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Spielbericht vom 10.10.2013

von Mario Haßler, 15.10.2013 - 18:00 – Spielbericht · Multiplayer

Da ich mich im Urlaub als Blättergucker betätige, findet der heutige Multiplayer-Abend ohne mich statt. Eingefunden haben sich Gert, Stefan, Sven und Mario sowie Tobias, an den ein großes Dankeschön für den folgenden Spielbericht geht!

Erstes Spiel: "Jeder gegen jeden" (5 Spieler)

Los geht's mit einer Partie "Jeder gegen Jeden" ohne irgendwelche Optionen. Sven wird als Erster aktiv, indem er einen Wald mit einem Fruchtbaren Boden und Übermäßigem Wachstum verzaubert. Was da wohl kommen wird? Während bei Stefan doppelt-weiße Kreaturen wie der Langbogenschütze ein Deck um die "Oldschool-Hingabe" Licht von innen wittern lassen, riecht es bei Gert schleimig – was auf Experiment Eins und Aasfressender Schlamm zurückzuführen ist. Mario hat eine Treue Seele beschworen, während Tobias fleißig getappte Länder aller Farben legt, sonst aber nichts tut. Deshalb wird er auch Ziel erster Angriffe, da er als Einziger verteidigungslos ist.

Das gemütliche Kreaturenlegen nimmt ein jähes Ende, als ein Magus des Kandelabers bei Sven mithilfe des fruchtbar verzauberten Waldes genug Mana für eine Verformte Welt erzeugt! Stefan und Mario kommen bei dem Tausch gut weg, erhalten jeweils mehrere Länder und Kreaturen. Tobias erhält nichts als fünf Länder. Gert hat Pech: Ein Wald, ein Experiment Eins sowie eine Horizont-Spruchbombe sind die magere Ausbeute. Sven dagegen trumpft auf mit drei Gebirgen sowie Rorix Bladewing, Belagerungstrupp-Kommandant und Lebendes Insektennest.

Das Ganze ist allerdings nicht für die Ewigkeit gedacht, da Tobias mit einer Verwüstenden Flut alle bleibenden Karten, die keine Länder sind, wieder zurückschickt. Nun geht also das muntere Wettrüsten in eine weitere Runde. Stefan steht mit zwei Exemplaren von Serras Rächer, von denen einer sich mit einem Silberklingen-Paladin verbündet hat, sehr stark da. Mario legt einen Springflut-Zubera, während Gert und Sven leider nicht viel tun können. Als Stefan tatsächlich das Licht von innen spielt, antwortet Tobias mit Negieren auf die Verzauberung. Der Vergeltungsschlag soll auf dem Fuße folgen, doch als Stefan seine Kreaturen zum Angriff auf den angeschlagenen Tobias bereit macht, tappt dieser alle Kreaturen per Amulett aus Naya. Im eigenen Zug entledigt sich Tobias aller Bedrohungen, indem er sie mit einer Gnadenlosen Vertreibung ins Exil schickt. Nun ist er offiziell Staatsfeind Nr. 1, und jedes neu gelegte Tierchen, ob Grenzlandwaldläufer bei Sven oder Beutegreifender Schlamm bei Gert, greift Tobias an. Auf 10 Lebenspunkten treibt dieser dann die Schulden bei den Todlosen ein. Danach ist Tobias mit einem dicken Lebenspolster von nunmehr 42 Punkten ausgestattet und sieht den folgenden Angriffen gelassen entgegen. Ein Zunehmender Ehrgeiz sucht ihm die zweiten Schulden bei den Todlosen, und so kann Tobias den Sack zumachen, bevor er überrannt wird. Sieg für Tobias.

Zweites Spiel: "Emperor"

Da Sabine die Runde auf sechs Spieler vergrößert, ist "Emperor" das gewählte Format für Spiel zwei. Gert als Kaiser stehen Sven und Stefan als linker bzw. rechter General zur Seite, während Kaiser Tobias Sabine und Mario als Gehilfen hat. Sabine beginnt druckvoll mit einem Düstergrab-Ghul. Als Stefan einen Glutschlepper legt, mahnt Tobias sofort, Stefan schnellstmöglich auszuschalten – Tobias wittert ein Goblin-Deck, welches Quecksilber-Elementar und Purphoros, Gott der Schmiede nutzt, um sehr schnell sehr viel Schaden zu verschießen. Ihrem Kaiser gehorchend schickt Sabine ihren Ghul in den Kampf gegen Stefans Goblin, und keiner von beiden überlebt das Gefecht. Kaiser Gert zeigt Urza-Länder und Expeditionskarten, was Tobias dazu veranlasst, auch General Mario dazu aufzufordern, seinem Gegner schnellstmöglich den Garaus zu machen, um Gert nicht die nötige Zeit zu geben, die dieser für sein Deck voller teurer Artefakte gerne hätte. Auch Mario reagiert – und spielt ein ausgesprochen angriffsstarkes Auge der Pilger.

Sven belegt Mario mit einer Seelenschranke, die diesem im Laufe des Spiels 10 Lebenspunkte kosten wird und sich mehr als bezahlt macht. Bald wird klar, dass Sven ein Deck spielt, dessen Thema es ist, gegnerische Kreaturen auf die Hand zurück zu senden. Interessanterweise spielt Mario ein Deck, das mithilfe der Nebelwiesenhexe von allerlei Kommt-ins-Spiel-Fähigkeiten profitieren will – nicht die besten Ziele für Bounce-Sprüche.

An die Zombie-Front, die bereits mehrere Die-Seegräber-ernten-Spielsteine aufweist, sendet Tobias einen Engel der Blitze, um dabei zu helfen, Stefan möglichst schnell zu besiegen. Dieser legt auch schon Purphoros, Gott der Schmiede, um im Folgezug mit dem Belagerungstrupp-Kommandant 8 Schadenspunkte auf jeden Gegner zu schießen. In einem Zug sind somit sowohl Sabine als auch Kaiser Tobias knapp die Hälfte ihrer Lebenspunkte los, während Gert beginnt, mit Tezzeret, Bolas' Agent nach nützlichen Artefakten zu suchen. Allein die rechte Front von Kaiser Tobias sieht stabil aus, wo Mario munter wieder ausspielt, was ihm von Sven auf die Hand geschickt wird – dank Seelenschranke allerdings jedes Mal zum Preis zweier Lebenspunkte. Im Ausgleich dafür erhält er aber entweder Länder (Auge der Pilger) oder eine Extrakarte (Orakel aus Seetor).

Stefan ist durch drei Angriffe vom Engel der Blitze auf 11 Lebenspunkten, und Tobias rechnet schon eifrig, ob seine Direktschadenszauber Stefan besiegen können. Und tatsächlich: Eine Runde, bevor ein weiterer Belagerungstrupp-Kommandant für so gut wie tödlichen Schaden sorgen kann, greift Tobias mit dem Engel an, wirft einmal Elektrolysieren und zweimal Blitzhelix hinterher – und Stefan ist damit raus. Nun soll es schnellstmöglich Gert an den Kragen gehen. Dieser hat mittlerweile nicht nur sehr viele Länder und Manaartefakte, sondern auch eine Kampfmagierin aus Esper, einen Geätzten Champion und einen Stab des Beherrschens auf seiner Seite. Während Tobias sich vor allem um den Stab Sorgen macht, sieht Mario sämtliche seiner Kreaturen durch die Kampfmagierin bedroht – die durch den Stab des Beherrschens sogar enttappt werden könnte. Abhilfe soll da Lavinia aus dem Zehnten schaffen. Sie hält für eine Runde Angriffe sowie Aktivierungen von Stab und Planeswalker zurück. Als Mario dann mithilfe der Nebelwiesenhexe anfangen will, das gegnerische Spiel einzufrieren, funkt Gert mit Fleisch zerreißen auf Lavinia dazwischen. Nun will Mario stattdessen das muntere Flickerspiel mit Mangara von Corondor fortsetzen, doch die Kampfmagierin aus Esper verhindert mit einer simplen Aktivierung diesen Plan. Ein Listiger Wegbereiter und ein Zephaliden-Konstabler haben sich bei Sven dazu gesellt und drohen, eine Menge bleibende Karten wieder auf Marios Hand zurück zu senden. Hier wiederum hilft eine Bannende Priesterin auf den Zephaliden-Konstabler Mario dabei, diese Gefahr abzuwenden.

So wie an dieser Front eifrig gebounct, gespielt, gekontert und gegenmanövriert wird, bleibt es auch auf der anderen Seite spannend: Tobias und Sabine versuchen angestrengt, Gerts Lebenspunkte schnellstmöglich auf 0 zu senken. Die Gefahr, die von dem Stab des Beherrschens droht, scheint einfach zu groß – vor allem, da Gert schon über sehr viel Mana gebieten kann. Er gräbt auch schon fleißig nach Antworten und findet ein Säuberungsglas, welches aber noch rechtzeitig von Marios Kor-Weihepriester zerstört werden kann – eine Kreatur, die nicht gut mit dem Blink-Thema synergiert, hier aber wertvolle Dienste leistet. Sven (mit einer Fernen Melodie auf Zauberer) und Gert (unter Zuhilfenahme des Stabs) ziehen zwar noch einige Karten, aber nichts hilft gegen Engel der Blitze, Direktschaden von Ajani der Rächer und Blitzschläge von der Hand – Sieg für das Team um Sabine, Tobias und Mario.

Drittes Spiel: "Emperor"

Mit einer Revanche geht es gleich weiter: Stefan und Gert kommen schnell in Fahrt, Ersterer mit einem Sprießenden Thrinax im Doppelpack und einem Blutzopf-Elf, der in einen Narbenland-Thrinax kaskadiert. Gert hingegen verplichtet einen Unverzagten Goldwiesler und sucht mit einem Kithkin-Vorboten den Verhutzelten Schulzen. Und auch Sven macht bei der anfänglichen Aggression mit – er spielt Mauern in Form von Stoischen Ephemeriden und Unverzagten Schildträgern. Und er haut damit ziemlich feste nach Mario, Mure sei Dank. Doch Mario hält gut dagegen mit dem Spurensucher aus dem Ulvenwald und dem Ältesten des Dunkelhags. Sabine allerdings wird sowohl von Stefans als auch von Gerts schnellem Start stark in Bedrängnis gebracht, und so müssen ihre eigentlich aggressiven Würgewurzelgeister zum Blocken daheim bleiben: dennoch fällt ihr Lebenspunktestand unerbittlich...

Hilfreich ist auch nicht, dass Kaiser Tobias in den ersten Zügen nichts Proaktives tut. Immerhin lassen die nach Mulchen und Grauenhafte Bergung im Friedhof gelandeten Engel der Verzweiflung und Engel der Reinheit plus dazugehöriger Exhumierungsrituale auf baldige Unterstützung hoffen. Und in der Tat kann Tobias im vierten Zug einen Engel der Verzweiflung reanimieren, welcher den Narbenland-Thrinax zerstört – nur um im nächsten Zug von Sven Gideon Jura als lohnenswerteres Ziel präsentiert zu bekommen. Mario hat zwar mittlerweile seinen Spurensucher hergeben müssen, jedoch nicht ohne Svens angriffslustige fliegende 5/5-Mauer auszuschalten. So ist Mario nun auf 10 Lebenspunkten, muss sich aber mit keiner profitabel angreifenden Kreatur mehr herumschlagen – bis auf Gideon Jura natürlich. Würde Mario nur den siebten Wald finden, um einen einfachen Block mit dem Ältesten des Dunkelhags machen zu können – so aber muss er Runde für Runde eine Kreatur opfern, ein Schlüpfriger Butz und ein Lichtungsspäher beißen ins saftige Gras seiner Wälder und Wiesen, um den weißen Planeswalker am Vormarsch zu hindern.

Mittlerweile fällt Sabine den unnachgiebigen Angriffen Stefans und Gerts zum Opfer. Tobias stabilisiert seine offene Flanke mithilfe einer von der Hand gespielten Trostanis Beschwörerin. Der Engel der Verzweiflung ist mittlerweile einem Terminieren zum Opfer gefallen, und Stefan erhebt seine Armee mit dem Zwillingsbrut-Drachen in die Lüfte. Exhumierungsrituale Nr. 2 beleben den Engel bei Tobias wieder, und diesmal ist Gideon Jura Leidtragender der Verzweiflung der kahlköpfigen Engelsfigur. Auch blockt der Engel Stefans Drachen profitabel, was diesen zwingt, nach einem suizidalen Angriff mit seinem Drachen-Spielstein den Engel per Pechhaltigem Strahl zu erledigen, ohne dabei allerdings Relevantes ins Spiel zu kaskadieren.

Die rechte Front sieht seit dem Verschwinden Gideons stabil aus, und Marios Ältester des Dunkelhags wächst munter weiter, ebenso wie sein Schlüpfriger Butz, welcher eine Bleichholzrüstung trägt und sich mit diesem Modeaccessoire sichtlich wohl fühlt. Nun ist Sven plötzlich der in die Defensive Gedrängte, und er wehrt sich mit einem Schlotwächter, der mit zwei Aktivierungen Mario aus dem Spiel werfen kann. Um für diesen Zweck genügend Mauern im Spiel zu haben, stellt Gert freundlicherweise die Blocker an dieser Front in Form einiger kleinerer Kithkin-Männer bereit, die sich lieb lächelnd von Marios Waldwüterichen in den Boden stampfen lassen.

Das Wissen um Stefans Terminieren war es, welches Tobias davon abgehalten hat, den Engel der Reinheit wiederzubeleben – ein Zerstörungszauber auf den Engel in Reaktion auf dessen Kommt-ins-Spiel-Fähigkeit hätte den Engel seines ganzen Sinnes beraubt. Nun ist Stefan aber ausgetappt, und Tobias nutzt die Gelegenheit, den Engel der Reinheit zu Hilfe zu rufen. Dieser schickt Marios Ältesten des Dunkelhags und Tobias' Engel der Verzweiflung aus den jeweiligen Friedhöfen sowie Svens bedrohlichen Schlotwächter aus dem Spiel ins Exil.

Das Spiel scheint langsam aber sicher dem Team um Kaiser Gert zu entgleiten, obwohl die Gegner bereits einen General verloren haben. Stefan ruft für die finale Offensive einen weiteren Zwillingsbrut-Drachen herbei, und auch Sven hat Mario mittlerweile auf 3 Lebenspunkten, Gerts Angriffen mit dem Bombenwerfer aus Burrenton sei Dank. Doch dann versorgt ein Folgenreicher Fall auf den verzauberten Schlüpfrigen Butz Mario nicht nur mit 7 frischen Lebenspunkten, sondern auch mit ebensovielen Karten, und er ist in Folge in der Lage, Sven aus dem Spiel zu werfen. Als Tobias dann auch noch die Gruft des Erzengels ausspielt, gibt es keine Karte mehr, die Stefans Armee im Kampf profitabel abtauschen lässt – in den folgenden Begegnungen sind es allein die Spielsteine von Trostanis Beschwörerin, die Tobias viele Lebenspunkte bescheren und die gegnerische Armee überwältigen können. Abermals Sieg für Sabine, Mario und Tobias.

Viertes Spiel: "Verräter" (5 Spieler)

Das vorletzte Spiel des Abends findet ohne Sabine statt, die sich für heute verabschiedet hat. So wechseln wir zu "Verräter", und der Zufall bestimmt Gert als Fürsten. Dieses Spiel wird im Großen und Ganzen von einer einzigen Karte bestimmt: Lebende Äste, die Gert in Runde 4 ausspielt. Sowohl er als auch Mario und Tobias haben jeweils vier Wälder im Spiel, die nun alle 1/1-Kreaturen sind. Während Tobias und Mario aber auch noch mindestens drei Nichtwaldländer kontrollieren, ist das bei Gert nicht der Fall. Und so nutzt Tobias die nächste Gelegenheit für eine Feuerfontäne, was Stefan mit Unterbinden beantwortet – die Fronten sind also geklärt, auch wenn der Verräter sich nicht "offiziell" geoutet hat. Dass Gert sein eigentlich sehr spielstarkes Pilzwesen/Saproling-Deck spielt, geht genauso unter wie die Bedrohung, die Marios ständig wachsende Sagenschuppen-Coatl normalerweise darstellen würde. Tobias schießt mit dem Clan-Widerstand auf Gerts Wald, woraufhin Stefan sich als Verräter zu erkennen gibt, den Spruch neutralisiert und zusätzlich eins von Tobias Gebirgen zerstört. Das soll im weiteren Spielverlauf ohne Folgen bleiben – nicht aber, dass Stefan für seinen manaberaubten Fürsten mehr oder minder alleine das Spiel gewinnen muss.

Er fühlt sich dem auch gewachsen mit seinem kontrolllastigen fünffarbigen Elementarwesen-Deck und räumt gleich zweimal per Nüchternem Befehl den Tisch ab – beim zweiten Mal entsorgt er dabei auch die Verzauberung seines Fürsten, die für so viel Chaos gesorgt hat. Aber Stefan hat zu lange alleine kämpfen müssen, und so droht Fürst Gert gleich von mehreren Seiten der Garaus: Marios Sagenschuppen-Coatl ist bedrohlich groß, Tobias hat einen Inferno-Titan auf seiner Seite, und Sven tickt Gerts Giftmarken mit einem Virus-Sceada jede Runde hoch, während er sich auf seinen Gegenzaubern ausruht, bereit, alles zu neutralisieren, womit Stefan seinen Fürsten noch retten will. Dieses Spiel geht schlussendlich klar an die Bauern Sven, Tobias und Mario.

Fünftes Spiel: "Verräter" (5 Spieler)

Zu guter Letzt wird noch einmal "Verräter" gespielt, diesmal mit Stefan als Fürsten. Dass er im ersten Zug gleich einen Sonnen-Titan abwirft, lässt Tobias vermuten, dass nun Stefan ein Reanimationsdeck ins Feld führt. Im zweiten Zug muss Verräter Mario sich zeigen, als er Tobias' Bitterblüte neutralisiert und dessen einzigen Sumpf zerstört. Zu groß erscheint die Gefahr einer ständig wachsenden Armee fliegender Feen. Svens Deck produziert einen Vampir-Nachtschwärmer, der Träger eines Rings aus Xathrid wird, während Gert gleich mehrere Behemoth-Vorschlaghämmer an Stefans Auflösung und Marios Kor-Weihepriester verliert. Und so steht für den Rest des Spiels Gert mit seiner Phytohydra auf einsamem Posten – dennoch wird er noch spielentscheidend eingreifen, auch wenn er außer Ländern keine weiteren spielrelevanten Karten mehr ausspielen wird. Marios Deck bringt fleißig Abnötigen-Kreaturen wie Zehnttrinkerin und Ritter der Pflicht ins Spiel, während Tobias offensichtlich mit Spielsteinen spielt, als sich hier der Hauptmann des Bezirks und die Verweilenden Seelen zeigen. Da Svens Deck auf unblockbare Kreaturen wie Todeskult-Räuber und Hafenbandit setzt und Tobias immer wieder fliegende Geister ins Spiel bringt, sieht Stefan sich gezwungen, multipe Morde, Klingen des Schicksals, Vergessenheitsringe und schließlich einen Tag der Abrechnung zu spielen, um seine Lebenspunkte noch knapp im zweistelligen Bereich zu halten. Der Massenabräumer kauft ihm zwar wertvolle Zeit, lässt aber auch seinen Gehilfen Mario ohne Möglichkeit zurück, die Bauern in Schach zu halten.

Die Bedrohung durch die Bauern steigt beträchtlich, als Tobias seinen beiden einsam verbliebenen Geister-Spielsteinen einer Geisterprozession einen Goldnacht-Kommandanten zur Seite stellt – ab jetzt ist jede weitere Karte, die mindestens drei Kreaturen auf Tobias' Seite ins Spiel bringt (zum Beispiel eine weitere Geisterprozession oder Verweilende Seelen) für Fürst Stefan tödlich. Und so soll eine Gesegnete Sphinx ihm die benötigten Antworten ziehen. Und ziehen wird sie, insgesamt 22 Karten! Doch erst einmal gilt es, den Goldnacht-Kommandant zu besiegen – Mario hält hierfür Beseitigen bereit. Gefahr abgewendet? Mitnichten, denn Sven legt eine Gequälte Seele, welche mit dem Ring aus Xathrid schnell zu einer Bedrohung wachsen wird. Und auch Tobias kommt an die Reihe, zieht – und spielt einen zweiten Goldnacht-Kommandanten! Stefan zieht Karte um Karte mithilfe seiner Sphinx, neutralisiert Zaubersprüche, spielt Schnellzauberer, welche Zerstörungszauber und Neutralisierungszauber erneut wirken lassen, und muss am Ende seines Zuges dennoch abwerfen – hier wandern Grabes-Titan und Verbotene Alchemie in den Friedhof. Gefahr gebannt? Nein, denn ein dritter Goldnacht-Kommandant zeigt sich bei Tobias an der Seite weiterer Geister-Spielsteine, und Sven legt neue unblockbare Kreaturen nach.

Und die ganze Zeit über nagt immer wieder ein einzelner Geister-Spielstein an Stefans Lebenspunkten, denn Gert hat den Schleichweg der Diebe im Spiel, der Tobias' Geist unblockbar macht, sodass dieser Runde um Runde Stefan pieksen kann. Und der Fürst greift in seiner Not zu wahrhaft verzweifelten sowie beeindruckenden Maßnahmen: Liliana mit Schleier zeigt sich und lässt jeden Spieler eine Kreatur opfern, nur um im gleichen Zug für eine zweite Ausgabe ihrer selbst das Spiel verlassen zu müssen – und wieder muss jeder Spieler eine Kreatur opfern. Endlich stirbt somit auch Stefans Gesegnete Sphinx, nur um im nächsten Zug per Exhumierungsrituale wiederbelebt zu werden. Einige +1-Aktivierungen seines Planeswalkers später steht Stefan mit sieben bis dreizehn Handkarten da, während alle anderen Spieler ihre Daumen eher fürs Drehen als für das Kartenhalten verwenden können. Aber immer noch liegt bei Tobias ein einzelner Geister-Spielstein, den Gert unblockbar machen kann... Runde für Runde spielen Tobias und Sven fliegende oder unblockbare Kreaturen aus, und jedes Mal hat das Duo Stefan und Mario die passende Antwort bereit. Bis Sven endlich die machtvolle Waffe zieht, die Stefan in die Knie zwingen wird, während dessen Bibliothek nur noch 18 Karten enthält. Denn der spielentscheidende Dimir-Runenschlüssel ist nicht nur unblockbar, er ist auch immun gegen die Klinge des Schicksals und Aktvierungen von Liliana mit Schleier. Einzig ein Vergessenheitsring kann Stefan hier noch retten. Als Stefan diesen mit der Verbotenen Alchemie nicht finden kann, ruft er zwar noch Sonnen-Titan, Azurmagier und Schnellzauberer herbei, aber sie alle zerfallen zu Staub im Angesicht von Svens Runenschlüssel. Sieg für die Bauern Sven, Gert und Tobias.

Das war's für heute, beim nächsten Mal gibt es "Common Highlander".



2 Kommentare

#1BigBear    kommentiert:  21.10.2013 - 13:00 Uhr

Wie immer hats Spaß gemacht zu lesen; aber ich habe zwei schwerwiegende Fehler gefunden:

1. Drittes Spiel: "Emperor"
Mure (Rolling Stones) verhilft nur "MAUERN" zum angriff. Alle Mauern haben zwar "defender", aber nicht alle "defender" sind Mauern.
Deshalb hätten die Stoischen Ephemeriden gar nicht angreifen dürfen.

2. Fünftes Spiel: "Verräter"
Liliana mit Schleier (Liliana of the Veil) lässt mit ihrer +1 Fähigkeit zwar JEDEN Spieler eine Handkarte abwerfen,
aber ihre -2 Fähigkeit nur EINEN Zielspieler eine Kreatur Opfern.

NaNaNa, wenn da mal nicht die Spiele ein wenig anderst gelaufen wären ;-)

Bei sowas muss ich immer dran denken wie wir ewigkeiten die Gebärhalterung (Birthing Pod) als instant-speed eingesetzt haben;
bis uns mal einer drauf hingewiesen hat das da extra SORCERY drauf steht :-(

#2Mario Haßler     Online-Magic Skype kommentiert:  21.10.2013 - 14:09 Uhr

@BigBear: Zu Punkt 1: Ich war ja nicht dabei, insofern kann ich nur mutmaßen. Festzuhalten ist zunächst, dass zumindest die Verlinkung von "angriffslustige fliegende 5/5-Mauer" mit Mure (Rolling Stones) auf meine Kappe geht. Ansonsten muss es nicht zwangsläufig ein Spielfehler sein, sondern vielleicht nur eine unvollständige Beschreibung. Immerhin kommen in meinem Mauern-Deck "...Bewegung ins Spiel" auch einige Verteidiger vor, die keine Mauern sind, und die schicke ich mit dem Wachfels-Gargoyle (Wakestone Gargoyle) in den Angriff.

Zu Punkt 2: Das klingt allerdings in der Tat mehr nach einem Spielfehler. Auch wenn Fürst Stefan damit mehreren Gegnern Kreaturen geraubt hat, so ist er auf diese Weise immerhin ja auch seine eigenen los geworden, inklusive Gesegnete Sphinx (Consecrated Sphinx) (auch wenn er diese per Exhumierungsrituale (Unburial Rites) zurück geholt hat).

Ja ja, so ist es, wenn man eine Fähigkeit aus dem Gedächtnis spielt statt auf die Karte zu gucken (und der Abend schon spät ist)... Insofern sollte man immer wieder mal nachlesen, was die Karte des Gegners eigentlich genau macht...


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