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Spielbericht vom 15.12.2008 – Weihnachtsabend

von Mario Haßler, 19.12.2008 - 22:52 – Spielbericht · Multiplayer

Wie immer am letzten Multiplayer-Abend vor Weihnachten heißt es auch diesmal: Weihnachtsabend! Ein Weihnachtsdeck besteht aus grünen, roten und weißen Karten sowie Artefakten (mindestens vier von jeder Sorte) – sie symbolisieren Tannen, Kerzen, Schnee und die Weihnachtsgeschenke. Verschneite Karten sind natürlich gerne gesehen, blaue und schwarze Karten sind jedoch nicht erlaubt. Nachdem meine Liebste bei ihrem heutigen Einkaufsbummel extra für mich in zwei Spielwarenläden war, um mir das Intropack "Kolossales Naya" mitzubringen (nach Jahren das erste Päckchen aus einer aktuellen Edition, das ich kaufe), trete ich mit einem ganz frischen und einem schon etwas bewährten Deck an.

Erstes Spiel: "Uhrzeiger-Magic" (4 Spieler)

Es ist noch etwas zu früh, aber immerhin sind wir schon zu viert und starten voller Ungeduld eine Parte "Uhrzeiger-Magic". Siegfried sitzt mir gegenüber und ist daher eigentlich zunächst kein direkter Gegenspieler, aber sein Sehnenremasuri macht ihn nicht nur bei Mario und Gert zum Feind Nr. 1, sondern eben auch auf dieser Seite des Tisches. Ich habe das neue, vor wenigen Stunden erst gekaufte und aufgepeppte "Naya"-Deck am Start, aber die erste Karte, die sich zeigt, ist eine alte: Den Kampfmagier des Dornenpfads spiele ich mit roten Bonuskosten, um den Sehnenremasuri zu entsorgen. Ihm folgt ein Spinndrüsenremasuri, den Gert mit einem Verzweigenden Donnerkeil umpustet, der bei der Gelegenheit auch noch Marios Loyalen Gerfalken mitreißt. Den nächsten Donnerkeil bekommt mein Harkenklauen-Gargantua ab, während ich mit einer Heißen Glut Siegfrieds Stachelbesetzten Remasuri grille. Zu einer überraschenden Materialschlacht artet mein Kampfmagier-Angriff gegen Mario aus. Der blockt mit einer Blütenpflegerin, die dann mithilfe der Macht der Eichen zu stattlichen 8/8 wird. Ich kontere mit der Stärke der Zedern, auch wenn die sechs vorhandenen Länder auch nur für 8/8 und damit den Abtausch reichen.

Auch im Block gegen Siegfried ist Mario für eine Überraschung gut: Mit einer 1/1-Kreatur hält er den Spinndrüsenremasuri auf und lässt dann die Rechtschaffenheit walten. Zuvor hat er Siegfrieds Lebenssaftremasuri mit einem Feuerball weggebrutzelt, den Siegfried sich nun mit einer Wiederauferstehung zurückholt – nur um mit ansehen zu müssen, wie Gert den Verzweigenden Donnerkeil Nummer 3 auf ihn lenkt. Mit seinen Angriffen setzt Gert nun Siegfried zu, und derart der Kreaturenbasis beraubt, kann jener dem wenig entgegensetzen. Siegfried scheidet als Erster aus, gefolgt von Mario, der ebenfalls Gerts Angriffen erliegt, zuletzt unterstützt von einem Titanischen Ultimatum. Damit ist zugleich Gerts Lebenspunktekonto üppig gefüllt, während ich mich auf dem absteigenden Ast befinde. Eine Runde, bevor mich der Rundumschaden von Gerts Steinwerfer-Kolonne in Jenseits befördern kann, blase ich zum Gegenangriff – und kann ebenfalls ein Titanisches Ultimatum präsentieren! Mit einem spontanen Überfalltrupp aus Qasal, per Lakaienreflektor verdoppelt, kann Gert das Schlimmste verhindern, aber dennoch ist die Lebenspunktesituation anschließend eine gänzlich andere. Zudem bin ich nun mit zweimal Höhlen-Thoktar und einem Cerodon-Bullen in der deutlich stärkeren Position, und tatsächlich kann ich Gert in der folgenden Runde bezwingen. Mit dem frischen Deck gewinne ich das erste Spiel.

Zweites Spiel: "Emperor"

Mit Axel, Stefan und Christine ist die Runde in der Zwischenzeit auf sieben angewachsen, aber Gert macht freiwillig eine Pause, um sich seinem Essen zu widmen. So spielen wir "Emperor", und auf Vorschlag von Axel losen wir per Würfelwurf nur den Kaiser des Startteams aus, und der Rest ergibt sich aus der aktuellen Sitzordnung. So wird Christine Kaiserin über Mario und Siegfried, während ich die Gegenmannschaft anführe, flankiert von Axel und Stefan. Wieder ist es Siegfried, der mir als Erster unangenehm auffällt – diesmal mit Urzas Brutkasten, eingestellt auf "Engel". Das lässt nichts Gutes ahnen, und der Engel des Krieges macht den Anfang. Ich habe mein älteres Weihnachtsdeck gewählt und bereite mit zwei Vertrauten des Dornenpfads meine weiteren Zaubersprüche vor. Axel hat Manaprobleme und muss Siegfrieds Angriffe über sich ergehen lassen, zumal ich meinen Krächzenden Greif lieber an Stefans Front in den Kampf gegen Mario schicke, statt ihn als Einmalblocker draufgehen zu lassen. Mario hat mit der erwachten Opalgargoyle und einer mit der Führung des Greifen verzauberten Yavimayablütenzauberin zwei Blocker zur Hand, und angesichts des drohenden Rückschlags verzichte ich aufs Angreifen. Mario hingegen wagt sich vor, allerdings geht der Schuss ins Knie: Seine Yavimayablütenzauberin wird von Stefans Siegel der Reinheit auf ebenerdige Gefechtshöhe geholt und um satte –4/–4 verkleinert, und so ist sie leicht im Block erlegt.

Ich habe ein Baumvolk des Spiegelwaldes und einen Sonnenheim-Vollstrecker bei Stefan an die Front geschickt, und insbesondere die Fähigkeit des Baumvolks erweist sich im Angriff als Garant für ungeblocktes Durchkommen. Ein Seelenfeuer rafft derweil meinen Krächzenden Greif dahin, Christine hat hierzu ihre Krachmacherin des Ripp-Clans antreten lassen. Ein Schleichangriff bringt Stefan dann in eine gute Ausgangsposition, und ein Ureingesessener Wurm ist das erste fette Vieh, das sich ins Spiel schleicht. Doch auch Siegfried hat seine Armee vergrößert, hinzugekommen sind ein Erzengel und ein Engel der Errettung, der noch schnell ins Spiel gehüpft kam, bevor es mir endlich gelang, den Brutkasten zu zerstören. Für Axel kommt dies zu spät, denn die bereits vorhandenen Engel haben ihm schon schwer zugesetzt, sodass er schließlich im Kampf stirbt. Nun habe ich die Engel direkt vor meiner Nase und stehe ohne Flugabwehr ziemlich hilflos da. Doch Stefan beruhigt mich. Erst serviert er einen weiteren Ureingesessenen Wurm und noch einen Zweiköpfigen Drachen, die sich auf Mario stürzen – zu viel für ihn, er ist dahin. Dann macht Stefan von Siegfrieds Auge der Einmaligkeit Gebrauch, um mit einer Spaltung ebenfalls einen Erzengel zu präsentieren, der Siegfrieds Erzengel ablöst. Als Blocker in meinen Spielbereich gestellt, habe ich auch erst einmal Ruhe vor den Engelsangriffen. Das Spiel endet, nachdem Stefan eine Verteidigung des Herzens benutzt, um sich u. a. einen Bogardanischen Höllendrachen herauszufischen, dessen Direktschaden Christine geradewegs umnietet. Sieg für Axel, Stefan und mich.

Drittes Spiel: "Emperor"

Diesmal setzt Stefan aus, und der Würfel macht Gert zum Kaiser über Siegfried und Axel, während Christine und ich Marios Generäle sind. Mario schickt einen Wilden Nacatl an meine Front zu Axel. Auch wenn der Katzenkrieger schnell zu 3/3 wird, lässt das, was auf der anderen Seite der Frontlinie zu sehen ist, wenig Freude aufkommen: Nachdem Axel einen Klapperschlangen- und einen Gemmenhautremasuri ins Spiel gebracht hat, zeigt Kaiser Gert mit einem weiteren Gemmenhautremasuri an, dass auch er auf Remasuris baut – und sind diese Viecher unter der Führung nur eines Spielers schon übel, ist es bei zwei Remasuri-Spielern als Gegner ein nahezu hoffnungsloses Unterfangen, dagegen anzutreten. Und so folgen Zweiköpfiger Remasuri und Stachelremasuri bei Axel und ein Kataplasmaremasuri bei Gert. Letzteren will ich per Blitzhelix entsorgen, aber Gert kann dieses Schicksal vermeiden, also lege ich mit einer Heißen Glut nach, was mich eine wertvolle Runde kostet. Nach Pilzremasuri (Axel) und Machtremasuri (Gert) ist dann auch schon mein Spielende erreicht, ich bin geplättet. Dass an der anderen Front Siegfried ein Wolliges Thoktar und Christine eine Blütenpflegerin in Stellung gebracht haben, gerät zur Nebensache.

Harmonieremasuri und Vensers Remasuri markieren die nächsten Stufen, dabei geht Marios Paradiesfeder zu Bruch. Sein Wilder Wirbelwind erreicht mit X=3 nur einen Teil der Remasuris, während Vensers Remasuri, Macht- und Pilzremasuri überleben und dank Letzterem sogar noch mit +1/+1-Marken verstärkt werden. Gert legt mit einem Rammenden Remasuri für Trampelschaden nach, Axel mit einem Knochenbrecherremasuri für +2/+0, und das reicht dicke, um Mario den Garaus zu machen. Geradliniger Sieg für Gert, Axel und Siegfried.

Viertes Spiel: "Emperor"

Christine macht Feierabend, der Rest bleibt bei "Emperor". Die Gegner bleiben unverändert, nur Mario wechselt von der Kaiserrolle zum General, damit Stefan den Thron besteigen kann. Mein Gegenspieler Axel startet mit einem Beliebten Kaplan, der aus meiner Sicht so beliebt nicht ist. Unangenehm auch die Granitscherbe, die jedoch nicht ausreicht, um mein Wolliges Thoktar zu töten. Mario will mit der Mure seine Mauern wie die Feuerbarriere in Bewegung setzen, allerdings verpasst Siegfried dem feurigen Etwas einen Käfig aus Händen. Ein Wolfsschädelschamane soll Stefan zu einem Rudel Wölfe verhelfen, aber dazu müssten die Karten in seiner Bibliothek eine andere Reihenfolge haben. Das Spiel wendet sich dennoch zu unseren Gunsten, als der gegnerische Kaiser Gert ein Kraftstein-Minenfeld installiert, das Axels Deck gewaltig aushebelt. Während ich mit einem Segeldrachen des Reisenden für Ländernachschub sorge, hofft Stefan mit einem Laubkronen-Ältesten noch mehr auf Schamanen am oberen Ende der Bibliothek. Mario zeigt den Gegnern die Kosten des Krieges, was die Manaerzeugung und -verwendung für sie doch ein arges Stück umständlicher macht. Dazu gehört der Einsatz von Gerts Stachelschuss-Goblin, der bald mit den Vulshokhandschuhen ausgestattet wird, die von Marios Naturalisieren jedoch wieder entfernt werden.

Überhaupt wird viel weggemacht. Da stirbt Siegfrieds Dornenhorn in einer von Stefan initiierten Zerlöchernden Explosion, und Marios Retroshino wird von Siegfried per Auspeitschen erledigt. Das ist zugleich jedoch eine seiner letzten Aktionen, denn kurz darauf ist Siegfried der Erste, der ausscheidet. Stefan peppt mit einem Wutformer, der ein Verwandter des Laubkronen-Ältesten ist und deshalb kostenfrei ins Spiel spazieren darf, seine Schamanen auf, ich verstärke mit einem Harkenklauen-Gargantua meine Reihen. Dessen Angriff wird durch die Stärke der Zedern zu Axels Untergang, und beider Generäle beraubt entschließt sich Gert zur Aufgabe. Das Spiel geht an Stefan, Mario und mich.

Fünftes Spiel: "Zweiköpfiger Riese"

Nachdem sich Axel verabschiedet hat, spielt der Rest von uns noch eine Partie "Zweiköpfiger Riese". Stefan und ich treten gegen Mario und Gert an. Mit abermals zwei Vertrauten des Dornenpfads verschaffe ich mir eine gute Ausgangsposition für die nachfolgenden Sprüche. Meinen 2/7 Yavimaya-Kavu hält Stefan für nahezu unbesiegbar, doch Gert zeigt uns Schlicht, dass dem nicht so ist. Mario findet mit seiner Intellektuellen Dryade den Weg zu unseren Lebenspunkten, bis Stefan ihr eine Einäscherung verpasst wie auch Marios Pfeilschnellen Equidonautin. Mario revanchiert sich mit einem Vergessenheitsring auf Stefans Beißdornenstab und legt anschließend einen Geflüchteten Druiden nach. Mit einem Sengenden Brennen sorgt Gert für Schaden bei uns, aber es gelingt uns besser als den Gegnern, die Stellung auf dem Spielfeld auszubauen. Bei mir in Form von einer Selesnija-Sagittare und Tolsimir Wolfsblut, bei Stefan mit einem Laubkronen-Ältesten, der einen Flammensippen-Vorboten ins Spiel katapultiert, der wiederum den Wutformer nachholt. Dazu ein weiterer Wutformer ganz herkömmlich gespielt und Angriff mit vier Schamanen, auf denen +1/+1-Marken liegen, das macht 8 Schaden, bevor es überhaupt ans Blocken geht. Zwar bemüht sich Mario mit einem Erleuchteten Lehrmeister um eine Führung des Greifen, aber die Angriffe von Stefan und mir setzen Mario und Gert zu sehr zu. Und so fahren wir schließlich den Sieg ein.



7 Kommentare

#1MagiXSkill   kommentiert:  20.12.2008 - 11:44 Uhr

Ein Seelenfeuer (Soul's Fire) rafft derweil meinen Krächzenden Greif dahin, Christine hat hierzu ihre Krachmacherin des Ripp-Clans antreten lassen.

Wie kann jemand eine schwarze Karte wie Seelenfeuer spielen? Oder is da das neue Seelenfeuer gemeint? Wohl schon. Und warum gibts überhaupt Karten mit gleichem Namen?

#2Mario Haßler     Online-Magic Skype kommentiert:  20.12.2008 - 19:06 Uhr

Die rote Karte ist gemeint (klick einfach den Link an oder fahr bei eingeschaltetem JavaScript mit der Maus drüber). Für alles weitere siehe "Übersetzungsfehler auf deutschsprachigen Magic-Karten".

#3Rocket Chief    kommentiert:  22.12.2008 - 10:47 Uhr

Bei MagiXSkill sieht man das rote Seelenfeuer im Text jedoch das schwarze (mit JavaScript)

#4Mario Haßler     Online-Magic Skype kommentiert:  22.12.2008 - 17:18 Uhr

Ok, jetzt habe ich's auch gerafft, danke für den Hinweis, hab's korrigiert.

#5MoritzD    kommentiert:  26.12.2008 - 21:09 Uhr

"mit einem Wutformer, der ein Verwandter des Laubkronen-Ältesten ist"
tolle Formulierung!!

Aber da sieht man mal wieder, wie viel Flavor durch die Eindeutschung verloren gehen kann, denn seit wann ist so ein Flammentyp mit einem Baum verwandt...
Das Englische kinship bedeutet strikt übersetzt Sippen-schaft (ich weiss, dass es im Deutschen das Wort Sippschaft gibt, aber das habe ich absichtlich nicht verwendet, da es etwas ganz anderes bedeutet und nur Verwirrung stiftet), was schon eher Sinn macht, das können in meinen Augen auch nur "Seelenverwandte" sein, was zwei Schamanen sicher sind.

Aber das ist nur ein niedergeschriebener Gedankengang (Train of Thought), die Hauptaussage sollte eingentlich "tolle Formulierung!!" sein...

#6Achilles   ICQ kommentiert:  28.12.2008 - 19:20 Uhr

Wiki - kinship:

Kinship is a relationship between any entities that share a genealogical origin, through either biological, cultural, or historical descent.

Und in dem Fall wäre es wohl die kulturelle "Verwandtschaft", da beide Schamanen sind, so als gäbe es eine große Schamanenuniversität, die jedwede Rasse aufnimmt (Flammensippler [zur Sippe der Flammenwesen zugehörig] und Baumhirten).

*klugscheiß*

Aber manchmal ist's schon sehr lustig.
Werd' mich mal bei Wizard bewerben, als Namenserfinder für die deutschen Karten. :D

#7MoritzD    kommentiert:  02.01.2009 - 13:20 Uhr

Eben, die "Kinship" beschreibt die Relation zweier Schamanen recht gut, aber die deutsche "Verwandtschaft" ist in meinem Sprachgefühl sehr stark an die Blutlinie gebunden. Und da haben ein Baum und ein Feuertyp nix gemeinsam...


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