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Spielbericht vom 30.07.2008

von Mario Haßler, 01.08.2008 - 20:02 – Spielbericht · Multiplayer

Erstes Spiel: "Emperor"

Mit vor Stolz geschwellter Brust unter den Eventide-T-Shirts betreten Stefan und ich den Ort des Geschehens. Manuel, Matze und Gert versuchen mit gespielter Lässigkeit ihre Bewunderung für unseren Sieg beim "2HG"-Prerelease für die Edition Abendkühle zu verbergen. Auch gut, widmen wir uns dem heutigen Multiplayer. Gerade haben wir die Rollen für "Magic mörderisch" ein zweites Mal ausgelost (beim ersten Mal hatte Manuel doch noch eine Rückfrage, welche Karte für welche Rolle steht, obwohl vorher jeder zugestimmt hat, dass alles klar ist), da vergrößert Axel die Runde auf sechs Spieler und wir schwenken um auf "Emperor". Manuel wird Kaiser mit Stefan und Axel an seinen Seiten, ich bin Kaiser über Matze und Gert. Das gibt mir die Gelegenheit, ein uraltes, einfarbig schwarzes Deck, das ich speziell für die Kaiser-Rolle im "Emperor" erstellt und vor kurzem grundlegend überarbeitet hatte, erstmalig zu testen. Und gleich kommt es gut in Fahrt: Nachdem Axel mit dem Schlackengolem plus Knochenbrecher eine Bedrohung für Matze aufbaut, der sich mit nichts anderem als verschärftem Kartenziehen beschäftigt, kann ich ein Heer der geplagten Skelette an dieser Flanke postieren und Einhalt gebieten. Mein anderer General Gert entwickelt da mehr Eigeninitiative, hier kommen nacheinander zwei Icatianische Speerschleuderer, ein Ritter des Heiligenscheins und ein Heiler aus D'Avenant ins Spiel, allerdings gerät das Ganze ins Stocken, nachdem Stefan eine der knappen Ebenen per Selbstbehauptung zerstört. Richtig unangenehm wird es, als Stefan einen Erhabenen Engel aufdeckt und nun Gerts Lebenspunkte ein paar Runden lang schröpft und zugleich die eigenen auffüllt. Dem kann ich mit einem Eiskalten Manipulator Einhalt gebieten, allerdings fängt sich das Artefakt einen Reliktenfluch von Axel ein, und der hat wiederum gravierende Auswirkungen auf meinen Lebenspunktestand in den folgenden sechs Runden, die das Spiel noch dauert.

Zuvor verspürt Kaiser Manuel den starken Wunsch, sich an der Schlacht zu beteiligen, und schickt eine Hirnlose Kampfmaschine und einen Rücksichtslosen Wurm bei Stefan an die Front. Gert muss immer mehr Kreaturen als Notblocker hergeben, während ich mich mit Manipulator und –1/–1-Marken von den Fieberhaften Zuckungen um Schadensbegrenzung bemühe. Meine Hexenkönigin fällt leider einer weiteren Selbstbehauptung Stefans zum Opfer. Matze hat seinem "Highlander"-Deck den obligatorischen Weissagekreisel des Senseis entlockt, wohingegen Axel den Druck erhöht und einen Gesandten der Verzweiflung in Stellung bringt. Aber Matze kann immerhin abwenden, dass der mit dem Leichentuch des Specters Dummheiten anstellt.

Derweil nimmt die gegnerische Überlegenheit an der anderen Flanke weiter zu. Einem Morgenrötegreif lässt Stefan einen zweiten Erhabenen Engel folgen, und Gert hat genauso wenig eine Lösung für dieses Problem wie ich – mit –1/–1-Marken komme ich nicht schnell genug nach, und einfache Zerstörersprüche wollen sich nicht blicken lassen. So ist Gert als Erster draußen, aber ich folge bald, und der Gejagte Schrecken, den Stefan nachlegt, macht das auch unmissverständlich klar. Nicht nur, dass Stefans Verbissener Jäger einen der beiden Zentauren-Spielsteine gleich wieder entsorgt; da ist ja auch noch die Umfärbe-Möglichkeit für den Gejagten Schrecken durch den Morgenrötegreif... Ich werde ordentlich geplättet, das Spiel geht klar an Manuel mit Axel und Stefan.

Zweites Spiel: "2 gegen 2"

In der Zwischenzeit sind Siegfried und Christine eingetroffen, und bei acht Spielern verteilen wir uns auf zwei Tische. Am kleinen Tisch spielen Axel, Christine, Gert und Siegfried; leider gibt es hierzu keine Aufzeichnungen. Am großen Tisch widmen wir uns dem Kampf "2 gegen 2", zunächst mit der Untervariante "Teamblock" und den standardmäßigen gemeinsamen 40 Lebenspunkten. Mein Partner ist Manuel, wir treten an gegen Stefan und Matze. Während Letzterer lange Zeit nicht viel mehr macht als Länder zu legen, legt sein Teamkollege Stefan richtig los. Die Vorhut macht ein Unverzagter Goldwiesler, der mit dem Stolz der Bürgerwehr weitere Kithkin-Soldaten herbeiruft, die alle durch den Verhutzelten Schulzen verstärkt werden. Manuel hat bei angeblich 27 Ländern im Deck Probleme, genug davon zu ziehen. Ich teste ein weiteres altes, noch nie richtig fertig gestelltes Deck aus und kann immerhin mit zwei Rankenden Reben punkten. Die helfen zwar weniger beim Ausbau meines Manapotenzials, sind aber tapfere Blocker gegen Stefans Angriffe. So kann einige Zeit überbrückt werden, bis ich einen Buschbasilisk präsentiere, von dem ich mir ein Ende der Kithkin-Angriffe erhoffe – doch den macht Stefans Wechselbalg zu einer so gut wie wertlosen 1/1-Kreatur. Nun gut, ich habe auch noch einen Wolpertinger zu bieten – der fängt sich von Matze die Fesseln des Glaubens ein. Also gut, dann eben ein Serpentinen-Basilisk, zunächst getarnt als Morph gespielt – den eliminiert Stefans Vergessenheitsring.

Manuel hat einen Kletterranken-Kudzu verpflichtet, aber die Länder kommen nach wie vor nur schleppend. Als er dann endlich so weit ist, Venser, gelehrter Bastler zu spielen, funkt Matze mit einer Zurückweisung dazwischen. Meine Manabasis erlaubt es mir, ein Wetterkern-Totem für den Block gegen die Kithkins zu einer Kreatur werden zu lassen, aber es ist dummerweise gerade keine Kreatur mehr, als es sich Matzes Zerlegenden Schlag einfängt. Gegen Ende kann Manuel dann mit Azusa die Suchende und Azami, Herrin der Spruchrollen doch noch ein paar weitere Kreaturen und in der Folge auch Länder ins Spiel bringen, aber Stefan wartet zuerst mit einem, dann zwei Gedankengewebe-Trios auf, und Matzes Triskelavus steht auch Gewehr bei Fuß. Da können wir nicht mehr mithalten, Stefan und Matze entscheiden das Spiel für sich.

Drittes Spiel: Revanche

Bei gleicher Mannschaftsaufteilung spielen wir abermals "2 gegen 2", nun aber mit "Manaumwandlung 2:1" statt "Teamblock". Die Aussicht auf schnelles fünffarbiges Mana lässt mich zu meinem "Sonnendeck" greifen, und nach zweimal Nachtstahlbarren bin ich auch bereit für Himmelsreisender Rochen Nummer 1 – mit der vergnüglichen Aussicht auf Nummer 2 und Nummer 3 schon auf meiner Hand. Doch die Rechnung habe ich ohne Matze gemacht. Der hat einen Brisenreiter und genügend Helfershelfer, um mir Runde für Runde die Artefaktkreatur wieder auf die Hand zu schicken. Und so kann das Spiel für mich kaum eintöniger sein, ich kann nichts weiter tun, als mit dem Himmelsreisenden Rochen den Brisenreiter beschäftigt zu halten.

Manuel gibt seinem Deck vom vorigen Spiel eine neue Chance, allerdings lässt Matzes Jagender Trygon gleich den Traum vom Geschenkten Leben platzen. Übles lässt auch Stefans Deck vermuten. Mit einer Boros-Garnison, in Runde 2 gespielt, nahm er gerne in Kauf, einen Feuerschweif-Engel abwerfen zu müssen. Manuels Versuche, eine Soratami-Weise herbeizurufen, begegnet er beim ersten Mal mit einem Manaleck und beim zweiten Mal mit Zurückdrehen. Dann kommt ein weiterer Feuerschweif-Engel, diesmal ins Spiel, und mit simplen Angriffen geht es uns an den Kragen. Auch dieses Spiel gewinnen Matze und Stefan.

Viertes Spiel: "Zwei-Fronten-Magic" (4 Spieler)

Nach der Doppelpleite verlassen wir das Teamspiel und wechseln zu "Zwei-Fronten-Magic". Ich beginne das Spiel mit meinem Deck "YTONG" planmäßig mit dem Lichtbogen-Arbeiter und glücklich mit der Akademie von Tolaria, die mir dank weiterer Artefaktländer schnell zu Bosh dem Eisengolem verhilft. Für ihn hat Matze allerdings ein Fleisch zerreißen parat. Manuel setzt auf Spielsteine mit Sumpfflatterer und Glockenstuhl-Geist, und als dann der Todespakt kommt, wissen wir, dass es kein lustiges Spiel wird. Auch Stefan ist nicht zum Spaßen aufgelegt, er untermauert seine immer wieder ungern gesehene Stachelschuss-Goblin+Knochenbrecher-Kombination mit den Ringen aus der hellen Esse. Die Ausrüstung wird bald an den Blutaugen-Lehrling weitergereicht, Manuel erlangt Bunreis Versprechungen, und ich setze mit Drachenblut, Lichtbogen-Aufseher und -Unhold weiter auf das Bausteine-Thema, wobei Letzterer von Matzes Kasteiung dahingerafft wird.

Doch das allein genügt nicht, denn Matze ist angesichts der Angriffe, die ihm von beiden Seiten begegnen, mittlerweile in Not geraten, und so verübt er eine Böse Tat mit X=5. Das lässt zwar meinen Lichtbogen-Aufseher überleben, aber der wird von Manuels Todespakt in den Friedhof befördert. Zum Glück ist die lästige Verzauberung damit auch Geschichte. Das Feld bleibt aber nicht lange leer, denn Manuel kann einen Zwielichttreiber verpflichten, der schnell für Spielstein-Nachschub sorgt, und die wiederum bedeuten das Aus für Matze. Mit nun zwei Todespakten untermauert Manuel seinen Anspruch, das Spiel zu kontrollieren. Ich wage es dennoch, mit einer Herstellung nach einer geeigneten Artefaktkreatur zu suchen, allerdings finde ich nichts besseres als den Lichtbogen-Lanzenträger. Stefan hält sich mehr schlecht als recht, und als seine Lebenspunkte gerade bei 2 angekommen bin, beschert mir der Zufall beim Kartenziehen einen Lichtbogen-Bastard – ein eiliger Angriff und auch Stefan ist hinüber. Im Endkampf lassen mir die Todespakte jedoch keine Chance, und das Spiel geht an Manuel.

Fünftes Spiel: "Emperor"

Nachdem sich Christine und Axel verabschiedet haben, werden die beiden Tische wieder vereint, und wir spielen wieder "Emperor". Das Los macht Matze und mich zu Generälen von Kaiser Gert, die Gegenseite führt Kaiser Siegfried an mit Manuel und Stefan an seinen Flanken. Ich habe "Soramaros Weisheit" erstmalig im Multiplayer am Start und freue mich herzlich wenig über Siegfrieds Ausgenutztes Wissen, das mich vom Ziel vieler Handkarten entfernt. Auch missfällt mir Stefans Kird der Menschenaffe, dem ich gleich Durch Weisheit eingeschüchtert Einhalt gebiete. Richtig übel sieht es aber an der anderen Front aus, hier setzt Manuel auf Affinität, und mit Ornithopter, Frühlingsblättertrommel, Lichtbogen-Arbeiter und Artefaktländern ist es nur ein kurzer Weg bis Myr-Vollstrecker und Konsorten. Matze kann zwar irgendwann einen Landschaftszerquetscher aufstellen, aber der Gegendruck ist einfach zu groß, und so ist er wiederum der Erste, der ausscheidet.

Kaiser Gert kommt mit einem Utopia-Mykon und dem Ältesten von Pendelhaven eher langsam in Fahrt. Mein Verborgenes Wissen überlebt die erste Runde nicht, da sich Stefans Zinnstraßen-Hooligan darauf stürzt. Immerhin können Gert und ich Stefans Brandbaum-Schamanen im gemeinsamen Block entsorgen, aber angesichts der massiven Bedrohung von beiden Seiten entschließen wir uns zur Aufgabe, um lieber noch ein weiteres Spiel zu wagen. Kaiser Siegfried gewinnt mit den starken Generälen Manuel und Stefan.

Sechstes Spiel: Revanche

Mit Zuberas startet Manuel deutlich zurückhaltender ins letzte Spiel des Abends. Richtiggehend ungeschickt ist Kaiser Siegfried, der in Manaprobleme rennt, nachdem er eine 1-Land-Starthand gehalten hat – er will es einfach nicht lernen... Stefan hingegen baut ganz auf Versessenheit, und seinen beiden Plattschnauzen-Ratten gönnt er je eine Krawallstachel, um die Schlagkraft zu erhöhen und die Hand schneller leer zu kriegen. Dass sie durchkommen ist Stefan einmal Kichernde Flammen auf meinen Bergrückenraptor wert, aber dann kann Gert mit der Woandersbuddel den Schaden durch den Kiefer aus Stein maximieren, und die Ratten sind gegessen. Das gibt meinem Zwerg-Gargadon sogar mal die Gelegenheit zum Angriff, allerdings verhalte ich mich danach ausgesprochen zurückhaltend, da ich mit meinem Deck "Auf den zweiten Blick" ja auf Trickreicheres aus bin.

Matze ist da eher fürs Grobe. Ein Shivanischer Wurm haut Manuel in Stücke, den Rest erledigt Jaya Ballard, Magier für alle Fälle, und Manuel ist tot. In der nächsten Runde geht der Angriff auf Kaiser Siegfried, und nachdem auch er 10 Schaden hat einstecken müssen, kommt mein Auftritt mit dem Angriff aus den Bergen auf das Zwerg-Gargadon, geopfert für die Flugstunde und 12 Schaden auf den gegnerischen Kaiser – tot. Gert, Matze und ich entscheiden das Spiel mit einem Paukenschlag für uns.


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