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Spielbericht vom 19.07.2006

von Mario Haßler, 20.07.2006 - 20:00 – Spielbericht · Multiplayer

Der große Tisch, an dem wir immer spielen, ist noch besetzt; die Leute sind zwar im Begriff zu gehen, aber einigen von uns kann es nicht schnell genug gehen mit dem Spielen, also gibt es ein Blitzspiel zu dritt im "Uhrzeiger-Magic". Während Axel sich seinem Essen widmet und Stefan darauf wartet, bedient zu werden, spielen sich Gert, Andreas und Mario schon mal warm (bei Außentemperaturen von um die 30 °C...). Das Spiel selbst ist schnell berichtet: Gert kämpft in erster Linie gegen seine Manaprobleme, Mario hat im Gegensatz dazu mit seinem Deck "Koyaanisqatsi" und dem Zugriff des Kodamas einen soliden Spielaufbau, der aber zu langsam ist, um mit Andreas' anwachsender Soldatenarmee mitzuhalten. Zumal sich da nach und nach drei Soltariwiderstandskämpfer und schließlich ein Feldmarschall blicken lassen. Ein Angriff nach rechts und Gert ist draußen, zwei Angriffe nach links und Mario ist erledigt, das Spiel macht Andreas.

Nun wird an den großen Tisch umgesiedelt und zu fünft "Pentagramm" gespielt. Früh macht sich Axel mit einem Laternen-Kami bemerkbar. Der macht kurz darauf eine Reise in andere Welten, von der er verstärkt zurückkehrt, aber ansonsten ist das Drohpotenzial eher gering. Doch verglichen damit sieht es bei Stefan richtig trostlos aus, nach drei Ländern ist erstmal Schluss, und so bleibt er harmlos. Einen hübschen Start legt Gert mit seinem weiß-roten Deck hin, dem u. a. ein Himmelsritter-Legionär entspringt. Zum Glück für seine Gegner setzt er jedoch Sonnenheim, Festung der Legion lange Zeit nicht ein und nutzt die verfügbare Schlagkraft nicht optimal aus. Marios Deck "Bestialisch" bringt in zwei Runden drei Quirionelfen hervor, und so kann recht früh eine Wilde Urform kommen, die mit nicht weniger als sechs +1/+1-Marken verstärkt wird. Dafür zerbricht Andreas ein Siegel der Erlösung, und ein Zweifelnder Mönch neben einem Ewigen Ausgleich künden an, dass er das noch öfters tun will. Das lässt Stefan bereits Andreas als Gewinner des Spiels vorhersagen, aber die anderen sehen das anders. Allen voran Mario, dessen fette Bestien ja einfach immer wieder kommen, und als dann die Umkämpften Klippen liegen, gelingt ihm auch der tödliche Schlag seines Zertrommlers gegen Andreas' Zweifelnden Mönch. Ein knalliger Spielzug ergibt sich, als Gert mit seinem Großen Schmelzling Axel angreift. Der blockt mit seinem Kami der Jagd und will ihn mit einem Ungehemmten Wachstum verstärken. Darauf reagiert Gert mit einem Reinigenden Strahl, gegen den aber Stefan wiederum einen Trotz spricht. Später reiht sich der Sonnenheim-Vollstrecker in Gerts Truppe ein, während Andreas in erster Linie Sprüche und Fähigkeiten spielt, um Sachen auf die Hand zu schicken. Das kann Mario kaum noch ärgern, denn er hat mittlerweile eine Ätherattacke ausgerufen, die zwar zwischenzeitlich auch wieder auf die Hand geht, insgesamt aber für schmerzhaften Lebenspunkteverlust vor allem bei Andreas sorgt. Gert verlässt sich weiterhin auf den ehrlichen Kampf, mittlerweile noch unterstützt von einem Feuerschweif-Engel, und endlich kommen auch die Doppelschlag-Möglichkeiten durch Sonnenheim, Festung der Legion zum Einsatz. Dann geht es Schlag auf Schlag: Erstes Opfer ist Stefan, der zu spät ins Spiel kam und den Rückstand nicht mehr aufholen konnte. Ihm folgt Andreas, dessen Brisenreiter keine große Hilfe mehr war – die Ätherattacke macht den Schaden. Axels Wachsmähnen-Bakus sind üppig mit Ki-Marken ausgestattet und schalten Gerts Abwehr aus, bevor ein breit angelegter Angriff den Gegner umbringt. Das Endduell ist genauso schnell entschieden, Axel kann die Ätherattacke nicht ausschalten, und Mario hat zehn Mana frei, um zwei Bestien zu spielen – für Axel ist der Schaden tödlich, und Mario gewinnt das Spiel: "Ich bedanke mich ausdrücklich bei Sith, der mir in seinem Kommentar zur Deckliste die Ätherattacke empfohlen hat, und die sich seither in zweifacher Ausfertigung im Deck befindet!"

Für das nächste Spiel kehren wir wieder zurück zu "Uhrzeiger-Magic", was wir selten tun, wenn wir zu fünft sind. Andreas kündigt mit Eiserner Entschlossenheit an, Soldaten spielen zu wollen, aber lange bekommt man keinen zu sehen. Marios Deck "Rascheln im Drahtholzwald" sichert mit Llanowarelfen und Titanias Priesterin erst einmal die Manabasis, die aber Stefan sogleich mit einem Feuer niederbrennt. Auch der folgende Llanowardruide wird sogleich gebrutzelt, ein Flammenzungen-Kavu gibt ihm Feuer. So sitzt Gert bequem zwischen zwei wehrlosen Gegnern, und sein Viashino-Sandspäher erlaubt ihm sogar jede Runde die Wahl der bevorzugten Angriffsrichtung. Die stärkste Armee hat aber Axel aufgebaut. Die Vorhut machten die Llanowar-Leichen, ihnen folgten eine Reihe von Zombies. Stefan geht diese Flanke mit einem Leuchtschweif-Gespenst aus der Luft an, aber ein einziger massiver Angriff von Axel bringt ihn fast um – mit Nächtlicher Stärke ausgestattet stutzen die Angreifer Stefans Lebenspunkte auf 1. Die "Gnadenrunde" nutzt Stefan, um Gerts Pandämonium zu neutralisieren, die anderen Spieler danken es ihm (zwar ist diese Verzauberung auch für den Beherrscher eine gefährliche Sache, zumal bei vier Gegnern, aber die Viashinos haben da doch ein bisschen die Nase vorn). Axels nächster Angriff schaltet Stefan aus, und Mario sieht sich großen Problemen gegenüber. Verschlechtert wird seine Situation noch dadurch, dass Gerts Dornschweif-Viashino alle kleinen Kreaturen, die Mario bringen kann, einfach wegschießt, und da Andreas mit Kommandant Eesha und Miraris Nachwirkungen seine Front dicht gemacht hat, wenden sich auch Gerts Angreifer bevorzugt gegen Mario. Für eine überraschende Wende sorgt Andreas, der seine Vogelsoldaten-Armee mit Kampfkreischen und Sorayna, der Falknerin immens ausgebaut hat. Ein Angriff der mächtigen Flieger fügt Axel 18 Schaden zu, die er nicht überlebt, und mit ihm verlassen die Zombies das Feld. Mit einer Stille entsorgt Mario sowohl Andreas' Eiserne Entschlossenheit als auch Miraris Nachwirkungen. Letztere werden kurz darauf durch eine frische Version ersetzt, und auch Gerts roter Direktschaden kann Andreas nicht in die Knie zwingen. Zwei tödliche Angriffe, der erste gegen Gert, der zweite gegen Mario, sichern Andreas den Sieg.

Es bleibt beim "Uhrzeiger-Magic" zu fünft, und es soll ein verzwicktes Spiel rund um "Aktion + Reaktion" werden. Zunächst jedoch sind die ersten Runden geprägt von einem ruhigen, ja fast behäbigen Spielaufbau, gefolgt von leichten Angriffen nach rechts und links hier und da. Ein Triskelion bei Andreas sorgt dann bei manchen Spielern für eine erhöte Aufmerksamkeit für das, was da kommen möge. Und als Andreas dann eine Zeit der Verdopplung spielt, reagiert Mario mit der Zerstörung der Artefaktkreatur durch Crosis' Amulett, wofür er sogar seinen Schwefelkrater hergeben muss. Eine Überreaktion, wie sich herausstellt, hatte er doch noch die Kombo mit dem Übergangsritus vom letzten Multiplayer-Abend im Kopf. Sei's drum, das Triskelion geht und nimmt zwei Zombies von Gert mit. Der bringt ein paar Runden später einen Schädlingsghul, und Stefan führt in Reaktion darauf seine Märtyrerin der Asche ihrer Bestimmung zu, was für einen übersichtlichen Tisch sorgt. Axel blickt mit Argwohn auf den Ghul, baut sein Deck doch vorwiegend auf die Erzeugung von 1/1-Spielstein-Kreaturen, und Andreas' Zeit der Verdopplung – mit zwei Exemplaren nun "Zeit der Vervierfachung" – nützt nur ihrem Beherrscher, wie wir nach genauem Lesen feststellen mussten (das hatten wir beim letzten Mal schlicht falsch gespielt). Mario juckt's wenig, seine "Improvisierende Waffenschmiede" hat den Lord von Tresserhorn hervorgebracht, der mit einer Widerstandskraft von 4 ein bisschen mehr aushält. Ansonsten beteiligt er sich mit Shivanischem und Vodalischem Zombie selbst am Gemetzel, hofft aber vor allem auf das sechste Land, um Andreas mit seinem neuesten Coup Einhalt bieten zu können. Der hat nämlich einen Stachelweber ins Spiel gebracht, der, zwischenzeitlich auf 21/21 angewachsen, Axel mit Angriffen bedrängt. Ohne Trampelschaden genügt zwar immer ein sich aufopfernder Blocker, aber es nagt schon. Als Stefan es dann Kalt bis auf die Knochen werden lässt, bleibt der Stachel allerdings verschont, denn die frisch hereingekommenen Novijen-Weisen mit 16 +1/+1-Marken hält er für das lohnendere Ziel. Die freie Stelle besetzt Andreas alsbald mit einem sehr fetten Stachelbrüter, und die Bedrohung wächst an. Schließlich hat Mario das sechste Land im Spiel und zeigt, worauf er es angelegt hat: ein Schmerzvolles Ableben zielt auf den Brüter. Doch Andreas hat vorgesorgt: Ashnods Altar wartet auf Opfer, und was vorher gar nicht klar war, demonstriert er daraufhin – natürlich in Reaktion auf das Ableben – Schritt für Schritt. Und so wird der Stachel dank Altar und "Zeit der Vervierfachung" zum "Schnellen Brüter", erzeugt beliebig viele 1/1-Kreaturen, die mit beliebig vielen +1/+1-Marken ausgestattet sind. Recht bescheiden begnügt sich Andreas mit so vielen Kreaturen, wie sein Würfelvorrat hergibt, und macht sie gar nicht stärker als 4/4. Am Schluss wird natürlich der Stachelbrüter selbst geopfert, und aus dem Schmerzvolles Ableben wird nichts. Aber die ganzen Tricks retten Andreas nicht: Gert macht ihm durch Umwandlung eines Gemmenhand-Verschmutzers mit einem Schlag den Garaus. Mit Andreas gehen viele Würfel, und was sich sonst noch an Kreaturen auf dem Spielfeld tummelt, wird von Gert kurzerhand verstümmelt. Das sorgt für einen sehr übersichtlichen Tisch, und Mario ist seines Kartenvorteils mittels zweier Quecksilberdolche beraubt. Von der Bedrohung durch den Schädlingsghul befreit, wirft Axel seine Orochi-Brutkammer an, die jede Runde seine neue Armee um drei Kämpfer anwachsen lässt. Schließlich glaubt er, genug Schadenspotenzial aufgebaut zu haben, und greift Stefan an. Der hat sich immer wieder mittels Bergung aus dem eigenen Friedhof bedient, kann aber im Kampf gegen Axels Übermacht nicht viel mehr ausrichten als das Schlimmste zu verhindern. Doch auch hier kommt eine überraschende Wendung: Einer der angreifenden Ophis war zuvor mit dem Schlag der Junkyo-Glocke auf 14/14 angewachsen, und genau diesem bereitet Mario ein Schmerzvolles Ableben. Da die bevorstehenden 14 Schadenspunkte für Axel noch nicht tödlich wären, schiebt Gert in Reaktion darauf eine Ausdörrende Fäule dazwischen – und das bringt Axel dann tatsächlich um. Danach fühlt sich Gert jedoch so ausgebrannt, dass er gegen die beiden anderen übrig gebliebenen Spieler keine Chance mehr sieht. Als er aufgibt, verbessert das schlagartig die Chancen für Mario, der mit einem gut gefüllten Friedhof und vielen Ländern im Spiel mit Psychatog und Pardischem Kollaborateur bei Stefan anklopft. Der nimmt den Schaden vom aufgepumpten Atog hin und entsorgt den Kollaborateur, und kann sich so ganz gut behaupten; zumal Marios Friedhof nun weg ist und Stefan seinerseits einen Phyrexianischer Schneepflug an die Front schickt (und das im Hochsommer!). Mario hat noch einen Scharfkiemen-Jäger und zwei freiwillige Blocker, um sich in die nächsten Runden zu retten, und dann ist ihm das Glück beim Kartenziehen hold: Ein Seelenfeuer für 8 ist zusammen mit dem Schaden vom Scharfkiemen-Jäger für Stefan tödlich, und das ausgesprochen abwechslungsreiche Spiel geht an Mario.

Hier verabschiedet sich Axel, und der Rest spielt "Zweiköpfiger Riese" (Two-Headed Giant) nach den "offiziellen" Multiplayer-Regeln. Das Los bestimmt Gert und Stefan als Partner und Andreas und Mario als ihre Gegner. In der zweiten Runde wird das Spiel teilweise wieder zurückgedreht: Stefan beschwert sich über das zu starke Deck von Andreas, gegen das er mit seinem (angekündigten) auf 60 Karten aufgestockten "Kälteeinbruch"-Prerelease-Deck keine Chance hat. So greift sich Andreas ein anderes Deck und holt die beiden Züge nach. Stefan gibt daraufhin dem Schützenden Baumältesten eine Chance, aber wie schon im Prerelease so empfunden, ist der nicht wirklich gut – zumal er auch noch dank Andreas von Mutlosigkeit geplagt wird. Folgerichtig wird er nicht weiter versorgt. Marios "Club der Gürteltiere" schickt eine Stille Gefährtin los, die fortan dem Zeitlosen Etwas unter die Arme greift. Das Elementarwesen weiß aber auch selbst zu wachsen, ein Mächtiger Ansturm mit Bonuskosten verdoppelt auf die Schnelle Stärke und Widerstandskraft. Wie bei "Zweiköpfiger Riese" üblich gibt es viele taktische Besprechungen innerhalb der Teams, was fast aus jedem Zug ein Ereignis macht, das aber hier nur sehr unvollständig wiedergegeben werden kann. Das Zeitlose Etwas wächst Runde für Runde an, doch die Lebenspunktestände steigen auf beiden Seiten – Stefan weiß seine Märtyrerin des Sands einzusetzen. Andreas zeigt uns ein paar alte Schätzchen, während Gert sein Feld mit einer doppelten Privilegierte Position absichert. Die besseren Argumente haben dennoch Mario und Andreas: Als Letzterer Kaiser Aboshan ins Spiel bringt, sieht Stefan keine Chance mehr und will aufgeben. Da Gert davon nicht überzeugt ist, wird der absehbare Spielverlauf einmal durchgespielt, Kaiser Aboshan tappt am Ende des gegnerischen Zugs alle Kreaturen, dann folgt im eigenen Zug der Angriff – die überschlägige Zählung ergibt über 30 Schaden, die zwar noch nicht das Aus bedeutet hätten, aber im Wiederholungsfall schon. Das sieht auch Gert ein, und das Spiel gewinnen Mario und Andreas.


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