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Spielbericht vom 11.01.2010

von Mario Haßler, 12.01.2010 - 23:38 – Spielbericht · Multiplayer

Vier Spieler, vier Spiele – so lautet das Motto beim ersten Treffen im neuen Jahr. Tatsächlich haben einige Spieler kurzfristig abgesagt (was vielleicht am Schneewetter liegen könnte) und mit Gert, Mario, Stefan und mir sind wir diesmal zu viert. Dass wir heute nur vier Spiele schaffen werden, können wir zu Beginn des Abends allerdings noch nicht ahnen.

Erstes Spiel: "2 gegen 2"

Wir entscheiden uns für das klassische "2 gegen 2" mit gemeinsamen Lebenspunkten und der Option "Teamblock". Mario und Gert bilden das eine Team, Stefan und ich das andere. Mein Partner hat nach einem Mulligan eine Hand mit einem Land und einem Petschaft gehalten, und das soll sich einige Runden lang rächen. Derweil versuche ich die Stellung zu halten, was mir mit zwei Armbrustträgern nur mäßig gelingt. Dass ich einen Erleuchteten Lehrmeister dazu nutze, ein Dolmentor aus meiner Bibliothek zu suchen, kann klar als Spielfehler eingeordnet werden, da mir das Artefakt in diesem Deck nur etwas bringt, wenn meine Kreaturen auch Wachsamkeit haben. Aber das Deck ist noch ganz jung und ich im Umgang damit unerfahren, denn dies ist das erste Spiel überhaupt, in dem es zum Einsatz kommt. Bei den Gegnern sieht das alles viel einfacher aus. Mario beginnt mit einer Kneifenden Gwyll, die, mit der Zwiefalt der Gottheit ausgestattet, ein 4/4-Lebensverknüpfer ist, dem ich zunächst nicht beikommen kann. Anschließend sorgen nicht weniger als drei Ruderer der Gezeitenleere dafür, dass Stefan und ich einiger ausgewählter Handkarten beraubt werden. Gert hat sich die Remasuris aus der Premium Deck Series gegriffen, und das liest sich so: Gemmenhautremasuri, Geflügelter Remasuri, Spektralremasuri, Pulsierender Remasuri und Metallischer Remasuri, dazu ein Pulsierender Stein, um die Aktivierungskosten für den Spektralremasuri zu minimieren.

Zum Glück hat Stefan doch noch ein paar Länder und damit ins Spiel gefunden, und es folgen ein Vasall des Gilblaubs, ein Engel der Kampfgnade und ein Anstürmender Rhox, die auf die Gegner mächtig Eindruck machen, sodass diese vorübergehend den Angriff scheuen. Bei mir ist lediglich ein Bogenschütze aus D'Avenant dazugestoßen, aber so richtig was Sinnvolles kann er in diesem Spiel nicht tun. Da Gert den Verlust seines Geflügelten Remasuris zu beklagen hat, kommt Stefans Engel wenigstens ein- oder zweimal durch und dreht die starke Auslenkung der Lebenspunkte-Waage wieder ein wenig zurück. Das ändert sich, nachdem Mario einen Vasall der Todesbringer verpflichten kann. In den folgenden Runden kann er ein Geißeln, einen Nachthimmel-Nachäffer und eine Ernte-Gwyll wirken und bei Stefan der Reihe nach Engel, Vasall und einen später hinzugekommenen Stoischen Engel abräumen. Das nimmt Stefans Elspeth, fahrende Ritterin fast den Lebenszweck, und sie verlagert sich nun auf die Spielsteinproduktion. Dass wir überhaupt so lange überleben, ist nur der übertriebenen Vorsicht unserer Gegner zu verdanken, die nur zögerlich angreifen und dabei trotzdem noch dank Trevas Amulett von Stefan einen Angreifer verlieren. Letztlich ist uns aber das Kartenziehglück nicht hold, und wir können an der Gesamtsituation nichts verändern. Irgendwann sind die letzten Notblocker aufgebraucht, kurz darauf haben Stefan und ich die letzten Lebenspunkte eingebüßt. Mario und Gert gewinnen das erste Spiel.

Zweites Spiel: "2 gegen 2"

Wir fordern eine Revanche, und die bekommen wir natürlich auch. Das Spielformat bleibt unverändert, nur läuft Stefans Deck diesmal glatter, und ich habe ein etwas besser erprobtes Deck am Start, das mit drei Keldonischen Marodeuren hintereinander jedoch ziemlich ungewöhnlich startet. Wenn man nun erfährt, dass Stefans erste Kreatur ein Sprießendes Thrinax ist, Gert einen Tintentiefen-Infiltrator in Stellung bringt und Mario mit einem Listigen Wegbereiter und einem Felsen-Phooka daherkommt, kann man sich in etwa ausmalen, wie heftig es in den folgenden Runden zur Sache geht. Dazwischen schieben sich Stefans Zobelbrauner Riesenhirsch, der sich von Mario eine Einäscherung einfängt, und Gerts Wespenstachel-Lanzenträger, dem Stefan einen Pechhaltigen Strahl verpasst, der zudem einen Verwesenden Egel ans Tageslicht zerrt. Ich lasse die Gegner ein Sengendes Brennen spüren und verstärke mit einem Aschenmoorgauner die Offensive. Mit einer Brammenwurm-Rüstung könnte Mario sich die Angriffe vom Leib halten, wenn er diese auch ausrüsten würde statt einen zweiten Wegbereiter ins Spiel zu bringen. Derweil wird sein Felsen-Phooka von Stefan terminiert, Gerts Puppenspieler-Clique endet einmal in Stefans Puls des Mahlstroms und beharrlicherweise das zweite Mal in einem weiteren Pechhaltigen Strahl, der noch ein Terminieren auf Gerts Kettenbrecher zur Folge hat. Und schließlich weilt Oona, Königin der Feen nur kurz bei Gert, dann rafft sie das dritte Terminieren von Stefan dahin.

Als sich der Qualm verzieht, sieht man bei Gert eine Makabre Fee und bei Mario einen Listigen Wegbereiter, der sich die Brammenwurm-Rüstung umgeschnallt hat, von seinem Namensvetter unblockbar gemacht und dann umgekrempelt wird. Das tötet uns jedoch nicht, und so kann ich mit einem Besessenen Barbar und einer Schlachtpalisade die eigene Streitkraft ausbauen. Das Spiel endet schließlich, wie es anfing: mit einem weiteren Keldonischen Marodeur. Dieses vierte Exemplar seiner Spezies bringt die gegnerischen Lebenspunkte in Reichweite für einen finalen Angriff, und der führt zu Marios und Gerts Untergang. Sieg für Stefan und mich.

Drittes Spiel: "2 gegen 2"

Damit ist also ein Entscheidungsspiel fällig. Ich spiele mit "Der lange Arm der Tyrannei" ein gut abgehangenes Deck in seiner Multiplayer-Team-Variante, und der Verweste Krieger sorgt wagemutig für allgemeinen Lebenspunkteverlust. Stefan eröffnet den Auftritt seiner Samurai mit Kentaro, die Grinsekatze und lässt erst einen, und dann auch noch den zweiten der Yamazaki-Brüder folgen. Zwei Samenschaukelhexen betreten bei Mario das Spielfeld, allerdings kommen ihre aktivierten Fähigkeiten noch eine ganze Weile nicht zum Einsatz. Stattdessen folgt ein Medizinüberbringer, auch wenn er keine Marke zum Entfernen findet. Gerts zweifarbiges Deck wirft derweil nur Wälder aus, und so opfert er seine Woandersbuddel, um mit simulierter Gebirge einen Flammenspeer zu wirken, der meinen Verweste Krieger umnietet. Ich verlege mich mit dem Bombenwerfer aus Burrenton und einem Trauerthrull auf den Angriff aus der Luft und stelle den eigentlich unscheinbaren Medizinüberbringer von Mario an den Pranger der Schlaflosen. Der wiederum präsentiert einen Mystischen Vollstrecker, der jedoch zusammen mit Stefans Fumiko, die Tiefgeborene im erzwungenen Kampf das Zeitliche segnet.

Mit zwei Untergeschlüpften Elfen hat Gert Stefans Yamazaki-Brüder-Angriffen nicht wirklich etwas entgegenzusetzen, und da sich einer der Angreifer auch noch Tenza, Godos Schlegel geschnappt hat, langt der umso härter hin. Das findet erst mit Marios Gilblaub-Reiter ein Ende, der mit einem Schild der Überseele verzaubert ist. Das hält auch meine Flieger vom Angreifen ab, doch Marios Medizinüberbringer, der immer noch an den Pranger der Schlaflosen gestellt ist, leidet mittlerweile auch an einem Parasitenbefall, und dieser schleichende Lebenspunkteverlust bedeutet schließlich das Aus für Gert und Mario. Das Spiel geht also an Stefan und mich.

Viertes Spiel: "Uhrzeiger-Magic"

Zum Abschluss spielen wir noch eine Partie "Uhrzeiger-Magic", gewürzt mit den Weltenkarten aus der Planechase-Reihe. Dass es das letzte Spiel des Abends wird, ist zu diesem Zeitpunkt freilich noch nicht abzusehen, aber es soll ein langes, jedoch keinesfalls langweiliges Spiel werden. Wir beginnen im Klippenmarkt, was in den ersten Runden eines Spiels wenig aufregend ist. Auch der Spielaufbau ist zunächst wenig aufregend: Ein Simic-Gildenmagier bei mir, ein Blutvergießender Slith bei Mario, ein Reinsichtiger Merrow bei Gert und ein Husar des Hofes bei Stefan, dann weiter mit einem Schwermütigen Selkie bei mir, einem Gezackten Biskelion bei Mario und einem Schlafmagier bei Gert – und dann habe ich uns gerade in Das Sandmeer transferiert, da entsorgt Stefan alle Kreaturen mit einem Zorn Gottes.

Mir kommt das durchaus recht, denn nachdem ich eine Laichgrube ausgehoben habe, kann ich einen Forscher der Akademie in Stellung bringen, der sich sehr für den Der Tod des Narren interessiert. Das ermöglicht mir beliebig viele Laichgruben-Opfer, und ich werfe eine Handvoll Centmünzen als Ladungsmarken auf das Artefakt. Jetzt bräuchte ich nur noch viel Mana, um diese in Kreaturen zu verwandeln, aber Länder sind bei mir Mangelware. Und das obwohl wir uns gerade in Minamo befinden, was den Kartennachschub immens steigert. Bei Gert taucht ein Restekorb auf, und Stefan kann einen weiteren Husar des Hofes zu sich rufen. Der gelegentliche Griff in den Friedhof, den Minamo uns erlaubt, nützt allen Spielern außer Mario, der als Einziger kein Blau spielt, sondern ein Schwarz, so schwarz wie die Nacht um Mitternacht, wie die Mitternachts-Todesfee, gefolgt von einem Schmeißfliegenbefall. Damit lenkt er natürlich die Aufmerksamkeit der anderen Spieler auf sich, und nachdem ich einen weiteren Forscher der Akademie verpflichte, der Den Fußspuren folgen soll, kommt seine Spielstein-Kopie mit den Epischen Proportionen ins Spiel und geht in den Folgerunden Mario an den Kragen. Unterstützt wird dies von Stefans Engel der Verzweiflung, auch wenn ich zuvor seinen Tag der Abrechnung mit einem Gegenzauber abgewehrt habe.

Gert hat keine direkte Grenze zu Mario, und nachdem er einen Vasall von Distelwollheim beschwört und mich mit seinem Restekorb angegriffen hat, tappe ich doch glatt in die Umfärbungsfalle. Mein Schillernder Sceada fischt die verlustig gegangene Aura wieder aus dem Friedhof heraus, bekommt dann aber einen Schicksalstransfer von Mario ab. Das ist zugleich eine seiner letzten Aktionen, denn Stefan kann Mario im Angriff bezwingen, sodass dieser als Erster ausscheidet. Bei Stefan zeigen sich nun Haakon, Geißel von Stromgald sowie eine Adarkarwalküre, die sich von Gert eine Gefängnisstrafe einfängt, während der Engel der Verzweiflung mit einem Fluch der Ketten belegt wird.

Zweimal Stahl der Gottheit und ein Gepanzerter Höhenflug machen Gerts Vasall von Distelwollheim ziemlich stark und ziemlich unblockbar, und einen Angriff später bin ich bei 1 Lebenspunkt angekommen. Stefan kennt keine Gnade und nutzt die Gunst der Stunde für die Blattern, die mich dahinraffen. Mit einer Namenlosen Umkehrung, die er dank Haakon immer wieder aus dem Friedhof spielen kann, und einer Kasteiung räumt Stefan Gerts Kreaturen ab, um den Weg für seine Angreifer frei zu machen. Auch wenn er, um einen sicheren Abstand zum Decktod zu haben, mittlerweile lieber auf die Karten verzichtet, die ihm Minamo bescheren könnte, lässt sich Stefan das Heft nicht mehr aus der Hand nehmen. Irgendwann ist auch Gert bezwungen und Stefan Sieger dieses Spiels. Und wer sich fragt, warum wir nicht öfter die Welt gewechselt haben, dem sei gesagt: Versucht haben wir's ja...



1 Kommentar

#1Angriffszeppelin    ICQ kommentiert:  13.01.2010 - 14:41 Uhr

Wie immer ein schoener Bericht. Ausschmueckung meines Komentares folgt noch da ich mich mal wieder mit dem altbewaehrten iPhone abquaele!


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