derzeit online: 228 Besucher und 1 registrierter Benutzer
URL für diesen Beitrag

Spielbericht vom 30.11.2009

von Mario Haßler, 02.12.2009 - 20:51 – Spielbericht · Multiplayer

Erstes Spiel: "Emperor"

Und wieder sind wir zu sechst, also wird "Emperor" gespielt. Stefan ist Kaiser der einen Mannschaft, mit Gert und Sven an seinen Seiten; Mario und ich sind die Generäle von Kaiser Sebastian. Ich wähle mit "Flattern und Schwirren" ein offensives Deck, halte wagemutig eine 1-Land-Hand, um einen Laternen-Kami ins Spielgeschehen zu werfen. Der bekommt jedoch eine Blitzaxt vom Kollegen Mario ab, mit der dieser eigentlich einen angreifenden Boros-Gildenmagier niederstrecken wollte, was Kaiser Stefan per Irreleitung (für die alternativen Kosten gewirkt) geschickt vereiteln konnte. Immerhin habe ich noch einen zweiten Laternen-Kami parat (denn in den nächsten Runde soll sich, wie könnte es anders sein, erst einmal kein weiteres Land zeigen), und Mario hat die Abwurfkosten genutzt, um einen Einsiedler-Gorgo ins Spiel zu manövrieren. Der blockt nun den Boros-Gildenmagier, überlebt dies aber nicht, weil Gert mit Yamabushis Flamme nachbrennt. Ein furioser Start. Ähnlich heiß umkämpft ist ein paar Runden später Marios Vampir des Wolkenwaldes, der von Gert eine Blitzhelix abbekommt. Mario macht die Kreatur durch Abwurf einer Kreaturenkarte stärker, doch Gert hat noch einen Blitzstrahl in der Hinterhand, der den Vampir dann doch wegbrutzelt.

Derweil schränkt Stefans Schicksalsweberin den Handlungsspielraum von Mario und mir etwas ein, obwohl an Angriff ohnehin nicht zu denken ist. Mit einem Makabren Walzer versucht Mario, den Wahnsinnstrick geschickt zu nutzen, doch Stefan unterbindet dies mit purer Willenskraft ("ehrlich" bezahlt). Da Gert eine Kosmische Larve mit Ländern füttert und ihr mit Sonnenheim, Festung der Legion auch noch Doppelschlag verleiht, ist Handeln angesagt. Sebastian schickt seinen Dschinn der Wünsche als Notblocker an diese Front, um einen frühen Wegfall dieser Flanke zu verhindern. Immerhin hat sein Deck "Venusfliegenfalle" mittels In Betracht ziehen einen Spiegelsiegel-Feldwebel in eine gute Ausgangsposition auf der Bibliothek gebracht, sodass der Dschinn einen nicht zu verachtenden Nachfolger hinterlässt. Außerdem sammelt der Aufstieg des Luminarchen auch schon Marken.

Mich hat Sven mit seinem Lumpenpack-Deck fest im Griff. Einem Bannerträger der Froschwerfer folgt Namensgeber Oonas Lumpenpack und dann zwei Schlüsselfeen und zwei Tintentiefen-Infiltratoren. Zwar kann ich einen davon zum Pazifismus bekehren, doch mit meinen Lebenspunkten geht es unaufhaltsam bergab. Meine "Armee" ist gerade mal auf vier Flieger angewachsen, da erleben wir von Stefan ein Wegschwemmen auf Weiß. Damit ist nicht nur meine Verteidigung dahin, sondern auch Sebastians Trümpfe Spiegelsiegel-Feldwebel und Aufstieg des Luminarchen. Zu allem Überfluss haut mich Gert mit einem Blitzschlag um, sodass Svens Truppen überraschend früh Sebastian angreifen und mit einem Schlag satte 12 Punkte Schaden landen können. Die werden per Beutezug für eine Berüchtigte Schar genutzt, und damit ist Sebastians Schicksal besiegelt. Selbst wenn es noch einen Neutralisiererspruch gegeben hätte, wäre dieser nutzlos gewesen, denn Stefans Magus der Zukunft legte schon den Blick auf die nächste Willenskraft frei. Klarer Sieg für Stefan, Gert und Sven mit drei starken Decks.

Zweites Spiel: Revanche

Es folgt die Revanche in gleicher Rollenverteilung. Sven gelingt mit Kneifende Gwyll plus Zwiefalt der Gottheit ein Traumstart, und ich denke ernsthaft darüber nach, wieder nach Hause zu fahren. Zwar hat mein Deck "Fühle den Schmerz" Einiges an Kreaturenzerstörung parat, aber die will sich jetzt natürlich nicht blicken lassen. Stattdessen brate ich den gegnerischen Generälen mit ein Sengendes Brennen über, um nicht ganz tatenlos zu sein. Mein Keldonischer Marodeur wird von Stefan per Gegenzauber vereitelt, während Sven Runenschwanz, Vorfahr der Kitsune ins Spiel bringen kann und in großen Schritten auf die 30 Lebenspunkte zu marschiert. Absurd wird es dann mit einem Blutroten Bund, der die Angriffswucht der 1-Mana-Kreatur mit 1-Mana-Aura auf 8 Lebenspunkte erhöht. Meiner Lebenspunkte, genauer gesagt, und so bin ich schnell dahin.

An der anderen Front baut Mario auf Edelmut, und sein Akrasischer Junker wird von einer Sehnlichen Bitte unterstützt, deren Kaskade Gerts Vernarbtem Rankenzüchter einen Weg ins Exil beschert. Die Angriffe kann Gert jedoch bequem mit einem Überfall der Güldenlaubler abwenden, der beim zweiten Mal sogar die Todesberührung zur Folge hat. Stefans Aufstieg des Luminarchen ist schon weit fortgeschritten, als Marios diesen in einem Vergessenheitsring auflösen will, doch hierfür hat Stefan einen weiteren Gegenzauber zur Hand. Kaiser Sebastian hat mit seinem Deck "Finis iacta est" einen trägen Start mit zwei Expeditionskarten hingelegt, erst spät kamen ein Grasender Wiesenhirsch und ein Forstzertrampelnder Baloth hinzu, die nun beide von Stefan auf den Weg ins Exil geschickt werden. So hat Sven mit seinen Angriffen leichtes Spiel, und ein weiterer Blutroter Bund tut das Übrige. Die Revanche geht somit in die Hose, und das Spiel wieder an Stefan, Gert und Sven.

Drittes Spiel: "Verräter" (5 Spieler)

Zwei Siege haben Stefan hungrig gemacht, er widmet sich seinem Essen und setzt ein Spiel aus. Das gibt uns die Gelegenheit, "Verräter" zu spielen, und das Los macht Gert zum Fürsten und mich zum Verräter – Letzteres ist freilich für die anderen noch nicht ersichtlich. Mit einem Utopia-Mykon und einem Todessporen-Thallid startet Gert in sein Pilzwesen-und-Sporen-Thema, während ich mit einem Geisterlicht-Erlöser und dem Brunnen der verlorenen Träume zwei nützliche Elemente meines "Club der Gürteltiere" in Betrieb nehme. Sebastian baut mit seinem Deck "Gemeinsame Anstrengungen" auf Verbündete, und als er mit dem Klingenmeister aus Kazandu den zweiten ausspielt, gebe ich mich als Verräter zu erkennen, um den Zauberspruch zu neutralisieren und sicherheitshalber auch den anderen Verbündeten namens Evangelist aus Kabira zu verbannen. Gert bekommt 10 frische Lebenspunkte dazu. Eine Goldglanzmotte statte ich mit dem Mantel des Gürteltiers aus und schicke sie gegen Sven in die Offensive, den ich mit den ersten Urza-Ländern als Bedrohung einstufe, auch wenn diese noch nicht konkret ist. Doch die Motte läuft in Sebastians Pfeilhagel-Falle. Ich reagiere mit Blutzoll, indem ich einen zweiten Geisterlicht-Erlöser von der Hand abwerfe und die 4 Lebenspunkte mit der Wiege der Lebenskraft in +1/+1-Marken für den Angreifer verwandele – nur um diesen am Ende doch zu verlieren, weil Mario das eine Einäscherung wert ist!

Während meine Lebenspunkte steigen, kann ich nicht verhindern, dass Sebastian mit zwei Wendholzwaldläufer Wölfe herbeiruft und – schlimmer noch – Sven eine Kreatur mit Schädelverstärkung und Loxodon-Kriegshammer ausstaffiert und Gert angreift. Der haut mit zwei Muschelbewohnenden Thalliden nicht mal zurück (der Todessporen-Thallid weilt zu diesem Zeitpunkt schon lange nicht mehr unter uns). Später kommt zwar ein Uraltes Sporoloth dazu, doch nach Svens nächstem Angriff ist Gert bei 4 Lebenspunkten angekommen und damit in Reichweite von Marios Traumläufer, der alleine angreift und dann umgekrempelt wird. Der Fürst ist tot, die Bauern Sebastian, Mario und Sven triumphieren.

Viertes Spiel: "Emperor"

Nun steigt Stefan wieder ein, und wir wechseln zurück zu "Emperor". Die Rollen werden neu ausgelost: Mario wird Kaiser und bekommt Stefan und Sven als Generäle, auf der anderen Seite sind Gert und ich der linke und der rechte Arm von Kaiser Sebastian. Damit ist mein direkter Gegner – wie in den ersten beiden Spielen – Sven, der mit zwei Rauchflechtern wieder nichts Gutes verheißt. Ich glaube, mit meinem Deck "Die Legion der Selbstgerechten" genügend Druck aufbauen zu können, und beginne mit einem Boros-Rekrut. Der wird aber bald schon von Svens Kreischmaul dahingerafft, wohingegen seine Stachelmieze sich einen (ziemlich kleinen) Geistesverbrauch von Sebastian einfängt. Gert hat nach zwei Baumhirten-Vorboten einen Schwarzpappelschamanen zu bieten, der sich Stefans glitzernden Remasuris gegenübersieht. Das ist das "Sliver"-Deck aus der Serie "Premium Decks", dem im Verlauf des Spiels, wie Stefan nicht ganz zu Unrecht anmerkt, mehr Aufmerksamkeit gewidmet wird als es eine tatsächliche Bedrohung darstellt. Immerhin zeigt sich hier als Erstes ein Schneller Remasuri, der die ganze Chose schwerer einschätzbar macht. Kaiser Mario schickt einen Muschelbewohnenden Thallid bei Sven an die Front, und bei mir kommt der Nachschub insbesondere an rotem Mana ins Stocken. Immerhin kann ich mit Roher Gewalt meinen zweiten Boros-Rekrut retten, als Sebastian mit einem Schädlingsghul Kleinvieh abräumt. Stefan lässt sich das ein paar Lebenspunkte kosten, um mit dem Winterschlafremasuri den einen oder anderen Vertreter dieser Art auf die schützende Hand zu nehmen.

Leider hat das Kreischmaul überlebt, das ich wegen Furcht nicht blocken kann. Es wird verstärkt durch das Grauen, und das reicht schon, um mir den Garaus zu machen. Um seinen Kaiser beim Blocken zu unterstützen, kommandiert Gert seinen Schwarzpappelschamanen an diese Front ab. Allerdings kann Sebastian sich durchaus auch selbst zur Wehr setzen, zum Beispiel indem er mit einer Sich ausbreitenden Fäulnis Stefans Schnellen Remasuri, Marios Thelon von Havenwood und Svens Weißglühenden Seelenverheizer entsorgt. Der Remasuris wird allerdings mithilfe des Säureremasuris noch in Schaden umgewandelt. So oder so erlaubt es Sebastians Suche nach dem Fürst der Gräber, einen 5/5-Zombie hervorzubringen.

Derweil konzentrieren sich die Gegner auf Stefans Front zu Gert. Hierhin schickt Mario seinen Sporensäenden Thallid, den er mit einem Gefallenen Ideal verzaubert. Mit Psychotroper Thallid, Mykoloth & Co. gibt es immer genügend Saprolinge, und das wird kurz darauf noch mit der Zeit der Verdopplung verschärft. Als sich dann noch der Todessporen-Thallid dazu gesellt, wird es krass: Ganze 20 Saprolinge kann Mario opfern, um das gegnerische Feld abzuräumen. Mit einer Spinnenseidenrüstung war Gert zwar bis gerade noch in der Lage, den Flieger zu blocken, doch nun steht er ohne Kreaturen da. Bei Sebastian geht unter anderem ein Nefashu, und nur ein Phyrexianischer Ghoul sowie der 5/5-Spielstein bleiben übrig. Zwei Virulente Remasuri zeigen, dass Stefan auch über Gift Gegner ausschalten kann, doch der direkte Angriff mit dem "Gefallenen Thallid" reicht schon, um erst Gert und schließlich auch Sebastian zu bezwingen. Das Spiel geht an Kaiser Mario mit Stefan und Sven.

Fünftes Spiel: "Zweiköpfiger Riese" im "Uhrzeiger-Magic" (6 Spieler)

Zum Abschluss spielen wir eine Kombination aus "Zweiköpfiger Riese" und "Uhrzeiger-Magic", bei der drei Teams à zwei Spielern im Kreis gegeneinander antreten. Gert und Sebastian bilden das eine Team, Stefan und Sven das zweite und die beiden Marios das dritte Team. Das Spiel beginnt, und die ersten Kreaturen betreten das Feld: ein Akrasischer Junker bei Sebastian, ein Rhox-Kriegsmönch bei Stefan, ein Eindringender Schattenmagier und eine Nebelbank bei mir, und bei Mario ein Pfeilschwanzkrebs, der mit dem Kreis der Augen zu einer kleinen Kartenziehmaschine wird. Genug Material also für eine Feuerfontäne, mit der Stefan allem, was kreucht und fleucht, 3 Schaden zufügt. Für den Pfeilschwanzkrebs sehen wir noch vielfältige Verwendungsmöglichkeiten, also schicke ich ihn mit Crosis' Amulett auf Marios Hand zurück. Kurz darauf bringt Gert eine Tür ins Nichts ins Spiel, und ich wünsche mir den Artefaktzerstörer zurück. Auf der anderen Seite sind die Manaanforderungen so hoch, dass man in dem Artefakt keine allzu große Bedrohung sehen muss...

Nun kommen die stärkeren Viecher. Gert präsentiert einen Mondlichträcher, Sven beschwört Crosis, den Säuberer. Letzteren Terminiere ich, nachdem Mario Stefans Eingreifen per Kryptischem Befehl mittels Gegenzauber unterbindet. Mit einem Feuerwanderer der Suq'Ata, der Pemmins Aura erhalten hat, verfügt Mario über das nächste Maschinengewehr, das er mit einem weiteren Gegenzauber gegen Stefans Kreischmaul verteidigt. Außerdem kommt der Pfeilschwanzkrebs wieder, dem ich einen Quecksilberdolch in die Zangen drücke. So sehen wir Sebastians Ausgezeichnetem Paladin ebenso wie Svens Lebendig begraben mit Gelassenheit entgegen, zumal mein Deck "Improvisierende Waffenschmiede" noch Einiges an Kreaturenzerstörung und Marios Deck diverse andere Tricks zu bieten haben. So kann er mit der Gabe des Verbannens auf Stefans Nüchternen Befehl reagieren, mit dem dieser alle Kreaturen zerstören will, und die Maschinengewehr-Funktion rettet dies und das auf die Hand zurück.

Sven holt sich mit der Belebung der Toten Bladewing den Auferstandenen und mit diesem den Oberherren der Höllendrachen ins Spiel. Ich halte mit Garza Zol, Seuchenkönigin dagegen, und nachdem der Pfeilschwanzkrebs abermals ins Spiel gefunden hat, schickt er mit der Gabe des Verbannens die Drachen wieder auf Svens Hand zurück. Das sind andere Kaliber als Svens Ritter der Ätherkaste, allerdings zeigt hier Serras Heiligtum, dass das Deck "Edelmütige Aurenstrahlung" eigentlich stärker auf Verzauberungen aufbaut, von denen sich jetzt bloß keine zeigen will – was wiederum Serras Heiligtum ziemlich schlecht macht.

Während Mario und ich alles unter Kontrolle zu haben glauben, übersehen wir, dass Gert mittlerweile über neun Manaquellen verfügt. Diese nutzt er, um Sonnenenergie abzuleiten und so auf die benötigten {w}{w}{b}{b}{s}{s}{r}{r}{g}{g} zu kommen, mit denen er die Tür ins Nichts öffnet. Und weil Mario und ich "so arrogant" gespielt haben, sind wir diejenigen, die in jenes Nichts fallen und das Spiel verlieren. Das ist herb, aber da waren wir wohl auch nicht aufmerksam genug. Die Endphase des Spiels verläuft dann jedoch ziemlich einseitig. Svens Drachen greifen an, bis Gert und Sebastian bei 1 Lebenspunkt angekommen sind, und dann macht Stefans Wolkendrescher per Kommt-ins-Spiel-Schaden den Sack zu. Stefan und Sven gewinnen dieses Spiel, und damit ist der Abend rum.

Dran denken: Beim nächsten Mal ist Weihnachtsabend!



2 Kommentare

#1Jashin   ICQ kommentiert:  03.12.2009 - 01:04 Uhr

Jaja, die gute alte Tür...
Es kommt ja selten genug vor, aber wenn sie dann mal aktiviert wird - gute Nacht...

Wie immer ein toller Bericht, Mario! {+}

#2ShadowXD   kommentiert:  03.12.2009 - 15:12 Uhr

Erst mal toller Bericht:-)
Auch wenn ichs echt ne Menge Arbeit find die ganzen Berichte zu schreiben
Aber ich find die Tür irgendwie schlecht, da sie echt schwer zu aktivieren ist aber im Emperor... ganz nett


Es können keine weiteren Kommentare mehr abgegeben werden.
(Die Kommentarmöglichkeit ist abgelaufen.)

zurück zur Lese-Ecken-Übersicht
 / zurück zur Startseite
Werbung *** Ravnica Remastered - Jetzt bei www.miraclegames.de ***