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 Frage 19381 von 21576 
(19381) Lukas:   03.12.2018
Folgende Situation ereignete sich bei einem Modern-Turnier. Spieler A wirkt eine Gedankenergreifung (Thoughtseize), Spieler B zeigt seine Handkarten vor: zwei Länder, ein Grimmiger Schinder (Grim Flayer) und eine Überwucherung (Choke) aus den Amonkhet Invocations. Spieler A verwechselt jedoch die Karte und glaubt aufgrund des Bildes, dass es sich um einen Puls des Mahlstroms (Maelstrom Pulse) handelt. Er schreibt sich die Karten auf und sagt sogar mehrmals laut "Du hast noch einen Puls". Da der ihn zu diesem Zeitpunkt nicht stört, lässt er Spieler B den Grimmigen Schinder abwerfen. Spieler B legt im nächsten Zug die Überwucherung, und das Spiel ist gelaufen.

Hätte Spieler B seinen Gegner auf den Fehler aufmerksam machen müssen? Kann das im Extremfall sogar als Betrug (engl. cheating) ausgelegt werden?
Antwort von Midori: 03.12.2018
Zunächst: Fragen zum Turniergeschehen gehören eigentlich nicht hier her, hier geht es in erster Linie um das private Freizeitspiel.

Zu deiner ersten Frage: Nein. Wenn Spieler B aufgefordert wird, seine Karten offen vorzuzeigen, muss er dem Gegner ausreichend Gelegenheit geben, sich diese anzuschauen. Er darf keine Informationen vorenthalten oder verfälschen. Es ist jedoch nicht seine Aufgabe dafür zu sorgen, dass Spieler A die Informationen richtig interpretiert oder notiert. *

Spieler A wiederum sollte gerade bei schwer lesbaren Karten wie den Karten aus den Amonkhet Invocations besonders sorgfältig sein, um diese zweifelsfrei zu erkennen. Er hätte außerdem nachfragen können, um die Informationen von Spieler B zu erhalten (das ist besonders wichtig, wenn der Gegner Karten in "exotischen" Sprachen verwendet). Die Aussage "Du hast noch einen Puls" und das Notieren von falschen Informationen ist jedoch kein Erfragen von freien Informationen.

Zu deiner zweiten Frage: Sofern Spieler B seine Karten "ordentlich" vorgezeigt hat, sieht dieser Fall nicht nach einem Betrugsversuch aus. Im Zweifelsfall muss das freilich ein Schiedsrichter klären.

* Anders verhält es sich bei so genannten Statusinformationen (engl. status information) wie Lebenspunktestand, die Menge an Marken, die auf einem Spieler liegen, oder dauerhafte Effekte wie z. B. der Segen der Stadt. Werden dabei Ungereimtheiten erkannt, wird von den Spielern erwartet, dass sofort darauf hingewiesen wird.

Kartenanzeige (C) Wizards of the Coast
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