derzeit online: 112 Besucher und 1 registrierter Benutzer
URL für diesen Beitrag

Spielbericht vom 13.12.2010 – Weihnachtsabend

von Mario Haßler, 20.12.2010 - 23:18 – Spielbericht · Multiplayer

Wie immer ist am letzten Spieleabend vor Weihnachten der traditionelle Weihnachtsabend angesagt. Bewaffnet sind wird mit Weihnachtsdecks, die aus grünen, roten und weißen Karten sowie Artefakten bestehen (mindestens vier von jeder Sorte) – sie symbolisieren Tannen, Kerzen, Schnee und die Weihnachtsgeschenke. Verschneite Karten sind wie immer gerne gesehen, blaue und schwarze Karten sind nicht erlaubt.

Erstes Spiel: "Jeder gegen jeden" (3 Spieler)

Als ich eintreffe, ist eine erste Partie bereits in vollem Gang. Hier ist Gerts Bericht dazu (vielen Dank dafür!): Das erste Spiel bestreiten Sebastian, Stefan und Gert in der bei uns eher selten gespielten Variante "Jeder gegen jeden". Obwohl oder gerade weil Weihnachtsdecks das Thema sind, zeigt sich nach den ersten Zügen eine gewisse "Stammesstruktur" der Decks. Bei Sebastian kommt Serras Rächer, dem später (sehr weihnachtlich) weitere Engel folgen werden. Bei Stefan sind überwiegend Verbündete zu sehen, während Gert sich traut, auf den in unserer Runde wohl unbeliebtesten Stamm der Remasuris zu bauen. Eine Triade von Sehnen-, Macht- und Rammendem Remasuri kann zwar einige Schadenspunkte verteilen, jedoch hat Gert gegen die hartnäckigen Angriffe der Flieger von Sebastian und Stefan keine Abwehr und scheidet als Erster aus.

Stefan hat in dieser ersten Phase auch noch einen Mahnenden Engel von Sebastian mit einem Vergessenheitsring belegt, doch eine simple Entzauberung bringt ihn wieder ins Spiel. Es stehen jetzt sechs Kreaturen von Stefan zwei Engeln von Sebastian gegenüber. Stefans Wendholzwaldläufer produziert fleißig Wolfskreaturenspielsteine, und durch beherzte Angriffe sinkt Sebastians Punktestand auf 1. Stefan ist da noch bei 14. Sebastian ist jetzt etwas passiv und hofft auf seine Bibliothek. Ein Engel der Kampfgnade gibt ihm durch die Lebensverknüpfung auch wieder Hoffnung. Jedoch die Wölfe werden mehr, und Stefan legt kontinuierlich +1/+1-Marken auf die Seinen. Der letzte Angriff, wohldosiert unterstützt von einem Selesnija-Gildenmagier, wirft dann Sebastian raus und beschert Stefan den Sieg dieses ersten Spiels.

Zweites Spiel: "Zweiköpfiger Riese"

Nun wechseln wir in den Paarungen Sebastian und Stefan gegen Gert und mich zum Format "Zweiköpfiger Riese", und ich übernehme das Mitschreiben. Angesichts von einer aus Ezuris Bogenschützen bei Sebastian und einem Brombeerholz-Vorbild bei Stefan bestehenden potenziellen Verteidigung verzichte ich darauf, Gerts Wolligem Thoktar mit meinem Efeutänzer Waldtarnung zu verleihen, was sich gleich als Fehler erweist. Sebastian blockt mit den Bogenschützen und schickt einen Blitzschlag, und aus ist's mit dem Thoktar. Während Stefan dem Goblin-Tempotilger, auf dem dank dem Brombeerholz-Vorbild eine +1/+1-Marke liegt, uns Runde für Runde anpiekst, rüsten Gert mit einem Harkenklauen-Gargantua und ich mit Weber der Macht, Druide der Anima und insbesondere den Soltariwiderstandskämpfern zügig auf. Dann aber folgt ein Spielzug, den selbst unsere Gegner "unelegant" nennen: Stefan tappt mit einem Amulett aus Naya alle meine Kreaturen (Gerts Gargantua ist durch den letzten Angriff bereits getappt), und dann folgt ein Sonnenexplosions-Engel bei Sebastian, und alle unsere Kreaturen sind futsch.

Davon erholen wir uns nicht mehr, zumal sich bei Stefan auch noch Schätzchen wie der Ritter des Reliquienschreins zeigen, die meinem eher bunt zusammengewürfelten Weihnachtsdeck "Alle Jahre wieder" deutlich überlegen sind. Am Ende kommt noch ein Loxodon-Kriegshammer dazu, den es aber gar nicht mehr bedurft hätte, um uns in Grund und Boden zu stampfen. Klarer Sieg für Sebastian und Stefan.

Drittes Spiel: "Zweiköpfiger Riese"

Es folgt sogleich die Revanche. Diesmal stapelt Stefan etwas tiefer und präsentiert eins, zwei, drei Traufenzungen-Zuberas, während Gert mit einem Brutaufseher auf Eldrazi-Ausgeburt-Kreaturen wartet, die sich in diesem Spiel jedoch nicht zeigen wollen. Sebastian erweitert mit dem Meisterschreiner seine Manamöglichkeiten und stattet den Elfendruiden mit einem Sonnenschmieder aus. Das ist eine gute Gelegenheit für Gert, den Erobernden Mantikor zu präsentieren, der sich die 6/1-Kreatur kurzerhand ausborgt und gegen seinen Besitzer kämpfen lässt. Mein Deck "Die fetten Kerle von Naya" hat sich mit Sonnensamen-Pflegerin und Trommeljäger zunächst um den Ausbau der Manabasis gekümmert, allerdings wird Letzterer von Stefans Gletscherstrahl zerstört. Auch mein Moostodon hat nur einen kurzen Auftritt, bis Sebastian einen Blitzschlag rüberschickt. Dafür kommt nun Gert gut in Fahrt. Das Auge von Ugin hilft ihm, Emrakuls Hand für die reduzierten Manakosten auszuspielen. Außerdem macht er ganz Einfach Schluss mit Ausrüstungen und Auren, und Sebastian setzt in Reaktion darauf den Sonnenschmieder zum ersten und letzten Mal ein. Das Ergebnis ist ein Blitzschlag auf Gerts Erobernden Mantikor, dem Stefan einen Gletscherstrahl hinterherschickt, um den 5/5-Flieger loszuwerden. Jetzt zahlt sich aus, dass Gert die Reaktion abgewartet hat, und den neuen Fakten folgend verzaubert er nun die zweitbeste Kreatur mit dem Zwillingsspreißel. Allerdings kommt nur einmal eine Kopie von Emrakuls Hand zum Angriff, bevor Sebastian die Aura mit einer Entzauberung entsorgt.

Das war sicher ein wichtiger Spielzug, doch Gert und ich sind kaum noch zu stoppen. Ich bringe einen Harkenklauen-Gargantua und zwei Cerodon-Bullen ins Spiel, Gert Kozilek, Schlächter der Wahrheit, und als Stefan Emrakuls Hand mit Chandra Nalaar 7 Schaden zufügen will, erklärt ihm Gert, dass dieser Nicht von dieser Welt ist. Ein oder zwei Angriffe später ist dann alles im Sack, und dieses Spiel geht an Gert und mich.

Viertes Spiel: "Emperor"

In der Zwischenzeit sind Christine und Siegfried eingetroffen und haben sich die Wartezeit mit einem Einzel vertrieben, das nahezu zeitgleich mit unserem Spiel zu viert endet. Nun kommen wir zu sechst an einem Tisch zum "Emperor" zusammen. Stefan ist der eine Kaiser mit Christine und Sebastian an seinen Seiten, Siegfried und ich sind die Generäle von Kaiser Gert. Da weder Christine noch Siegfried eigene Weihnachtsdecks dabei haben, spielen sie mit meinen Decks, die ich in den beiden vorigen Spielen warmgespielt habe. Ich selbst greife nun mit "Kleine Titanen" zu meinem dritten und letzten Deck, das ich für heute dabei habe. Ein früher Wilder Nacatl stimmt mich zuversichtlich, aber da kommt auch schon ein Blitzschlag von Stefan. Christine ("Alle Jahre wieder") und Siegfried ("Die fetten Kerle von Naya") bringen je ein Wolliges Thoktar an die gemeinsame Front, wodurch eine Zeitlang eine Pattsituation vorherrscht. Sebastian präsentiert nach zwei Ezuris Bogenschützen einen Ähnlichkeitsamboss, in den er eine Kreatur einprägt, aber der wird zerstört, bevor er nützlich sein kann. Der Übeltäter ist mein Kampfmagier des Dornenpfads, für den ich beide Bonuskosten bezahlt habe. Den roten Teil hätte ich am liebsten Stefans Krosanischem Kriegshäuptling übergebraten, aber leider steht noch Regenerationsmana bereit. So mache ich stattdessen Schluss mit den Drahtholzwald-Wilden, die angesichts der Tobenden Baloths in der Lage sind, einen mehr als unangenehmen Kartenvorteil zu generieren.

Während Christine mit einem Krächzenden Greif über Siegfrieds Bodentruppen hinwegfliegt, verschafft sich Siegfried mit dem Harkenklauen-Gargantua das richtige Durchsetzungsvermögen zu Lande. Allerdings verstärkt Stefan mit seinen Baloths die Front bei Christine, und es folgen die 4/4-Bestienspielsteine, die allmählich zur Plage werden. Gert kann zwar auf einen Stachelschuss-Goblin zählen, der mit einer Flammenkrone eine gewisse Anpassungsfähigkeit beweist, aber sein rotes Mana reicht nicht aus, um wirklich viel zu reißen. Außerdem ist da ja noch der Kriegshäuptling mit seiner Regenerationsfähigkeit. Während ich zwei Rächer-Greifen an die Front schicke, an der ansonsten gar nicht gekämpft wird, wird Siegfried von einer Bestien-Übermacht überrollt. Nachdem er bezwungen ist, ist es nicht mehr als eine Frage der Zeit, bis Gert ihm folgt, und so können Christine, Sebastian und Kaiser Stefan das Spiel für sich entscheiden.

Fünftes Spiel: "Emperor"

Und wieder gibt es eine Revanche. Einen wirklich schönen Start hat Gert, der das gleiche Deck noch einmal spielt. Diesmal bekommt sein Stachelschuss-Goblin einen Knochenbrecher angereicht, und ein Sonnenlichtsucher sowie eine Stein der Zauberwerker stehen bereit für ein bisschen mehr Action. Doch abermals ist es ein Blitzschlag, diesmal von Sebastian, der dem Stachelschuss-Goblin und damit den Träumen von wilder Schießerei ein Ende bereitet. Sebastian hat sich zuvor schon mit einem Elixier der Unsterblichkeit abgesichert, ich vertraue auf den Rächer-Greif. An der anderen Flanke stehen sich ein Wolliges Thoktar bei Christine und Arashi, der Himmelsteiler bei Siegfried gegenüber. Ausgeklügelter wirkt Stefans Deck, der auf Kentaro, die Grinsekatze und Opalauge, Kondas Yojimbo einen der Yamazaki-Brüder folgen lässt, diesem Tenza, Godos Schlegel in die Hand drückt und dann auch noch einen Tag des Schicksals ausruft. Letzteren lässt Siegfried Zu Staub zurückkehren, was uns eine Menge Ärger erspart.

Christine wartet mit Sonnenheim, Festung der Legion auf, doch Siegfried hält mit einem unzerstörbaren Speerbrecherbehemoth dagegen. Sebastians Sonnenexplosions-Engel kann ich mit einem Vergessenheitsring verbannen, doch es folgen ein Engel der Vergeltung und ein Serra-Engel. Stefan hat derweil durch den Patron der Kitsune ein paar Lebenspunkte gutgemacht und entzaubert nun meinen Vergessenheitsring – nur um gemeinsam mit Sebastian mit ansehen zu müssen, wie alle Engel durch Siegfrieds Gewalt des Sturms zerfetzt werden. Für mich kommt dieser Zug zwar zu spät, da mich die Flieger bereits ins Jenseits befördert haben, doch es sichert zunächst einmal das Überleben unseres Kaisers Gert. Christine erweitert ihre Armee um einen Chor des Konklave, Stefan bleibt mit Michiko Konda, Wahrheitssucherin in seinem Thema. Doch Siegfried baut seine Position gewinnbringend aus: Auf einen zweiten Speerbrecherbehemoth folgt ein Lebendes Inferno, das für seine aktivierte Fähigkeit gerne unzerstörbar gemacht wird. Hier kann nun fleißig bei den Gegnern gewildert werden, was diese schließlich zur Aufgabe bewegt. Sieg für Gert, Siegfried und posthum mich.

Sechstes Spiel: "Pentagramm"

Axel ist zwischenzeitlich erschienen, um dem Treiben wenigstens als Zuschauer beizuwohnen, nun verabschiedet er sich zusammen mit Christine, und wir verbliebenen fünf spielen noch eine Runde "Pentagramm". Stefan beginnt mit zwei Bannerträgern des Gehölzes, auf die ein Wolfsschädelschamane folgt, Gert präsentiert den Vogt von Valeron und ein Hervortreten der Mächtigen, von dem unter anderem ein Borborygmos und ein Harkenklauen-Gargantua profitieren. Siegfried begnügt sich derweil damit, das Spiel der Gegner zu stören, indem er mein Wolliges Thoktar mit einem Vergessenheitsring belegt und Sebastians Prismatisches Omen per Naturalisieren entsorgt, bevor er selbst mit erst einem, dann zwei Wolligen Thoktars eine schlagkräftige Truppe aufbaut. Sebastians Meisterschreiner stirbt im Block, trotzdem gelingt es ihm recht bald, einen Serra-Engel zu verpflichten. Ich arbeite mich mit einem Unbändigen Feuerschürer über einen Trommeljäger zu einem Harkenklauen-Gargantua hoch, der von Stefan einen Blitzschlag an den Kopf kriegt.

Nun zeigt sich ein Meglonoth bei mir und ein weiterer bei Gert. Letzterer hat trotzdem kein Glück, denn Stefan kann mit einem, später zwei Wutformern sein Offensivpotenzial mächtig ausbauen, und als er dann auch noch mit dem Amulett aus Naya Gert seiner Blockmöglichkeiten berauben kann, ist es mit Gert dahin. Dann geht es Schlag auf Schlag: Als Stefan seinen finalen Angriff auf mich startet, funkt Siegfried mit einer Blitzhelix dazwischen, die seinen Gegner Sebastian ausschaltet. Als ich dann tatsächlich im Kampf sterbe, bleiben Siegfried und Stefan übrig, die sich entsprechend den Sieg teilen. Und damit sind wir am Ende dieses Weihnachtsabends angelangt.



8 Kommentare

#1Joel, der Franzose   kommentiert:  21.12.2010 - 16:57 Uhr

Warum verbietet ihr blau und schwarz? Blau sind Eiszapfen. Und schwarz ist die verbrannte Weihnachtsgans.

#2gert f    kommentiert:  22.12.2010 - 11:25 Uhr

Die Antwort ist simpel und stringent: Weil wir es können :-P

#3ShadowXD   kommentiert:  22.12.2010 - 16:08 Uhr

@Joel
Also dann könnte man sich die Weihnachtsdecks gleich sparen...

#4Jashin   ICQ kommentiert:  22.12.2010 - 22:22 Uhr

Wahrscheinlich weil {b} und {s} BÖSE sind - gibt's bei euch auch Halloween-Abende bei denen dann auf {g/w} verzichtet wird?

#5Bastian Schütt    ICQ kommentiert:  22.12.2010 - 22:24 Uhr

müssen die Weihnachtsdecks alle 3 Farben vorhanden haben???

aso und mal #ne spontane frage, gibt es auch bei euch Silvester runden?

#6Mario Haßler     Online-Magic Skype kommentiert:  22.12.2010 - 22:51 Uhr

@Jashin: Halloween nicht, aber es gab 2005, 2006 und 2007 "Vatertag"-Abende, in denen nur blau-schwarze Decks zulässig waren. War aber nicht so prickelnd und ist daher wieder aufgegeben worden.

@Bastian Schütt: Für die erste Frage einfach nochmal den ersten Absatz des Beitrags lesen. Antwort auf die zweite Frage: nein.

#7Joel, der Franzose   kommentiert:  23.12.2010 - 16:29 Uhr

Die arme schöne verbrannte Weihnachtsgans

#8Trauerthrull   kommentiert:  27.12.2010 - 14:59 Uhr

Die soll aber nicht verbrannt sein^^^
bzw. erklär mal einem Zombie was von "Jesu Geburt" oder "Fest der Liebe"...


Es können keine weiteren Kommentare mehr abgegeben werden.
(Die Kommentarmöglichkeit ist abgelaufen.)

zurück zur Lese-Ecken-Übersicht
 / zurück zur Startseite
Werbung *** Ravnica Remastered - Jetzt bei www.miraclegames.de ***