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Spielbericht vom 30.06.2008

von Mario Haßler, 02.07.2008 - 22:18 – Spielbericht · Multiplayer

Erstes Spiel: "Zweiköpfiger Riese"

Zu viert starten wir mit "2HG" in den Abend. Mein Partner ist Stefan, wir treten an gegen Manuel und Gert, die uns den ersten Zug überlassen. Ich habe mein noch recht neues Deck "Der lange Arm der Tyrannei" gewählt und muss gleich Manuels Phyrexianische Arena mit Terashis Griff entsorgen. Der revanchiert sich mit der Nacht des Verrats der Seelen, der Stefans Egelsetzer und mein Trauerthrull zum Opfer fallen. Stefan erkennt gleich, dass Manuels Deck eine kreaturenfeindliche Umgebung schafft, und schon rafft es auch seinen Strömungsflitzer und meinen Runenschwanz, Vorfahr der Kitsune dahin – Manuel ließ beide die Hoffnung verlieren – und dann tut auch mein Blinder Jäger seinen Letzten Schnaufer. Immerhin haben wir einen guten Kreaturennachschub, um Manuels ungeschützte Liliana Vess in Angriffen ihrer Loyalität zu berauben, und meine drei Agenten der Masken binden weitere Abräumsprüche.

Während die –1/–1-Verzauberung insbesondere Stefans Meervolk-Deck empfindlich ausbremst, rüsten die Gegner auf. Manuel kommt mit Korlash, Erbe der Schwarzklinge, Gert präsentiert den ersten Kulrath-Ritter, der aber kurz darauf dran glauben muss, weil Manuel mit Kagemaro, als Erster leidend den Tisch bereinigt. Macht nichts, Gert kann einen zweiten Kulrath-Ritter nachlegen und diesen mit den Fäusten des Halbgottes verstärken, ihm folgt ein weiterer Kulrath-Ritter bei Gert und noch eine Liliana Vess bei Manuel. Mit einem Egelbefallenen Sumpf stichelt jener bei uns, dann lässt Manuel die Schreie von Innen von Kreatur zu Kreatur hüpfen, um unser Feld zu leeren. Gert legt das Getöse der Feuerherde, was Stefan alle Kreaturen und die meisten Länder kostet, und ein oder zwei Angriffe später sind wir platt. Sieg für Manuel und Gert.

Zweites Spiel: "2 gegen 2"

Mit Nachzügler Matze sind wir nun eigentlich zu fünft, aber da Gert sich erst einmal seinem Essen widmet, bleibt es beim Teamspiel. Wir wechseln zu "2 gegen 2" mit gemeinsamen Lebenspunkten. Manuel und Stefan bilden das eine Team, Matze und ich das andere. Mit einer Bitterblüte, einem Mogg-Kriegsmarschall und einem Sumpfflatterer wirft Matze die Spielsteinproduktion an. Ich baue auf "Die Wilden Kerle" und starte mit Godos Freischärler, muss dann aber gegen einen Rücksichtslosen Wurm, den Manuel für Oonas Herumtreiber abwirft und per Wahnsinn spielt, einen Gezackten Blitz einschlagen lassen, während sich meine Kreaturenbasis nicht so recht entwickeln will.

Das weiß Stefan zu nutzen, der mit dem Essenmann aus Burrenton, der Taktikerin des Schulzen und einem Ritter aus Wiesenkorn gegen mich anstürmt. Bald eilt Ajani Goldmähne hinzu und verteilt fröhlich +1/+1-Marken, während meine größte Kreatur, ein Flackernder Flammensippler mit Riesenstärke, von Manuels Riesenwildjäger dahingerafft wird. Dort kommt noch ein Rücksichtsloser Wurm, bei Stefan der Stolz der Bürgerwehr, und bis Matzes Flieger-Angriffe zu nennenswertem Schaden bei den Gegnern führen, sind wir bereits bezwungen. Das Spiel geht an Manuel und Stefan.

Drittes Spiel: "2 gegen 2"

Es bleibt beim "2 gegen 2", da jetzt Stefan Futter fassen will. Gert gesellt sich zu Matze, ich spiele mit Manuel zusammen, und diesmal ergänzen wir die Untervarianten "Teamblock" und "Manaumwandlung 2:1", um das Spiel nicht zu sehr abhängig werden zu lassen von der einen oder anderen Schwachstelle in der Verteidigung. Mein Deck "Improvisierende Waffenschmiede" lässt mich mit den Edelsteinhöhlen im Spiel mitsamt Glücksmarke beginnen, was zu einem Erstrunden-Scharfkiemen-Jäger führt. Der fühlt sich durch Gerts Heiler aus D'Avenant gestört, sodass ich jenen gleich Terminiere. Mit einem Schmerzvollen Ableben und noch einem Terminieren schlage ich weiter Lücken in die sich aufbauende gegnerische Front, doch zeigt sich bald, dass ich mein Pulver zu leichtsinnig auf nicht ganz so gefährliche Kreaturen verschossen habe. So kann Matze mit Izzet-Chronarch und Aus der Realität lösen lästige Schleifen fahren, die alternativ mit Sitzenlassen samt Bonus auch nicht angenehmer werden. Die Auf-die-Hand-zurück-Schicker halten mich davon ab, meine Quecksilberdolche einzusetzen, und das Beeindruckendste, was ich zustande bringe, ist ein Kampfmagier des Nachtpfads, den ich mit Manuels Manaunterstützung mitsamt zweifachem Bonus spiele.

Manuel hat indes mit dem Güldenlaub-Erzdruiden klar gemacht, wohin seine Reise gehen soll, und nicht weniger als dreimal wird diese Kreatur von den Gegnern entsorgt, zum Teil im allerletzten Moment. Die Vitalität macht ebenfalls Eindruck, lässt sich jedoch leichtsinnigerweise auf einen Angriff ein und stirbt, geblockt unter anderem von zwei Rittern des Heiligenscheins. Seinen Pentarchischen Paladin stellt Gert verständlicherweise auf Grün ein, und wir haben unsere liebe Not, das Schlimmste zu verhindern, indem wir diese Kreatur immer mal wieder auf die Hand schicken. Mein Pardischer Kollaborateur hält die Gegner vom Angreifen ab, während Manuel mit Llanowarelfen und Laubvergolder seine Druiden mehrt. Ein Ursprünglicher Befehl bringt dann die Wende. Er sorgt dann dafür, dass ein Güldenlaub-Erzdruide aus dem Friedhof einen neuen Auftritt bekommt, und dieser vierte Versuch ist dann endlich von Erfolg gekrönt. Sieben Druiden tun sich zusammen und berauben Matze aller Länder, dann folgt ein Unsanftes Erwachen, und eine Übermacht an Land-Kreaturen stürzt sich auf Gert und Matze – das war's. Sieg für Manuel und mich.

Viertes Spiel: "Pentagramm"

Nun endlich spielen alle mit, und das heißt: "Pentagramm". Manuel und Matze sind meine Gegner, Gert und Stefan sitzen an meinen Seiten. Die ersten Akteure sind ein Galliger Balg bei Gert und ein Brutpflegender Nantuko bei Manuel. Dann versucht sich Gert an einem Endlosen Flüstern, was aber von Stefan neutralisiert wird. Dessen Muse der Traumkunde fällt Kikus Schatten zum Opfer, was wiederum Gert veranlasst hat. Mein Deck "Yin Yang" präsentiert Den Schwarzen Tod, und Gert gelingt es dann doch, das Endlose Flüstern zu etablieren. Nun wird's spaßig! (Ich mag ja solche konfusen Spiele.) Mein Dämmerlichtfalke spielt in den folgenden Runden eine wesentlich geringere Rolle als die bereits genannten Kreaturen sowie der Flammenzungen-Kavu von Matze und das Kreischmaul von Manuel. Immer wieder kommt Der Schwarze Tod zum Einsatz, und Kreaturen wechseln wild hin und her.

Stefan beschäftigt einen Umgrabenden Anurid, und seine Angriffe wenden sich wie meine gegen Manuel, der dann folgerichtig als Erster ausscheidet. Dann betritt, wie bereits erwartet, Phage die Unberührbare bei Gert das Spielfeld. Ihr Angriff wendet sich gegen Stefan, wobei Matze mit Aufhebung auf das Endlose Flüstern reagiert, was micht wiederum dazu verleitet, Phage mit dem Schwarzen Tod ohne Rückfahrschein in den Friedhof zu schicken. Das verschnupft Gert dermaßen, dass er mit einer Verdammung erst einmal den ganzen Tisch leerfegt. Matze kommt mit einem Bogardanischen Höllendrachen wieder ins Spiel, und dessen Kommt-ins-Spiel-Schaden ist dann zu viel für mich – hier rächt sich, dass der häufig zwischen Spiel und Friedhof hin und her wechselnde Gallige Balg vor allem an meinen Lebenspunkten geknabbert hat und meine Sphären der Gnade sich nicht haben blicken lassen, sodass mein eigener Rundum-Schaden mir selbst auch weh getan hat. Matze ist jedoch auch bei nur noch 2 Lebenspunkten, und Gerts Angriff mit der von Stefan entliehenen neuen Muse der Traumkunde macht ihm den Garaus.

Dann geht es ins Endspiel. Das wird wesentlich durch Stefan beeinflusst, der mit einer Faszinierenden Sphäre das Enttappen um Mühlen ergänzt. Er selbst hält sich mit einem frischen Umgrabenden Anurid länger über Wasser, während für Gert ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt – den er schließlich verliert. Stefan entscheidet dieses turbulente Spiel als letzter Überlebender für sich.

Fünftes Spiel: "Pentagramm"

Zum Abschluss folgt bei gleicher Sitzverteilung eine weitere Runde "Pentagramm". Diesmal soll mein Deck "Das Springflut-Projekt" zeigen, ob sich die Überarbeitung von neulich ausgezahlt hat. Los geht's mit einem Kreischenden Remasuri, dem Trevas Ruinen folgen – und dann gerät für mich das Spiel bereits ins Stocken. Manuel entzieht mir das Land mittels Annektion, wobei es Zufall ist, dass die Manamöglichkeiten auch seinen Deckfarben entsprechen. Ich kann noch einen Muskelremasuri nachlegen und einen Spinndrüsenremasuri, danach sieht's mau aus. Matze kümmert sich nicht um solch profane Dinge, er sorgt mit dem Ältesten des Sakura-Stamms & Co. in erster Linie für den Ausbau seiner Manabasis. Gert verpflichtet einen Wespenstachel-Lanzenträger und legt dann beeindruckend mit Tintentiefen-Infiltrator und -hexer nach, wobei Stefan mit zwei Galeerenquallen die Formation stört. Stören tut auch Manuel, und zwar mich. Nun hat er mit den Fesseln des Glaubens meinen Muskelremasuri kaltgestellt und einen anderen Remasuri an der Traumleine zu sich geführt. Solange ich den Kreaturenvorteil habe, übe ich mich im Angreifen. Letztlich überlebt Manuel aufgrund von Stefans Gnade; der lässt ihn nämlich lange Zeit in Ruhe. Aber auch das hat irgendwann ein Ende, und so ist Manuel der Erste, der ausscheidet.

Aber eigentlich hat Stefan ein anderes Problem, nämlich Gert. Der hat inzwischen auch noch den Vasall der Elendraschlucht vorzuweisen, und Stefan versucht, mit einem Rüttelnden Meervolk zu behindern, während sein Reißzahn-Sceada im Block den Heldentod stirbt. Dass das nicht ewig gut gehen kann, ist klar, und damit fliegt Stefan als Nächster raus. Nahezu unbehelligt hat sich derweil Matze gemausert. Sein Nezumi-Grabräuber ist schnell gewendet, und dann spielt die prächtige Manabasis ihre Möglichkeiten aus: Kokusho, der Abendstern, Loxodon-Hierarch und Kolossales Chamäleon betreten die Spielfläche und versohlen mir den Hintern. Alles, was ich ausrichten kann, ist mit dem Kreischenden Remasuri Matzes Bibliothek zu mühlen, deren Höhe ein "Highlander"-Deck vermuten und das Unterfangen als völlig sinnlos erscheinen lässt. Ganz sinnlos ist es jedoch nicht, denn Yosei, der Stern des Morgens wandert auf diese Weise in den Friedhof und wird von Nachtauge dem Schänder freudig ins Spiel geholt... Das Ende ist dann plötzlich: Ein Gottloser Befehl mit X=10 lässt Gerts Lebenspunkte schlagartig ins Bodenlose plumpsen, und ein verteilter Angriff mit Furcht einflößenden Kreaturen auf Gert und mich besiegelt den Erfolg des Ganzen. Matze gewinnt wieder einmal das letzte Spiel des Abends.



6 Kommentare

#1Sweet Sweet Gwendolyne   kommentiert:  04.07.2008 - 22:34 Uhr

wirklich schön geschrieben
Respekt

#2Arne   kommentiert:  05.07.2008 - 12:19 Uhr

Ganz meiner Meinung, ich krieg schon richtig Lust, mitzuspielen.:-)
Freu mich schon auf den nächsten Spielbericht!
Arne

#3Achilles   ICQ kommentiert:  07.07.2008 - 13:10 Uhr

Ich mag die Spielberichte, würde aber gern mal wissen, wie ihr sie zusammen bekommt?

Führt jemand Protokoll, wer welche Karte spielt? Könnt ihr euch das merken?
Oder sitzt ihr danach alle nochmal beieinander, um zu reflektieren, wer was spielte?

Freue mich auf den nächsten Bericht.

René

#4Mario Haßler     Online-Magic Skype kommentiert:  07.07.2008 - 14:59 Uhr

Danke für das Lob!

@Achilles: Ich pinne mit. Das Ergebnis ist ein wüstes Diagramm, bestehend aus Spielernamen, wichtigen Karten, Pfeilen, Blitzen, Ausrufungszeichen, Sternchen, Kreuzen, Zahlen und anderen Symbolen und Anmerkungen, die ich dann in der Nachbereitung zu Texten wie dem obigen verarbeite.

Mit einem bisschen Übung bekommt man das ganz gut nebenher hin. Man sollte aber kein Spieler sein, der bereits durch das normale Spiel überfordert ist und lange für den eigenen Zug braucht...

#5Achilles   ICQ kommentiert:  08.07.2008 - 18:09 Uhr

wenn's nicht allzuviel mühe macht, wäre ich daran interessiert, das "wüste diagramm" mit meinen eigenen Augen zu sehen :D

#6CarBla   kommentiert:  08.07.2008 - 21:31 Uhr

Dem schließe ich mich an. :DD


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