derzeit online: 135 Besucher und 1 registrierter Benutzer
URL für diesen Beitrag

Spielbericht vom 04.11.2008

von Mario Haßler, 07.11.2008 - 22:11 – Spielbericht · Multiplayer

Erstes Spiel: "2 gegen 2"

Wir beginnen den Abend zu viert mit "2 gegen 2" und der Option "Manaumwandlung 2:1": Stefan und Axel gegen Gert und mich. Da Christine noch erwartet wird, begnügen wir uns mit 30 gemeinsamen Lebenspunkten, um das Spiel kurz zu halten. Axel beginnt mit einem Bushi-Grünschnabel und Kondas Hatamoto (der sich aus unerfindlichen Gründen in meinem Kopf immer "Hondas Katamoto" nennt) und landet erste Treffer bei uns. Gert kann mit zwei Kneifenden Gwylls zurückschlagen und dabei unser Lebenspunktekonto wieder auffüllen. Ich habe mein Deck "Alles nur Einbildung" am Start und einen Schemenhaften Homunkulus mit einer Instabilen Mutation ausgestattet. Mein Angriff in Stefans freies Feld will jener durch ein spontanes Dornenhorn durchkreuzen, doch der Spruch verpufft in meiner Auflösung. Axel verstärkt seine Reihen mit einem Kitsune-Klingenmeister und bändigt meinen Homunkulus mit einem Käfig aus Händen. Ich muss zusehen, wie dieser tatenlos immer schwächer wird, und als Gert ein Gefräßiges Jungtier präsentiert, hält Axel es für angebracht, jenem den Käfig überzustülpen.

Zwei Gwyll-Heckenhexen treten bei Gert ihren Dienst an, aber nur die zweite bringt eine –1/–1-Marke mit, die Axels Bushi-Grünschnabel, inzwischen verstärkt durch einen Unbeugsamen Willen, zurechtstutzt. Mein Phantomkrieger wird als große Gefahr angesehen, und Stefans Kreischmaul nimmt sich seiner an. Gerts Angriff kann Stefan einen spontanen Flaumschleier in den Weg stellen, und nicht weniger als drei Grübelschlängler sorgen für Kartennachschub. Derweil trumpft Gert mit der Gottheit des Stolzes auf, und abermals wandert Axels Käfig aus Händen. Dessen Front ist jedoch, ähnlich meiner, zu schwach bestückt, und in fortwährenden Angriffen setzt vor allem Gert unseren Gegnern zu. Meinem Gejagten Traumwesen kommt nicht mehr als eine Rolle als Ablenkungsmanöver zu, zieht es doch Stefans Wegmacher auf sich. Ein Improvisiertes Mannequin lässt bei Stefan ein Kreischmaul wieder auferstehen, und seine Angriffe über mein kreaturenloses Feld lassen unsere Lebenspunkte hurtig purzeln. Trotzdem behalten wir die Nase vorn und gewinnen das Spiel mit einem Restguthaben von 9 LP – Sieg für Gert und mich.

Zweites Spiel: "Pentagramm"

Christine ist in der Zwischenzeit früher als erwartet eingetroffen, und nach einer Runde zusehen steigt sie nun mit ein. "Pentagramm" ist angesagt; meine Gegner sind Gert und Stefan. Ich spiele mein frisch überarbeitetes Deck "YTONG" und habe einen tollen Start: Sitz der Synode und Lichtbogen-Arbeiter in Runde 1, Akademie von Tolaria und Lichtbogen-Verwüster in Runde 2. Letzterer erliegt leider einer Namenlosen Umkehrung durch Stefan, weil ich nicht bereit bin, schon jetzt so viele Artefakte zu opfern. Christine lässt einen Flusshüpfer gelegentlich zu Axel rüberhüpfen, der sich jedoch bald mit den Ehrlosen Toten absichert, denen er eine Paria spendiert. Bei Gert ist auch kein Durchkommen, hier macht eine Junge Düsterwitwe dicht. Ebenfalls auf Verdorren setzt Stefan, allerdings dank seines Zersetzenden Mentors in größerem Maßstab. Kurios ist Gerts Schürfaktion mit dem Fossilienfund: In seinem Friedhof befinden sich zwei Karten, davon ein Fossilienfund – und es gelingt ihm dreimal hintereinander, mit dem Fossilienfund den Fossilienfund zu finden!

Dafür gelingt sein Angriff mit seinen Plündernden Schlammringern, die meinen Lichtbogen-Lanzenträger provozieren, nachdem sie sich mit Überragen überlegen fühlen. Hier hat Gert jedoch übersehen, dass ich auch noch ein Triskelion Gewehr bei Fuß stehen habe, das mit seinen drei +1/+1-Marken-Schaden zusammen mit dem Erstschlag für einen ziemlich erfolglosen Angriff sorgt. Er "dankt" es mir mit den Kiefern aus Stein, die das Triskelion und zwei weitere Lichtbogen-Kreaturen abräumen – das Prismatische Omen lässt grüßen. Derart angespornt gerät mein Nachbar Axel in einen wahren Zerstörungsrausch: Christines Flusshüpfer wird durch eine Beseitigung aus dem Weg geräumt, ebenso ihr Vasall des Hirndurchforschers. Dann zerlegt eine Entzauberung meine vorletzte Lichtbogen-Kreatur und stockt dadurch meinen Lichtbogen-Lanzenträger auf 15/15 auf. Doch Axel kennt kein Halten mehr, auch dieser fällt einer Entzauberung zum Opfer – sämtliche Bausteine sind dahin, und ich bin kreaturenlos. Die Einsicht, dass das vielleicht doch ein bisschen viel war, kommt zu spät.

Stefan hat mit Ascheline die Auslöscherin und erst einem, dann zwei Todesschlitterern seine Kreaturenbasis solide ausgebaut. Ein Wetternder Magier bringt meine Akademie von Tolaria zum Einsturz. Da Axel jedoch gleich drei Stimmen der Gnade in Serie bringt, ist Stefans Angriffsverhalten eher zögerlich. Nicht so Christines, sie stürmt mit einem Noggele-Bandit gegen Gert an, der mittlerweile bei 2 Lebenspunkten angekommen ist. Doch mit einem Flammenspeer kann er seinen Kopf aus der Schlinge ziehen, um kurz darauf Christines nächstem Angriff doch zu erliegen und als Erster auszuscheiden. Dann geht es Schlag auf Schlag. Stefan steht bei 4 Lebenspunkten, ich habe nur noch 1 Lebenspunkt – Grund genug für Axel, sowohl seinen Gegner als auch mich anzugreifen. Zwei Stimmen der Gnade wenden sich gen Stefan, eine gegen mich. Doch auch dieser Traum platzt, zumindest teilweise: Eine Stimme der Gnade bekommt einen Punktierenden Donnerkeil von Stefan ab und kommt dank Todesschlitterer mit –1/–1-Marke zurück – allerdings auf Stefans Seite. Sie blockt ihre Namensvetterin, sodass Stefan ungeschoren davonkommt, während ich das Zeitliche segne. Stefans Gegenangriff wirft dann Axel raus, sodass durch dessen unorthodoxe Spielweise letztlich Christine und Stefan als Sieger dastehen.

Drittes Spiel: "Verräter"

Für das nächste Spiel wechseln wir zu der Variante "Verräter". Christine ist die Fürstin und darf zwei Karten pro Runde ziehen. Ich habe mit "Zum alten Eisen" ein weiteres gerade überarbeitetes Deck gewählt und beginne nach Deckplan verheißungsvoll mit einem Apostel der Gruft und einer aus Artefaktländern bestehenden Manabasis. Stefan pilotiert ein Deck mit Kreaturen des wohl am meisten gehassten Typs, und mit dem Kristallinen Remasuri startet er auch gleich mit einer Spitzenkreatur aus diesem Sortiment. Es folgt ein Winterschlafremasuri, der die Sache weiter absichert. Der Überwältiger aus dem Zaunkönigrevier bei Gert ist allerdings auch nicht von schlechten Eltern, zumal gefolgt von einem Gebieterischen Perfekten. Gerade als Christine ihren Springenden Erdling mit der Gefälligkeit der Überwesens [sic] ausstatten will, ruft Axel eine Vendetta aus – und damit den Verräter auf den Plan. Es ist Stefan, der den Zerstörungszauber neutralisiert, Gerts Gebieterischen Perfekten aus dem Spiel entfernt und Christines Lebenspunktekonto um 8 Punkte aufstockt.

Damit sind die Fronten geklärt, und es zerstört sich ungenierter. Axels Leuchtschweif-Gespenst fällt Stefans Schwerter zu Pflugscharen zum Opfer, Christines Springender Erdling hat nach Urzas Zorn durch Axel ausgehüpft, ein weiteres Leuchtschweif-Gespenst wird von Stefan absorbiert, und mein Myr-Wiederholer wird ebenfalls von Stefan entzaubert. Trotzdem bevölkert sich das Spielfeld: Ich produziere mit einem Ärgerantrieb Nervensägen-Artefaktkreaturenspielsteine, Gert hat einen Jagdführer von Lys Alana verpflichten können und lenkt die Angriffe seiner Elfen auf Christine. Hier hilft nur Gegendruck, denkt sich Stefan, und prügelt mit seinen Remasuris auf Gert ein. Dank dem Geflügelten Remasuri sind das alles Flieger, und sie sind auch schneller, sodass Gert als Erster draußen ist.

Christine hat sich in der Zwischenzeit eine Selkie-Heckenhexe und einen Schwermütigen Selkie zugelegt, bekommt nun aber Axels Gruftengel zu spüren. Ihr Galgenast-Ältester macht meine Skelettscherbe kaputt, und mit Angriffen von rechts und links ist alsbald Axel bezwungen, sodass ich als einziger Bauer übrig bleibe. Dennoch bin ich guter Dinge, denn ich habe zwei Apostel der Gruft und jede Menge Artefakte im Spiel, sodass nur eine Opfermöglichkeit fehlt, um Christine ihrer sämtlichen Lebenspunkte zu berauben. Die ziehe ich leider nicht, stattdessen präsentiert Stefan einen Säureremasuri und opfert zwei Remasuris, um meine Apostel zu entsorgen. Trotzdem gebe ich die Hoffnung nicht auf, denn ein Seelenfeuer wartet bereits auf meiner Hand, und wieder wäre nur ein Atog o. ä. nötig, um das Spiel doch noch zu unseren Gunsten zu beenden. Doch den ziehe ich weiterhin nicht, und dann kommt Stefans Remasuri-Angriff mit nachgelegtem Opferschaden, und mit meinem Ableben geht das Spiel an Fürstin Christine und Verräter Stefan.

Viertes Spiel: "Pentagramm"

Wir bleiben zu fünft und wechseln zurück zu "Pentagramm". Das Spiel ist in der ersten Hälfte von allgemeinem Aufbau geprägt: Axel bringt einen Omenlesenden Zentauren und einen Quagnoth ins Spiel, Gert kommt mit einer Zeitriss-Wolkenscholle, Stefan kann ein Schädliches Jungtier präsentieren, Christine einen Abscheulichen Trow und einen Reißklauen-Trow, und bei mir zeigen sich Graphitmyr, Kupfermyr und weitere Mana-Myrs aus dem Deck "Magic Meier". Auch wenn Christines Seelenraffen Gerts Flieger entsorgt, so ist mir das im Spiel befindliche Schadenspotenzial doch zu hoch, und ich bringe uns alle unter eine Schützende Blase.

Damit beginnt die zweite Hälfte des Spiels, und die ist im wesentlichen davon geprägt, dass nicht viel passiert. Immerhin werden die Entscheidungen fürs Angreifen und Blocken stark vereinfacht: mehr Kreaturen als der verteidigender Spieler → also Angriff, geblockt werden die X stärksten Angreifer, fertig. Mein Plan ist es freilich, mit Myr-Matrix, Myr-Brutkasten oder was auch immer die Verzierte Kanzashi zutage fördert, auf lange Sicht genau diese Kreaturenübermacht zu erzielen. Aber leider zeigt sich keines dieser Artefakte. So sind es letztlich die Kreaturen mit Trampelschaden oder Ausweichfähigkeiten wie Landtarnung, die doch noch punkten können. Auf diese Weise gelingt es Stefan, Axel zu bezwingen, was wiederum Christine zugute kommt, die anschließend Gert ausschalten und somit dieses doch sehr seltsame Spiel gewinnen kann.

Fünftes Spiel: "Verräter"

Das ging schnell, und so wird noch eine Runde "Verräter" drangehängt. Zuvor gibt es eine andere Runde: Prost Axel! Dann zum Spiel: Gert ist der Fürst, und ich bin der Verräter, allerdings noch in meiner Bauern-Tarnung. So muss ich mit Schrecken ansehen, wie Stefan eine Reihe von Karten aussetzt – Herumziehendes Ephemerid, Tiefseekrake, Vision der Ahnen – und Axel mit Dem Schwarzen Tod die Killerkarte gegen mein Deck "Ein paar Wasserspritzer" legt. Ganz kurz überlege ich, ob das schon das Outing zwecks Neutralisierung wert ist – aber nicht zu lange, denn schon das Zögern könnte verdächtig sein. Ich entschließe mich, noch zu warten, um Gert den stärkeren Kartennachschub zu sichern. Immerhin kann ich die lästige Verzauberung auch ganz aus dem Spiel entfernen, sobald ich mich als Verräter zu erkennen gebe. Bis dahin kann ich Axel auf diplomatischem Weg davon abhalten, das Teil einzusetzen. Der Preis dafür ist, meinen mit der Neugier verzauberten Abtrünnigen Zauberer gegen Gert einzusetzen, der dann auch prompt den Angriff seines Kulrath-Ritters auf mich lenkt. Das ist also keine Dauerlösung, und so nehme ich Axels ausgespielten Blutsklaven zum Anlass, meine wahre Gesinnung zu zeigen, den Kreaturenzauber zu neutralisieren, Den Schwarzen Tod aus dem Spiel zu entfernen und zwei Drittel der 12 zu verteilenden Lebenspunkte meinem Fürsten zu spendieren, die anderen 4 nehme ich mir selber.

Nun stellt sich prinzipiell die Frage, ob auf diese Verräter-Aktion noch reagiert werden darf, oder konkret: ob Axel seinen Schwarzen Tod noch einsetzen darf, bevor er entfernt wird. Ich bin zwar grundsätzlich der Ansicht, dass es besser wäre, wenn nicht, erkläre mich aber für befangen, daher würfeln wir es aus. Der Würfel ist gegen mich. Es folgt eine Stapelei sondergleichen, denn auf Axels Rundumschaden will ich natürlich mit Direktschaden reagieren, demzufolge auch Christines Kohorte aus Ballynock dran glauben soll, und auch Stefan funkt noch dazwischen – am Ende ist vor allem auf meiner Seite tabula rasa, während Axel in seinem Zug zeigt, wie sinnlos das ganze Unterfangen war: Er spielt einfach einen neuen Schwarzen Tod aus. Leider habe ich keinen Neutralisierungszauber zur Hand, und so bleiben meine Chancen, ins Spiel einzugreifen, nahe null.

Bei Stefan hat schließlich das Aussetzen ein Ende, und Gert bekommt die Fangarme der Tiefseekrake zu spüren. Gerne würde er unter anderem mit seiner Rotte von Rußwesen zurückschlagen, aber hier hat Stefan einen Andauernden Nebel mit Rückkauf parat, und so läuft der Ansturm nur in eine Richtung. Das hält Gert nicht lange durch, und am Ende fahren die Bauern Axel, Christine und Stefan die Ernte den Sieg ein.



2 Kommentare

#1Joemaster   kommentiert:  08.11.2008 - 20:15 Uhr

Wie immer sehr schöner Spielbricht :-)

#2lol    kommentiert:  13.11.2008 - 14:42 Uhr

Macht spaß zu lesen.:-)


Es können keine weiteren Kommentare mehr abgegeben werden.
(Die Kommentarmöglichkeit ist abgelaufen.)

zurück zur Lese-Ecken-Übersicht
 / zurück zur Startseite
Werbung *** Ravnica Remastered - Jetzt bei www.miraclegames.de ***