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Spielbericht vom 30.12.2008

von Mario Haßler, 01.01.2009 - 22:59 – Spielbericht · Multiplayer

Erstes Spiel: "2 gegen 2"

Einen Tag, bevor das Jahr zu Ende geht, ist am letzten Multiplayer-Abend 2008 zum ersten Mal Sabine mit von der Partie. Zusammen mit Siegfried bildet sie das gegnerische Team, gegen das Axel und ich im "2 gegen 2" mit den Optionen "gemeinsame Lebenspunkte" und "Manaumwandlung 2:1" antreten. Wir haben den besseren Start, allerdings hat Axel auch tief in die Trickkiste gegriffen und spielt ein "Raffinity"-Weltmeisterdeck. Der (in seiner englischen Ausgabe) namensgebende Lichtbogen-Verwüster zeigt sich denn auch früh und sammelt Marken von Artefakten, die ohnehin draufgehen. Hübsch allerdings, dass Siegfried mit dem Plötzlichen Tod genau die richtige Antwort hat, um dieses Treiben zu beenden. Allerdings kann er nicht verhindern, dass drei Bausteine einen Ornithopter zu 3/5 aufwerten. Ich bin mit einem Erstrunden-Wolkenwald-Hornfyn in die Offensive gegangen, und sein Nachfolger wird vom Wandelwicht-Titan vor dem letzten Schwund beschützt. Die fette Kreatur weiß Siegfried mit einem Vampirkontakt lahmzulegen, während sein Überwältiger aus dem Zaunkönigrevier mit Gonds Ausstrahlung zum Spielsteinproduzenten wird. Die helfen allerdings nichts gegen Axels Angriffe aus der Luft, und mein Zertrommler kann fleißig bei Sabine punkten. Sie kontert mit einem Angriff ihrer Winzigen Dragonauten, aber das ändert an unserem Lebenspunktestand nur wenig. Der Namenspatron meines Decks "Blast-O-Matic" will sich zwar nicht zeigen, dafür aber eine Zersetzung, die ich mit X=5 wohl dosiert habe, wie sich herausstellt – Sabine hat den einen oder anderen Neutralisierer auf der Hand, aber entweder hat sie nicht genügend Mana zur Verfügung oder ich habe noch genügend Reserven. Der Schaden nimmt Sabine und Siegfried die letzten Lebenspunkte, und das Spiel geht klar an Axel und mich.

Zweites Spiel: "Pentagramm"

In der Zwischenzeit ist Stefan hinzugekommen, und wir spielen nun "Pentagramm". Ich habe mein noch junges Deck "Tintonauten" gewählt und freue mich über eine solide Entwicklung meiner Manabasis inklusive Utopia-Baum. Sabine setzt auf Geister und Arkanes, ihrem Blütenmähnen-Baku folgen ein Budokaschüler sowie zwei Kamis der Jagd, die allerdings zu oft zu Hause bleiben. Mein Gegner Axel hat sich den Saprolingen verschrieben und beginnt mit einem Muschelbewohnenden und einem Auskeimenden Thalliden. Nachdem ich in Runde 4 mit meinem Tintenspur-Nephilim angreifen konnte, rafft ihn Axels Meucheln dahin, dem auch Siegfrieds Abscheulicher Trow zum Opfer fällt. Von Stefan hat man bislang wenig gesehen, außer dass er mit Petschaften seine Manabasis ausgebaut hat. Nun legt er mit einem Engel der Kampfgnade los. Die Edelmut-Kreatur geht gleich in die Offensive und wird von Rafiq von den Vielen unterstützt – das ergibt einen 6/6-Flieger mit Lebensverknüpfung und Doppelschlag! So geht es Axel und Sabine an den Kragen, wobei Letztere immerhin einmal mit ihrem Kami des zerfetzten Shoji notblocken kann. Axels Sporensäender Thallid kurbelt zwar die Sporenproduktion an, aber das hilft ihm zunächst nichts gegen die Flugangriffe.

Derweil nimmt mir Siegfrieds Verzehrung der Stärke den Utopia-Baum, während sie seinen Reißklauen-Trow kurzzeitig aufpeppt. Die Manaausstattung ist jedoch nicht mein Problem, gleich drei Stadtpfadfinder sorgen dafür, dass der Ländernachschub nicht abreißt. Auch ein Tintenspur-Nephilim wartet bereits auf meiner Hand auf seinen Einsatz, aber ich will abwarten, bis ich auch die richtigen Spontanzauber und Hexereien parat habe. Siegfried bringt den Vasall des Knarzwalds, der die schwarz-grüne Truppe aber nicht angriffslustiger macht, gefolgt von einem Schädlichen Jungtier. Derweil kann Stefan seinen Engel mit dem Kampfmagier aus Bant auch noch trampeln lassen, und Sabine ist die Erste, die seinen Angriffen erliegt. Axel kann mit dem Gefallenen Ideal seinen Tod hinauszögern, und ich entschließe mich doch, den Tintenspur-Nephilim zu spielen, um mit dem Unterschlupf ein paar Karten zu ziehen. Leider kann ich Stefans Siegeszug nicht mehr aufhalten. Ein Anstürmender Rhox erhöht den Edelmut-Zähler, ein Vergessenheitsring entfernt das Gefallene Ideal, und Axel ist dahin. Stefan gewinnt das Spiel souverän.

Drittes Spiel: "Verräter"

Wir wechseln zu "Verräter", und das Los teilt ausgerechnet Sabine, die dieses Format zum ersten Mal spielt, die undankbare Fürsten-Rolle zu. Immerhin erspart ihr ein in der ersten Runde ausgesetzter Elfenbeinriese den Abwurf der achten Karte, aber sie muss schon bald Haue einstecken. Als Erstes wagt Axels Kristallgolem den Angriff, dann kommt mein Deck "Der Wurm tobt" in Fahrt: Die Aquamöbe lässt mich eine Sonnenbadende Wurzeleidechse und einen Arroganten Wurm abwerfen und per Wahnsinn spielen, und deponiert Das Toben des Wurms in meinem Friedhof. Eidechse und Wurm greifen kurz darauf Sabine an, die mit einer Messingmücke zunächst noch sehr schwach aufgestellt ist. Während Stefan mit Rakdos- und Izzet-Petschaft sein Manapotenzial ausbaut, wird Axel mit dem Schlackengolem konkreter und bringt Sabine weiter in Bedrängnis. Die kann zwar einen Herumziehenden Schwarzseher für sich gewinnen, allerdings kann der nur eingeschränkt helfen. Es riecht bereits nach Verrat, als Siegfried, der bislang nur einen Bogenmeister aus Lys Alana verpflichten und sich über das Fehlen von Fliegern beklagen konnte, Axels Kristallgolem per Naturalisieren entsorgt. Ganz konkret wird es kurz darauf, als Axel mit einem Hohlen Krieger sein Golem-Thema weiter ausbauen will. Für Siegfried ist dies der Anlass, sich als Verräter zu erkennen zu geben und den Spruch zu neutralisieren. Zugleich wird mein Arroganter Wurm aus dem Spiel entfernt und Sabines Lebenspunktekonto um zehn Punkte aufgestockt.

Die Lage wird dadurch jedoch nicht grundlegend besser. Nach einer kurzen Verzögerung durch eine Simic-Wachstumskammer kann ich Das Toben des Wurms aus dem Friedhof spielen und einen 6/6-Wurm ins Spiel bringen. Stefan bringt eine kuriose Reihe von nicht weniger als vier Bodensatz-Zombies in Stellung, die – ihrem Namen Ehre machend – eigentlich eher "Füllmaterial" für das Deck sind. Während Sabines Herumziehender Schwarzseher nun immerhin eine größere Auswahl hat, etwas zu tappen, setzen ihr die Angriffe weiter zu. Mit einem Blick der Gerechtigkeit kann sie zwar meinen 6/6-Wurm loswerden, aber Axels Golems und insbesondere Stefans Bodensatz-Zombies sind in ihren unermüdlichen Angriffen einfach zu viel. Von Siegfried kommt so gut wie keine Unterstützung, und so ist Sabine bald bezwungen. Es triumphieren die Bauern Axel, Stefan und ich.

Viertes Spiel: "Verräter"

Das hat Spaß gemacht, also gleich weiter in dem Format. Diesmal ist Siegfried der Fürst, und ich kämpfe als Verräter an seiner Seite – zunächst freilich im Geheimen. Sabine startet mit einem Natternstab-Boggart, der allerdings mangels Fehdegewinn gegen Siegfried klein bleibt. Siegfried bereitet mit Thelon von Havenwood den Auftritt seiner Pilzwesen vor, Stefan mit dem Krosanischen Kriegshäuptling den seiner Bestien. Ich habe mein Deck "Zeitgleiche" gegriffen und freue mich über ein Isochron-Szepter, in das ich Feuer / Eis einprägen kann. Als Axel den Sporensäenden Thalliden von Siegfried per Kraftverlust verhindern will, kommt mein Outing als Verräter. Ich neutralisiere den Neutralisierer, entferne den Krosanischen Kriegshäuptling aus dem Spiel und verhelfe Siegfried zu acht frischen Lebenspunkten. Der richtet seine Angriffe nun gegen Axel, der schnell als Störenfried Nummer 1 identifiziert ist. Nachdem ich Sabines Verrücktes Tantchen per Gegenzauber zu verhindern wusste, spielt Axel Schwerter zu Pflugscharen auf Siegfrieds Sporensäenden Thalliden. Den will ich retten, indem ich ihn per Sitzenlassen auf die Hand zurückschicke, doch hier wirkt Axel abermals mit einem Kraftverlust dagegen. Zu allem Überfluss stirbt dann auch noch Siegfrieds Thelon von Havenwood an Stefans Schock.

Die Angriffe gegen Axel zeigen trotzdem ihre Wirkung, er ist der Erste, der ausscheidet. Während ich danach zunächst mit einem Izzet-Gildenmagier Sabine bekämpfe und ihren einzigen Blocker mit Hilfe des Isochron-Eises ausschalte, schwenkt Siegfried lieber auf Stefan um. Dessen Umkämpfte Klippen freuen sich über einen Baldachinkrabbler, der um zwei +1/+1-Marken verstärkt ins Spiel kommt, allerdings kommt erneut mit dem Plötzlichen Tod gerade die richtige Antwort von Siegfried. Danach ist es ein recht glatter Durchmarsch: Pilzwesen und Saprolinge bedrängen Stefan, dessen karge Verteidigung von mir getappt oder per Magmastrahl entsorgt wird, bis er als Nächster den Löffel abgibt. Dann soll es Sabine an den Kragen gehen, die angesichts unserer Übermacht jedoch bald aufgibt, damit wir lieber ein neues Spiel anfangen können. Sieg für Fürst Siegfried und mich als Verräter.

Fünftes Spiel: "Verräter"

Ein drittes Mal spielen wir an diesem Abend "Verräter", und wie beim ersten Mal ist Sabine wieder die Fürstin – und Axel der Erste, der sie angreift. Sein Lichtbogen-Arbeiter wird schließlich jedoch von Sabines Brabbelndem Kami ausgebremst, und es ist schon verdächtig, dass Siegfried nicht mal einen seiner beiden Siegel des Feuers nutzt, um den Weg freizumachen. Insofern setze ich meine Vulshok-Hexenmeisterin gegen seinen Feuerschleuderer ein, der zurückschießt, sodass sich die "Pinger" gegenseitig auslöschen. Zuvor habe ich mit einem Angriff meines Blutritters gegen Sabine verdeutlicht, auf welcher Seite ich stehe. Mit einer Bitterblüte hat Stefan den Grundstein für eine Armee von Fliegern gelegt, die durch die Edle Sylphide prächtig unterstützt werden. Auch er lenkt seine Angriffe gegen Sabine, und sein Versuch, die Säerin der Versuchung ins Spiel zu bringen, lockt dann schließlich den Verräter auf den Plan. Wie vermutet ist es Siegfried, der den Kreaturenzauber neutralisiert, die Bitterblüte aus dem Spiel entfernt und Sabine zehn frische Lebenspunkte beschert.

Die kann sie auch gebrauchen, denn nach wie vor richten sich die Angriffe aller Bauern gegen sie. Nach zwei weniger nützlichen Ornithoptern und zwei gänzlich unbrauchbaren Schweißtöpfen kommt Axel mit dem Düsteren Schwebgardist rüber, dem Sabine nichts entgegenzusetzen hat, nachdem ihr Brabbelnder Kami bereits im Kampf gegen einen von Stefans Spielsteinen das Leben ließ. Ein Springender Kavu entspringt mit Bonuskosten meinem Deck "Jeskas Rasselbande", aber das ist Siegfried ein Feuerstoß und zwei Gebirge wert. Sabine hat sich derweil einen Schollenformer zu Hilfe geholt, und der sorgt dafür, dass sich auch noch ein Land ihrem Schattentanz anschließt, um mich anzugreifen. Jedoch bringt mich das nicht um, während Stefans Fliegerattacken weiter Sabines Lebenspunkte schmelzen lassen. Eine Puppenspieler-Clique nutzt Stefan, um meiner Vulshok-Hexenmeisterin einen zweiten Auftritt zu bereiten, und den finalen Schlag setzt Axel mit einer Schrapnellexplosion und tödliche 5 Schaden auf Sabine. Die Bauern haben ihr Ziel erreicht – Axel, Stefan und ich gewinnen das Spiel.

Sechstes Spiel: "Magic mörderisch" (3 Spieler)

Sabine und Axel klinken sich an dieser Stelle aus, und Siegfried, Stefan und ich versuchen uns in "Magic mörderisch" zu dritt. Siegfried beginnt mit einem Bannerträger des Gehölzes, der im Block gegen meinen Wachwolf stirbt. Über die Idealkombination mit dem Mantel des Gürteltiers freue ich mich nur kurz, dann legt Stefan dem Wolf die Fesseln des Glaubens an. Doch damit nicht genug: Sehr zu meinem Missfallen neutralisiert Stefan, was auch immer ich ausspielen will. Säbelzahnnishoba? Manaleck! Stiller Verfall auf die Fesseln des Glaubens? Zurückdrehen! Loxodon-Kriegshammer? Manaleck! Lediglich der Wüstensturm gelingt und lässt mich endlich die Fesseln sprengen (was ein wenig wie Kanonen auf Spatzen anmutet) – nur um den Gürteltier-Wachwolf dann durch Siegfrieds Missmut der Meute zu verlieren.

Siegfried hat nämlich in der Zwischenzeit, von Stefan unbeeinträchtigt, Baumhirten ansammeln können, darunter eine Wolkenwipfel-Eiche, zwei Bannerträger des Gehölzes sowie ein Mondfingerhut-Wandelwicht, der sich ja nicht zu schade ist, sich jedem Volk anzuschließen. Erst als Siegfried mit einem Wilden Paar maßlos zu werden droht, schreitet Stefan mit Hindern ein. Zuvor hat er mit den Ungegebenen Geschenken angedeutet, worauf sein Deck aus ist: Herausgesucht hat er sich einen Zorn Gottes und die Zwingenden Nachforschungen, die Siegfried in den Friedhof legen lässt, sowie eine Blitzhelix und einen Feuerschweif-Engel, die Stefan auf die Hand nehmen darf. Letzterer kommt dann auch bald ins Spiel, und mir ist klar, dass ich mit meinem Deck "Club der Gürteltiere" dagegen kaum eine Chance habe. Immerhin kann ich den Engel mit einem neuen Mantel des Gürteltiers verzaubern und so eine Zeitlang unschädlich machen. Das geht aber nur solange gut, wie meine Lebenspunkte nicht auf 6 oder darunter fallen. Das kann ich jedoch nicht auf Dauer verhindern, und so nimmt mir ein Feuerschweif-Engel-Angriff schließlich das Leben.

Mit einem Hüter des Gartens verschafft sich Siegfried so gerade noch eine gute Ausgangsposition, bevor Stefan mit Zurs bizarrer Welt die Schotten dicht macht. Ein zweiter Feuerschweif-Engel ermöglicht es ihm, Siegfried keine Karte mehr ziehen zu lassen und von dessen verzweifelten Angriffen den jeweils stärksten Angreifer per Erstschlag totzublocken. Stefans Lebenspunkte kommen der Nullmarke nahe, aber nicht nahe genug, bevor Siegfried sämtlicher Kreaturen beraubt ist. Nun hat Stefan freie Bahn für seine Feuerschweif-Engel, und Siegfried hat keine Chance mehr, dem sicheren Tod zu entrinnen. Glänzender Sieg für Stefan mit einem gemeinen, aber doch ausgesprochen originellen und nicht einfach zu spielenden Kombo-Kontrolldeck.


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