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Spielbericht vom 06.02.2017

von Mario Haßler, 07.02.2017 - 19:18 – Spielbericht · Multiplayer

Heute sind wir sehr schwach besetzt: ein Spieler krank, einer ist mit einem kaputten Auto ganz woanders, einer ist beim Sport, einer hat was anderes vor. So sind wir diesmal nur zu dritt, und zu allem Überfluss kann ich wegen familiärer Verpflichtungen erst später kommen, was bedeutet, dass Mario und Stefan erst einmal nur zu zweit sind und sich im Einzel warm spielen. Bis zu meinem Eintreffen absolvieren sie drei Partien, die Stefan dokumentiert hat – danke dafür!

Erstes Spiel: Einzel

Warm anziehen muss sich zunächst Stefan, denn Mario hat sich für die erste Begegnung das klassische Boros-Deck herausgesucht. Das geht so: Erster Zug: Land + Verkörperung des Schicksals, zweiter Zug: Land + Boros-Rekrut, dritter Zug: Land + Boros-Flinkklingen, vierter Zug: Land + Boros-Flinkklingen... Stefan hat das Pech, dass sein blau-schwarzes Wahnsinn-Deck bei den Problemlösern auf den Äußersten Preis setzt – und dafür ist einfach kein Ziel zu finden. Im sechsten Zug ist Stefan dank eines Pumpspruchs mit +2/+0 auf alle Angreifer besiegt.

Zweites Spiel: Einzel

Die Revanche mit den gleichen Decks dauert deutlich länger, aber wieder haben die Boros-Kämpfer am Ende den Sieg in der Tasche.

Drittes Spiel: Einzel

Doch dann folgt eine wahrhaft epische Begegnung. Mario setzt zunächst auf Manabeschleunigung und den wiederholten Einsatz von Spinnenvermehrung, Mystische Wiederfindung und Bis auf die Knochen abnagen. Mit zwei Ruhigen Spekulationen sucht er Nachschub im Rückblende-Geschäft. Seine trickreichste Gewinnoption ist eine Schleife aus Schlafzauber, Mystische Wiederfindung und Wiederholung der Runen – wie er am Ende der Begegnung berichtet.

Stefan spielt ein Deck, das um Bruttyrannin Sidisi und Sidisi, die untote Wesirin gebaut ist und das sich mit Satyr-Pfadfinder und Nyx-Weberin selbst Karten in den Friedhof mühlt, um von der Bruttyrannin dafür mit Zombies belohnt zu werden. Er führt unzählige Angriffe aus, die zwar die Anzahl der Spinnen reduzieren, jedoch nur um sie eine Runde später in noch größerer Anzahl auf dem Spielfeld zu sehen. Dank der Peitsche des Erebos, die mit der Ausschlachten-Fähigkeit von Sidisi, die untote Wesirin gesucht wurde, ist Stefans Lebenspunktestand allerdings niemals besorgniserregend niedrig, wohingegen die Anzahl der in der Bibliothek verbliebenen Karten auf einen baldigen Decktod hindeuten. Die Rettung ist ein Sturzbach-Elementar, das alle potenziellen Blocker beim Angreifen tappen kann. Stefan gewinnt mit 77 Lebenspunkten und 6 Karten in der Bibliothek, genau einen Zug bevor seine Kreaturen von Mario in den ewigen Schlaf versetzt worden wären.

Viertes Spiel: "Magic mörderisch" (3 Spieler)

Nun steige ich mit ein, und wir entscheiden uns für die Variante "Magic mörderisch". Wird in unserer Runde selten gespielt und ist auch eher für eine kleine Anzahl an Spielern geeignet – aber genau das trifft heute ja unzweifelhaft auf uns zu. Ich rechne mir mit "Flattern und Schwirren" gute Chancen aus, auch wenn ich dieses Deck sonst vor allem im Einzel und hin und wieder im Teamspiel einsetze. Aber dadurch, dass die Lebenspunkte der Gegner verbunden sind, fühlt sich "Magic mörderisch" ja fast schon wie ein Einzel an. Das fängt auch gut an. Mit einem Avior-Plänkler finde ich schnell ins Spiel, Stefans Schaltknüppel-Ass schicke ich auf eine Reise nach Nirgendwo, und mit dem Sonnenschwanz-Falken blocke ich seine Rennbahn-Fanatikerin tot. Mario hat einen Tiefseefresser und einen Benthischen Infiltrator aufs Spielfeld gebracht, und Letzterer stichelt bei Stefan und mir und lässt uns Karten von der Bibliothek ins Exil schicken.

Ein neues Schaltknüppel-Ass bei Stefan gibt einem eiligen Ovalhatz-Dragster die Chance, mit Erstschlag und Trampel zu punkten, doch mit einer schnöden Entzauberung kann ich diesen Coup vereiteln. In einem meiner nächsten Angriffe stellt Stefan dann seinen Fliegenden Ersthelfer meinem Leoniden-Himmeljäger in den Weg, aber ich lasse den Angreifer Durch Reito pflügen und triumphieren. Marios Säer des Vergessens ist ein stolzes Kaliber, aber gepunktet wird vor allem in der Luft, und das bedeutet, dass mein Plan aufgeht: Ein Gesandter der Hoffnung gesellt sich dazu, dann ein zweiter Avior-Plänkler, und in einer seiner letzten Aktionen attackiert Stefan mit einem Turbo-Straßenkreuzer, der über den vorgeschädigten Säer von Mario hinwegtrampelt. Macht nichts, denn kurz darauf machen meine kleinen Flieger den Sack zu, und damit geht das erste Multiplayer-Spiel des heutigen Abends an mich.

Fünftes Spiel: "Uhrzeiger-Magic" (3 Spieler)

Das hat sich ein bisschen zu sehr nach "mitgefangen, mitgehangen" angefühlt, also wechseln wir zu "Uhrzeiger-Magic". Hier geht's los mit einem Begünstigten Hoplit bei Mario, einer Dhund-Agentin bei Stefan, und mein Deck "Simische Himmelsexperimente" liefert mir einen Vigischen Pfropfmagier. Der gibt kurz darauf eine seiner Marken an den Verzierenden Knirps ab, wird dafür aber mit Verbunden mit der Natur verzaubert. Mario macht mit heroischen Soldaten weiter, hier kommt Brimaz' Vorhut dazu, und mit dem Raffinierten Manöver und Ungeschoren davonkommen nutzt er die Fähigkeiten seiner Kämpfer brillant aus. Ein Ornithopter wertet Stefans Dhund-Agentin auf, dann kommt ein Windvolk-Freibeuter dazu, doch mit zwei Geflügelten Reiterinnen macht Mario ihm die Lufthoheit streitig.

Derweil kann ich meinen Verzierenden Knirps mit der Psionischen Gabe ausstatten, und das bedeutet, dass ich jede Runde mehrmals Schaden schießen kann – entweder, indem ich ihn für zwei Mana mit dem Vigischen Pfropfmagier enttappe oder indem ich drei Mana für die {enttap}-Fähigkeit ausgebe und nebenher noch die Marken auf ihm oder dem Pfropfmagier verdoppele. Das nutze ich, um Lücken in die gegnerischen Reihen zu reißen, und als dann im rechten Moment noch ein Kentern dazu kommt, haben Mario und Stefan ein von Kreaturen befreites Feld vor sich. Der Vigische Pfropfmagier geht hauen, Verbunden mit der Natur liefert mir Länder für noch mehr Action, und ein Morphling sichert mich gegen Unwägbarkeiten aus der Luft ab.

Mit dem Erfinder der Bastion und einem Barrikadenbrecher versucht Stefan zu punkten, doch Letzteren macht die Zytoform zu einem Pfropfmagier ohne Marken, und so verschwindet er gleich wieder von der Bildfläche, und den fluchsicheren Flieger blocke ich mit einem Flug-Morphling. Tezzeret der Ränkeschmied kommt Stefan zu Hilfe und entsorgt meine stärkste Kreatur, denn Nichtkreatur-Artefakte gibt es zuhauf. Aber der Rest meiner Truppe ist stark genug, um Stefan den Garaus zu machen, und da Mario keine Chance mehr sieht, gibt er an dieser Stelle auf. Und so endet auch dieses Spiel mit einem Sieg für mich.

Sechstes Spiel: "Uhrzeiger-Magic" (3 Spieler)

Wir bleiben bei "Uhrzeiger-Magic", und Mario hat einen guten Start mit einem Schlächterghul und einem Stachelernährer. Auch Stefans Makindi-Aeronautin und der Kor-Sensenmeister können sich sehen lassen, wohingegen mir mein Deck "Tobsucht" außer Ländern nichts liefert, was ich in den ersten vier Runden spielen könnte. Dann aber kommt mit dem Tobenden Wumpus der Star meines Decks, und zu meiner freudigen Überraschung bleibt er sogar eine Runde liegen. Das gibt mir Gelegenheit, ihn mit dem Feinen Gespür zu verzaubern und mir mit seinem Rundumschaden die Hand zu füllen. Dann jedoch kann Mario seinen Korozda-Gorgo geschickt einsetzen, und ich übersehe, dass der Schlächterghul, der schon einen Schaden erhalten hat und dann die +1/+1-Marke weggenommen bekommt, stirbt und gleich wieder mit neuer Marke ins Spiel kommt, und so kann Mario mit dem Gorgo meinen Wumpus in die ewigen Jagdgründe schicken. So beflügelt übt sich der Korozda-Gorgo im Angriff auf Stefan, doch der brät ihn mit dem Sengenden Licht.

Dann kann ich den nächsten Tobenden Wumpus ins Rennen schicken. Diesen statte ich mit dem Vampirkontakt aus, damit ich meine Lebenspunkte in großen Schritten wieder aus dem roten Bereich heraus führe. Stefan hat sich inzwischen einen Klippenhafen-Vampir zugelegt, Mario ergötzt sich an einem Gelungenen Flickwerk, und ich freue mich über mehr Kreaturen, die Schaden abbekommen, damit ich mehr Leben dazu erhalte. Mit der Tapferen Haltung will Stefan diesem Treiben ein Ende setzen, doch ich kontere mit den Ranken des Riesenholzes. Zwei, drei Runden später nimmt Stefan mit den Knochenspreißeln einen neuen Anlauf, doch abermals kann ich es mit den Ranken des Riesenholzes vereiteln. Dazwischen habe ich mir einen Übergangsritus zugelegt und die Llanowar-Leichen zu mir gerufen, und den Rest macht der Rundumschaden vom Tobenden Wumpus. Zuerst muss Mario dran glauben, danach Stefan, während mein Lebenspunktekonto mit einem Stand von über 70 prall gefüllt ist. Dritter Sieg für mich.

Siebtes Spiel: "Uhrzeiger-Magic" (3 Spieler)

Und noch eine Partie "Uhrzeiger-Magic". Mit der Heroldin des Pantheons und den Kristallglocken kündigt Mario ein Verzauberungsdeck an, Stefan geht mit dem Blutbesudelten Champion in die Offensive, den ich ungeachtet seiner Rückholmöglichkeit mit dem Armbrustträger abschieße. Dort folgt ein Sucher des Weges, der von Mario mit dem Siegel des Feuers zerstört wird, dafür erlangt Stefan Genugtuung, indem er einen Blitzeinschlag auf meinen Bogenschütze aus D'Avenant lenkt. Da ich außerdem einen Heiler aus D'Avenant unter Vertrag genommen habe und das Spielfeld meiner Gegner noch übersichtlich ist, wage ich es, das Engelshorn in Betrieb zu nehmen. So ist Stefans Tymaret, der mordende König zum Angriff gezwungen, aber die Schwere Ballista, mit der ich ihm an den Kragen gehen will, wird Stefan mit dem Knisternden Verderben los.

Nun ist meine Schlagkraft doch dürftiger als geplant, und gegen so etwas wie den Schlächter der Horde, für den Stefan sogar Tymaret opfert, damit er Eile bekommt, kann ich schon gar nicht anstinken. So hoffe ich, dass mir mein Deck "Die Schmerzen der Aufklärung" Todesberührung liefert, zum Beispiel in Form des Kopfs der Gorgo, doch leider vergeblich. Stefan holt sich Sarkhan Drachensprecher dazu, der Kreaturenform annimmt, um mit angreifen zu dürfen, und damit fliegt Mario als Erster raus, und ich folge wenig später. Dieses Spiel kann also Stefan für sich entscheiden.

Achtes Spiel: Einzel

Stefan verabschiedet sich für heute, und Mario und ich lassen den Abend mit ein paar Einzel-Partien ausklingen. Für das erste Spiel greife ich zu meinem Deck "Blast-O-Matic", das jedoch viel zu schwerfällig in Gang kommt. Als ich endlich den Flammenzungen-Kavu spielen könnte, ist Marios wichtigste Kreatur ein Geätzter Champion, den ich dank Schutz weder anzielen noch blocken kann. Ausgerüstet mit einer Schädelverstärkung braucht er aber auch nur zwei Angriffe, bis ich platt bin. Schnörkelloser Sieg für Mario.

Neuntes Spiel: Einzel

Zweite Begegnung mit den gleichen Decks, diesmal komme ich über die Feuer von Yavimaya bis zum Blastoderm, doch der lässt sich bequem mit Kleinvieh aufhalten. Und davon hat Mario genug: Ornithopter, Meldender Schädling, Gruft-Skirg und dann auch bald wieder ein Geätzter Champion. Keine Chance für mich, auch dieses Spiel geht klar an Mario.

Zehntes Spiel: Einzel

Nun wechsele ich zu meinem Boros-Deck "Die Legion der Selbstgerechten", erfahre aber erst später, dass Mario zu Beginn des heutigen Abends auch schon ein solches Deck im Einsatz hatte. Macht nichts, so schließt sich der Kreis. Marios Schädelstrammer werde ich mit Verschleiß los, bevor er zum Einsatz kommt, dann nehme ich Fahrt auf: Vasall des Unheilfeuers, Boros-Flinkklingen, Boros-Runenschlüssel. Den Angriffen hat Mario zu wenig entgegen zu setzen, und so gehe ich als Sieger aus dieser Partie hervor.

Elftes Spiel: Einzel

Auch hier geben wir den Decks eine zweite Chance, und den ersten Schreckmoment bereitet mir Marios Todespakt, den ich aber mit Abnutzung auflösen kann. Die Zunehmende Hingabe beschert meinem Gegner viele Spielsteine, die sich meinen Boros-Flinkklingen in den Weg stellen können. Die werden durch die Festung der Monstertöter zwar aufgewertet, aber an die gegnerischen Lebenspunkte komme ich trotzdem nicht heran. Der Kriegscoup ändert das Kräfteverhältnis dann auf die drastische Art, aber ich kann immerhin den Boros-Runenschlüssel behalten. Ein paar Verweilende Seelen befähigen Mario zum Angriff aus der Luft, während ich viel zu viele Länder ziehe. Ich erwäge bereits, den Runenschlüssel zur Kreatur zu machen, dann mit der Geißel des Edelmanns zu verzaubern und schließlich mithilfe von Chaos ungeblockt anzugreifen, doch mit Stärkeaufwertung und Doppelschlag komme ich "nur" auf 14 Schaden – und Mario hat noch 17 Lebenspunkte.

Um größeren Schaden abzuwenden, muss ich bald die andere Hälfte des Spontanzaubers wirken, dann endlich ziehe ich einen Boros-Rekrut und mache ihn zur Geißel des Edelmanns. Aber die Lebensverknüpfung, die mich in möglichst großen Schritten aus dem Tal der Tränen holen soll, kommt nicht zum Einsatz: Mario stellt meinem Angreifer einfach einen beliebigen seiner vielen Spielsteine in den Weg und opfert diesen dann in die Versteckten Vorräte. So komme ich auf keinen grünen Zweig mehr, und Marios Attacken bescheren ihm den verdienten Sieg.

Damit machen auch wir Schluss für heute. Sieben Einzel-Partien und vier Spiele zu dritt: Da sieht man mal, wie viel mehr man schafft, wenn weniger Spieler mitmischen...



3 Kommentare

#1Carsten Engelke   kommentiert:  08.02.2017 - 23:50 Uhr

Das klingt wirklich nach interessanten Spielen :-) Insbesondere Spiel 3! Habt ihr die Decklisten irgendwo elektronisch gespeichert? {r/w}

#2Mario Haßler     Online-Magic Skype kommentiert:  09.02.2017 - 10:03 Uhr

@Carsten Engelke: Meine Decks sind alle im Beitrag verlinkt. Bei den anderen sieht es eher mau aus: → Marios Decks; → Stefans Decks

#3Kroenen   Online-Magic kommentiert:  10.02.2017 - 00:39 Uhr

@Carsten Engelke: das Deck hat sich mehrmal verändert. Ich werde es mal unter den Decklisten "Spinnenvermehrung" im aktuellen Stand hier eintragen und dann auch hier im Kommentar nochmals sagen


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