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Spielbericht vom 25.03.2008 – Osterabend

von Mario Haßler, 27.03.2008 - 19:24 – Spielbericht · Multiplayer

Heute ist wieder Osterabend angesagt, gespielt wird ausschließlich mit fünffarbigen Decks (ein fünffarbiges Deck besteht aus mindestens drei Karten von jeder Farbe; mehrfarbige Karten zählen für jede ihrer Farben). Als Stefan und ich am Ort des Geschehens eintreffen, liegen Siegfried, Axel und Gert gerade in den letzten Zügen ihrer Partie "Jeder gegen jeden". Siegfried hat mit Hilfe von Artefaktländern sein Affinitätsdeck gut in Fahrt bringen können: Frogmit, Myr-Vollstrecker, Wolkolyp. Während Axel unter Manamangel leidet, kann Gert per rückgekauftem Gedankentrick den Letztgenannten in Schach halten, aber das allein genügt nicht, und so entscheidet Siegfried das Spiel in Windeseile für sich.

Erstes Spiel: "Verräter"

Da wir nun zu fünft sind und seit neuestem die Regeln zu "Verräter" nach einigem Ausprobieren und Verfeinern schriftlich fixiert haben, wenden wir uns im ersten Spiel dieser Variante zu. Und es soll ein spannendes Spiel werden. Zunächst werden die Rollen ausgelost, und Axel gibt sich als Fürst zu erkennen. Ich bin Bauer und somit sein Gegner, weiß aber nicht, wer von Siegfried, Stefan und Gert auf meiner Seite kämpft und wer der Verräter ist. Ich habe mein Deck "Bomben-Bergung" gewählt, das ich mit ein paar Ergänzungskarten auf Osterabend-Konformität gebracht habe. Leider wollen sich die Spruchbomben lange Zeit nicht zeigen, und nach zwei Mana-Myrs und zwei Schrottmauern ist erst einmal Schicht bei mir. Ganz anders bei Stefan: Sein Elfischer Pfeifer lässt Großes erahnen, aber auch Siegfried bereitet hinter seiner Waldesbibliothek einen Schleichangriff der Monsterviecher vor. Gert präsentiert einen Hexenmaul-Nephilim und gibt ein Stück weit seine Gesinnung preis, indem er das Stratadon von Fürst Axel in einem Ausweichmanöver an der Nase herumführt. Der hatte zuvor per Brandrodung für eine angemessen bunte Manabasis gesorgt und sieht sich nun einem langsam wachsenden Nephilim gegenüber, der keine Angst vorm Angreifen hat.

Dann geht es los: Per Schleichangriff betritt eine Kraterraupe bei Siegfried das Spiel, woraufhin Stefan seinen Elfischen Pfeifer ein Dornenelementar herbeiflöten lässt. Der Pfeifer und meine Mana-Myrs erliegen dem Kommt-ins-Spiel-Schaden der Kraterraupe; Gerts Hexenmaul-Nephilim ist bereits zu groß dafür. Mit zweimal Stammesflammen geht Gert weiter gegen Axel vor. Als Stefan in Runde 6 dann sein Dornenelementar per Spaltung vermehren will, ist für Siegfried der Zeitpunkt gekommen, sich als Verräter zu outen. Die Spaltung wird neutralisiert, das Dornenelementar aus dem Spiel entfernt, und Fürst Axel bekommt 12 Lebenspunkte spendiert. Nun sind die Fronten klar. Siegfried betreibt weitere Schleichangriffe, wobei er die Verzauberung auch als "Schnellen Brüter" für sein Rukh-Ei nutzt. Heftiger kommt jedoch die Gezeitenkrake, die dank Flackerndem Portal vor dem Opfern wieder auf die Hand zurückgeholt wird. Seine Angriffe konzentrieren sich zunächst auf Gert. Dessen 9/9-Hexenmaul-Nephilim wird von Axels Exotischem Fluch auf 4/4 zurechtgestutzt, und es ist auch die Exotische Seuche des Fürsten, die Gert als Ersten dahinrafft.

Immerhin bekomme ich nun allmählich und endlich meine Komboteile beisammen: die Bergungsstation und der Marsch der Maschinen (der auch Siegfrieds Flackerndes Portal zur Kreatur macht). Meine erste Spruchbombe lässt jedoch immer noch auf sich warten, und ich forciere das mit einer Herstellung – um festzustellen, dass die Karte, die ich ohnehin als nächstes gezogen hätte, die gewünschte Necrogen-Spruchbombe ist. Als größere Bedrohung wird jedoch Stefan angesehen, und so konzentrieren sich die Angriffe von Siegfrieds Gezeitenkrake auf ihn. Axel hat mit Geordneten Vogelzügen eine Handvoll Vögel herbeigerufen, die sich ebenfalls auf Stefan stürzen. Das geht nicht lange gut, und so ist bald auch Stefan draußen.

Nun muss ich alleine gegen zwei Gegner kämpfen. Immerhin kann ich mit der Necrogen-Spruchbombe und ausreichend schwarzem Mana für Kartenabwurf sorgen, sodass sich die Gezeitenkrake ruckzuck erledigt hat, während sich die Äther-Spruchbombe mit blauem Mana um die Spielsteinkreaturen kümmert. Das restliche Mana investiere ich in Kartenziehen, und so gesellt sich bald der Apostel der Gruft dazu. Den kann Siegfried zwar per Einäscherung entsorgen, doch es folgt unmittelbar ein weiterer nach. Nun endlich lässt sich die Schwefelkies-Spruchbombe blicken, und rotes Mana wird in Direktschaden umgesetzt. Die Bergungsstation kommt auch als fetter 6/6-Angreifer zum Einsatz, und so geht es mit Axels Lebenspunkten stetig bergab – bis er tatsächlich bezwungen ist. Nachdem der Fürst zwischenzeitlich mal auf über 30 Leben war, gelingt es mir am Ende im Alleingang, das Spiel für die Bauern zu entscheiden – Sieg für Gert, Stefan und mich.

Zweites Spiel: "Emperor"

In der Zwischenzeit ist Christine eingetroffen, daher geht es nun mit "Emperor" weiter. Das Los macht sie zur Kaiserin und gibt ihr Gert und Stefan an die Seiten, ich werde gegnerischer Kaiser mit Axel und Siegfried als Generälen. Einen ziemlich unverschämten Start legt Stefan hin: Nach Unterirdischer See und Tundra ist der Kristalline Remasuri der Erste seiner Art, der das Spielfeld betritt. Axels Goblin-Ebenbild ist dagegen kaum eine Verteidigung, zumal Stefan einen Muskelremasuri und einen Geflügelten Remasuri folgen lässt, bevor ein weiterer Kristalliner Remasuri die doppelte Absicherung bringt. Christine und Siegfried bringen Runde um Runde nur Länder ins Spiel, Siegfried entfacht die Feuer von Yavimaya, jedoch lange Zeit ohne dass eine Kreatur dies zu nutzen weiß.

Mein Deck "Geistreicher Abgang" entwickelt sich nur schleppend. Gerade mal ein Treibtraum- und ein Kohlenfaust-Zubera lassen sich blicken, bloß mit schwarzem Mana hapert es, während meine Hand voll ist mit schwarzen Sprüchen. Axels Tel-Jilad-Verbannter kann die fliegende Remasuri-Armee von Stefan nur mit Gegenangriffen beantworten, und es grenzt an Verzweiflung, dass er bei einem Lebenspunktestand von 5 einen Ebenholzsceada folgen lässt. Doch tatsächlich überlebt Axel eine Runde und kann mit dem schwarzen Flieger als Blocker wenigstens einen der Kristallinen Remasuris mit in den Tod reißen, doch für Axel ist das Spiel nun aus. Dabei hätte ich durchaus mehr Zeit gebrauchen können. Gerade habe ich eine Laichgrube ausgehoben, da macht Stefan sie mir mit einer Entzauberung kaputt, woraufhin ich schnell noch die Zuberas hineinwerfe und einen 2/2-Laichspielstein heraushole. Im Gegensatz zu Christine, die weiterhin nichts als Länder spielt, will Siegfried nun mit Kokusho, dem Abendstern glänzen, doch das vereitelt Stefan mit einem Gegenzauber.

Von Gert war bisher noch nicht die Rede. Er hat zunächst ohne Bezug zueinander ein Tausendjähriges Elixier und eine Tränenmauer ins Spiel gebracht. Als er dann die Mauer mit einem Quecksilberdolch ausstattet, ist der Bezug jedoch sehr deutlich hergestellt. Der Direktschaden trifft mich, und Gert zieht fleißig Karten. Zwar kann ich mittels Verweigertem Tod meine beiden Zuberas zurückholen, doch bei Gert kommt eine Stechende Barriere dazu, und angesichts dieses Direktschadenpotenzials und der fleißig angreifenden Remasuris von Stefan gebe ich auf. Das Spiel geht an Stefan, Gert und Kaiserin Christine.

Drittes Spiel: Revanche

In unveränderter Sitzordnung versuchen wir uns an einer Revanche. Wieder ist es Stefan, der den beeindruckendsten Start hinlegt, diesmal mit einem Flammensippen-Vorboten, der einen Rauchflechter herbeibefördert. Ich habe mein für den heutigen Osterabend auf fünf Farben aufgepepptes Deck "Du schon wieder!" gewählt und setze meine ersten beiden Landzerstörer gegen Stefan ein. Der findet das weniger gut, kann jedoch trotzdem die Herde von Neigungen installieren. Sein direkter Gegner Axel hält das fette Elementar mittels Leoniden-Bola beschäftigt, doch bald kann Stefan den Bola-schleudernden Sylvok-Erforscher mit dem Vergessenheitsring ausschalten, und eine weitere Kreatur will sich bei Axel nicht zeigen. Die Angriffe, unterstützt von Christines Stadtpfadfinder, der ebenfalls seinen Weg an diese Front gefunden hat, führen schließlich zu Axels Ableben. Meine Absicherung kommt in Gestalt des Ministers für Hindernisse daher, der ab sofort das Herden-Tappen übernimmt.

An der anderen Flanke gestaltet sich das Spiel derweil so: Siegfried hat einen frühen Landsucher darauf verwendet, die Manabasis seines fünffarbigen Decks von zwei auf drei Wälder zu vergrößern, aber immerhin ermöglicht ihm das einen Knäuelgolem in Runde vier. Sein nächster Trick besteht darin, einen Ornithopter herzugeben, um daraus einen Platin-Engel zu basteln. Doch der ist kaum im Spiel, da spürt er schon Terashis Griff, geführt von Christine. Gert hat mit einem Urborg-Elf seine Manamöglichkeiten erweitert, aber lange tut sich eher weniger, bis er einem Herumstreifenden Riesen eine Bleibe gibt. Siegfried hält mit einem Tornadoelementar dagegen, das nicht einen Flieger findet, den es vom Himmel holen könnte.

Nun haut mir Stefan mit dem Wechselbalg den Minister um, und er verstärkt seinen Auftritt mit Vitalität. Ich kann mit einem Lawinenreiter meine landzerstörerischen Pläne weiter vorantreiben, und nachdem mir der Totengräber den Echofritzen wieder aus dem Friedhof gefischt hat, versuche ich es gleich noch einmal – doch hier funkt mir Gert mit Neutralisierung dazwischen. Nun sieht es gar nicht gut aus, Stefans Elementare kommen gnadenlos angewalzt, und als ich endlich einen neuen Minister für Hindernisse vereidigen kann, ist es bereits zu spät. Die Kreaturenmassen machen mich fertig, und Christine, Gert und Stefan gewinnen auch dieses Spiel.

Viertes Spiel: "Magic mörderisch" (6 Spieler)

Auf Axels Wunsch hin wechseln wir nun zu "Magic mörderisch". Er ist dann auch der Erste, der großzügig Schaden austeilt, indem er mit einem Einsiedler-Kavu ungeblockt angreift und diesen noch mit Gaeas Macht verstärkt – fünf Schaden für jeden. Aua. Siegfried kann Jhoira von den Ghitu für sich verpflichten, und die Gute ist beim Aussetzen kaum zu stoppen: das Lebende Inferno, die Geißel des Khergebirges, den Kodama des Nordbaumes und einen Feuermaul-Kavu. Gert baut eine Tür ins Nichts in seinen Spielbereich ein und hört nur ungern, dass er damit bei "Magic mörderisch" nicht gegen alle anderen gleichzeitig gewinnen kann. Während Christine und ich den Spielverlauf nicht weiter stören, bereitet Stefan mit Urzas Brosche und dem Chromatischen Stern seine Oster-Eierei vor, und dann zeigt sich auch das Erste, das Dunkelwasser-Ei. Dazu kommt ein Apostel der Gruft, und es kann eigentlich losgehen.

Zugleich beginnt jedoch die Phase der fetten Kreaturen. Mit einem Tickenden Uhrwerk holt sich Siegfried die ausgesetzte Geißel vorzeitig herbei, greift aber merkwürdigerweise nicht mit ihr an. Gert beschwört den Bringer des Weißen Morgens und greift – auch merkwürdigerweise – mit diesem an, denn Axel kann mit seinem 5/7 Herumstreifenden Riesen bequem blocken, und aus ist's mit dem Bringer. Meine Teilnahme am Spiel beschränkt sich auf einen Pardischen Kollaborateur sowie ein Seelenfeuer, mit dem ich meine Lebenspunkte auf Kosten der anderen minimal aufpoliere. Das ist aber nur Makulatur, denn jetzt entscheidet sich Siegfried doch zum Angriff, und zwei Runden später sind fast alle anderen tot. Dass ich dabei auch mit draufgehe, verdanke ich Stefans Artefaktopfer im Namen des Gruft-Apostels, und so ist Axel der Einzige, der Siegfried noch vom Sieg abhält. Aber das ist nur eine Frage der Zeit oder, genauer gesagt, eine Frage von einem weiteren Angriff, und dann ist auch er vom Flieger bezwungen. Klarer Sieg für Siegfried.

Letztes Spiel: "Uhrzeiger-Magic" (4 Spieler)

Axel und Christine steigen wie üblich etwas früher aus, und der Rest spielt "Uhrzeiger-Magic": Siegfried, Stefan, Gert und ich. Gert igelt sich erst einmal mit einer Tränenmauer, einer Kiefernnadelmauer und einer Verschwimmenden Mauer ein. Stefan setzt auf Verzauberungen und legt mit den Honden des Lebensnetzes und den Honden der Sehenden Winde los. Die Sonneneruption nutzend startet Siegfried mit Aufgeladenen Pfeilen und legt dann einen Hexenmaul-Nephilim und einen Himmelsreisenden Rochen nach. Ich habe mir für das Finale mein Deck "Nephilitis" geschnappt in der Hoffnung, das Spiel mit übergroßen mehrfarbigen Kreaturen souverän zu gewinnen, doch die Manaentwicklung ist eher zögerlich, und das Einzige, was ich zunächste zustande bringe, ist ein Kurier zwischen den Gilden. Den raubt mir aber gleich wieder Stefans Dosierter Sprengstoff, dem auch Pfeile und Nephilim zum Opfer fallen (Kiefernnadelmauer wird regeneriert).

Danach geht es etwas heftiger zu. Ich komme mit einem Nantuko-Lehrmeister, der meine Soltariwiderstandskämpfer aufpumpt, die wiederum Stefans frischen Bringer des Schwarzen Morgens entsorgen. Stefan revanchiert sich mit einer Blitzhelix auf meinen Druiden. Siegfried nimmt Anlauf für einen Dünenbrüter-Nephilim, den Gert mittels Gegenzauber abwendet. Als ich versuche, meinen Soltariwiderstandskämpfern den Segen der Nephilim zu verleihen, kontert Siegfried das mit einem Gezackten Blitz. Davor will ich meinen Irrealen mit der Macht der Nephilim retten, doch auch hier funkt Gert mit einem Gegenzauber dazwischen – die reinste Materialschlacht. Stefan holt dann mit einer Ewigen Zeugin den schwarzen Bringer wieder aus dem Friedhof zurück und stürzt sich dann mit einem verflochtenen Unsanften Erwachen auf Nachbar Gert. Der übersieht, dass es dank seines Verbotenen Obstgartens in seiner Macht lag, die Attacke in die andere Richtung zu lenken, und sieht sich nun einem massiven Angriff mit deutlich über 20 Schaden ausgesetzt. Das ist zu viel für ihn, und so stirbt er als Erster.

Meine Spielentwicklung ist im Vergleich dazu schleppend, gerade kann ich einen Legierungsgolem aufstellen, da kommt Stefan mit einer Blitzhelix auf mich und einem Tödlichen Griff für weitere 9 Schaden, und die Hexerei macht ihrem Namen alle Ehre – ich bin dann mal weg. Siegfried hat derweil mit einer Energiekammer seinen Himmelsreisenden Rochen auf 8/8 gepumpt, was aber nichts nützt, denn Stefans Bringer des Schwarzen Morgens holt einen Viridischen Schamanen herbei, der sich um die Artefaktkreatur kümmert. Angriffe mit Bringer & Co. machen dann schließlich auch Siegfried platt. Und so entscheidet Stefan dieses Spiel ganz souverän für sich.



2 Kommentare

#1Hirnwurm   kommentiert:  28.03.2008 - 11:56 Uhr

Respekt. Wie lange dauern bei Euch die Spiele oder die Abende? Fünf Partien an einem Tag ist bei uns eine absolute Seltenheit. Selbst wenn wir schon mittags einladen und bis nachts spielen, sind selten mehr als drei Partien drin. Entweder ihr spielt schneller, oder unsere Decks sind zu langsam. Möglichkeit C: Ihr vergesst das leibliche Wohl zwischendurch. ;)

#2Mario Haßler     Online-Magic Skype kommentiert:  28.03.2008 - 12:04 Uhr

Beginn: 20 Uhr, Ende: zwischen 0 und 1 Uhr. Vielleicht dauern eure Spiele länger, weil ihr Jeder-gegen-jeden (Chaos) o. ä. spielt?


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