mag sein. Aber ich kann deiner Waffe etwas anhaben!“ Weyson deutete auf das Engelsschwert und Evron fuhr über die Klinge. Sie war stumpf. „Selbst mit einer stumpfen Klinge werde ich dir jeden Knochen im Körper brechen!“, rief Evron. „Und dann wird es sogar besonders wehtun!“ Er grinste hämisch.



6 Kommentare

#1Durin    kommentiert:  01.02.2008 - 17:59 Uhr

Coole Geschichte!

#2Potti   ICQ kommentiert:  01.02.2008 - 18:56 Uhr

Danke!

#3Sith   kommentiert:  01.02.2008 - 19:26 Uhr

Ich hab mir jetzt mal alle acht Teile durchgelesen. Gut geschrieben, muss ich zugeben.

Allerdings bleiben viele Fragen offen, wie z.B. Warum wechselt Jaya so schnell die Seiten? Warum zerstört ein Baumhirte einen Wald? Warum arbeitet ein Elf mit plündernden Goblins zusammen (wurde zwar erklärt, aber die Motivation find ich irgendwie nicht richtig überzeugend)? Warum sabotiert jaya nicht einfach die Bemühungen? Und zu guter Letzt: Warum befolgt Haldir die Befehle von Serra?

#4Potti   ICQ kommentiert:  01.02.2008 - 21:10 Uhr

Ich kann die meisten Fragen beantworten.
Jaya wechselt die Seiten, da sie in Haldir verliebt ist. Der Baumhirte ist Doran, welcher von Haldir in den Wald geschickt wurde und zu groß ist, um den Wald unversehrt zu lassen. Die Sache mit dem Elf ist, wie du schon sagtest, bereits erklärt, mehr Gründe gibt es nicht. Welche Bemühungen soll Jaya denn sabotieren?
Und zu guter Letzt: Weil Haldir Serra einfach vertraut, und es sozusagen als sein Schicksal sieht, Serra als Herrin zu haben.

Ich hoffe, du bist jetz schlauer! :-)

#5Moritz Makulla   ICQ kommentiert:  02.02.2008 - 10:06 Uhr

Wider mal gut, ich finde nur bei dem ersten Abschnitt, wo Haldir gegen Thelon kämpft, ist der Elf zu stark i-wie, aber dann wird er ja hingestreckt (kommt mir logischer vor, da der Pilzelf ja nur sone Art Samenverstreuer und Helfer für die Pilzwesen darstellen soll, finde ich jedenfalls)

#6Sith   kommentiert:  02.02.2008 - 16:44 Uhr

Hm, Baumhirten würden lieber einen Wald umgehen, als die Bäume einfach aus dem Weg zu rammen, aber ich will ja nicht pingelig sein ^^

Das Einzige was mich stört ist die Liebesgeschichte, das ging für meinen geschmack etwas zu schnell, kaum ist Jaya im Lager verliebt sie sich schon in Haldir, war mir etwas zu übereilt.

Was sie sabotieren soll bzw. kann? Die genießt das Vertrauen von Haldir und Weyson, da geht wirklich einiges, je nachdem auf wessen Seite sie steht, aber egal ^^

Trotzdem sehr schöne Geschichte.


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