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Spielbericht vom 29.01.2019

von Mario Haßler, 30.01.2019 - 21:40 – Spielbericht · Multiplayer

Erstes Spiel: "Emperor" (6 Spieler)

Gerade wollen wir mit einer Runde "Verräter" zu fünft beginnen, da trifft Mario ein und vergrößert die Spielerschar auf sechs Personen, also wechseln wir zu "Emperor". Das Auslosen der Rollen ergibt: Axel wird Kaiser und bekommt Stefan und Mario an seine Seiten, gegenüber sind Sabine und ich die Generäle von Kaiser Gert. Stefan baut mit dem Wolkenflossen-Raubvogel, einem Zameck- und einem Simic-Gildenmagier auf Weiterentwicklung durch +1/+1-Marken, Axel schickt die Aasratten und einen Wilden Mischling an Marios Front zu mir. Ich will mit meinem Deck "Die Legion der Selbstgerechten" eigentlich der schnelle Aggressor sein, doch nach zwei Boros-Rekruten kommt der Nachschub ins Stocken. Immerhin kann die Festung der Monstertöter für ein gewisses Überraschungsmoment sorgen, das ich auch in Sabines Kampf gegen Stefan zum Einsatz bringen kann. Dort hält Gideons Ordnungshüter die jeweils gefährlichste Kreatur von Stefan in Schach, doch Sabines Unzufriedene aus Kessig und Gerts Kreischfenn-Raufbold trauen sich trotzdem nicht in die Offensive.

Mit einem Himmelfahrenden Reisenden und dem Diener der Verbindung steigt Mario in das Geschäft mit den Energiemarken ein, dazu gesellen sich eine Krosa Constrictor und ein Umgrabender Anurid von Axel. Mit einer Blitzhelix und den Boros-Flinkklingen kann ich mein Schicksal noch ein wenig hinauszögern, doch ein Gebändigter Blitz von Mario durchkreuzt meine Pläne, und ich verliere alle meine Kreaturen. Bald sind bei Mario auch noch ein Gedeihendes Nashorn und ein Auenwaldtiger mit von der Partie, und ich scheide als Erster aus. Doch wer glaubt, dass damit bereits der Untergang meines Teams eingeleitet wäre, der irrt sich gewaltig. Denn nun ruft Gert die Pöbelherrschaft aus und schnappt sich alles, was eine Stärke von 3 oder weniger hat – und das ist mehr als genug, um Mario aus dem Spiel zu werfen.

Nun haben die beiden Kaiser eine direkte Frontlinie, an der es heftig zur Sache geht. Axels Krosa Constrictor kommt dank Sumpftarnung durch, die anderen Kreaturen zwingen Gert zur verlustreichen Gegenwehr. Doch auch Sabine und Stefan liefern sich folgenschwere Scharmützel, zumal Sabine mit der Stimme der Provinzen und dem Seraph der Morgenröte nun auch das Kampfgeschehen in die Luft verlegt hat, um Stefans Jagenden Trygon paroli bieten zu können und ganz nebenbei ihre Lebenspunkte aufzufrischen. Ihr Gegenüber gerät mehr und mehr ins Hintertreffen, und schließlich ist Stefan bezwungen. Derweil hängt Gerts Schicksal am seidenen Faden, er hat nur noch einen Lebenspunkt, doch mithilfe des Flinken Kriegsdrachen kann er einen Hinterhalt-Schamanen ins Rennen schicken, der Kaiser Axel den Garaus macht. Und so gewinnen Gert, Sabine und posthum ich das erste Spiel.

Zweites Spiel: "Emperor" (6 Spieler)

Es folgt die Revanche mit der gleichen Team- und Rollenverteilung. Bei Stefan zeigt sich ein Schmerzseher sowie der Skirsdag-Hohepriester, vor dem man großen Respekt haben sollte. Doch Sabine lenkt ihre Einäscherung lieber auf den Herold der Qualen. Ich habe mir mein Ninja-Deck "Fernöstliche Kampfkunst" geschnappt und kann früh einen Ornithopter und eine Gequälte Seele ins Rennen schicken. Die fliegende Artefaktkreatur wird von Mario mit einem Trennenden Wachstum entsorgt, den schwarzen Geist kann ich immerhin per Ninjutsu-Trick in den Ninja der späten Stunden verwandeln. Doch kaum ist die Gequälte Seele wieder da, wird sie von Axel mit einer Lähmung belegt. Die bremst mich aus, da ich bei zwei Ländern stecken bleibe und ums Verrecken kein weiteres Land nachziehe.

Mario hat einen Siegelverzierten Hauptmann verpflichtet und mit zwei Servo-Vorführungen vier 3/3-Spielsteine erzeugt. Immerhin kann Gert mit einer Schnellen Hybridisierung den Hauptmann in einen Eidechsenfrosch verwandeln und einen der Servos mit den Vedalken-Fesseln auf seine Seite ziehen. Das gibt mir so viel Luft, dass ich mich in die Offensive wagen und mit einer Schlagverzerrung dem Ninja der späten Stunden zum Durchkommen verhelfen kann. Doch im ersten Anlauf finde ich auch auf diese Weise kein Land, und im Abprall-unterstützten zweiten Anlauf fängt der Ninja sich von Mario den Schuss des Himmelswalfängers ein. Wieder sieht es so aus, als hätte bereits mein letztes Stündlein geschlagen – und wieder ist es Gert, der für eine Überraschung gut ist. Denn Marios vermeintlich tödlichen Angriff auf mich beantwortet er mit einem Ätherisieren, das alle Angreifer auf die Hand schickt, wo die ganzen Spielsteine sich in Wohlgefallen auflösen.

Sabine hat leider nicht so viel Glück, denn bei Stefan hat einmal Mogis' Plünderer dafür gesorgt, dass eine Angriffswelle mit Kampfschaden punkten kann, und nun treibt der bereits erwartete Dämon vom Skirsdag-Hohepriester sein Unwesen, von der Göttergabe eines neuen Herolds der Qualen auf 8/8 hochgepumpt. Wenige Attacken später ist Sabine bezwungen, und Stefans Armee steht vor den Toren von Kaiser Gert. Der ist zuversichtlich, sich mit dem Sturmgebundenen Geist noch zwei Runden über Wasser halten zu können, in denen er hoffentlich seine Position verbessern kann, doch bei Stefan kommt noch ein weiterer von Mogis' Plünderern dazu, und so kommt der Angriff auf den Kaiser ungeblockt durch. Das ist zu viel für Gert. Während ich mit nur noch einem Lebenspunkt bis hierhin überlebt habe, stirbt Kaiser Gert, und Axel, Mario und Stefan fahren den Sieg ein.

Drittes Spiel: "Allianzen" (4 Spieler)

Sabine und Axel verabschieden sich bereits wieder, und so wechseln wir zu "Allianzen" und damit zu einer Teamvariante, bei der zu Spielbeginn noch nicht feststeht, wer mit wem zusammenspielt. Allerdings dauert es in diesem Fall nicht lange, bis Gert und Stefan mit je einem Wald und einem Gebirge eine Übereinstimmung erzielen, sodass sie das eine und Mario und ich das andere Team bilden. Gert fackelt auch nicht lange und lässt ein Shivanisches Feuer auf meinen Kernanzapfer niedergehen, der im Abgang nichts Sinnvolles anstellen kann. Aber schon in der nächsten Runde entlocke ich meinem Deck "Markenware" eine Blitzspule, die ich fortan mit Energiekammer und einem neuen Kernanzapfer aufladen kann. Doch dazu bleibt nicht ausreichend viel Zeit, denn Stefan lässt seinen Ritter des Reliquienschreins und seinen Landschaftszerquetscher in Windeseile immer größer werden und gegen mich anstürmen, dann stimmt auch noch Gerts Skizzik mit ein, und das einzig Gute an meinem frühen Tod ist, dass Stefan unmittelbar vor seinem finalen Angriff noch ein Naturalisieren auf meine Blitzspule verplempert.

So bleibt Mario allein übrig, und er hat sich mit einer Torumschlingenden Ranke, zwei Wächtern des Beilbrecherwalds und einer Überwachsenen Festungsmauer im doppelten Sinn erst einmal um die Verteidigung gekümmert. Jetzt kommt noch ein Schlotwächter dazu, der für Schaden auf Stefan sorgt, und das viele Mana wird in den Koloss von Akros investiert, der in der Lage ist, auch die großen Viecher von Gert und Stefan aufzuhalten. Doch mit einem Amulett aus Naya tappt Stefan alle Kreaturen von Mario, und so kommen eine Runde lang die Attacken auf Mario durch. Danach ist für Stefan aber das Spiel zu Ende, denn der Schlotwächter kann ihm nun den Rest geben. Der Koloss ist in der Zwischenzeit monströs geworden, sodass Gert, nun auf sich allein gestellt, mehr und mehr in die Defensive gedrängt wird. Mit Chandras Wutausbruch hätte er dennoch das Spiel zu seinen Gunsten beenden können – wenn Mario vorher nicht seine Lebenspunkte mithilfe vom Baum der Erlösung hätte aufbessern können. So sieht Gert keine Chance mehr für sich und gibt auf. Mario gewinnt das Spiel, und so darf ich mich abermals posthum zu den Siegern rechnen.

Viertes Spiel: "Allianzen" (4 Spieler)

Wie ein Gewinner fühle ich mich aber nicht, denn bislang habe ich noch in keinem der Spiele einen irgendwie gearteten Einfluss auf das Spielgeschehen gehabt. Darum mache ich mir von nun an auch keine Mühe mehr, ein Deck auszusuchen, sondern ich würfele eins aus. Auf diese Weise fällt die Wahl auf "Die Regentin und ihre Dämonen", und es geht standesgemäß mit einer Herzlosen Beschwörung in Runde zwei und einem Entweihenden Dämon in Runde drei los. Mit einem Wandelnden Wildwuchs und einer Jadelicht-Jägerin hat auch Stefan einen Traumstart, allerdings schickt Gert den Wildwuchs mit den Temporalen Machenschaften auf die Hand zurück und darf angesichts seines Stromdieners noch eine Karte ziehen. Bei Mario hat sich ein Satyr-Pfadfinder blicken lassen, der nun geopfert wird, damit mein Dämon nicht angreifen darf. Das alles lässt außer Acht, dass die Allianzen ja noch gar nicht geklärt sind, aber nur wenig später ergibt es sich dann so, wie geahnt: Mit je einem Sumpf und einem Wald bilden Mario und Stefan das eine Team, und Gert und ich bilden das andere.

Den neu ausgespielten Wandelnden Wildwuchs belege ich mit einer Gallenfäule, Gert holt sich Jhoiras treuen Gefährten dazu, dann erzählt uns Stefan die Sage von der Wiedergeburt des Ältesten – und die beginnt damit, dass ich meinen Entweihenden Dämon opfern muss und Gert seinen Stromdiener. Auch Mario füllt seinen Friedhof, allerdings mithilfe einer Schimmersporen-Schamanin und ganz freiwillig. Ich lege einen Blutgabendämon nach, doch dann fegt Stefan mittels Aufreiben den Tisch leer. Immerhin kann ich zum Neustart einen frischen Entweihenden Dämon beschwören, doch Stefan holt sich Vraska, Reliquiensucherin an seine Seite, die immer einen opferwilligen Piraten losschicken kann, der meinen Dämon kampfunfähig hält. Die Sage von der Wiedergeburt des Ältesten ist mittlerweile im letzten Kapitel angekommen und hat Stefan den Entweihenden Dämon aus meinem Friedhof beschert, aber Gert kann ihn Von Augenblick zu Augenblick auf meine Hand befördern.

Noch immer habe ich keinen einzigen Angriff starten können, und es sieht auch nicht danach aus, als ob sich daran etwas ändern könnte, denn mit Marios Spinnenvermehrung sind nun massig Spielsteine vorhanden, die sich nur zu gerne opfern, um den Entweihenden Dämon getappt zu halten. Mein Erzdämon der Verderbtheit könnte da Abhilfe schaffen, doch Stefans Trophäe der Meuchlerin macht mit ihm kurzen Prozess. Dort ist Vivien Reid dazu gestoßen, die munter ihr Unwesen treiben darf und ohne zu zögern auch noch meinen anderen Dämon abschießt. Immerhin kann Gert Von Augenblick zu Augenblick Stefans Vraska auf die Hand schicken, bevor sie zu ihrer ultimativen Fähigkeit kommt. Doch eine grundsätzliche Lösung ist nicht in Sicht – Im Leid ertrinken etwa, um alle Spielsteine unserer Gegner auf einmal zu entsorgen, oder ein Bojukamoor, um Marios Friedhof zu entschärfen – und so können unsere Gegner fröhlich weiter machen. Mit einer weiteren Spinnenvermehrung sorgt Mario dann nicht nur dafür, dass er auch meinen neuen Entweihenden Dämon im Griff behält, er erhöht seine Schlagkraft auch so sehr, dass ihm wenige Angriffe genügen, um mir den Garaus zu machen. Für Gert Anlass genug zur Aufgabe, und so geht dieses Spiel an Mario und Stefan.

Fünftes Spiel: "Allianzen" (4 Spieler)

Im fünften Spiel startet Stefan mit einer Wald-Karyatide, und bei Mario zeigt sich ein Beutegreifender Schlamm, den ich mit einem Vergessenheitsring verbanne. Doch schnell folgt dort eine Mwonvuli-Bestienfängerin nach, die ein Voraped dazu holt. Je zwei Gebirge schweißen Gert und mich dann zu einem Team zusammen, und so kann sein Schrecken des Himmels erste Angriffe auf Stefan fliegen. Dort erscheint die Bruttyrannin Sidisi, doch Gert hat für sie einen Blitzschlag parat, und kurze Zeit später wiederholt sich das Ganze. Stefan tröstet sich mit Tasigur, der goldene Giftzahn, während ich meinem Deck "Leid und Linderung" die Soltariwiderstandskämpfer entlocken kann. Die helfen mir aber nicht dabei, Marios Monsterarmee aufzuhalten, die mittlerweile von einem Urkern angeführt wird.

Ich bin schon wieder draußen, und Gert könnte im Grunde an dieser Stelle bereits aufgeben. Mit guter Miene zum bösen Spiel macht er jedoch weiter, auch wenn er seinen Schrecken des Himmels durch Stefans Mörderischen Schnitt verliert, und auch für den Standhaften Armasaurus hat Stefan einen Mörderischen Schnitt zur Hand. Damit ist das Schicksal endgültig besiegelt. Mario und Stefan haben uns nicht den Hauch einer Chance gelassen und fahren in einem extrem schnellen Spiel einen klaren Sieg ein.

Sechstes Spiel: "Allianzen" (4 Spieler)

Damit bleibt noch ausreichend Zeit für ein sechstes Spiel, wieder in der Variante "Allianzen". Stefans Held des Iroas ist zusammen mit einer Ätherrüstung eine frühe Ansage, doch nachdem Gert und Mario über eine Ebene-Wald-Kombination bereits zusammengefunden haben, löst Mario das Problem mit einem Vergessenheitsring auf den Held. Doch auch mein Deck "Ein paar Wasserspritzer" zeigt mit einem Jäger im Wurzelwasser, was es kann. Denn nun kann ich den Schadenschießer sowohl mit einer Neugier als auch mit dem Siegel des Schlafes verzaubern und Gerts Salzstraßenquartiermeister wieder fortschicken. Nun hat Stefan alle Zeit der Welt, um einen Meletis-Astronom auszuspielen, den er mit einer Schattenhaften Hyäne verzaubert. Und weil das gleich die nächste Verzauberung nach sich zieht, geht es von nun an in großen Schritten weiter. Zwar bekommt der Astronom, nachdem Stefan ihn Auf Wolken wandeln ließ, von Gert einen Pazifismus verordnet, doch mit einer Arrestkugel kann Stefan die lästige Aura wieder loswerden, um in der Folge wieder eigene Auren anzulegen.

Marios Wendholzwaldbasilisk schieße ich unverblümt ab, dann kann Gert Die Krankheit verbreiten und meinen Wurzelwasser-Jäger mitsamt der Auren entsorgen. Ich kann einen Zuranischen Zaubermeister und einen Abtrünnigen Zauberer nachlegen, doch das Spiel macht Stefans Meletis-Astronom, der nun auch noch von einem Eidolon der zahllosen Schlachten und einem Hoffnungsfrohen Eidolon verzaubert wird und als 18/21-Kreatur erst Mario und dann Gert plattmacht. Damit geht das letzte Spiel des Abends an Stefan und mich.

Und ich bin fast schon froh, dass es vorbei ist. Zwar ist die Bilanz ausgeglichen, weil ich genauso oft im siegreichen wie im unterlegenen Team war, aber ich kann mich nicht erinnern, jemals so wenig zum Spielgeschehen beigetragen zu haben wie heute. Das aggressive Boros-Deck kommt nicht in Fahrt, die Ninjas scheitern am Mana, die Markenware wird von Riesenmonstern auseinandergenommen, das Dämonen-Deck läuft super und kommt doch nicht ein einziges Mal zum Angriff, danach machen mich wieder superfette Viecher platt. Nichts wollte gelingen, alle drei Siege haben die anderen eingefahren, bei zweien davon war ich sogar schon längst ausgeschieden. Einzig im letzten Spiel durfte die Kombination aus Pinger, Neugier und Siegel des Schlafes für ein paar Runden die Gegner ärgern. Ein Abend zum Schnellwiedervergessen.

Beim nächsten Mal steht Common Highlander auf dem Programm!



1 Kommentar

#1urza111    kommentiert:  04.02.2019 - 13:49 Uhr

Aus der Sicht eines Teilnehmers: Die Hexerei Pöbelherrschaft (Mob Rule) hatte ich genauso wenig auf dem Schirm wie den Spontanzauber Von Augenblick zu Augenblick (Blink of an Eye).
2 Karten die ich nach diesem (für mich) spaßigen Abend in 2 meiner Decks einbauen werde. Außerdem bringt das Spielformat "Allianzen" eine ganz besondere Spannung, weil sich keiner traut gleich auf den scheinbar Schwächsten drauf zu hauen. - Denn wenn es blöd läuft ist er plötzlich dein Partner... :-P
Ansonsten: Das war wieder ein schöner Bericht. Danke dafür - es macht mir immer wieder Vergnügen sowas zu lesen.


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