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Spielbericht vom 28.12.2010

von Mario Haßler, 03.01.2011 - 21:14 – Spielbericht · Multiplayer

Erstes Spiel: "2 gegen 2"

Früh wollten wir uns am heutigen letzten Spieleabend 2010 treffen. Ganz so früh wie die anderen habe ich es allerdings nicht geschafft: Bei meinem Eintreffen sind bereits anwesend: Axel, Elinor, Gert und Kirsten, die am kleinen Tisch eine Viererrunde aufgemacht haben, sowie Mario, Siegfried, Stefan und Sven, die am großen Tisch "2 gegen 2" mit gemeinsamen Lebenspunkten ohne weitere Optionen spielen. Dieses Spiel endet auf spektakuläre Weise mit einem Sieg für Stefan und Sven, als Letzterer mit einem Quecksilber-Gargantua angreift, der eine +1/+1-Marke von einer Vigischen Hydrokultur erhalten hat, als er als Kopie eines Heuschreckenschwarms ins Spiel kam, und der nun mit einem Aufgepfropften Exoskelett ausgerüstet als 10/10-Flieger angreift, ungeblockt durchkommt und dem Gegner auf einen Schlag zehn Giftmarken verabreicht. Zwar hätten Siegfried und Mario noch eine Tappmöglichkeit gehabt, aber Sven hatte noch ein grünes Mana frei, um die Enttappfähigkeit zu aktivieren. Ein ebenso überraschender wie beeindruckender Sieg für Stefan und Sven.

Zweites Spiel: "Verräter" (5 Spieler)

Nun steige ich an diesem Tisch mit ein, und wir spielen "Verräter". Vom anderen Tisch gibt es leider keine Aufzeichnungen. Das Los macht Mario zum Fürsten, und der schickt erst einmal Stefans Stachelschuss-Ältesten auf eine Reise nach Nirgendwo – ohne zu wissen, ob er Freund oder Feind ist. Aber seine Ahnung erweist sich als richtig, als Stefan mit einem Goblin-Wegefinder angreift, der durch den Wippenden Gipfel +1/+1 erhalten hat. In einer konzertierten Aktion werden danach Marios Küchenhutzel eliminiert: Stefan brät sie mit einem Flammenstreich zum ersten Mal, Sven mit einem Blitzschlag zum zweiten und letzten Mal. Als Stefan dann Koth vom Hammerclan präsentiert, ist es für mich Zeit, mich als Verräter zu erkennen zu geben. Ich neutralisiere den Planeswalker-Zauber, entferne Svens Siegelzeichnerin ganz aus dem Spiel und frische Marios Lebenspunktekonto um acht Zähler auf. Das ist aber auch schon alles, was ich tun kann, denn nach einem Mulligan habe ich eine 1-Land-Hand behalten und kein einziges Land nachgezogen. So kann mein Deck "Tobsucht" sich nicht mal ansatzweise austoben.

Stattdessen peppt Siegfried Stefans Goblin-Wegefinder mit einer Instabilen Mutation und der Robe des Schläfers auf, und Sven nutzt seinen Meeresthaumaturgisten, um mit Meloku, der bewölkte Spiegel verstärkt zu punkten, und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis Mario den Angriffen erliegt. Sieg für die Bauern Siegfried, Stefan und Sven.

Drittes Spiel: "Verräter" (5 Spieler)

Im nächsten Spiel ist Siegfried der Fürst. Sein Blut-Kultist verschont Stefans Rofellos, Llanowargesandter, was nur dann eine gute Idee war, wenn Stefan tatsächlich der Verräter ist. Und auch hier erweist sich die Ahnung als richtig: Als Mario kurz darauf eine Blitzaxt schwingt und für die zusätzlichen Kosten ein Hitziges Temperament abwirft und per Wahnsinn wirkt, um sowohl den Blut-Kultisten als auch Rofellos zu vernichten, outet Stefan sich als Verräter, um wenigstens den Spruch gegen Rofellos zu neutralisieren – der Blut-Kultist geht drauf. Entfernt wird außerdem ein Land von Sven, um ihn etwas auszubremsen. Ich habe mein Deck "Tintonauten" gewählt und mit Utopia-Baum und den Winzigen Dragonauten einen passablen Start hingelegt. Als Stefan das mordsmäßig viele Mana nutzt, um ein Orakel von Mul Daya und Kozileks Handwerker herbeizurufen, funke ich mit einem Rückruf auf Letzteren dazwischen. Das bringt mir zugleich den Grenzwert auf dem Friedhof ein, sodass mein Mystischer Vollstrecker ein 6/6-Flieger ist.

Während Svens Elfenhirte seinem Rasenden Zeitrisswurm mehr Durchsetzungskraft verleiht, setzt Stefan per Ghitufeuer Mana in Direktschaden um – satte 15 Schaden muss Mario einstecken, sodass ein nachfolgender Angriff mit dem Orakel genügt, um ihn platt zu machen. Stefan wird daher auch als die größere Bedrohung angesehen, sodass Sven und ich unsere Angriffe zunächst auf ihn konzentrieren. Immerhin dreimal kann mein Mystischer Vollstrecker hier punkten, und doch reicht es nicht. Kozileks Handwerker kommt wieder und heizt mir in seiner vernichtenden Art ein. Dazu gesellen sich ein Vithianischer Stachelschütze und zwei Kriecher aus Kederekt von Siegfried, und bald ist es auch mit mir aus. Sven kann noch mit einem Klingenmähnen-Mastikor aufwarten, aber auch er kämpft auf verlorenem Posten. Sein Schicksal ist besiegelt, und das Spiel geht an Fürst Siegfried und Verräter Stefan.

Viertes Spiel: "Verräter" (5 Spieler)

Es geht gleich weiter, diesmal mit Sven als Fürst. Der legt einen rasanten Start hin: Nach zweimal Gruft des Geflüsters und zweimal Memnit finden ein Frogmit und ein Myr-Vollstrecker den Weg ins Spiel – und damit sind wir gerade erst in der zweiten Runde. Es folgt ein verteilter Angriff auf alle. Die vielen Artefakte freuen mein Deck "Zum alten Eisen", und mein Apostel der Gruft reibt sich schon die Hände. Zu schade, dass Stefan meinen Ärgerantrieb negiert. Seine Rolle ist damit bereits klar, und so richtig offensichtlich wird sie kurz darauf, als Mario Kozileks Jäger bringen will. Stefan gibt sich nun auch offiziell als Verräter zu erkennen, neutralisiert den Kreaturenzauber, verbannt meinen Apostel und versorgt Fürst Sven mit 8 frischen Lebenspunkten.

Dann kommt Stefan so richtig in Fahrt. Ein Schützender Seraph bildet die Vorhut für einen Bannenden Engel, und mangels Gegenwehr vermöbelt der mich in kürzester Zeit. Danach ist Mario dran, der ebenfalls im Kampf bezwungen wird. Sven erweitert seine Truppe um eine Sternenbrut und hat auch noch einen Loxodon-Kriegshammer aus der Waffenkammer bereitgestellt. Dem gegenüber erscheint Siegfrieds Rasierklingengolem doch ziemlich mickrig. Um die Sache abzukürzen, gibt Siegfried auf, und Fürst Sven und Verräter Stefan sichern sich den Sieg.

Fünftes Spiel: "Verräter" (5 Spieler)

Nach diesem schnellen Spiel wird Mario zum Fürsten erkoren. Er startet mit einem Roterothopter und einer Geätzten Weissagung. Sven hält mit einem Ertränker-Novizen und einem Tintenlöscher dagegen, die freilich ihr Glück nicht im Kampf, sondern in der Beseitigung von Marios Bibliothek suchen. Ich habe mich diesmal selbst mit einem schnellen Deck bewaffnet, und mein "Flattern und Schwirren" bringt einen Laternen-Kami, einen Leoniden-Himmeljäger und einen Engelsgleichen Helfer hervor, bis Stefan sich abermals als Verräter zu erkennen gibt, Svens Zusammenrufen des Schwarms neutralisiert und mir eine von zwei Ebenen aus dem Spiel entfernt. Das wirft mich frustrierenderweise arg zurück, zumal vorher schon eine Infektion neben Svens Ertränker-Novizen auch meinen Engelsgleichen Helfer dahingerafft hat. Immerhin kann Siegfried Stefans Ogermarodeur per Kristallisierung unschädlich machen und danach mit Goldturm-Rächer, Wellenberührendem Avior, Avior-Junker und Morgenlicht-Bogenschützen eine hübsche Edelmut-Armee aufbauen.

Doch Fürst Mario nutzt eine Expeditionskarte, um die Akademie von Tolaria zu finden, und den Manasprung setzt er um in eine Kombo aus Bergungsstation und Kapsel des Henkers. Während so Zug um Zug die Kreaturenfront bei uns Bauern bröckelt, sorgen ein Äthergläubiger Aburteiler bei Mario und eine Hasran "keine hat größere" Ogress bei Stefan für den Gegendruck. Aber damit noch nicht genug: Stefans Steinhaufenwanderer profitiert mächtig von der Sphinx des Stahlwinds in Marios Friedhof, und eine Beschwörer-Sphinx sowie ein Feen-Mechaniker komplettieren die Armee das Fürsten. Sven ist als erstes dran, aber kurz darauf erliegen auch Siegfried und ich in einem verteilten Angriff dem Kampfschaden. Klarer Sieg für Fürst Mario und Verräter Stefan.

Sechstes Spiel: "Verräter" (5 Spieler)

Zu diesem Spiel sei vorweg verraten: Stefan ist diesmal nicht der Verräter. Ob das dem Fürst den Sieg kostet? Lest selbst: Sven ist diesmal der Fürst, und er startet mit zwei Rauchspuckern und einem Schmeißfliegenbefall. Mario wühlt sich mit einer Goblinkunde ein wenig durch sein Deck, ich bereite mit einem Beißdornenstab und den Feuern von Yavimaya den Auftritt meiner Schamanen aus dem Deck "Blitz-Schamanismus" vor. Hier zeigt sich zuerst ein Vithianischer Stachelschütze, wohingegen Stefans Niv-Mizzet, das Feuerhirn von Siegfried mit einer Seelenmanipulation belegt wird. Ein Taumelschock von Mario nimmt Siegfried kurz darauf zum Anlass, sich als Verräter zu erkennen zu geben, er schickt zugleich Marios Aufstieg des Feuerkundlers ins Jenseits und füllt Svens Lebenspunktekonto um 12 Zähler auf. Der wiederum entsorgt den nächsten Niv-Mizzet bei Stefan mit einem klassischen Terror, was ihm sicher für seinen Bottich der Nachäffung sehr gelegen kommt, doch gegen das Artefakt hege ich einen Uralten Groll.

Mittlerweile habe ich einen zweiten Beißdornenstab und einen neuen Vithianischen Stachelschützen im Spiel und Stefan gelingt es tatsächlich im dritten Anlauf, Niv-Mizzet, das Feuerhirn zu etablieren. Dazu gesellt sich ein Zaubergebundener Drache, während Svens Todesschlitterer von Chandra die Lodernde unter Führung von Mario weggebrutzelt wird. Ein Nemesis der Vernunft und ein Untoter Kriegshäuptling verstärken die Reihen bei Siegfried, wohingegen Sven mit einem Hautschmelzer nicht ganz so üppig dasteht. Mit einer Evakuierung bereinigt Stefan kurzzeitig das Feld, dann legt er ein Gewundenes Orakel. Und das ist für mich der Schlüssel zum Erfolg: Ein exhumierter Vithianischer Stachelschütze bildet die Vorhut für ein Blitzelementar, das sich die beiden Beißdornenstäbe schnappt und dann erst einmal die Kreatur des befreundeten Bauern abschießt. Das ergibt zweimal Enttappen, unterbrochen vom direkten Feuer auf den Fürsten, und damit ist dieser erledigt. Sieg für die Bauern Stefan, Mario und mich.

Siebtes Spiel: "Verräter" (5 Spieler)

Nun ist der Zeitpunkt gekommen, da sich verschiedene Spieler verabschieden, darunter auch Sven aus unserer Runde. Vom anderen Tisch bleibt nur Gert übrig, der Svens Platz einnimmt, und so setzen wir unsere "Verräter"-Serie fort, diesmal mit Stefan in der Rolle des Fürsten. Er hat Mario auf dem Kieker, der nach einem Seelenwächter einen Neuen Anspruch Phyrexias ins Spiel gebracht hat und nun mit seinem Kriegspriester von Thune Stefan quasi dazu zwingt, sein Siegel der Reinheit gegen den Neuen Anspruch abzutauschen. Gert startet mit zwei Verhutzelten Schulzen und einem Kithkin-Vorboten, bei mir zeigen sich ein Ritter aus Wiesenkorn und ein Ritter des Heiligenscheins aus meinem Deck "Aufmarsch der Ritter", und Siegfried sichert sich mit einem Kaijin des Verschwindenlassens ab, bevor er meinen Wiesenkorn-Ritter per Fleisch zerreißen entsorgt. Sollte hier der Verräter...? Ja: Mein Pentarchischer Paladin wird per Outing neutralisiert, zugleich werden ein Verhutzelter Schulze aus dem Spiel entfernt und 10 Lebenspunkte im Verhältnis 8:2 zwischen Verräter Siegfried und Fürst Stefan aufgeteilt.

Ein Gedankengewebe-Trio bei Gert beschützt den Kithkin-Vorboten und macht Stefan die Entscheidung leicht, gegen was sich seine beiden Stimmen von Allem schützen sollen. Die Farbe Weiß ist natürlich die beste Entscheidung und zugleich das Grauen in Form von Serra-Engel und Sonnenstrahl, der Erzengel, mit dem der Fürst mir zu Leibe rückt. Gegen die Flieger bin ich machtlos und scheide als Erster aus. Derweil hat Mario mit einem Blutthron-Vampir, einem Späher des Bergungstrupps und einer Ständigen Erneuerung ein schönes Maschinchen ans Laufen gekriegt, das zunächst Siegfried ans Leder will. Das misslingt im ersten Anlauf, wo Siegfried nach Blocken mit 1 Lebenspunkt überlebt. Aber dann ist seine Zeit doch gekommen, und Stefan steht ohne Helfer da. Gerts Ewigkeitsbewahrung dürfte da ein großer Dorn im fürstlichen Auge sein, doch eine Aura des Schweigens löst dieses Problem. Ein massiver Engel-Angriff fügt dem Bauern dann 14 Schaden zu, der jedoch nicht tödlich ist. Aber auch hier klappt's im zweiten Anlauf. Übrig bleiben Fürst Stefan und Bauer Mario mit seiner Ständigen Erneuerung, und als sich hier auch noch ein Eldrazi-Monument dazugesellt, entsteht eine Pattsituation, die vielleicht dadurch gelöst werden kann, dass ein geeigneter Problemlöser gezogen wird. Doch das kann sich hinziehen, und keiner der Spieler ist sich sicher, ob er das richtige Mittel noch im Deck hat, und so einigt man sich auf ein Unentschieden.

Achtes Spiel: "Verräter" (5 Spieler)

So bleibt noch Zeit für ein achtes Spiel an diesem Abend, abermals in der "Verräter"-Variante. Diesmal ist Mario der Fürst, und er zeigt gleich, wo es lang geht, indem er mit einer Gequälten Existenz startet und Lebendig begraben folgen lässt, wodurch unter anderem Phage die Unberührbare in den Friedhof gelangt. Kurzer Blick in die Runde: Bei Siegfried zeigen sich eine Icatianische Ausruferin und ein Seher aus dem Fa'adiyah, Stefans Kabbalisten-Schatzkammern können es kaum erwarten, von Sümpfen umgeben zu werden, um den Vergessenheitsstein mit Mana zu füttern, Gert beeindruckt mit Uril der Nebelschleicher, und mein Deck "Goblinechos" hat mit Drachenfutter, Kriegskadenz und Manaechos eine gute Ausgangsbasis für fröhliche Goblin-Mana-Spielchen geschaffen.

Dann präsentiert Mario eine der Kernkombos seines Decks, das nach eigenem Bekunden in Turnierkreisen als "Full English Breakfast" bekannt geworden ist: Volraths Gestaltwandler betritt das Spiel und kann nun nach Belieben seine Gestalt wandeln. Die Gequälte Existenz hilft, die richtige Kreaturenkarte an die oberste Stelle im Friedhof zu bringen, und da war ja noch Phage... Kein Wunder also, dass Stefan mit dem Blut der Unschuldigen versucht, hier gleich den Riegel vorzuschieben. Das wiederum ruft den Verräter auf den Plan, und das bin ich: Die Hexerei wird neutralisiert, der Fürst um 10 Lebenspunkte reicher, und nebenbei wird auch noch Uril entsorgt. Dann legt Fürst Mario los: Volraths Gestaltwandler verwandelt sich in Akroma, Engel des Zorns, greift an, wird nicht geblockt, verwandelt sich in Phage, und Stefan ist draußen. Nächste Runde, gleiches Spiel, und Gert ist draußen, und eine Runde später dann auch der letzte Bauer Siegfried. Das ist auf andere Weise beeindruckend als das Ende des ersten Spiels, wenn auch eher nichts, was man mehr als einmal pro Jahr sehen muss. Dennoch, ein glatter Sieg für die beiden Marios an diesem letzten Magic-Abend 2010.



2 Kommentare

#1Ole   kommentiert:  03.01.2011 - 21:52 Uhr

Hasran "keine hat größere" Ogress :D:D:D

#2Jashin   ICQ kommentiert:  04.01.2011 - 01:45 Uhr

Wie immer ein toller Bericht, der Gipfel aus Partie 2 gibt allerdings +2/+0...


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