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Ravnica - Teil 1

von Potti, 25.01.2008 - 21:31 – Fiktion

Dies ist die Fortsetzung meiner Geschichte "Der Gildenkrieg".

Jarad machte gerade seinen Morgenspaziergang durch den vierten Distrikt, in dem sich ein riesiger Marktplatz befand. Er schlenderte an vielen Ständen vorbei und besah die magischen Gegenstände, die hier feilgeboten worden. Plötzlich brach ein Tumult aus: Zehn Fuß vor ihm fingen die Leute an zu schreien und er sah etwas blaues in der Luft. Er eilte zum Geschehen. Direkt vor ihm schien sich eine Art blaue Spalte zu öffnen. Sie wurde immer größer. Eine Gruppe Wojek-Polizisten eilten zu der Spalte. „Bleiben sie ruhig!“, rief einer von ihnen. „Verlassen sie bitte diesen Marktplatz! Auch die Händler!“, rief ein anderer. Innerhalb von einer Stunde waren alle Händler, Touristen und Bewohner von Ravnica vom Marktplatz verschwunden und die Spalte war um hundert Fuß größer geworden. Der Marktplatz war durch Seile abgezäunt worden und Jarad stand am Rand und sah, wie die Wojek sich berieten. Dann lief einer von ihnen los, und Jarad hatte das Gefühl, dass er zur Festung Sonnenheim stürmte.
Plötzlich kam etwas durch die blaue Spalte. Erst ein Bein, dann ein Arm und dann der Rest des Körpers. Es war ein Elf. Er hatte geschlungene Hörner auf dem Kopf und war wunderschön.

Der Wojek namens Soron rannte in die Eingangshalle der Festung. Hier tummelten sich Menschen, Goblins und Engel. Er ging auf das Pult am Ende der Halle zu, hinter dem ein Mensch saß. „Argus!“, rief Soron. „Was gibt es, Soron?“ „Ich muss zu Akroma! Sofort!“, rief Soron, ganz außer Atem. „Wieso!?“, fragte Argus irritiert. „Auf dem Marktplatz geschieht etwas ungewöhnliches! Schnell!“ „Na gut, na gut. Geh hoch!“, sagte Argus und Soron stürmte eine riesige goldene Treppe hinauf. Am Ende befand sich eine prunkvolle Tür mit einem Türklopfer in Form des Boros-Symbols. Er klopfte an und wartete. Nach kurzer Zeit öffnete sich die Tür und Soron trat ein. Der Raum war länglich und an den Wänden hingen rot-weiße Banner mit dem Boros-Symbol. Außerdem hing dort ein weißes Schwert in einer Halterung. Am Ende des Raumes stand, vor einem riesigen Fenster, Akroma. „Was gibt es, Soron?“, fragte er. „Auf dem Marktplatz im vierten Distrikt ist etwas merkwürdiges passiert! Eine blaue Spalte öffnet sich dort in der Luft!“, platzte Soron heraus. Akroma sah schockiert aus. „Eine blaue Spalte!? Kann das etwa... Nein... Wir müssen uns beeilen!“, rief er, nahm sein weißes Schwert, das einst Razia gehört hatte, von der Wand und flog die Treppe hinunter. Soron eilte ihm hinterher. Er ging in die Eingangshalle und sprach mit magisch verstärkter Stimme: „Boros-Soldaten! Legt eure Rüstungen an, nehmt eure Waffen und kommt vor die Festung! Es wird Krieg geben!“

Akroma klopfte an die Tür einer kleinen Holzhütte. Sie öffnete sich und dem Engel stand ein Mensch in einem langen schwarzen Umhang gegenüber. Sein Gesicht war von einer Kapuze bedeckt. „Habt ihr eine Unterkunft für einen armen, schwachen Engel? Ich habe schon seit Tagen nichts gegessen und meine Flügel wollen nicht mehr. Ich kann kaum noch laufen und bin müde.“, sagte Akroma mit krächzender Stimme. Unter der Kapuze weiteten sich die Augen des Menschen. War das der Engel, den er so lange gesucht hatte? „Komm rein.“, sagte er sofort. Akroma machte sich keine Gedanken und trat ein. Die Hütte bestand aus einem Raum in dessen Mitte ein Holztisch stand. An der Wand befand sich ein Bett und ein Kamin in dem ein Feuer prasselte. „Ich heiße übrigens Zavor.“, sagte der Mensch. „Ich bin Akroma.“, antwortete der Engel. Es war der Engel, den Zavor suchte. Der Mensch jubelte innerlich. Er nahm einige Decken und reichte sie Akroma. „Leg dich schlafen. Du siehst erschöpft aus.“, sagte er und deutete auf das Bett. Akroma nickte dankend und legte sich hin. Er schlief sofort ein.
Am nächsten Morgen saß Zavor immer noch am Tisch. Er hatte anscheinend nicht geschlafen. Akroma stand auf. „Ich möchte euch nicht weiter belasten. Ich gehe nun.“, sagte er und Zavor stand auf. Plötzlich sprach er mit rauer Stimme. „Gehe zur Boros-Legion, dort ist deine Zukunft! Bald wird sich in Ravnica eine Zeitspalte öffnen! Eine feindliche Armee wird kommen, aus einem fernen Land. Du wirst sie bekämpfen!“ Dann brach er zusammen.
Und nun, zehntausend Jahre später, erfüllte sich der letzte Teil der Prophezeiung.


Die Boros-Legion marschierte zum Marktplatz. Dort war bereits die Hälfte der Elfen-Armee durch die Zeitspalte gekommen. Die Legion blieb stehen und wartete.
„Die Orzhov kommen!“, brüllte ein Späher. Und tatsächlich: Eine andere Armee kam von der Südseite her. Vor der Armee lief ein glatzköpfiger Engel, der ein Banner mit dem Symbol der Gilde des Handels in der Hand hielt. Ein Reiter, der auf einem Pferd aus Rauch ritt, kam auf Akroma zu. „Boros! Wir kommen, um uns mit euch zu verbünden! Wir kennen dein Schicksal, Akroma!“, rief er und ritt zurück zur Orzhov-Armee.



Danksagung:
Ich danke lol für die Idee, dass eine Armee aus Lorwyn nach Ravnica kommen könnte. ;-)



4 Kommentare

#1Durin    kommentiert:  26.01.2008 - 08:47 Uhr

Coole Geschichte!

#2Potti   ICQ kommentiert:  26.01.2008 - 09:10 Uhr

Danke!

Euch ist schon aufgefallen, dass das kursiv geschriebene ein Rückblick ist, oder?

#3Durin    kommentiert:  26.01.2008 - 09:20 Uhr

Ja schon. Das wollte ich auch noch loben, habe es aber beim ersten Kommentar vergessen...:-)

#4Potti   ICQ kommentiert:  26.01.2008 - 09:59 Uhr

:-)


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