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Spielbericht vom 13.02.2006

von Mario Haßler, 14.02.2006 - 20:00 – Spielbericht · Multiplayer

Wir sind zu sechst, die Gildenbund-Sammelbestellungen werden gegen Bares verteilt, und angesichts des bevorstehenden "Emperor"-Abends diskutieren wir kurz darüber, wie wir das in Zukunft mit dem Kreaturenschieben handhaben wollen. Nach den wenig erquicklichen Erfahrungen mit den "offiziellen" Regeln zu dieser Variante sind wir uns schnell einig, dass wir zu unserer alten Regel zurückkehren: Kreaturen ohne Einsatzverzögerung dürfen wie eine Hexerei in ein befreundetes Nachbarfeld verschoben werden, wo sie dann Einsatzverzögerung haben; sie bleiben dabei unter der Kontrolle ihres Beherrschers.

Kaum ist das geklärt, kommt Christine und vergrößert die Runde auf sieben. Axel hat ein Essen vor sich und macht freiwillig Pause, und so kann es denn losgehen. Stefan wird Kaiser und erhält Siegfried und Christine an seine Seiten, gegenüber sitzt Kaiser Gert mit Mario und Andreas. Einen absoluten Traumstart legt Christine mit ihrem rot-weißen "Boros"-Deck hin: zweimal Boros-Rekrut, ein Himmelsritter-Legionär, ein Flammensippen-Eiferer – und nach nur zwei Angriffen ist Mario bei 6 Lebenspunkten angekommen! An seinen Träumen meißelt Siegfried erst noch, und mit den Morph-Kreaturen macht er den Flimmer-Trick – heraus kommt ein Krosanischer Koloss. Doch sein direkter Gegner Andreas baut auch hübsch was auf, gut macht sich da der Rumpelnde Schmutz im Zusammenspiel mit den Blutdurst-Kreaturen. Marios allzu frühes Ableben weiß Gert zu verhindern, er neutralisiert eine von Christine angestiftete Keilerei. Inzwischen drängt aber auch Kaiser Stefan an diese Front, und mit Urzas Brutkasten, der auf Engel eingestellt ist, lässt sich erahnen, was da angeflogen kommt. Mario kann mit seinem Deck "Standhaftigkeit" zu wenig ausrichten und ist bald besiegt. Nun kann Stefan seinen Engel der Gnade, ausgerüstet mit einem Himmlischen Plattenpanzer, wenig gnadenvoll gegen Gert anstürmen lassen. Auch Siegfried profitiert von Urzas Brutkasten und präsentiert einen Erhabenen Engel. Hier sehen Gert und Andreas keine Chance mehr und geben auf; Sieg für Stefan mit Siegfried und Christine.

Nun widmet sich Siegfried seinem Essen, es spielen Kaiser Gert mit Christine und Stefan gegen Kaiser Axel mit Andreas und Mario. Andreas verschreckt seine Gegner mit der Muse des Samenflugs, allerdings zeigt sich bald, dass er in diesem Spiel ihre Fähigkeit gar nicht ausnutzen kann. Da stellt die plumpe Taktik der Unbarmherzigen Ratten auf Stefans Seite schon eher eine Gefahr dar, aber hier können Axel und Andreas die Zahl der Ratten stets auf einem relativ niedrigen Nvieau halten – mehr als vier 5/5-Tiere sollen es nicht werden. Uneingeschränkt gut läuft es an der anderen Flanke bei Mario, sein Deck "YTONG" legt mit Lichtbogen-Stachler und Vedalken-Ingenieur flott los, dann kommt ein Lichtbogen-Unhold, der gleich nach Gerts Sonnenberührtem Myr schielt. Der schiebt die markenbeladene Kreatur aber gleich außer Reichweite und gibt nur preis, was zuvor die Energiekammer abgeladen hat. Mit oder ohne Markenklau, die Lichtbogen-Kreaturen hauen fröhlich auf Christine ein, die mit ihrem rot-grünen Deck kaum Gegenwehr zeigt. So ist sie auch die Erste, die das Zeitliche segnet, auch wenn Mario ihr aus Unachtsamkeit sogar noch eine Runde bei einem Lebenspunkt geschenkt hat. Kaiser Axel schickt ein paar blaue Flieger bei Andreas an die Front, der zeigt indes ein erstes Kunststückchen mit seinem Tintenspur-Nephilim: einmal Eis darauf gespielt, alle Kreaturen im Spiel getappt und schlappe 16 Karten gezogen – hoppla! Stefan will seinen Kaiser bereits von der Aussichtslosigkeit der Lage überzeugen, aber Gert will noch weiterspielen. Und er nutzt sein Vedalken-Planetarium, um Marios Angriff einen spontanen Genju des Reiches entgegenzusetzen. Dank Flugfähigkeit und Furcht kommen jedoch trotzdem 18 Schaden durch, und hier hat er ein Einsehen und gibt auf – Axel gewinnt zusammen mit Andreas und Mario.

Auf in die dritte Runde, in der sich diesmal Stefan mit seinem Essen beschäftigt. Siegfried und Christine werden die Generäle von Andreas, auf der anderen Seite kämpfen Gert und Mario an Axels Seite. Ein früher Versteckter Schrecken bei Siegfried macht Eindruck, Mario hat mit seinem Deck "Koyaanisqatsi" Mühe dagegenzuhalten. Eher für allgemeine Erheiterung sorgt Gert mit seinem (nachgemachten) Island of Wak-Wak, insbesondere als er feststellt, dass dieses Land kein Mana produziert. Er verlegt sich ansonsten auf roten Direktschaden und ebnet für seinen Kaiser Axel den Weg. Der schickt schwarze Kreaturen an die Front, Flieger oder durch Stärke des Irrsinns geschützte Kämpfer, die Christine mit ihrem weiß-grünen Deck übel zurichten. Diesem Druck hält sie nicht lange Stand. Ihr Kaiser landet derweil einen sehr heimtückischen Coup: Er spült mit der Parallaktischen Welle fünf gegnerische Kreaturen aus dem Spiel und lässt die Verzauberung selbst in Reaktion darauf per Aurenvernichtung hops gehen. Zu diesem Zeitpunkt ist die Freude bei den Gegnern über diese Aktion wenig groß, aber das soll sich gegen Ende des Spiels ändern. Zunächst verlieren jedoch Axel zwei und Mario drei Kreaturen, und insbesondere Letzterer ist damit zu einer leichten Beute für Siegfried geworden. Der zaubert mit Schwarzer Kunst und nutzt seinen Friedhof als Eingang zum Spiel. Leider kann er nicht alles gegen Mario ins Rennen schicken, da sein Kaiser an der offenen anderen Flanke Unterstützung benötigt. Erst hat ihm Gert mit einem Zerschmetternden Sturm immerhin zwei Artefakte kaputt gemacht, und dann kommen eilige Viashino-Kreaturen und prügeln respektlos auf den Kaiser ein. Mit Siegfrieds Kreaturen und einem Flackernden Portal, das zunächst mit einem Vertrauten Raben, später mit einem Engel der Gnade jongliert, stabilisiert sich Andreas jedoch. Nun kann Siegfried Mario ausschalten, und Andreas bringt ein weiteres Mal eine Parallaktische Welle, um den Trick von vorhin zu wiederholen. Das bekommt Zuschauer Stefan nun zum ersten Mal mit und moniert das umgehend als Regelverletzung, da diese Verzauberung ein Errata bekommen habe. Solange das nicht von offizieller Seite bestätigt ist, spielt die Runde weiter, während Stefan recherchiert (wie gut, dass unser Treffpunkt über einen Internet-Anschluss verfügt). Und tatsächlich: Die Parallaktische Welle entfernt die Kreaturen nur aus dem Spiel, wenn sie selbst noch im Spiel ist. Warum das in diesem Fall geändert wurde und man beispielsweise mit einem Gesichtslosen Metzler noch in besagter Art tricksen kann, ist nicht nachvollziehbar. Fakt ist aber, dass schon der erste Parallaktische-Welle-Trick regelwidrig war und das Spiel somit an Axel, Gert und Mario geht.

An dieser Stelle klinken sich Axel und Christine aus, der Rest spielt "Pentagramm". Stefan sieht das großzügig und macht sich neben seinen Gegnern auch die Nachbarn zu Feinden, indem er eine Verderbte Auszehrung aufstellt und kurz darauf noch einen Schornstein. Letzterer fällt Siegfrieds Widerhallendem Verderben zum Opfer, bevor er Schaden anrichten kann, aber die Verzauberung allein bremst einige Mitspieler durchaus aus. So kommt Marios Deck "Markenware" nicht in Schwung, während sich Andreas mit seinem rot-grünen Deck darauf verlegt, einfach schneller zum Ziel zu kommen. Er greift zunächst Mario, später Gert an, der ihm mit dem Schimmer des Undenkbaren zu einem frühen Grenzwert verholfen hat. Doch als Stefan es mit einem Blut der Unschuldigen auf die Spitze treibt, ist für Andreas das Maß voll. Seinen nächsten Angriff richtet er gegen den Nachbarn, und Stefan ist um neun Lebenspunkte leichter. Es folgt ein Puls der Schmelze, verabreicht von Siegfried, und schließlich vier Schaden von Andreas' Ulasht, dem Samen des Hasses, und Stefan ist Geschichte. Danach kann sich Andreas wieder um seine Gegner kümmern, und nun muss Mario dran glauben, er ist als Nächster aus dem Rennen. Siegfried hat genügend Mana beisammen, um einen Oni der wilden Orte zu spielen, der ist aber verschreckt, weil Gert Paranoia herbeiführt. Wenig später ist aber ein neuer Oni der wilden Orte am Start, dazu ein Oxiddagolem, und das ist mehr als Gert verkraften kann – Andreas und Siegfried teilen sich den Sieg.

Für das letzte Spiel des Abends greifen sowohl Gert als auch Stefan zu grün-weißen Selesnija-Decks, und auch Mario hat mit "Im Überfluss" ein Deck in diesen Farben am Start. Siegfried lässt hier und da einen Gegner eine Karte abwerfen, ansonsten igelt er sich mit seinem blau-schwarzen Deck mehr und mehr ein. Im Vergleich dazu gleicht das Spiel von Andreas einer bunten Parade: Zuerst sorgt Azusa die Suchende für frischen Schwung bei den Ländern, dann zeigt der Tintenspur-Nephilim, wie man mit Vergeistigen 14 Karten zieht. Mario erkennt die Gefahr und schickt einen Botschafter der Soltari los – freilich nicht zwecks diplomatischer Verhandlungen, sondern irreal und mit Himmlischer Rüstung und Himmlischem Plattenpanzer ausgestattet in einen Kampf ohne Gegenwehr. Das setzt Andreas heftig zu, aber er überlebt schwerverletzt (mit einem Lebenspunkt) und holt im nächsten Zug zum Gegenschlag aus. Und das ist das spektakuläre Finale: Zuerst wird Tintenspur-Nephilim groß und wild, und mit ihm alle anderen Kreaturen im Spiel. Das heißt – nicht wirklich alle Kreaturen, denn Gert hat sich in eine Privilegierte Position erhoben, was ihm in diesem Fall doch glatt zum Nachteil wird! Gerts Kreaturen bleiben also klein, Mario hat ohnehin nur eine ungetappte Kreatur, während Andreas eine ganze Schlägertruppe hat, deren Mitglieder nun +2/+2 und Trampeln haben (nebenbei hat Andreas 20 Karten gezogen). Damit jedoch nicht genug, es folgt die Macht der Eichen, und die Kreaturen erhalten zusätzliche +7/+7! Dann holt er aus zu einem verteilten Angriff auf die beiden Gegner Gert und Mario, jeder erhält Schaden in vielfacher Höhe der Lebenspunkte, und Andreas fährt einen grandiosen Sieg ein.

Dieser Abend ist damit zu Ende, und dran denken: Das nächste Mal ist "Faschingsdienstag" mit närrischen Decks angesagt!


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