Magic für Freizeitspieler: Deckliste: "[Pauper] Swarming the Midnight Guard"

[Pauper] Swarming the Midnight Guard

Deckliste von BigNerd , 7. April 2013

60 Karten – Farben:
für Einzel

Deckidee/Strategie: Das Kernkonzept des grün-weißen Token-Decks ist es, Vorteil mit reinen Kreaturenmassen zu erzeugen. Das interessante an diesem Deck ist die Idee, dass es trotz einer kreaturenbasierenden Strategie von verschiedenen Seiten auf das Spielgeschehen einwirken und flexibel agieren kann.

Hier findet ihr das Video von MTGOJustSin, auf dessen Konzept ich mich stützen möchte.

{g/w} Die "Kombo"
Eine von den vielen Möglichkeiten des Token-Decks das Spiel "plötzlich" zu gewinnen, ist die Kombination aus Mitternachts-Wachposten (Midnight Guard) und der Verzauberung Gonds Ausstrahlung (Presence of Gond), die eine unendliche Schleife durch den Enttap-Trigger des Wächters auslöst und verdammt viele viele Elfen ins Feld bringen kann. Hat der Gegner keine Problemlöser (wie z.b. Elektrickserei (Electrickery)), hat er nächste Runde das Spiel verloren. Liegen zusätzlich dazu allerdings die beiden Wardens aus, ist es sowieso unmöglich für den Gegner, überhaupt zu gewinnen, da man es erst einmal schaffen muss, einen Feuerball (Fireball) mit 100.000 Schaden aufzuladen...

{g/w} Die Token-Produzenten
Das Rückgrat des Decks bildet die Token-Maschinerie, bestehend aus 4 Karten. Selesnija-Evangelistin (Selesnya Evangel), eine Kreatur, die stetig Saprolings ausspruckt, sieht dabei etwas langsam aus, kann aber, falls sie nicht frühzeitig zerstört wird, ungestört die Token-Armee massiv aufstocken. Auch sehr schön in Kombination mit dem Mitternachts-Wachposten (Midnight Guard), der sich von mehreren Selesnija-Evangelistin (Selesnya Evangel) ausnutzen lässt. Scatter the Seeds ist dabei die vielleicht klassische Token-Karte, die schlicht drei Saprolings ins Spiel bringt; interessant ist dabei aber die Convoke-Mechanic, die es erlaubt, Scatter the Seeds bereits in Runde drei zu wirken. Drei zusätzliche Kreaturen können früh im Spiel einen sehr großen Vorteil darstellen. Es gilt schließlich, je mehr Kreaturen, umso besser wird die Token-Maschinerie, die mit Hervorschießende Triebe (Sprout Swarm) so richtig heiß läuft. Mit dieser Karte fällt und steht das Deck, denn ihre Buyback-Fähigkeit plus Convoke sagt nichts anderes aus als: "Die Anzahl der Saprolings wächst Exponentiell..." - Je mehr Kreaturen auf dem Feld liegen, umso öfter lässt sich Hervorschießende Triebe (Sprout Swarm) ausspielen und umso mehr Saprolings kann man ins Spiel bringen... Ferner lässt sich noch Einberufungsbefehl des Schulzen (Cenn's Enlistment) erwähnen, eine Karte, die im Vergleich zum Rest des Decks eher klobig wirkt. Vier Mana und noch dazu eine Hexerei lassen Einberufungsbefehl des Schulzen (Cenn's Enlistment) eher zu einem Notfallplan werden. Retrace ist hier zwar ganz nett, findet - zumindest bei mir - jedoch kaum Verwendung, da andere Token-Produzenten verhältnismäßig mehr Saprolings ausspucken. Diese Karte ist ein Wackelkandidat.

{g/w} Knüppel aus dem Sack
Zu den Karten, die Kreaturen erschaffen, gesellen sich noch eine Reihe von Kampftricks und Verstärkungseffekte, die das Spiel plötzlich gewinnen können. "Ich greife mit 7 Saprolings an... Verstärke alle um +1/+1, dann gebe ich noch einem +6/+6 und Trampel und, ja, du bist TOT..."
Kjeldoranischer Schlachtruf (Kjeldoran War Cry) ist da vielleicht das wichtigste Element in der Kampfphase; diese Karte erledigt eine Reihe von Aufgaben für eine Strategie, die vor allem auf 1/1er aufbaut. Zunächst verdoppelt sie - technisch gesehen - den Kampfschaden meiner Tokens und kann so überraschend den entscheidenden Schlag ausführen. Zum anderen macht sie meine Horde widerstandsfähiger, wenn ich in die Offensive gehen muss. Viele Kreaturen im Pauper/Peasant-Format besitzen eine Widerstandskraft von 2, sodass mein Team, einmal verstärkt mit dem Kampfschrei, gute Blocker abgeben kann. Ein weiterer Kampftrick, um noch mehr Schaden durchzudrücken, lässt sich in Stärke durch Überzahl (Strength in Numbers) finden, der eine einzelne Kreatur zu einem riesigen Tier mutieren lässt, das entweder mit großen Viechern des Gegners abtauscht oder diesen endgültig auf 0 runterbringt.

{g/w} Lebenspunkte
Ich weiß nicht, wie oft schon die beiden Schwestern Seelenwächter (Soul Warden) und Hüter des Lebenssafts (Essence Warden) in diesem Deck unterschätzt wurden. Sie fressen kaum Zerstörungszauber, da sie gerne von Gegner übersehen werden, erzeugen aber eine unglaubliche Menge an Lebenspunkten in einem Deck, dass pro Zug im Schnitt an die vier bis fünf Tokens ins Spiel bringt. Kontrolliere ich zwei oder drei der Schwestern, werden sehr schnell jegliche Angriffe des Gegners nutzlos. Vor allem gegen Aggro haben sich die beiden schon als sehr wichtig erwiesen und verpassen vielen Strategien einen gewaltigen Dämpfer. Außerdem werden sie auch gerne für Convoke getappt oder gehen schonmal selbst ins Feld, um genug für den tödlichen Angriff aufzubringen.

Stärken: Wie ihr seht hat dieses Deck, trotz seiner scheinbar "niedlichen" Idee, viele Möglichkeiten, aus verschiedensten Richtungen das Spiel für sich entscheiden zu können (durch stumpfen Beatdown mit einer handvoll Tokens, mit einem großen Angriff + Kjeldoranischer Schlachtruf (Kjeldoran War Cry), mit der Mitternachts-Wachposten (Midnight Guard) - Kombo, mit Lebenspunkten usw...);
Außerdem besitzt dieses Konzept die Fähigkeit, sich selbst sehr schnell zu regenerieren. Selbst wenn der Gegner das Feld mit irgendwelchen Zerstörungszaubern räumt, kann es sich in wenigen Zügen wieder erholen, sowie Lebenspunkte und Kreaturen aufstocken. Strategien wie Burn, Goblins oder Stompy müssen erst einmal durch sehr dicke Haut schneiden, bevor sie irgendetwas anrichten können. Karten, wie der Ulamogs Schläger (Ulamog's Crusher), werden kaum etwas gegen dieses Deck bewirken, da nicht nur genug Chump-Blocker bereitstehen, sondern ein Großteil des angerichteten Schadens durch den regenerativen Charakter des Decks abgefedert werden kann (ach, das hab ich jetzt aber schön gesagt... )