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Spielbericht vom 14.02.2005

von Mario Haßler, 15.02.2005 - 20:00 – Spielbericht · Multiplayer

Wenn vier Personen in vier Stunden nur drei Spiele schaffen, dann steht das für einen spannenden Abend! Da mit Axel, Stefan, Gert und Mario die Runde bereits komplett ist, kommt die Idee auf, nicht den ganzen Abend im Team "2 gegen 2" zu spielen. Stattdessen wird zunächst "Uhrzeiger-Magic" gespielt. Gert tritt an mit einem weißen Samurai-Deck, und wie nicht anders zu erwarten erntet sein Bushi-Grünschnabel keine besondere Aufmerksamkeit. Stefan spielt ein schwarzes Oger-und-Dämonendeck, und sein Nezumi-Grabräuber schindet schon deutlich mehr Eindruck. Allerdings vergehen einige Runden, bevor der erste Spieler überhaupt etwas in seinen Friedhof bringt. Gert legt nach und präsentiert Sensei Goldschwanz, wodurch auch Bushi-Grünschnabel nach und nach aufgewertet wird. Während Axels weiß-grünes Deck etwas träge in Fahrt kommt, legt Mario einen sauberen Start hin: Sein "Mobiles Sägewerk" bringt durchaus überzeugend drei Knäuelgolems und einen Juggernaut ins Spiel. Gert kann vorerst Schlimmeres mit dem Kokon der Starre verhindern, Axel weiß sich gegen Angriffe mit dem Benalischer Fallensteller und dem Anstürmenden Troll zu helfen. Mit dem Takenuma-Ausbluter und der Geißel Numais hat Stefan derweil je einen Vertreter der Oger- und Dämonenfraktion im Rennen und trommelt nach und nach eine solide Schlägertruppe zusammen. Dabei bedient er sich dann auch anderer Quellen; sein Nezumi-Grabräuber ist inzwischen zu seinem legendären Alter Ego geworden und hat ein Dickichtelementar aus Axels Friedhof ausgebuddelt und an seine Seite geholt. Axel lässt uns an einer Situation mit Seltenheitswert teilhaben, er spielt die Llanowar-Elite mit Bonuskosten! Aber auch Mario lässt sich nicht lumpen: Er platziert sein Steinaltes Schlammwesen, das dank seiner Kollegen sage und schreibe ein 29/29-Monster ist!! Es nützt ihm aber nichts: Axel tappt das Steinalte Schlammwesen noch in Marios Zug, im eigenen Zug dann eine weitere Kreatur von Mario, sodass dieser noch vier potenzielle Blocker übrig behält. Blocken dürfen sie auch, aber allesamt den Rasenden Elefanten, weil der es ihnen befiehlt. Der Rest von Axels Angreifern kommt demnach durch, macht 13 Schaden – das Aus für Mario. Lange muss er aber nicht als Zuschauer da sitzen. Axels Angriff ließ ihm selbst nur einen Blocker übrig, ein leichtes Spiel für Stefan, dessen schwarze Meute Axel den Garaus macht. Anschließend stürzt sie sich auf Gert, der mit seinen Samurais durchaus eine ebenfalls Respekt einflößende Truppe versammelt und teilweise mit No-Dachi verstärkt hat. Aber in den folgenden wechselseitigen Angriffen zieht er doch den Kürzeren, sodass Stefan sogar noch die Wahl hat, den letzten verbleibenden Gegner per Angriff oder Zauberei zu bezwingen. Er entscheidet sich für den Geistesverbrauch und trägt so den ersten Sieg des Abends davon.

Das nächste Spiel wird als "Zwei-Fronten-Magic" ausgetragen. Stefan erteilt den übrigen Anwesenden eine kleine Lehrstunde in Sachen Ninjutsu. Als er mit dem Ninja der späten Stunden den ersten Ninja ins Spiel "mogelt", reiben sich seine Nachbarn doch erstmal die Augen. Danach sind sie wachsamer, können aber nicht verhindern, dass weitere Ninjas folgen, allen voran Tintenauge, Diener der Oni. Diesen versucht Axel zu Züchtigen, was ihm zwar Lebenspunkte einbringt, Stefan aber nur eine kleine Regenerations-Reaktion abfordert. Gert übt sich derweil etwas halbherzig mit ein paar Baustein-Kreaturen. Immerhin: Sein 4/4 Lichtbogen-Bastard ist für sich gesehen schon nicht zu unterschätzen, und dann wartet da auch noch ein Triffimmer-Dreizack, aber irgendwie kommt das nicht so recht zum Einsatz. Nachdem beim letzten Mal Manuel mit Marios Deck "Verschlingende Instabilität" wenig Glück hatte, versucht sich diesmal der Erschaffer selbst an seinem Werk, und siehe da, es läuft. Zunächst geht's schnurstracks: Teferis Schleier, Schleichangriff und Sandbankkrokodil. Für den Weltenverschlingenden Drachen sind dann allerdings schon Realitätsschwankungen nötig, aber so kommt doch einiges an ziemlich fetten Kreaturen zusammen, und mit dem Seher der Thalakos auch noch eine kleine Kartenziehunterstützung. Doch auch Stefan legt mächtig los, nun sind auch noch Minamo-Blickebieger, Nebelklingen-Shinobi und der Kehlenschlitzer an verteilten Fronten ins Spiel gekommen und machen den Nachbarn das Leben schwer. Dann spielt Mario eine Schmerzgrenze in der festen Annahme, dass sich einer erbarmen und den Schaden einstecken wird, um die Kreaturen zu retten. Aber das tut niemand, und so müssen immerhin sieben Kreaturen das Schlachtfeld verlassen. Von dieser Dezimierung erholt sich Mario am schnellsten, zumal die eine oder andere seiner Kreaturen von der Schmerzgrenze nicht betroffen war, weil sie "zufällig" destabilisert war und sich deshalb gar nicht im Spiel befand. Und so braucht er gar keine miesen Destabilisierungs-Tricks, die ihm endlos Züge einbringen würden, sondern nichts weiter als Geduld und Spucke, und mit tumben Angriffen erlegt er nach und nach erst Gert, dann Stefan und zuletzt Axel, der sich mit seinem weißen Deck das beste Lebenspunktepolster aufgebaut hatte. Klarer Sieg für Mario.

Das letzte Spiel, wieder "Zwei-Fronten-Magic", in allen Einzelheiten zu beschreiben, würde an dieser Stelle vermutlich zu weit führen. Es ist ein zähes, aber spannendes Kräftemessen. Gebremst wird es fast von Anfang an und für den Rest des Spiels durch Stefans Schicksalsweberin, eine überaus unangenehme Einschränkung für die übrigen Spieler, die aber leider kein Gegenmittel zur Hand haben. Trotzdem geht es fix los: Dank Mana erzeugender Artefakte gelingt es Axel, den Shivan-Drachen in der dritten Runde ins Spiel zu bringen. Mario spielt "Rascheln im Drahtholzwald" mit einem eher langsamen Start und hat gegen Flieger nicht viel in der Hand. So steckt er bei Axels nächstem Angriff ordentlich Schaden ein, anschließend borgt sich Gert Blind vor Wut den Drachen und hetzt ihn ebenfalls auf Mario, sodass dieser in Nullkommanichts bei 6 Lebenspunkten angekommen ist. Dann ist aber erstmal Schluss damit, denn Stefan setzt dem Vieh eine Beherrschende Zecke an und bringt es so unter seine Kontrolle. Außerdem bringt er Arcanis den Allgewaltigen ins Spiel, der ob seines Furcht einflößenden Namens und den weit weniger erschreckenden Fähigkeiten zunächst eher milde belächelt wird. Gert legt Tenza, Godos Schlegel an seine Yamazaki-Brüder an und hat dadurch einen Trampler, den sogar Stefans Nebelbank nicht völlig aufhalten kann. Doch dann spielt Stefan ein Wegschwemmen auf Rot und räumt bei seinen Nachbarn kräftig auf. Mario kommt mit Hilfe des Wolkenwaldwilderers inzwischen besser voran und baut sich nach und nach eine beachtliche Armee auf. Als Axel wieder den Shivan-Drachen ins Spiel bringt, kann sich Mario dieser Gefahr durch einen Tropischen Sturm entledigen, dem gleichzeitig auch eine Diebische Elster und zwei Nebelbänke von Stefan zum Opfer fallen. Es folgt ein bedächtiger Spielaufbau, nach wie vor in seiner Aktivität durch Stefans Schicksalsweberin behindert. Mario sammelt Elfen und kann sogar eine Orochi-Eierbewacherin wenden, außerdem bessert er sein Lebenspunktekonto mit dem Quellenrufer gehörig auf und bringt mit der Stimme des Waldes das eine oder andere 7/7-Elementar ins Spiel. Aber zum Lostrampeln langt es nicht, und so geht das Sammeln weiter, bis Stefan erneut ein Wegschwemmen spielt – diesmal auf Grün! Das wirft Mario zurück, aber nicht aus der Bahn, denn die meisten Kreaturen kommen in den folgenden Runden wieder ins Spiel (bloß die Elementar-, Insekten- und Ophis-Spielsteine sind natürlich verloren). Doch zunächst hat Stefan die Oberhand, nicht zuletzt durch den beachtlichen Kartenvorteil, den ihm der anfangs belächelte Arcanis der Allgewaltige eingebracht hat. Er erledigt zunächst seine Nachbarn Gert und Axel (Letzterer richtet sich genau genommen selbst durch Manabrand) und steht dann Mario gegenüber. Doch die Überlegenheit ist offensichtlich: Ein Memnarch und viel Mana machen die meisten Gegner klein. Trotzdem malt sich Mario noch eine kleine Chance aus, denn immerhin hat Stefans Kartenhunger dazu geführt, dass seine Bibliothek arg geschrumpft ist. Und es wäre nur nötig, lang genug am Leben zu bleiben. Doch 41 Lebenspunkte reichen dafür dann doch nicht aus, Stefan übernimmt und greift an und übernimmt und greift an, und bezwingt schließlich Mario – mit ganzen 6 Karten in seiner Bibliothek! Ein langes, aber nicht langweiliges letztes Spiel, aus dem Stefan als Gewinner hervorgeht.


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