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Spielbericht vom 21.03.2012 – Stammeskämpfe

von Mario Haßler, 22.03.2012 - 21:09 – Spielbericht · Multiplayer

Ich bin heute etwas später dran, die anderen noch früher als sonst, daher beobachte ich das laufende Geschehen und bringe mich erst einmal auf den aktuellen Stand:

Was bisher geschah

Im ersten Spiel "Uhrzeiger-Magic" zu dritt triumphierten Stefans Kleriker über Sabines Menschen und Axels Goblins. Gerade läuft eine Partie "Zombie-Magic" zu fünft, und als ich eintreffe, sind noch alle fünf Spieler quicklebendig. Allerdings haben sich Stefans Samurai und Gerts Ritter wohl schon ordentlich beharkt, und jeder könnte im nächsten Zug den anderen bezwingen. Hier kann sich Stefan glücklich schätzen, vor Gert an die Reihe zu kommen, den er dann auch konsequent zu seinem Zombie macht. Dann laufen Marios Myrs bei Stefan in eine Falle: Ihren Angriff beantwortet dieser mit einem Ruf zum Ruhm, der die Samurai enttappt und verstärkt, und mit dem Kampfschaden gelingt es Stefan sogar, den Bushi-Grünschnabel zu wenden – laut eigener Aussage zum ersten Mal in acht Jahren. Es folgen Angriffe auf Mario, bis dieser ebenfalls zu Stefans Zombie wird, dann ist Axel an der Reihe, von dessen Remasuris sich nur zwei Plattenpanzerremasuris gezeigt haben, und schließlich unterliegt auch Sabine mit ihren Goblins. Somit geht das zweite Spiel ebenfalls an Stefan.

Drittes Spiel: "Emperor"

Jetzt steige ich mit ein, und zu sechst spielen wir "Emperor". Kaiser Mario mit den Generälen Sabine und Stefan bilden das eine Team, Axel und ich mit Kaiser Gert in der Mitte das andere. Ich habe mein Pflanzen-Deck "Es rumpelt im Gewächshaus" am Start und lege mit Khalni-Garten und Kletterranken-Kudzu solide los. An der anderen Flanke beeindruckt Axel mit Elfen wie dem Elfischen Lobredner, dem Überwältiger aus dem Zaunkönigrevier und dem Zackennarben-Bogenschützen, allerdings fangen sich die beiden Letztgenannten jeweils einen Blitzschlag von Stefan ein. Sabine bringt einen Feuerstellen-Kami und einen Schurkischen Oger in Stellung, und vermutlich teilen sich Dämonen und Oger dieses Stammeskämpfe-Deck. Bei Mario ist die Lage eindeutiger, hier kündigt die Klinge des Bluthäuptlings die nachfolgenden Vampire wie den Saloppen Erben an. Gerts Kithkins schicken Gestaltwandler wie den Vogelartigen Wandelwicht voraus, der an Axels Front jedoch in Stefans Teufelsspiel verliert. Dafür kann Gert den Saloppen Erben des gegnerischen Kaisers in einen Wechselbalg verwandeln, der aber leider auch ein Vampir ist und von der Klinge des Bluthäuptlings entsprechend üppig mit +1/+1-Marken versorgt wird.

Nachdem ich meinen Pflanzen-Spielstein als Blocker hergegeben habe, zwingt mich Marios Torwächter von Malakir zu der Entscheidung, ob ich mit einem 4/4 Kletterranken-Kudzu oder lieber mit dem noch frischen Geiernden Zombie weiter spielen will, und der Würfel hilft mir, mich für Letzteren zu entscheiden. Die Angriffe des langsam wachsenden Fliegers sorgen dann auch für Schaden bei Sabine, die zwar einen Takenuma-Ausbluter verpflichten kann, aber keine Mittel gegen die Sticheleien aus der Luft findet. Bevor sie bezwungen ist, geht es allerdings an der anderen Front zur Sache. Mit zwei Donnern der Hölle setzt Stefan Axel zu, der wiederum mit dem Ende des Augenwehs Marios Vampir-Nachtschwärmer von seinem weltlichen Dasein erlöst. Gert stattet sich und seine Mannen mit der Kaiserlichen Maske aus und nimmt einen Verhutzelten Schulzen unter Vertrag sowie einen Goldwiesen-Schikanierer, der in den folgenden Runden allerhand zu tun bekommen soll. Denn Stefan schickt Kiki-Jiki, Spiegelzerbrecher ins Rennen, und nachdem Sabine ausgeschieden ist, stellt sich die Frage, ob Axel die rechte Flanke von Gert lange genug sichern kann, bis wir auf meiner Seite Kaiser Mario den Saft abgedreht haben.

Meine Streitkraft kann ich immerhin um eine Vigische Hydrokultur erweitern, die dank Verholzen eine 5/9-Kreatur ist, die weiß, wie man kämpft. Dann zeigt Stefan mit den Zauberbrechenden Teufeln, dass sich sein Deck eigentlich um Teufel dreht. Uns stellt das vor die Frage, was mit dem Goldwiesen-Schikanierer getappt werden sollte, und was mit meinem nächsten Verholzen grundlegender unschädlich gemacht werden sollte. Wir entscheiden uns dafür, die Zauberbrechenden Teufel in harmlose Baumhirten zu verwandeln, um einen Schadenszauber-Nachschub aus dem Friedhof gar nicht erst aufkommen zu lassen. Das bedeutet, dass Stefan Gelegenheit hat, die Donner der Hölle zu exhumieren und mit Kiki-Jiki zu kopieren, und jede Runde hält Gerts Schikanierer auf, was aufzuhalten ist, und ansonsten wird einfach geblockt, was das Zeug hält. Und diese Rechnung geht schlussendlich auf. Axel kann die Stellung halten, bis Kaiser Mario bezwungen ist, und damit geht das Spiel an Gert, Axel und mich.

Viertes Spiel: "Verräter" (7 Spieler)

Da in der Zwischenzeit Christine eingetroffen ist, wechseln wir nun zu "Verräter". Das Los macht Gert zum Fürsten, und der hält das Spiel zunächst einmal mit einer nicht enden wollenden Serie von Mulligans auf. Kleine Erläuterung dazu: Bei uns gilt die Hausregel, dass die Starthand nicht unter fünf Karten fallen kann, damit der Spieler nicht ganz chancenlos ist. Als Gert dann endlich zumindest halbwegs zufrieden ist mit den Karten auf seiner Hand, zeigt sich hier ein Flammensippen-Vorbote, der die Elementarwesen ankündigt und einen Rauchflechter nach oben holt, der sich um das Mana kümmern soll. Ich bin einer der Verräter, was aber noch niemand weiß, und da ich bis auf Weiteres als Bauer agiere, kann ich für die Wolkenwaldbestie aus meinem frisch überarbeiteten Bestien-Deck "Bestialisch" auch niemand anderen bestimmen als Gert, der immerhin ein Nicht-Standardland im Spiel hat. Einen guten Start hat Christine mit Zombies wie dem Düstergrab-Ghul und der Wandelnden Leiche, und mit ihren Angriffen auf Gert kann sie gleich punkten. Sabine hat sich den Menschen verschrieben, allerdings entwickelt sich ihre Manabasis ausgesprochen zäh, und so dauert es lange, bis ihr Selbstloser Katharer mit den Bindungen des Glaubens ausgestattet werden kann. Ganz anders läuft's bei Mario, der mit der Druidin aus Harabaz und zwei Oran-Rief-Überlebenskünstlern schnell eine schlagkräftige Truppe aus Verbündeten aufbauen kann. Auch Stefan setzt auf Verbündete, allerdings zeigt sich hier nur ein Umara-Greifvogel. Und Axels Thema sind die Auerochsen, allerdings dauert es eine Weile, bis sich der erste Auerochse endlich zeigt.

Mit Unterstützung des Rauchflechters kann Gert bald die Herde von Neigungen beschwören und damit die Angriffe gegen ihn unterbinden. Immerhin hat Christine mit ihren Attacken gegen den Fürst gezeigt, auf welcher Seite sie steht, und als Mario seine Verbündeten gegen Christine kämpfen lässt, weiß ich, wer wohl der andere Verräter sein mag. Das ist ein guter Zeitpunkt, um mit Dezimieren ein wenig aufzuräumen: Ich zerstöre Christines Kellertür, Sabines Bindungen des Glaubens und von Stefan sowohl den Umara-Greifvogel als auch das Riff der Schiffe des Grauens. Das ist sicher nicht lustig für Stefan, der dadurch ziemlich zurückgeworfen wird. Lustig ist allerdings seine Verwunderung, als Mario ihn angreift, so als ob die Verteilung der Rollen noch nicht klar sei. Ein bisschen hilft ihm sicher Marios Outing auf die Sprünge, mit dem dieser verhindert, dass Axel eine Auerochsenherde bekommt. Derweil kann Gerts Tiefenfeuerelementar sehr preiswert Christines Zombie-Spielsteine entsorgen und sich nebenbei am Kampfgeschehen beteiligen. So ist Stefan bald bezwungen, Christine am Boden, und bei Sabine und Axel nichts Nennenswertes in Sicht, dazu steht das zweite Verräter-Outing noch aus, sodass die Bauern das Spiel abkürzen und kapitulieren. Sieg für Fürst Gert mit den Verrätern Mario und mir.

Fünftes Spiel: "Emperor"

Sabine klinkt sich an dieser Stelle aus, und wir wechseln zurück zu "Emperor", diesmal mit Christine als Kaiserin mit Gert und Mario an ihren Seiten gegen Stefan und Axel und mich als Kaiser. Beim Hochadel läuft es nicht besonders gut. Christine kann immerhin dreimal Die Bürger versammeln und so ein paar Menschen nach links und rechts an die Front schicken, wohingegen mich mein Zauberer-Deck "Die Große Konferenz der Zauberer" vor allem mit Ländern versorgt und darauf warten lässt, bis es endlich fünf sind, damit ich den Magus der Zukunft oder Teferi, Magier von Zhalfir wirken kann. Dafür kommt Stefan mit seinem Meervolk ganz gut in Fahrt, hier zeigen sich Sygg, Flussmeuchler und ein Korallenhelm-Kommandant, der ruckzuck Stufe 2 erreicht hat und für 3 hauen geht. Das bedeutet ein Plus von einer Karte pro Runde, und als dann noch die Robe des Schläfers dazu kommt, sind es sogar zwei Karten. Trickreich ist allerdings auch Mario gestartet, von dessen Vogelscheuchen aus dem Deck "Vogelscheuchen" sich als Erstes der Diener des Malers zeigt und alles schwarz färbt – und damit kann sein Komposthaufen ebenfalls für Kartennachschub sorgen. Gert kündigt mit dem Brombeerholz-Vorbild sein gefürchtetes Krieger-Deck an, doch Axel gelingt es, die nachfolgende Ausdünner-Patrouille zum Pazifismus zu bekehren.

Als ich endlich bei fünf Ländern bin, schiebt sich eine Weise Sagenerzählerin dazwischen. Marios Schrullionette kontert Stefan mit einem Gegenzauber, während er selbst seine Schlagkraft mit zwei Herrschern von Atlantis ausbaut. Bei Gert folgt auf einen Bannerträger der hellen Esse der Wandelwicht-Berserker, der die nutzlos gewordene Ausdünner-Patrouille beschützt und Axel wieder in die Rolle "Halte die Stellung so lange wie möglich" drückt. Eine echte Lösung ist weder bei Axel noch bei mir in Sicht, und als Axel das Zeitliche segnet, sehe ich auch schon meine Uhr ablaufen. Zwar kann Stefan mithilfe seines Rüttelnden Meervolks Marios Verteidigung ausschalten und den General bezwingen, doch die Krieger kommen mir bösartiger vor, zumal diese trampeln, ich im Gegensatz zu Sabine keine nennenswerte Zahl an Blockern aufbringen kann, und die Kriegsaxt aus Obsidian jederzeit noch einen Überraschungsgast mitbringen kann. Und so schlägt Gerts nächster Angriff auch mit 12 Miesen auf meinem Lebenspunktekonto zu Buche. Doch dann ist die Überraschung ganz auf unserer Seite, oder genauer gesagt auf Stefans, denn ein Gebietsaustausch sorgt dafür, dass von nun an eine Insel zu Christines Ländereien zählt, und damit kommen Stefans Meervölker dank der Herrscher von Atlantis ungeblockt durch. Ein Angriff mit 22 Schaden ist das Aus für Christine, und damit gewinnen Axel, Stefan und ich dieses Spiel.

Sechstes Spiel: "Emperor"

Für die Revanche bleibt die Sitzverteilung gleich, es kommen aber neue Decks zum Einsatz. Ich wage mich mit "Himmlische Begleiter" ein zweites Mal an ein langsames Thema, und wieder will die Rechnung nicht aufgehen. Von den Engeln keine Spur, lediglich eine Mauer der Engel kommt und hilft bei Axel aus. Der stemmt sich mit Elfen wie dem Elfischen Lobredner und dem Mondfingerhut-Ausdünner Gerts Remasuris entgegen, die gleich mit einem Muskelremasuri starten. Der Falkenrath-Folterer ist der Erste von Christines Vampiren, und auch Stefan hat sich den Vampiren verschrieben, er startet mit der Vampirischen Fluchmagierin, die nur scheinbar gut ist gegen Umezawas Jitte bei Mario. Besser ist das Scheußliche Ende, das Stefan dem Kor-Duellant bereitet, als dieser sich die Ausrüstung anlegen wollte. Dann legt Mario für seine Kor-Kreaturen eine Nachtstahl-Plattenrüstung bereit, doch Stefan hat einfach auf alles eine gute Antwort: Kor-Duellant Nummer zwei? Klinge des Schicksals. Kor-Himmelfischer? Drang zu trinken. Lenkdrachensegler-Lehrling? Ranken des Zerfalls. Und so weiter und so fort.

Auf der anderen Seite hat Gert die Befehlsgewalt an einen Remasuri-Oberkommandanten übergeben. Der bedient sich eines Amöboiden Wandelwichts, um Kreaturen zu Remasuris zu machen und zu versklaven. So verliert Axel seinen Mondfingerhut-Ausdünner und den Gebieterischen Perfekten. Außerdem sorgt der Oberkommandant für Remasuri-Nachschub aus der eigenen Bibliothek, und unterstützt vom Machtremasuri geht es dann mit dem Geflügelten Remasuri in die Offensive. Ich freue mich derweil über mein viertes Land, das ich für einen Strahl der Verzerrung auf Christines Zuckenden Juggernaut nutze, der sich in Marios Kampfgebiet vorgewagt hat. Eigentlich hätte ich Marios Weltenvernichter zerstören wollen, da die nächste Kor-Kreatur bereits mit der Nachtstahl-Plattenrüstung darauf wartet, mit dieser Ausrüstung ordentlich abzuräumen. Doch Stefan hat auch dafür eine Lösung mit dem Namen Entstellen, und dann kann er mit seinen Vampiren wie dem Vampir-Nachtschwärmer und der Verstärkung durch den Vampir der Nacht Mario den Garaus machen.

Doch das Spiel ist noch längst nicht entschieden. Eher unabsichtlich beraubt sich Gert seiner Übernahme-Möglichkeiten, indem er mit dem Kristallinen Remasuri alle Remasuris verhüllt. Doch die Schlagkraft ist auch so genügend hoch, und Axel bald bezwungen. Ich habe Belbes Portal geöffnet und einen Urtümlichen Engel ins Spiel gebracht. Die Rückblende vom Strahl der Verzerrung liefert mir einen Spontanzauber, der den Engel im Angriff gegen Gert enttappt und ihm Schutz gibt, sodass er ungeblockt durchkommt. Leider reicht es nicht ganz – Axels Elfen haben Gert zwar ordentlich geschröpft, aber nach meiner Attacke bleiben ihm immer noch 2 Lebenspunkte. Ich sehe mich mit dem enttappten Urtümlichen Engel zumindest für die nächste Runde gut gerüstet, zumal ich noch 20 Lebenspunkte habe und auf der Hand ein Platin-Engel auf seinen Einsatzbefehl wartet. Doch das Ende ist näher als ich gedacht habe, denn mit einem Waffenrock macht Gert seine Remasuris zu Übermonstern, die mich mit einem Schlag vernichten. Hätte ich doch erst den Platin-Engel ins Spiel gebracht, ist in dem Moment mein erster Gedanke, aber Gert hätte dafür wahlweise einen Säureremasuri oder einen Nekrotischen Remasuri als Antwort gehabt. Es gibt also nichts daran zu rütteln, dieses Spiel geht an Christine, Gert und Mario.

Ausklang

Damit ist der Abend eigentlich zu Ende, nur Mario und Stefan gönnen sich noch ein letztes Spiel. Während wir übrigen Spieler einpacken, zieht diese Partie uns dann doch in den Bann: Stefans Chimären-Deck ist einfach ein Hingucker. Der Metallarbeiter sorgt dafür, dass Blechflügelchimäre, Messingklauenchimäre & Co. früh ins Spiel kommen, dazu Schlagkraft-Erhöhung durch die Schädelverstärkung, und mehr braucht es eigentlich nicht. Dass trotzdem auch noch Schätzchen wie der Schädelstrammer und die Gruft des Erzengels drin sind, macht es nur noch origineller. Mario hat jedenfalls keine Chance, das kurze Spiel geht klar an Stefan.

Und damit sind die Stammeskämpfe für heute beendet.



2 Kommentare

#1Jashin   ICQ kommentiert:  23.03.2012 - 16:20 Uhr

Neid!
Purer Neid!
Ich versuche schon seit Ewigkeiten (zugegeben keine 8 Jahre - solange bin ich noch nicht dabei) den Grünschnabel in Kenzo zu verwandeln - erfolglos...

#2Grizzly    Online-Magic Skype kommentiert:  24.03.2012 - 10:41 Uhr

Na so schwierig ist das nun auch nicht.
Ich schaffs zwar auch nicht in jedem Spiel, aber genügend oft. ;-)

Schöne Beschreibung! Ich müsste auch einmal auf einen Stammeskampfabend vorbei gucken. :-)


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