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Spielbericht vom 23.03.2009

von Mario Haßler, 25.03.2009 - 20:44 – Spielbericht · Multiplayer

Erstes Spiel: "Pentagramm"

Mein Erscheinen macht aus dem soeben starten wollenden "2 gegen 2" eine Partie "Pentagramm". Ich schnappe mir mein Deck "Der lange Arm der Tyrannei" und setze mich zwischen Axel und Mario, meine Gegner sind Siegfried und Stefan. Axel kümmert sich zunächst mittels Immerändernde Weite und Wucherndes Wachstum um den Aufbau seiner Manabasis. Siegfried hält sich ein Sonnentröpfchen, bekommt aber sowohl von Marios Straßenräubern als auch von meinem Verwesten Krieger (jeweils zweimal) Lebenspunkte ohne Rückzahlschein abgezogen. Stefan hat zwei Amrou-Späher engagiert, und als einer von ihnen ein Spiegelwesen aus der Bibliothek zerrt, halte ich es für angebracht, Stefans Unerbittliche Brandklingen per Kasteiung aus dem Weg zu räumen (zumal ich mich daran erinnere, dass es da gewisse Missbrauchsmöglichkeiten gibt). Lieber hätte ich den Kreaturenzerstörer gegen das eingesetzt, was bei Siegfried nun das Spielfeld betritt, namentlich ein Gewindegolem und ein Wolkolyp. Letzteren stelle ich einfach an den Pranger der Schlaflosen, und Siegfried erzählt mir nach dem Spiel, dass ihn das davon abgehalten hat, sich mit einem Paradoxen Dunst zu umgeben. Na wer sagt's denn.

Derweil hat Axel ein paar nette Viecher in Stellung gebracht, allen voran ein Wolliges Thoktar, ist aber trotzdem überrascht, als ihn Stefan – Spiegelwesen sei Dank – mit einer Horde von 6/6-Kreaturen plättet. Damit hat Stefan sein Ziel schon halb erfüllt, und nun sorgt er mit einem Flammensippen-Vorboten für frische Unerbittliche Brandklingen, und ein Nova-Verfolger beschützt den Vorboten. Zum Glück hat der 10/2-Trampler keine Eile, das gibt mir Zeit, die Seelen der Untadeligen auf Wachposten zu schicken, während ich Stefan mit einem Trauerthrull ein bisschen piesacke und mittels Seelenkreislauf gleich doppelt Lebenspunkte kassiere. Mario hat in der Zwischenzeit ein hübsches Ensemble an Kreaturen installiert: der Aufsammelkrabbler holt auf die Hand zurück, was in seinem Zug auf seinen Friedhof geht, der Verwalter der Hölle sorgt für diesen Nachschub und verhilft Kreaturen wie den Straßenräubern oder dem Leichenkenner zu mehrfachen Auftritten. Davon lässt sich Siegfried nicht beirren, er setzt seinen Plan fort. Die Zahl der Sonnentröpfchen hat er auf zwei erhöht, allerdings kann er nur eins davon mit einem Kernanzapfer füttern, und bis auf eine unrühmliche Ausnahme durch Mario wird er einfach nicht angegriffen. Der Kernanzapfer bekommt aber bald eine neue Aufgabe, nämlich den Nachtstahlreaktor aufzuladen. Dazu kommt ein zweiter Gewindegolem und auch noch ein Wolkolyp, diesmal ungebändigt.

Es zeichnet sich ab, dass Mario und ich den Sieg nur gemeinsam erringen können. Ich nutze die Unterstützung durch einen Bombenwerfer aus Burrenton und erhöhe mit dem Trauerthrull den Druck auf Stefan. Der hat neben dem Boss der Dampfpeitscher (will ja auch mal in einem Spielbericht erwähnt werden) mit dem Vorreiter en-Kor und einem Runenstalaktit technisch gesehen bereits die Möglichkeit, seine Unerbittliche Brandklingen beliebig stark werden zu lassen, aber meine Seelen der Untadeligen machen ihren Abschrecken-Job prima. Nach einem weiteren Trauerthrull-Angriff lege ich den Blinden Jäger nach und raube Stefan die letzten Lebenspunkte. Nun heißt es "Zwei gegen Siegfried", und angesichts der kleineren Runde können wir es wagen, munter anzugreifen, da die Sonnentröpfchen den Schaden nicht wieder wettmachen können. Mit munter schwindenden Lebenspunkten gibt Siegfried auf. Sein Nachtstahlreaktor hatte zu dem Zeitpunkt zehn Marken angesammelt. Mario und ich teilen uns den Sieg.

Zweites Spiel: "Verräter"

Nun wechseln wir zu "Verräter". Mario ist der Fürst, ich bin Bauer und damit sein Gegner, also hetzte ich ihm aus meinem Deck "Ein Fall für den Kammerjäger" mit den Aasratten und einem Mordenden Nezumi die ersten Ratten auf den Hals. Als ich mit einem Terror auf Marios Hobgoblin-Dragoner den Weg für meine Ratten frei machen will, funkt mir Stefan dazwischen. Er ist der Verräter, der den Spruch neutralisiert, meine Mordenden Nezumi aus dem Spiel entfernt und Marios Lebenspunktekonto um 6 Zähler aufstockt. Das soll sich als goldrichtg erweisen, denn das hält nicht nur weitere Angriffe ab, sondern ermöglicht es Mario auch, den Dragoner mit der Geißel des Edelmanns auszustatten und in die Offensive zu gehen – Lebenspunkte spielen von da an keine Rolle mehr. Stefan legt eine unermüdliche Reihe von Murmelnden Gehölzen und Baumhirten-Vorboten und entsorgt nebenbei mittels Ersticken einen Dauthi-Fallensteller bei Siegfried.

Dann geht es Schlag auf Schlag. Doran, der Belagerungsturm betritt das Spiel, und die Baumhirten wälzen Siegfried nieder. Danach bin ich an der Reihe, und auch Mario erhöht mit einem Archon der Gerechtigkeit und einem Engel des Krieges den Druck – ich bin als Nächster draußen. Axel hat zwar mit einem Goldturm-Rächer, einem Hessischen Verarzter, einem Rhox-Leibwächter und ein paar weiteren Kreaturen eine ansehnliche Truppe versammelt, aber da er nun allein auf weiter Flur gegen zwei mächtige Gegner kämpft und zudem noch den Goldturm-Rächer an Stefans Vergessenheitsring verliert, gibt er auf. Sieg für Fürst Mario und Verräter Stefan.

Drittes Spiel: "Verräter"

Wir bleiben bei dieser Spielvariante, und das Los macht abermals Mario zum Fürsten. Er glänzt früh mit einem Vedalken-Aussiedler, der den Stahl der Gottheit verpasst bekommt und in Ermangelung genauerer Verräter-Kenntnisse einfach wahllos angreift. Ich habe ein Goblin-Ebenbild im Spiel und bin das erste Opfer, zu Recht, denn ich bin nicht der Verräter. Als Nächstes muss Stefan, der noch ganz ohne Gegenwehr ist, Schaden einstecken. Bevor sich Marios Angriff gegen Siegfried wendet, outet dieser sich als Verräter. Willkommener Anlass ist für ihn mein Apostel der Gruft, den er neutralisiert. Mein Goblin-Ebenbild wird ganz aus dem Spiel entfernt, und die 8 Lebenspunkte teilen sich Siegfried und Mario in gerechter Weise. Axel hat einen Matca-Anfeuerer im Spiel, der von Stefan einen Vorgeschmack des Chaos verpasst bekommt. Allerdings macht Mario das Rennen, indem er nach dem Obersten Schiedsmann Augustin IV und einem Zeichen der Zuflucht noch zwei weitere Vedalken-Aussiedler-Stahl-der-Gottheit-Kombination auf uns Bauern loslässt.

Zusammen mit Siegfrieds Flammensippen-Eiferer konzentrieren sich die Angriffe auf Stefan, der nur einen Rakdos-Gildenmagier befehligt und mit den Krawallstacheln gerade mal Siegfrieds Trompeter des Donnerlieds entsorgen kann. Er ist als Erster dahin, gefolgt von Axel, dessen Wandernde Goblins immerhin einmal bei Mario punkten können. Mein Deck "Zum alten Eisen" lässt mich ziemlich im Stich, und so bin auch ich eine leichte Beute. Mit meinem Dahinscheiden entscheiden Fürst Mario und Verräter Siegfried das Spiel für sich.

Viertes Spiel: "Verräter"

Abermals ist "Verräter" angesagt, und diesmal fällt mir die Verräterrolle zu. Stefan ist der Fürst, und er legt mit einem Fanatischen Mogg und einem ausgesetzten Größeren Gargadon gleich ordentlich los. Mario kümmert sich mit dem Druiden der Anima und einem Knotenranken-Mystiker erst einmal um den Ausbau seiner Manabasis. Axels Ruderer der Gezeitenleere erleichtert Stefans Hand um ein weiteres Größeres Gargadon, während Siegfried mit einem einsamen Mottenstaub-Wandelwicht sich von der harmloseren Seite zeigt. Ich gebe mich indirekt zu erkennen, indem ich mit meinem Blutritter ein paar Angriffe gegen Mario führe, allerdings bin ich nicht auf Zack, was den besten Zeitpunkt zum tatsächlichen Outing als Verräter angeht. So lasse ich es zu, dass man mir meinen Sengenden Salamander zerstört, obwohl Kaldras Schwert auf meiner Hand schon auf seinen flächenbrandmäßigen Einsatz wartet, und auch Marios Meglonoth löst keine weitere Reaktion in oder von mir aus. Während ich Siegfrieds Mondfingerhut-Ausdünner als harmlos einstufe und Axels Esperzoa als beherrschbar, ist es dann schließlich der Göttervater, den Mario ausspielt, der mich endlich dazu bewegt, mich als Verräter zu erkennen zu geben. Die Bestie wird neutralisiert, 10 Lebenspunkte werden paritätisch zwischen Stefan und mir aufgeteilt, und indem ich Axels Ruderer der Gezeitenleere aus dem Spiel verbanne, bekommt Stefan sein Größeres Gargadon auf die Hand zurück.

Der Fürst hat dann auch die stärksten Tricks auf Lager. So bringt ein Belagerungstrupp-Kommandant Goblins ins Spiel, die wahlweise für Direktschaden oder als Gargadon-Futter eingesetzt werden können, wobei sie, mit dem Todesbringer ausgerüstet, gleich weiteren Kreaturennachschub sichern. So findet ein Kreischmaul seinen Weg ins Spiel, und die folgenden Angriffe auf Mario bedeuten dessen Ende. Da sich Jeska die Meisterkriegerin als Trägerin für mein Kaldras Schwert gefunden hat, bin ich nun in der Lage, jede Runde eine Kreatur aus dem Spiel zu entfernen. Dies und die fürstlichen Kombinationsmöglichkeiten genügen Axel und Siegfried, um ihre Niederlage einzugestehen. Sie geben auf, und zum dritten Mal geht heute das Spiel an Fürst und Verräter, diesmal namentlich an Stefan und mich.

Fünftes Spiel: "Pentagramm"

Axel ist daraufhin sehr dafür, wieder "Pentagramm" zu spielen, und so soll es sein. Ich habe mein Deck "Aufmarsch der Ritter" am Start, setze einen Ritter aus Sursi aus und bekehre Siegfrieds Trauerthrull zum Pazifismus. Mit einer Waldesbibliothek verschafft sich Stefan einen qualitativen und mit einer Blütenmauer einen kleinen quantitativen Kartenvorteil, aber das allein ist nicht der Grund, warum er – so viel kann ich vorwegnehmen – dieses Spiel gewinnen wird. Einen maßgeblichen Anteil hat Mario, der relativ harmlos mit einem Blutvergießenden Slith beginnt, dann aber mit dem Schmeißfliegenbefall den Grundstein für das große Abräumen legt. Das kommt dann in Form einer Sich ausbreitenden Fäulnis, die bei Siegfried und Axel für tabula rasa sorgt. Letzterer verliert ein Sprießendes Thrinax und bekommt drei Saprolinge, die zumindest dieser –1/–1-Marken-Flut entgehen können. Doch wenig später – Stefan konnte seine Streitmacht um eine Uralte Spinne und einen Phantom-Zentauren ausbauen, bei mir hat sich ein Ritter des Heiligenscheins dazu gesellt – kommt eine weitere Sich ausbreitende Fäulnis, die nun nicht nur bei Siegfried und Axel den letzten Rest wegräumt, sondern in Kombination mit dem Schmeißfliegenbefall auch bei mir zuschlägt, während Stefan es sich das eine oder andere Land kosten lässt, um seine Kreaturen mit Hilfe des Bewahrers des Waldes zu schützen.

Die Lücken in meinen Reihen fülle ich mit dem Rittmeister aus Kinsbaile, doch Siegfrieds Entscheidung, Stefans Uralte Spinne gleich dreifach mit der Zwiefalt der Gottheit auszustatten, bedeutet nichts Gutes für mich. Nachdem dann auch noch Mario mit dem Lebenslichtlöscher weiter das Spielfeld lichtet, hat Stefan leichtes Spiel mit seinen Angriffen. Den einen oder anderen Notblocker kann ich noch ins Spiel werfen, dann hacken mich der Zentaur und die 3/10-Spinne, unterstützt von Randalierenden Affen, in Stücke. Bislang hat Mario also die meiste Arbeit gemacht und Stefan davon profitiert, während Siegfried sich mit einer Korruption auf Marios Mitternachts-Todesfee ein wenig Luft verschafft. Axel wagt mit dem Gefräßigen Drachen den Neuanfang im Aufbau einer Armee, mangels Masse kann der rote Feuerspucker allerdings nichts verschlingen und bleibt klein und hungrig. Doch so verkehrt ist das nicht, wie ein kurz darauf bei Mario erscheinender Kulrath-Ritter unter Beweis stellt.

Kurz vor Schluss kann Axel dann endlich mit einem Bruch im Filigranen den lästigen Schmeißfliegenbefall loswerden, aber davon profitiert wiederum Stefan. Der kann nämlich einen Selesnija-Gildenmagier für sich gewinnen, der dank Gaeas Schoß mit reichlich Mana versorgt wird, und die daraus sprießende Armee macht Axel in kurzer Zeit platt. Der Abend und dieses unbehagliche Spiel enden mit einem Sieg von Stefan.



4 Kommentare

#1Eisbier     kommentiert:  25.03.2009 - 23:15 Uhr

Warum hast du denn im dritten Spiel den Goblin nicht geopfert, um seine Artefaktkreatur zu entsorgen. Das wäre doch ne schmucke Sache gewesen.

Der Bericht hat mir allerdings wieder gut gefallen. Schön, dass mal so viele Fürsten+Verräter gewonnen haben. Das kommt ja bei der 3 gegen 2 Situation nicht so häufig vor.

Auch interessant fand ich, dass deine Entscheidung so lange mit der Verräterei zu warten ja goldrichtig war.

#2Mario Haßler     Online-Magic Skype kommentiert:  26.03.2009 - 08:47 Uhr

Ich glaube, ich hatte nicht genug Mana, um das Goblin-Ebenbild (Goblin Replica) zu opfern. Nach drei Ländern konnte ich es ausspielen, aber es kam kein viertes Land nach. Für den Apostel der Gruft (Disciple of the Vault) hat's gereicht, aber der war mir nicht vergönnt.

Dass mein Verrat im vierten Spiel so spät kam, war weniger bewusst entschieden als vielmehr schlicht verpennt. Sengender Salamander (Scalding Salamander) + Kaldras Schwert (Sword of Kaldra) wäre schon eine feine Sache gewesen... Aber es ist ja nochmal gut gegangen...

Danke für das Lob!

#3Suncrusher    ICQ Skype kommentiert:  27.03.2009 - 13:04 Uhr

Die Berichte sind immer wieder toll! Großes Lob. Auch für so versteckte Witzchen wie Hessischer Verarzter statt Jhessischer Verarzter (Jhessian Balmgiver).:-)

#4Angriffszeppelin    ICQ kommentiert:  27.03.2009 - 15:33 Uhr

Ein weiteres Lob für den Weihnachtsbeutel von mir! Gefällt mir sehr gut!


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