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Spielbericht vom 02.06.2015 – Stammeskämpfe

von Mario Haßler, 09.06.2015 - 22:10 – Spielbericht · Multiplayer

Da ich mich (nicht ganz freiwillig) auf der Jahreshauptversammlung über die Arbeit des Fördervereins unserer Grundschule informiere, beginnt der heutige Spieleabend ohne mich. Die Berichte zu den ersten drei Spielen stammen freundlicherweise von Gert – vielen Dank dafür!

Erstes Spiel: "2 gegen 2"

Zu viert entscheidet man sich für das Teamspiel "2 gegen 2" ohne weitere Optionen. Das Team Sabine und Gert setzt unisono auf Krieger. Obwohl das erste Wesen, das Stefan mit einem Basiliskenhalsband und den Beinschienen des Blitzes ausrüstet, ein Boros-Rekrut ist, zeigt sich später, dass sein Stamm die Hunde sind. Axels Geister starten mit dem Phantom-Nantuko als solidem Blocker. Stefan kann durch Angriffe mit seinem Todesberührer sowohl bei Sabine als auch bei Gert die Reihen dezimieren. Sabine frischt mit Die Samen verstreuen und ähnlichem ihren Vorrat an Saprolingen jedoch immer wieder auf. Einen ersten ernsthaften Angriff mit der an sich Unbezwingbaren Esche von Gert auf Axel wandelt jener jedoch durch eine Meinungsänderung sogar noch in Kartenvorteil um.

Da Stefan inzwischen auch einen Hund mit dem Basiliskenhalsband ausgerüstet hat, richten sich die Angriffe des Krieger-Teams gegen Axel. Gert schickt ein Kolossales Chamäleon mit zwei +1/+1-Marken sowie einen Stierköpfigen Malmer mit sieben Marken in den Kampf. Durch den ebenfalls anwesenden Xenagos, Gott des Hedonismus wird der Malmer zum stattlichen 18/18-Monster, und Axel entschließt sich, mit seinem Phantom-Nantuko nur diesen Angreifer zu blocken. Jedoch sorgt eine Kolossale Macht für Trampelschaden, und zusammen mit dem verdoppelten Chamäleon kommen satte 28 Schaden durch. Axels Phantom-Nantuko überlebt das zwar, jedoch kann Sabine in ihrem nächsten Zug so viele Saprolinge losschicken, dass es reicht, um die restlichen Lebenspunkte zu tilgen. Sieg für Sabine und Gert.

Zweites Spiel: "Zweiköpfiger Riese"

Es folgt die Revanche bei gleicher Teamaufteilung. Axel startet mit einem Goblinschläger, dem in jeder Runde weitere Goblins folgen, und so kann er von Anfang an für Schaden bei Gert und auch Sabine sorgen. Sabine kann mit Thalia, Wächterin von Thraben ein wenig gegen halten. Stefan versammelt Elementarwesen wie das Wolkenelementar und das Brandungselementar um sich. Die passende Ergänzung ist Nykthos, Schrein von Nyx, und so verfügt Stefan früh im Spiel über sehr viel Mana. Das nutzt er, um drei Menschen von Sabine, den einzigen Zentauren von Gert und zur Aufwertung sogar noch einen 1/1 Goblin von Axel mit dem Fluch des Borstenviehs zu belegen. Da Axel inzwischen seinen Stachelschuss-Goblin mit dem Beseelten Krummsäbel ausgerüstet hat, ist es zudem bald aus mit den Borstenviechern. Sabine und Gert bekommen keine Kreaturen ins Spiel, und so können die Goblins zusammen mit den Elementarwesen-Spielsteinen von zwei Meistern der Wellen für ein schnelles Ende sorgen. Diese Partie geht an Axel und Stefan.

Drittes Spiel: "Zweiköpfiger Riese"

Das dritte Spiel soll nun die Entscheidung bringen, und die fällt rasch. Axel legt zu seinen Meervölkern eine Energiefluktuation. Diese verhindert nachdrücklich, dass sich Sabines Krieger und Gerts Soldaten ausrüsten können. So stehen beide bald ganz ohne Kreaturen da. Stefans Willow Satyr hat in diesem Spiel nicht den Hauch einer Chance, zum Einsatz zu kommen. Die Meervölker im Verbund mit Stefans Satyren dezimieren die Lebenspunkte des gegnerischen Teams. Ein ebenso schneller wie klarer Sieg für Axel und Stefan.

Viertes Spiel: "Zombie-Magic" (4 Spieler)

Als ich eintreffe, ist das vierte Spiel bereits in vollem Gang. In dieser Partie "Zombie-Magic" hat Gert mit nur zwei Wäldern viel geleistet, weil sein Eldrazi-Deck ihm immerhin drei Nest-Eindringlinge beschert hat, mit deren Eldrazi-Ausgeburt-Spielsteinen er sich zu Kozileks Jäger hochgearbeitet hat. Jetzt kann er den Schrank des Beschwörers aufstellen und den Nachschub an Spielsteinen weiter ankurbeln. Axel baut auf Ophis und hat eine Orochi-Erhalterin und die im monogrünen Deck überflüssige Orochi-Laubruferin im Spiel sowie eine Orochi-Brutkammer mit drei Marken, was nicht ganz zu seinen tatsächlichen Manamöglichkeiten passt. Das ist vorher niemandem aufgefallen, und jetzt will's auch keiner rückgängig machen, also was soll's. Den Ton gibt ohnehin Stefan an mit seinen Kithkins, deren Angriffe durch den Verhutzelten Schulzen verstärkt und von Brigid, Heldin von Kinsbaile abgesichert werden. Die Offensive wird angeführt von zwei Rittern aus Wiesenkorn, zu denen sich dank dem Stolz der Bürgerwehr weitere Spielsteine gesellen. Das setzt Sabines Menschen bereits derart unter Druck, dass sie vier Blocker hergibt, um keinen Schaden einstecken zu müssen.

Danach richtet Stefan seine Angriffe allerdings gegen Gert, und als ein zweiter Verhutzelter Schulze dazu kommt, bringt er Gerts Lebenspunkte auf den Tiefststand von 1. Das ist bei "Zombie-Magic" eigentlich ein Eigentor, weil jemand anderes davon profitieren könnte, doch weder Axel noch Sabine kommen an Gerts wachsenden Eldrazi-Ausgeburt-Truppen vorbei. So kann Stefan in der nächsten Runde mit der noch größeren Kithkin-Armee sein Werk vollenden und Gert zu seinem Zombie machen. Sabine gelingt es dann, mit dem Zerquetschenden Gestrüpp den Stolz der Bürgerwehr auszuschalten, doch Stefan hat ein weiteres Exemplar davon auf der Hand, das die Lücke umgehend wieder schließt. Nun attackiert er wieder Sabine, die außer einem Auriok-Wiederverwerter keine nennenswerten Blocker zur Verfügung hat, und so wird auch sie zu Stefans Zombie. Übrig bleibt Axel, der mit Sachi, Tochter von Seshiro sein Manapotenzial ausgebaut hat und von Gert mit Kozileks Handwerker angegriffen wird. Für die Vernichter-Fähigkeit gibt es genügend opferwillige Ophis-Spielsteine, und zum Blocken eignet sich die Orochi-Waldläuferin, die mithilfe der Schlangenhaut regeneriert werden kann. Damit muss der dicke Eldrazi eine Runde aussetzen, aber Stefans hat in seinem Angriff u. a. mit vierzehn Kithkin-Soldaten-Spielsteinen klar die überzeugendsten Argumente auf seiner Seite, und so ist auch Axel dahin. Das Spiel geht an Stefan.

Fünftes Spiel: "Plötzlicher Tod" (3 Spieler)

Nun kann ich mit einsteigen, aber weil gleichzeitig Sabine und Axel aussteigen, sind wir nur noch zu dritt. Auf meinen Wunsch hin spielen wir "Plötzlicher Tod", entscheiden uns aber erst für unsere Decks, bevor wir auslosen, ob wir die Untervariante "Ene mene muh" oder "Aus die Maus" nehmen. Es wird "Ene mene muh", und Stefan hat mit seinen Klerikern eine gute Wahl getroffen, denn gleich zu Beginn präsentiert er einen Seelenwächter und einen Auriok-Champion, die ihn nicht nur im Laufe der nächsten Runden mit reichlich Lebenspunkten versorgen werden, sondern sich auch für die Siegbedingung eignen. Gert hat sich für Pilzwesen entschieden und findet mit dem Utopia-Mykon, einem Muschelbewohnenden Thallid und einem Zuzzelzungen-Thallid ins Spiel. Mein Myr-Deck "Magic Meier" beschert mir einen Silbermyr sowie eine Abwicklungsuhr, allerdings zerstört Stefan Letztere mit einer Entzauberung. Zu den Klerikern gesellt sich ein Aufopferungsvoller Hüter sowie ein Kabbalisten-Archon, während Gert seine Mannschaft mit Thelon von Havenwood und einem Uralten Sporoloth aufwertet. So geht er gegen Stefan in die Offensive und stutzt dessen in luftige Höhen angewachsenen Lebenspunkte auf Normalmaß zurück.

Auch wenn ich mit einem Vedalken-Erzmagier an zusätzliche Karten komme und sogar eine Schädelverstärkung vorweisen kann, kommt mein Deck nicht so recht in Fahrt. Meine Versicherung ist lediglich, dass Gert es sich nicht erlauben kann, mich rauszuwerfen, solange Stefan noch die Lebenspunktebringer hat – außer er verfügt selbst über entsprechende Möglichkeiten, das Spiel zu seinen Gunsten zu beenden. Insofern überrascht es mich ein wenig, dass Gert nach dem Aufstieg des Bändigers seine Attacken auf mich richtet, und da ich es für wenig erfolgversprechend halte, meine ohnehin schon überschaubare Anzahl an Kreaturen im Notblock herzugeben, nur um mit ein oder zwei Lebenspunkten im Spiel zu bleiben, lasse ich es geschehen und bin draußen. Aber es stellt sich heraus, dass Gert gar nichts hat, um den Sieg für sich zu erzwingen, und dann kommt Stefan dran, spielt den Zweifellosen aus, schreibt sich dafür zwei Lebenspunkte gut und gewinnt das Spiel. Was soll man dazu sagen...

Sechstes Spiel: "Plötzlicher Tod" (3 Spieler)

Wir spielen noch eine Runde "Plötzlicher Tod", diesmal mit der Variante "Aus die Maus", und wieder wählen wir erst unsere Decks, bevor wir die Siegbedingung auswürfeln: Es soll derjenige gewinnen, der nach dem Ausscheiden des ersten Spielers die meisten Kreaturen kontrolliert. Stefan baut auf Minotauren wie den Raka-Schüler oder den Anabischen Vorfahr, zeigt aber mit dem Boros-Abwäger, dass auch diese Spezies durchaus das Potenzial zu mehr hat. Ich habe zu meinem Samurai-Deck "Dojokun" gegriffen und starte mit zwei Eifrigen Gefolgsmännern. Die besten Karten scheint diesmal jedoch Gert zu haben, denn seine Elfen können sich in Spielstein-Form vermehren und gleichzeitig verstärken. Hier folgen auf den Drahtholzwald-Herold ein Elfischer Erzdruide, ein Gebieterischer Perfekter und ein Makelloser Magistrat. Immerhin kann ich Letzteren mit einer Festnahme zur Untätigkeit verdammen, doch zu dem Rest gesellt sich Nath aus dem Güldenlaubwald, und der versammelten Schlagkraft kann ich trotz Nagao, durch Ehre gebunden nur wenig entgegensetzen.

Die Angriffe bringen mich schnell auf 4 Lebenspunkte runter, dann kommt auch noch Naths Elitekrieger dazu, um das Durchkommen der anderen zu sichern. Allerdings ändert Gert nun die Angriffsrichtung auf Stefan, und ich kann mit Züchtigen auf den Elitekrieger das Ende vorerst abwenden. Stefans Boros-Abwäger hilft bei der Dezimierung der Elfenarmee, kann aber nicht verhindern, dass Stefans Lebenspunkte auf den gefährlich tiefen Stand von 2 fallen. Zur Absicherung holt Stefan sich einen zweiten Boros-Abwäger dazu, während ich Nath aus dem Güldenlaubwald in einen Käfig aus Händen stecke und einen Araba-Mottenreiter als weiteren Blocker verpflichte. Doch Gert gibt das Heft nicht mehr aus der Hand, er kann den Kriegssänger aus Joraga mit nicht weniger als fünf +1/+1-Marken auftreten lassen, und so ist der nächste Angriff auf mich tödlich. Gert hat außerdem die meisten Kreaturen im Spiel, und so ist er der Sieger.

Siebtes Spiel: "Zwei-Fronten-Magic" (3 Spieler)

Zum Abschluss wechseln wir noch einmal das Format. Nachdem ich daran erinnert habe, dass bei "Zwei-Fronten-Magic" eine Kreatur nur im Versorgungssegment die Front wechseln kann, geht es auch schon los. Stefan hat sein Geister-Deck "Talgwisch" gewählt, das auch gleich mit dem Namensgeber aufwartet. Es folgen die Älteste Föhre Jukais und ein Phantom-Nantuko. Gerts dreifarbiges Deck dreht sich um Zombies wie den Nahtaugen-Sceada und den Gewitterplünderer, die Stefans Angriffe mit Gegenangriffen beantworten. Meinem Pflanzen-Deck "Es rumpelt im Gewächshaus" entsprießt ein einsamer Kletterranken-Kudzu, der in Ruhe wachsen darf, während Stefan seinen Talgwisch mit dem Grünen Zorn und seine Älteste Föhre mit der Unbestrittenen Autorität ausstattet. Seine Muse des Windgeflüsters wird jedoch zu Bolas' Sklave, und auf diese Weise kann Gert den Wettstreit für sich entscheiden und Stefan aus dem Spiel werfen.

Die Angriffe der Zombies gelten fortan mir, aber den gefährlichen Gewitterplünderer kann ich durch Verholzen unschädlich machen. Ansonsten sichere ich mich mit einer Wurzelmauer ab, und mein auf 6/6 angewachsender Kletterranken-Kudzu kümmert sich um die Offensive, bis Gert sich mit einem Zombie-Aussiedler absichern kann. Sowohl für Zendikars Rächer als auch für den Geiernden Zombie hat Gert je einmal Terminieren parat, doch während Gert ansonsten nur Länder zieht, kommt mir am Ende ein Moostodon zugute, das dem Kletterranken-Kudzu mit Trampelschaden zum Durchbruch verhilft. Ich selbst bin auf mickrigen 2 Lebenspunkten, als ich Gert bezwingen und so das letzte Spiel des heutigen Abends für mich entscheiden kann.

Das waren sie also schon wieder, die Stammeskämpfe. Beim nächsten Mal ist dann die große Weltenjagd angesagt – freut euch drauf!



3 Kommentare

#1Jashin   ICQ kommentiert:  10.06.2015 - 23:05 Uhr

Warum bist du nicht ganz freiwillig auf der Versammlung gewesen? Gehörst du zu den Eltern, die durch konstantes gutes Zureden erweicht werden konnten, einen Posten zu übernehmen?

#2Mario Haßler     Online-Magic Skype kommentiert:  11.06.2015 - 08:32 Uhr

Nein, das war anders gemeint. Es ging ja "nur" um den Förderverein, wo wir Mitglied sind, weil wir vom Betreuungsangebot Gebrauch machen (für das gesonderte Kosten anfallen). Außerdem ist das der Verein, der bei der letzten "Spendenausschüttung" bedacht wurde (und wohl auch in Zukunft bedacht werden wird). Insofern ging es "nur" darum zu erfahren, wie das Geld genutzt wird, welche Projekte anstehen usw. An einem Abend, wo ich stattdessen zum Kartenspielen oder Sport hätte gehen können, wäre ich da nicht unbedingt hingegangen, aber die Frau an meiner Seite meinte, dass sie es gut fände, und weil sie verhindert war, habe ich mich eben geopfert.

An deiner Frage nach den Posten erkennt man aber deine Erfahrung. In der Tat gab es einen Wechsel, der zweite Kassenprüfer wurde erster Vorsitzender, und insofern war der Kassenprüfer-Posten neu zu besetzen, aber ich habe mich erfolgreich davor gedrückt. Dazu muss man sagen, dass das nicht besonders einfach war, denn anwesend waren: die zweite Vorsitzende, die Rechnerin, die Schriftführerin, die beiden Kassenprüfer, die Schuldirektorin, eine Beisitzerin, die Leiterin der Kinderbetreuung und die Schulelternbeiratsvorsitzende (= neun "unwählbare" Personen) und – Trommelwirbel – drei "gewöhnliche" Mitglieder (mich mitgezählt)...

#3Jashin   ICQ kommentiert:  12.06.2015 - 16:57 Uhr

Tja, ich darf in meiner Klasse nächstes Jahr versuchen einen neuen Elternvertreter zu finden, da das Kind des bisherigen die Schule verlässt - bin mal gespannt, wie lange wir sitzen werden, bis sich jemand erbarmt...


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