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Spielbericht vom 29.01.2013 – Common Highlander

von Mario Haßler, 01.02.2013 - 22:34 – Spielbericht · Multiplayer

Als ich eintreffe – und das gar nicht mal so spät – wird bereits an zwei Tischen gespielt: Am großen Tisch kämpfen Axel, Stefan, Sven und Tobias, am kleinen Tisch machen sich Sabine und Sebastian in einem Einzel warm. Von den Ereignissen am großen Tisch vor und nach meiner Ankunft liefert Stefan den folgenden Kurzbericht aus dem Gedächtnis mit Ergänzungen von Tobias, vielen Dank dafür!

Großer Tisch, erstes Spiel: "Pentagramm"

Der Abend startet zu fünft, und reihum haben Tobias, Sven, Sabine, Axel und Stefan am großen Tisch Platz genommen. Tobias zeigt den Teilnehmern von Anfang an und in allen folgenden Spielen, wie schön die neue Fähigkeit Abknöpfen im "Common Highlander" funktioniert. Die beste Kreatur des Abends in dieser Hinsicht ist der Basilikakreischer, der sich netterweise in drei von vier Spielen zeigen wird. Zuerst scheidet Sabine aus, die dem Druck von Tobias' Kreaturen nicht lange stand halten kann und dann zum Nebentisch wechselt. Das interessanteste Deck hat Sven, der auf 100% Geister setzt, aber Stefan kann immer wieder dafür sorgen, dass Svens Schlüsselkreaturen, die die besten Geister-Synergien aufweisen, nicht lange auf dem Tisch blieben. Hierbei bewährt sich besonders das Sitzenlassen. Axel konzentriert sich zuerst auf Tobias, funkt dann jedoch in Stefans Angriff gegen Sven hinein, der für jenen normalerweise tödlich geendet hätte. Also entscheidet Stefan, dass er wohl zuerst seine Nachbarn ausschalten muss, wenn er gewinnen will. Gegen Ende ringt Stefan zuerst Tobias, dann Axel und schließlich Sven nieder und sichert sich den Sieg.

Großer Tisch, zweites Spiel: "Zweiköpfiger Riese"

Mit einem 4/5 Wolkenflossen-Raubvogel und einem Esper-Kormoran fliegen Tobias und Sven über Axel und Stefan hinweg, während sie die Verteidigung mit Svens Kjeldoranischer Frostbestie aufrecht erhalten können. Klarer Sieg für Tobias und Sven.

Großer Tisch, drittes Spiel: "Zweiköpfiger Riese"

In der Revanche sieht es ca. 90 Minuten lang ganz anders aus. Noch vor seinem ersten Zug schickt Stefan mit Zurückstoßen Svens Erstrunden-Fusionselementar auf dessen Hand zurück, um eine Karte zu ziehen. Als Sven das Elementarwesen im zweiten Zug erneut ausspielt, verzaubert Axel es mit Wonnigem Herumliegen, das bis zum Ende niemals entfernt wird und dem Team Axel-Stefan jede Runde 1 Leben schenkt. Im gleichen Zug startet Stefan mit einem Himmelsreisenden Rochen, der sogar ziemlich lang auf den Spielfeld bleibt. Später bringt er quasi als "Old-School-Abknöpfen" einen Blinden Jäger, der irgendwann nicht nur spukt, sondern nach einer gewissen Ruhepause wieder ins Spiel zurück gebracht wird und kurz darauf erneut spukt.

Bei einem Stand von 53 zu 3 Lebenspunkten für Team Axel und Stefan schaffen die anderen doch noch die Wende. Das gelingt nicht zuletzt mit drei Pingern, von denen einer ziemlich massiv ist – nämlich das mit einem Viridischen Langbogen ausgerüstete Fusionselementar. Ein dank Feldsanitäter nahezu unkaputtbarer Späher der Vorhut verbessert alle Kreaturen von Tobias und Sven. Ein feindlicher Gedankendieb-Schamane will noch bei Tobias wildern, aber Stefan sieht nur drei Kreaturen, alle mit mindestens 7/7. Die kommen dann nach und nach aufs Feld und tun, was sie tun müssen. Ein hart umkämpftes Spiel endet mit einem Sieg für Tobias und Sven.

Großer Tisch, viertes Spiel: "Uhrzeiger-Magic" (4 Spieler)

Tobias hat einen schlechten Start erwischt und beschließt, dass er lieber alle Kreaturen mit einem Wilden Wirbelwind zerstören will, als sich die Kreaturen der anderen Spieler anzuschauen. Das führt jedoch dazu, dass sowohl Sven wie auch Stefan häufiger bei ihm vorbei schauen. Resultat: Tobias holt sich die Hexerei mit einer Erinnernden Mauer zurück auf die Hand und drückt erneut den Reset-Knopf. Diesmal bleiben jedoch bei Stefan ein Fusionselementar und bei Sven ein Waldläufer vom Juniperorden übrig. Bald ist Tobias auf einem bedrohlich niedrigen Lebenspunktestand, als er einen Plündernden Fangren spielt, der ihm immer 5 Leben gibt, wenn ein Artefakt zerstört wird. Das Witzige an der Situation ist, dass Stefan ein Remasuri-Deck spielt und der Harmonieremasuri schon auf dem Spielfeld liegt. Somit bringt jeder neue Remasuri 5 Leben für Tobias, und um das noch zu verstärken, beginnt Tobias, selbst Artefakte auszuspielen. Außerdem verstärkt er sich mit einem Harkenklauen-Gargantua, und nun steht da eine solide Erstschlagsverteidugung.

Axel hat sich tapfer gehalten, im richtigen Moment eine Schlangengestalt gewirkt, um bei Sven einzufallen, und diese später aus dem Friedhof wieder auf die Hand geholt. Aber als am Nachbartisch Sabine geht, beschließt er, aus dem laufenden Spiel auszusteigen. Das macht das Spielfeld irgendwie enger. Sven setzt Tobias mit Fliegern zu, die er nicht blocken kann, und die Remasuris sind inzwischen dank Macht-, Muskel- und Sehnenremasuri alle ziemlich dick geworden. Tobias kann bei einem "All-In"-Angriff von Stefan nicht genug Blocker zur Verfügung stellen und scheidet aus. Sven versucht, die Gunst der Stunde zu nutzen, und greift ebenfalls mit allem an, aber der Kampfschaden bringt Stefan lediglich auf 6 Leben, jedoch nicht um. Eine Runde später hat Stefan mit seinen Remasuris und ihren Freunden gewonnen.


So weit das Geschehen am großen Tisch. Sabine ist nach ihrem Ausscheiden im ersten Spiel an den kleinen Tisch gewechselt, um sich mit Sebastian die Wartezeit auf die übrigen Spieler zu vertreiben. Sie spielen ein Einzel mit nur 20 Startlebenspunkten, damit das Ende der kleinen Partie nicht allzu lange auf sich warten lässt. Bis dahin bin ich eingetroffen, gefolgt von Gert, und dann geht es auch hier richtig los. Wir schaffen in etwa der gleichen Zeit, in der am großen Tisch drei Spiele und der Rest vom ersten Spiel absolviert werden, gerade mal zwei – und unser erstes Spiel ist dazu noch recht geradlinig, sodass es gar nicht sonderlich lange dauert. Trotzdem haben es beide Spiele in sich. Hier der Bericht:

Kleiner Tisch, erstes Spiel: "Zweiköpfiger Riese"

Die Sitzordnung legt es nahe, dass wir "Zweiköpfiger Riese" spielen, Sabine und Gert gegen Sebastian und mich. Das Spiel beginnt unverdächtig mit einem Geschuppten Moloch bei Gert und einem Rhox-Kriegsmönch bei Sabine, ich kann auf Garruks Rudelführer einen Gewundenen Kavu folgen lassen, der von seiner optionalen Eile jedoch keinen Gebrauch macht. Sebastian stattet einen Porzellan-Legionär mit O-Naginata aus und schickt ihn in die Offensive, und Gert gibt dafür sogar seinen Himmelsreisenden Rochen her, der zusammen mit einer anderen Kreatur die Artefaktkreatur totblockt und dabei selbst draufgeht.

Der Grundstein für unseren Siegeszug ist allerdings schon gelegt, und dank der Absprachemöglichkeiten in diesem Format können Sebastian und ich in Ruhe die nächsten Schritte planen. Ein wichtiger davon ist Svens Schildmaid aus Ellgau, die einen Seelenbund mit meinem Gewundenen Kavu eingeht und beide Kreaturen fluchsicher macht. Dann wird der Kavu aufgepeppt, und zwar mit Feuerstecken, einem Mantel des Gürteltiers und einer Erinnerungsmaske, und das bedeutet: in jedem Angriff 12 Schaden für unsere Gegner, 12 Leben für uns und zwei zusätzlich gezogene Karten auf meiner Hand. Das sorgt für einen ausreichenden Nachschub an Terror, Flammenstreich etc., mit denen wir Problemkreaturen unserer Gegner loswerden, zum Beispiel ein Stämmiges Jungtier, als Sabine gerade kein Mana zum Verhüllen übrig hat, oder eine andere Kreatur, mit der sie etwas tappen kann. Doch der fluchsichere und massiv aufgewertete Gewundene Kavu macht das Spiel mehr oder weniger im Alleingang, und als schließlich auch noch eine Schädelöffnungsklinge dazu kommt, ist das Finale das reinste Schlachtfest. Das Spiel geht klar an Sebastian und mich.

Kleiner Tisch, zweites Spiel: "Zombie-Magic" (5 Spieler)

In der Zwischenzeit ist Christine eingetroffen und hat auf ein neues Spiel am großen Tisch gehofft, um dort einsteigen zu können – mangels eigenem Deck mit meinem Zweitdeck. Doch das Treiben dort ist noch in vollem Gang, also muss sie mit uns und dem kleinen Tisch vorlieb nehmen. Nach einer kurzen Diskussion einigen wir uns auf "Zombie-Magic", damit möglichst alle bis zum Schluss spielen können und kein ausscheidender Spieler zuschauen muss. Jeder beginnt mit 40 Lebenspunkten. Ich habe einen schönen Start mit einem Erleuchteten Foliant in Runde 1, für den ich viele Runden lang immer die gleichen Karten vorzeige, um eine zusätzliche Karte zu ziehen. Christine hat den Inbegriff der Amesha-Engel ins Spiel gebracht, Sebastian einen Himmelsreisenden Rochen, und beide stürzen sich auf Gert, dessen Giftspritzender Brackus noch einsatzverzögert ist, aber bereits damit droht, zukünftige Angriffe aus der Luft zu unterbinden. Mit dem Hackenden Kämpfer aus Jund und dem Schweigenden Kämpfer aus Naya findet Sabine ebenfalls gut ins Spiel und lässt ein Hinterlistiges Jungtier folgen. Sebastian legt den Lanzenträger aus Hennweier nach und verbindet ihn mit seinem Himmelsreisenden Rochen, Christine kann ebenfalls einen Himmelsreisenden Rochen präsentieren und dann Gerts Giftspritzenden Brackus auf eine Reise nach Nirgendwo schicken. Mit einem Engel der Gnade glaubt Gert, sich für weitere Angriffe aus der Luft uninteressant machen zu können, doch Sebastians Himmelsreisender Rochen prescht unbeeindruckt vor. Da keiner an den Seelengebunden-Erstschlag denkt, ist es Gert möglich, die Artefaktkreatur mit einem Erdrückenden Schmerz zu vernichten, worüber sich mein Plündernder Fangren freut.

Mit dem Wojek-Funkenmagier jäte ich ein bisschen Unkraut, doch Sebastian stört es nicht, dass sein Waldlandführer auch dran glauben muss, denn mit der rückgekauften Unruhe der Toten kann er das Spiel nach Belieben wiederholen und dabei jedesmal eine +1/+1-Marke gewinnen. Während Christine sich mit den Fluchtwegen und einem Burgraubvogel absichert, lege ich mir auch einen Inbegriff der Amesha-Engel zu und spendiere das eine oder andere Mal fünf Mana, um zu punkten. Die Attacken treffen vor allem Sabine, die es mir dann mit dem Leitstern-Behemoth wieder heimzahlt. Gert hat den Landweg mit einem Todesstarrer abgeriegelt und ihm dazu noch den Segen des Konklave gegeben. Der Wojek-Funkenmagier muss Sebastian doch gestört haben, denn nun spendiert er ihm eine Reise nach Nirgendwo, und Christine macht mit dem Zinnstraßen-Hooligan meinen Erleuchteten Foliant kaputt. Sebastians Sehnliche Bitte kombiniert Edelmut mit Kaskade, und Letztere fördert Avacyns Priester zutage. Außerdem engagiert er die Brut von Rix Maadi, allerdings nicht entfesselt. Mein Wachsamer Nantuko bereitet Christines Himmelsreisendem Rochen ein jähes Ende, und der Plündernde Fangren pumpt zum wiederholten Mal mein Lebenspunktekonto auf. Mit der Goblin-Artillerie hat Sabine ein nicht zu unterschätzendes Mittel für Direktschaden an der Hand, und als sie nachzählt, mit wie viel Schaden sie bei einem Angriff durchkommt, wenn sich ihr Preziöses Einhorn daran beteiligt (21, inklusive Goblin-Artillerie), und diesen Wert mit Gerts Lebenspunkten vergleicht (22), ist klar, dass sich bald etwas tun wird.

Überraschenderweise ist es Gert, der die Initiative ergreift, und zwar in Form eines verzweifelten Angriffs mit allem auf Sebastian. Sabine kann dann in ihrem nächsten Zug Gert bezwingen, der mit 20 neuen Lebenspunkten als ihr Zombie weiter spielen darf. Sabine hat sich durch den Angriff verausgabt und muss in der anschließenden Runde einiges einstecken. Allerdings nicht von meinem Ulamogs Schläger, denn den hält Sebastian mit Avacyns Priester in Schach. Um dennoch Druck machen zu können, sichere ich mir die Dienste eines Verborgenen Ermittlers, den ich konsequenterweise gegen Sebastian einsetze. Doch das ficht ihn nicht an, setzt er einfach noch eins drauf und bringt mit dem Goldwiesen-Schikanierer einen weiteren Tapper ins Spiel. Damit ist dann aber bald Schluss, nachdem ich einen Scharfkiemen-Jäger ins Spiel bringen und den Wachsamen Nantuko mit der Psionischen Gabe ausstatten kann. Endlich kommt auch Ulamogs Schläger zum Einsatz, allerdings nur zweimal: Beim ersten Mal lasse ich ihn Sabine angreifen, danach schickt Sabine ihn in den Kampf gegen Sebastian – nachdem sie ihn zu Bolas' Sklaven gemacht hat und bevor sie ihn dann opfert. Wieder macht Sebastian das Beste daraus, indem er für die Vernichter-Fähigkeit unter anderem einen Terruswurm opfert, um ihn danach auszuplündern und die fünf +1/+1-Marken seiner Silhana-Simskletterin spendiert. Die steigert sich zudem in den Grünen Zorn und besiegt in ihrem nächsten Angriff Sabine.

Dadurch wird Sebastian auf einen Streich zum Gebieter über zwei Zombies, und dem Dreierteam stehen Christine und ich als Einzelkämpfer gegenüber. Auch wenn der Stand meines Lebenspunktekonto noch deutlich oberhalb vom Startwert liegt, ist mir klar, dass die Zeit gegen mich spielt. Das lohnenswerteste Ziel ist Sebastian, der nur noch 14 Lebenspunkte hat und nichts gegen Flieger ausrichten kann. Was er nicht ahnt: Er ist schon so gut wie tot, denn meinem Krosanischen Keiler kann ich mit dem Shinen der Schwungfedern auf meiner Hand das Fliegen beibringen, der Inbegriff der Amesha-Engel kann sich selbst in die Lüfte erheben, und der Verborgene Ermittler ist ohnehin unblockbar – und zusammen ergeben sie genau 14 Schaden. Doch was macht Sebastian? Er kann nichts spielen und gibt den Zug beinahe ab, ohne etwas getan zu haben, entscheidet sich dann aber doch anders und holt sich mit der Unruhe der Toten die Kinder von Korlis aus dem Friedhof auf die Hand zurück und bringt sie von dort ins Spiel. Und dann überdenke ich meinen Plan und stelle fest, wie unglaublich ungünstig es doch ist, dass der Inbegriff der Amesha-Engel Erstschlag hat (oder vielleicht auch, dass die anderen Kreaturen das nicht haben)! Der Plan ist also hinfällig, es sei denn, ich ziehe noch eine Lösung. Und die nächste Karte, die ich ziehe, ist – eine Beseitigung! So kann ich kurzerhand die Kinder von Korlis zerstören, den Angriff doch wie geplant durchführen und Sebastian zusammen mit Sabine und Gert als Zombies in mein Team holen. Christine, die in den letzten Runden ohnehin nicht mehr viel reißen konnte, gibt an dieser Stelle auf, und so kann ich dieses lange Spiel am Ende für mich entscheiden.


Der Abend ist damit rum, und es hat wieder eine Menge Spaß gemacht. Ich stelle fest, dass die Decks immer ausgereifter werden, was dem Niveau der Spiele sehr zuträglich ist. Von meinen Decks hat das eine, das ich heute gespielt habe, in letzter Zeit mehr Pflege bekommen, und ich werde mich in Zukunft wohl verstärkt um das andere kümmern müssen, damit es mithalten kann. Ein paar Anregungen vom heutigen Abend habe ich mir extra notiert; so hat mir die Schildmaid aus Ellgau aus dem ersten Spiel gut gefallen oder der Kavu-Primarch, den Gert im zweiten Spiel präsentiert hat, aber auch die Unruhe der Toten ist als Common-Karte nicht zu verachten. Und schließlich gibt es mit Ausplündern und Abknöpfen zwei neue Schlüsselwort-Fähigkeiten auch auf gewöhnlichen Kreaturen, auf die ich sicher noch einen genaueren Blick werfen werde. Es bleibt also spannend.

Beim nächsten Mal wird es hingegen ganz lustig zugehen, dann ist nämlich Faschings-/Karnevalsabend angesagt, und wir wollen so viele Karten wie möglich aus Unglued oder Unhinged sehen!


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