Decklisten und Kartenkombos
Das Comeback der Rolling Stones (Mauern-Deck)
Deckliste von lem0n 
, 15. Mai 2020
60 Karten – Farben: 
für 
Einzel Team 
Nicht-Team
Deckidee/Strategie: Unglaublich, aber wahr: Die letzte hier veröffentlichte Deckidee, die sich rund um das Thema "Mauern" dreht, ist schon Jahre alt. Damals bediente man sich dafür Karten wie Mure (Rolling Stones) (Rolling Stones). Nun brachten die zuletzt erschienenen Editionen eine Reihe wichtiger neuer Karten hervor, welche eine Mauer-Strategie unterstützen. Grund genug, ein frisches Mauern-Deck an den Start zu bringen. Viel Spaß beim Lesen! 
Das Deckprinzip bietet, wie eingangs schon beschrieben, der "grauen Maus" unter den Kreaturentypen in Magic eine Bühne: Der Mauer. Deren Charakteristik ist es nun, dass sie durch die Defender-Fähigkeit nicht angreifen darf und obendrein häufig gar keine Stärke besitzt. Dafür ist sie für gewöhnlich recht günstig in den Manakosten und weist mit die höchste Widerstandskraft aller Kreaturentypen im Magic-Universum auf. Wie kann man jetzt aus diesen besonderen Eigenschaften den größtmöglichen Vorteil ziehen, um vielleicht sogar ein Deck auf dieser Grundlage aufzubauen... Dazu müsste man es z.B. irgendwie erreichen, dass diese Mauern angreifen dürfen und gleichzeitig der Kampfschaden nicht in Höhe der Stärke, sondern der Widerstandskraft ausgeteilt wird. Dies wird tatsächlich durch wenige Schlüsselkarten ermöglicht:
Arcades der Stratege (Arcades, the Strategist) und Oberste Alarmstufe (High Alert)
Eine weitere, in die gleiche Richtung gehende Karte ist Angriffsformation (Assault Formation), die in diesem Deck allerdings u.a. wegen der Mana-Anforderungen nicht gespielt wird. Der Vollständigkeit halber werden an dieser Stelle noch Doran, der Belagerungsturm (Doran, the Siege Tower), Streitwagen des Kriegstreibers (Warmonger's Chariot), Huatli, Herz der Sonne (Huatli, the Sun's Heart), Angriffslustiges Brontodon (Belligerent Brontodon), Mauerbelebung (Animate Wall), der Wachfels-Gargoyle (Wakestone Gargoyle) und natürlich Mure (Rolling Stones) genannt, die allerdings jeweils nur eine der beiden Anforderungen (Angreifen + Kampfschaden in Höhe der Widerstandskraft) erfüllen.
Dadurch ist es nun möglich, Kreaturen mit einem unverschämt guten Preis-Leistungs-Verhältnis auf die Platte zu bringen. Die Mauern bieten naturgemäß in den ersten Runden einen überragenden Schutz und werden potenziell ab dem dritten Zug schon zu heftigen Fetties, wie man es sonst nur von grünen Bestien mit Manakosten von 
oder schwarzen Dämonen, die jeden Zug Discard oder Lifeloss bringen, kennt. Eine Verstärkte Palisade (Fortified Rampart) mit Manakosten von wird in Kombination mit Oberste Alarmstufe (High Alert) zu einer 6/6er-Kreatur, die in Zug 3 angreifen kann. Eine Mauer des Verweigerns (Wall of Denial) wird zu einer 8/8er fliegenden Kreatur, die nicht das Ziel von Zaubersprüchen sein kann. Eine unglaublich starke Bedrohung für den Gegner, die gerade in der Anfangsphase eines Spiels kaum zu verteidigen ist.
Die Taktik des Decks wird unterstützt durch Tetsuko Umezawa, die Flüchtige (Tetsuko Umezawa, Fugitive), die unsere Defender-Kreaturen auch noch unblockbar macht: Denn die Stärke der Mauern (hier <2) bleibt bestehen, es wird nur "Schaden in Höhe der Widerstandskraft" ausgeteilt. So können gut und gerne schon zwei Angriffe in einem Spiel ausreichen , um die 20 Lebenspunkte des Gegners abzuziehen. Da das Deck maßgeblich von den beiden oben erwähnten Schlüsselkarten abhängig ist, gewährt der Counterspell Zauberdurchbohrung (Spell Pierce) sowie mit Abstrichen der Entschlossener Wachhund (Resolute Watchdog) einen gewissen Schutz vor gegnerischen Zaubern. Mithilfe von Runenwand (Wall of Runes), Wanderung der Traumwesen (Drift of Phantasms) und insbesondere Schimmer der Möglichkeiten (Shimmer of Possibility) kann man schneller an die erforderlichen Kombo-Karten gelangen. Schimmer der Möglichkeiten (Shimmer of Possibility) hat darüber hinaus eine ganz wichtige Funktion für das Deck, weil sie auch eine gewisse "Absicherung" der dreifarbigen Manabasis () gewährleistet und für das Suchen nach gezielten Problemlösern eingesetzt werden kann. Die Arrestkugel (Detention Sphere) ist als Allrounder-Removal besonders gegen Spielstein-Decks nützlich. Fette Kreaturen werden nämlich durch die Mauern problemlos weggeblockt. Zusätzlich zu der ohnehin ungewöhnlichen Mauer-Kombination sind in dem Deck noch ein paar "Wundertüten" versteckt. Tritonier-Taktik (Triton Tactics) und Turmverteidigung (Tower Defense) (vielseitige Combat-Tricks bzw. Pump-Spells) sowie Oko, Dieb der Kronen (Oko, Thief of Crowns) (Planeswalker erlauben controllastigeres Spiel) erwartet sicherlich niemand in einem solchen Deck, sind aber absolute Sieggaranten.
In der Regel übernimmt das Deck tatsächlich den Aggro-Part in einer Partie. Auch wenn man sich mit den Mauern natürlich vorzüglich verteidigen kann, sollte das Spiel nicht unnötig in die Länge gezogen werden, da die Stärke der früh angreifenden dicken Mauern vor allem dann zum Tragen kommt, wenn der Gegner noch keine vernünftige Deckung aufbauen kann. Bei länger andauernden Spielen hat das Deck potenziell Nachteile, denn es besitzt keine expliziten Lategame-Karten. Aber mit den oben erwähnten "Wundertüten", dem Carddraw von Arcades der Stratege (Arcades, the Strategist) sowie einem Tetsuko Umezawa, die Flüchtige (Tetsuko Umezawa, Fugitive) als Topdeck gibt es immer die Möglichkeit, einen Grind für sich zu entscheiden.
Die Manabasis kann natürlich noch mit teureren Fetchländern (Zerzauste Heide (Windswept Heath), Gefluteter Strand (Flooded Strand), Nebliger Regenwald (Misty Rainforest)) und weiteren Shock-Duals (Tempelgarten (Temple Garden), Geheiligter Springbrunnen (Hallowed Fountain), Aufzuchttümpel (Breeding Pool)) verbessert werden, wodurch das Deck entsprechend schneller wird. Aktuell habe ich die Länder irgendwie mit dem zusammengeschustert, was ich so rumfliegen hatte. Abgesehen davon ist eine dreifarbige Manabasis immer eine Herausforderung. Im Grunde genommen handelt es sich ja hier um ein Azorius-Deck () mit -Splash. Dennoch müssen überdurchschnittlich viele grüne Manaquellen im Deck vorhanden sein, weil Arcades der Stratege (Arcades, the Strategist) eine absolute Schlüsselkarte ist und sich sein Ausspielen eigentlich nicht verzögern darf. Ein paar Utility-Lands dürfen selbstverständlich auch nicht fehlen. Schauplatz der Verheerung (Field of Ruin) ist ein äußerst vernünftiger Problemlöser, der das Deck kaum verlangsamt und darüber hinaus noch als Manafix eingesetzt werden kann, falls z.B. mal das notwendige Mana für den Drachen gebraucht wird. Miren, der klagende Brunnen (Miren, the Moaning Well) kann man in diesem Deck locker einmal spielen. Der Effekt kann sogar für die Mauer des Verweigerns (Wall of Denial) eingesetzt werden, um spontan 8 Lebenspunkte zu generieren, wenn der Schuh mal brennt.
Eine extrem nützliche Karte für ein Mauern-Deck ist übrigens Sonnenuntergang / Sonnenaufgang (Dusk / Dawn), die ich aber leider nicht in meiner Sammlung habe und die deshalb nicht in der unten stehenden Deckliste auftaucht. Ganz allgemein gibt es eine Reihe ziemlich unbeachteter Karten, die erst im Zusammenspiel mit den Eigenschaften von Mauern aufblühen: Ägide der Himmel (Aegis of the Heavens), Turmverteidigung (Tower Defense) und Solidarität (Solidarity) (harte Pump-Spells bei angreifenden Mauern), Tritonier-Taktik (Triton Tactics) (vielseitig verwendbarer Pump), Mentor der Sanften (Mentor of the Meek) (Carddraw), Die Starken metzeln (Slaughter the Strong) und Die Mächtigen stürzen (Fell the Mighty) (Massremoval). Auch bei den Kreaturen selbst gibt es natürlich noch Einiges an Potenzial, was in meiner Deckliste nicht auftaucht: Schutzsphäre (Shield Sphere), Hauptmann des Grenzgebiets (Perimeter Captain), Seetangmauer (Wall of Kelp), Scherbenmauer (Wall of Shards), Flaumschleier (Plumeveil), Mauer der Verehrung (Wall of Reverence), um nur eine Handvoll zu nennen.
Ich denke, dass auch in Zukunft einige neue "Nischen-Karten" rauskommen werden, die eine Mauer-Strategie weiter unterstützen können. Daher macht es Spaß, sich bei neuen Editionen auch die unauffälligeren Karten ganz genau anzusehen, weil sie möglicherweise eine entscheidende Rolle bei dieser Neuinterpretation der "Rolling Stones" spielen werden.
Stärken: 
hohe und erstaunlich schnelle Durchschlagskraft, wenn die Kombo liegt
starke Verteidigung ab der ersten Runde
Überraschungspotenzial
konstantes und klares Deckkonzept
außergewöhnliche und spaßige Deckstrategie
Schwächen: 
starke Abhängigkeit von den Kombo-Schlüsselkarten
überschaubare Anzahl an Problemlösern
Massremoval
Deathtouch-Kreaturen
Meeresthaumaturgist (Merfolk Thaumaturgist) 
Länder (22):
4x Insel (Island)
1x Ebene (Plains)
1x Wald (Forest)
4x Geheiligter Springbrunnen (Hallowed Fountain)
2x Tempelgarten (Temple Garden)
2x Yavimayaküste (Yavimaya Coast)
2x Grasland (Grasslands)
1x Seeküstenzitadelle (Seaside Citadel)
1x Simic-Wachstumskammer (Simic Growth Chamber)
1x Gletscherfestung (Glacial Fortress)
2x Schauplatz der Verheerung (Field of Ruin)
1x Miren, der klagende Brunnen (Miren, the Moaning Well)
Schlüsselkarten /Angriffs-Kombination (8):
4x Oberste Alarmstufe (High Alert)
4x Arcades der Stratege (Arcades, the Strategist)
Mauern / Defender (16):
4x Runenwand (Wall of Runes)
2x Entschlossener Wachhund (Resolute Watchdog)
2x Verstärkte Palisade (Fortified Rampart)
2x Knäuelstrangmauer (Wall of Tanglecord)
1x Mauer der Omen (Wall of Omens)
4x Mauer des Verweigerns (Wall of Denial)
1x Wanderung der Traumwesen (Drift of Phantasms)
Supporter (7):
4x Schimmer der Möglichkeiten (Shimmer of Possibility)
3x Tetsuko Umezawa, die Flüchtige (Tetsuko Umezawa, Fugitive)
Wundertüte (7):
2x Zauberdurchbohrung (Spell Pierce)
2x Arrestkugel (Detention Sphere)
1x Turmverteidigung (Tower Defense)
1x Tritonier-Taktik (Triton Tactics)
1x Oko, Dieb der Kronen (Oko, Thief of Crowns)
| Deckbewertung: | Dieses Deck wurde bislang von weniger als 8 Benutzern bewertet. Die Bewertung wird angezeigt, sobald mindestens 8 Benutzer eine Bewertung abgegeben haben. |
| 4 Kommentare |
12.12.2019 - 09:22 Uhr – Kommentar von Mick :
Re: Das Comeback der Rolling Stones |
| Hallo lem0n deine Deck gefällt mir sehr gut Ich mag Mauerndecks, obwohl ich immer wieder von einem meiner Mittspieler und seinem Kombo Mauerndeck (Wächter des Beilbrecherwalds (Axebane Guardian) und Pemmins Aura (Pemmin's Aura)) auf den Sack bekomme.Auch wenn du vielleicht keine Kombos magst Wächter des Beilbrecherwalds (Axebane Guardian) macht sich in deinem Deck sicher gut um nochmehr Mauern zu ziehen/spielen. - Ok ich sehe gerade mit Oberste Alarmstufe (High Alert) hättest du dann auch die Kombo.... Grüsse Mick |
16.12.2019 - 12:09 Uhr – Kommentar von lem0n :
Re: Das Comeback der Rolling Stones |
| Hey Mick, danke für deinen Kommentar! Ja der gute Wächter des Beilbrecherwalds (Axebane Guardian) ist ein Kandidat für das Deck :) vor allem bietet der noch das notwendige Manafixing für das dreifarbige Deck. Mal schauen, ob ich ihn mal in eine etwas control-/combo-lastigere Mauernliste einbaue, das Deck ist im Moment eh noch in der Testphase. Viele Grüße |
16.12.2019 - 18:24 Uhr – Kommentar von Mick :
Re: Das Comeback der Rolling Stones |
| Immer gerne Ich habe noch vergessen: Wanderung der Traumwesen (Drift of Phantasms) könntest du ev. auch noch einbauen... immerhin sucht es dir wahlweise Arrestkugel (Detention Sphere), Mauer des Verweigerns (Wall of Denial) oder Oberste Alarmstufe (High Alert) und ist mit 0/5 auch ein guter Angreifer/Bocker, zudem noch fliegend. Grüsse Mick |
20.12.2019 - 11:41 Uhr – Kommentar von lem0n :
Re: Das Comeback der Rolling Stones |
| Moin, ich habe mir Mick´s Ratschläge zu Herzen genommen und tatsächlich noch einen Wanderung der Traumwesen (Drift of Phantasms) in meiner Sammlung gefunden, der sofort in´s Deck gewandert ist. Einfach zu gut und zu vielseitig, um ihn nicht zu spielen. Und Tutoren werden dringend gebraucht, da man auf gerade einmal 8 Schlüsselkarten im Deck zwingend angewiesen ist. Außerdem habe ich das Counter- und Removalpaket um drei Karten reduziert und stattdessen folgende Karten eingebaut: 1. Tritonier-Taktik (Triton Tactics) Ich überlegte lange, ob ich nicht Ägide der Himmel (Aegis of the Heavens) spielen soll, da es als überraschender Combat-Trick den Sieg bringen kann. Dann bin ich auf Tritonier-Taktik (Triton Tactics) gestoßen, die ich ursprünglich mal in einem weiß-blauen Heroic/Prowess-Deck gespielt habe. Diese Karte ist einfach entscheidend besser: Geringere Manakosten, gepaart mit einer unvergleichbaren Vielseitigkeit, die sowohl im Angriff massiv sein kann (+6 Damageboost dank Combo), als auch in der Verteidigung (2 Mauern spontan enttappen). Als wäre das noch nicht genug, lassen sich auch noch 2 gegnerische Kreaturen für dessen nächsten Zug ausschalten. Eine leichte Dissynerige besteht allerdings mit der Mauer des Verweigerns (Wall of Denial), die damit nicht anzielbar ist. 2. Gnade des Engels (Angel's Grace) Letztlich ist dieses Mauern-Deck ein Aggrodeck, das durch Angreifen gewinnt und sich dafür einer speziellen Combo mit Arcades der Stratege (Arcades, the Strategist) bzw. Oberste Alarmstufe (High Alert) bedient. Wenn das Spiel länger dauert, sich fest fährt und sich der Grind zugunsten des Gegners entwickelt, gibt es manchmal nur noch eine einzige Chance auf den Sieg. Dafür muss irgendetwas Unerwartetes eintreffen, wodurch das Board auf den Kopf gestellt wird (zum Beispiel Massremoval) oder womit der Gegner absolut nicht rechnet (Tetsuko Umezawa, die Flüchtige (Tetsuko Umezawa, Fugitive)). Eine Gnade des Engels (Angel's Grace) kommt immer überraschend und kann die entscheidende Runde erkaufen, um im nächsten Zug, vielleicht mit einem guten Topdeck, das Spiel zu gewinnen. 3. Oko, Dieb der Kronen (Oko, Thief of Crowns) Die Karte ist meiner Meinung nach eine der stärksten Magickarten, die in den letzten 20 Jahren gedruckt wurden. Das ist allerdings nicht der Grund, weshalb ich sie in´s Deck getan habe. Letztlich ist es eine Mischung aus der Freude darüber, sie aus einem Booster gefischt zu haben und einer sinnvollen Ergänzung zum Deckkonzept. Neben den Stärken, die ohnehin für sich sprechen, bietet Oko, Chief of Crowns dem Deck eine der wenigen Möglichkeiten, den Aggro-Part abzugeben und etwas abwartender zu spielen. Außerdem verspricht er Lifegain durch die Speise-Spielsteine, der sonst gar nicht im Deck vorhanden ist (na gut, mit Ausnahme von Miren, der klagende Brunnen (Miren, the Moaning Well)  ). Als Synergie mit Mauern kann in diesem Fall gesehen werden, dass die Ulti des Planeswalkers Mauern zum Gegner swapen kann, mit denen er überhaupt nichts anfangen kann.Alle drei Karten sind als One-Off im Deck vorhanden, da sie nicht zur grundsätzlichen Deckstrategie gehören und letztlich dem Gegner mit ihrer Präsenz Angst machen sollen. Nicht verschwiegen werden darf an dieser Stelle natürlich, dass es durch diese Anpassungen weniger Removal / Schutz für Combopieces gibt, als vorher. Meine Deckliste und Deckbeschreibung habe ich entsprechend angepasst. Allen einen schönen Tag! lem0n |
erstellt: 15.05.2020 (Inhalt)
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