Magic für Freizeitspieler: Deckliste: "[Peasant] Wahnsinns Dschungelfieber"

[Peasant] Wahnsinns Dschungelfieber

Deckliste von severin , 22. November 2014

60 Karten – Farben:
für Einzel Team Nicht-Team

Deckidee/Strategie: Dieses Deck ist im Format "Peasant" spielbar.
Wer es immer noch nicht mitbekommen hat, eine Einführung in Peasant Magic gibt's hier: Peasant Magic
Kurzum, es dürfen außer Commons nur fünf Uncommons gespielt werden und keine (Mythic-) Rares.
Da Peasant (noch) kein Turnierformat ist, existiert keine allgemein gültige Banlist. Vielmehr gibt es in jeder Peasant Community eine eigene, die in privaten Runden auch wieder anders aussieht. Ich halte mich an folgende, im deutschen Sprachraum am weitesten verbreitete Banlist.

Wahnsinn/Madness ist eine meiner absoluten Lieblingsmechaniken, daher ist es Zeit, euch nach der grün-blauen, auch meine grün-rote Version vorzustellen. Ein Danke an Jashin, der mich mit seiner Meta-Analyse vor dem 7. Ingolstädter Peasant Grand Prix dazu motiviert hat, mein Vulkanischer Auswurf (Volcanic Fallout) Deck in ein Madness Deck umzugestalten!

Ein Madness Deck braucht zwei Schlüsselelemente: Enabler und Profiteure. Denn um einen Nutzen aus der Mechanik zu ziehen, braucht man ein sinnvolles Discard Outlet, also eine bleibende Karte/einen Zauberspruch, die/der uns Karten abwerfen lässt. Das sollte noch dazu ein ohnehin guter Effekt sein, denn eine Karte für ihre Wahnsinnskosten zu spielen, soll ein Bonus sein. Denn wendet man eine zusätzliche Karte auf, nur um die Abwurf Klausel erfüllen zu können, hat man keine Vorteil gewonnen.

Ich hab mich für folgende Enabler entschieden:
4 Wilder Mischling (Wild Mongrel)
2 Plündernde Gathaner (Gathan Raiders)
4 Treuloses Plündern (Faithless Looting)
2 Quälende Stimme (Tormenting Voice)

Der Hund versteht sich von selbst, er ist der beste seiner Art.
Die Menschen bieten nur eine einmalige Abwurfmöglichkeit, dafür sind sie im Lategame die größte Kreatur des Decks. Ein 5/5er widersteht jeglichem roten Removal und tauscht gegen Blastoderms und Ensoul Artifacts.
Treuloses Plündern (Faithless Looting) ist nicht nur ein Enabler, sondern zieht auch Karten, und trägt somit zu einem ausgeglicheneren Spielverlauf bei. Die Rückblende ist im Lategame sehr nützlich und macht dort oft den Unterschied zur grün-blauen Version.
Quälende Stimme (Tormenting Voice) ist eigentlich das Pseudo Faithless Looting Nummer 4 und 5. Man muss die Karte, die man abwerfen will, bereits auf der Hand haben, was ein Vorteil oder ein Nachteil sein kann. Ohne sinds zu wenig Abwerfer, viel Alternativen gibt es nicht. Greenseeker ist eine gute Karte, passt aber so gar nicht ins Deck.

Folgende Spezialisten profitieren von dem ganzen Wahnsinn:
4 Sonnenbadende Wurzeleidechse (Basking Rootwalla)
4 Arroganter Wurm (Arrogant Wurm)
3 Hitziges Temperament (Fiery Temper)
3 Kreischende Mandrille (Hooting Mandrills)
1 Der Ärger (Anger)

Bei den Kameraden, die sich über die Abwerferei freuen, dürfen die altbekannten Freunde aus Qualen natürlich nicht fehlen. Sie sind das Herz des Spielprinzips, denn das Verhältnis aus Wahnsinnskosten und Stärke/Widerstandskraft ist sehr gut. Der Pseudo Blitzschlag (Lightning Bolt) ist manchmal besser, manchmal schlechter als das Original, aber man braucht eine kritische Anzahl an Wahnsinns-Sprüchen. Drei waren bis jetzt die richtige Anzahl für mich. Eidechse und Wurm werden von drei brandneuen Affen unterstützt, die ausgezeichnet in das Deck passen. Möglicherweise könnte man sogar vier spielen, aber dem Deck fehlt es nicht wirklich an Tretern, daher bleibe ich mit dreien auf der sicheren Seite. Als 1. Uncommon spiele ich zurzeit Der Ärger (Anger). Er ist zwar kein herausragender Topdeck, aber auf dieses Szenario ist das Deck auch nicht aus. In einigen Matchups kommt es stark auf die Geschwindigkeit an, und die kann der kleine kochende Steinhaufen bieten. Andere tadellose Möglichkeiten wären Das Toben des Wurms (Roar of the Wurm), Boggart-Rammbande (Boggart Ram-Gang) oder Blutzopf-Elf (Bloodbraid Elf).

Zur Abrundung beziehungsweise zur Geheimwaffe des Decks
4 Kird der Menschenaffe (Kird Ape)
3 Blitzschlag (Lightning Bolt)
4 Vulkanischer Auswurf (Volcanic Fallout)

Alle Kreaturen des Deck haben das Potential, eine Widerstandskraft von 3 oder mehr zu erreichen. Das lässt sie Vulkanischer Auswurf (Volcanic Fallout) überleben, die ultimative Waffe gegen Delver und Junger Pyromagier (Young Pyromancer) und Untergang aller Schwarm Strategien. Dass der Zauberspruch ein Spontanzauber und unneutralisierbar ist, bringt einen neuen Aspekt in das Taiga Beatdown Deck und verbessert viele Matchups. Kird der Menschenaffe (Kird Ape) passt ganz ausgezeichnet in diese Strategie, drei klassische Blitzschlag (Lightning Bolt) runden das Deck ab.

Die Manabasis
8 Wald (Forest)
9 Gebirge (Mountain)
4 Immerändernde Weite (Terramorphic Expanse)
1 Sich entfaltende Wildnis (Evolving Wilds)

beinhaltet 5 nicht-Standardländer, allesamt Fetchies. Einziger Vorteil gegenüber Wildes Hochland (Rugged Highlands) besteht darin, dass sie Kreischende Mandrille (Hooting Mandrills) um 1 billiger machen. Da das besser ist, als der 1 Lebenspunkt, haben sie den Vorzug bekommen.
Das Deck ist ein zweifärbiges Aggrodeck, was genug Mulligans beschert. Vielleicht sollte man auf sechs Stück hinaufgehen, Hände mit drei Fetchies sind aber auch nicht das Gelbe vom Ei. Momentan bleibens fünf.

Die Farben Grün und Rot bieten Zugang zu einer Menge exzellenter Sideboardkarten. Die Qual der Wahl hat mich zu diesen geführt:
4 Steinhagel (Stone Rain)
2 Pyroknall (Pyroblast)
2 Eichelernte (Acorn Harvest)
2 Uralter Groll (Ancient Grudge)
2 Verfangen (Tangle)
3 Den Klan verköstigen (Feed the Clan)

Die vier Stone Rain sind den Cloudpost Decks geschuldet, deren Lategame wir nichts entgegen zu setzen haben. Sowohl die X-Schaden Sprüche, als auch Eldrazi und Kentern (Capsize) machen uns schnell den Garaus. Gegen Kontrolldecks, die mit Karoos arbeiten, wirkt die Karte Wunder.
Eichelernte (Acorn Harvest) ist gegen die Edikte von MBC sinnvoll, das Matchup bleibt trotzdem höchstens ausgeglichen, hauptsächlich wegen des Lifegains.
Affinity spuckt die 4/4er noch schneller aufs Feld als wir, dafür sind sie leichter zu killen. Gegen Atog hilft Uralter Groll (Ancient Grudge) zwar nicht, dafür aber Verfangen (Tangle). Das ist auch gegen Infect, Bogles und andere Aggrodecks von großem Nutzen.
Einmal wild Den Klan verköstigen (Feed the Clan) gibt genug Kraft, um Burndecks zu racen.

Anregungen, Kritik und Diskussionen sind ausdrücklich erwünscht!

Stärken: Das Deck zu spielen macht großen Spaß, man spielt große Burschen und die bearbeiten den Lebenspunktestand des Gegners schnell und effektiv. Außerdem sind sie schwer zu blocken und viele verursachen Trampelschaden, und ganz ehrlich, wem gefällt diese Fähigkeit nicht? Ganz besonders toll ist es, wenn man mit dem Ärger in der Aggroposition ist. Mit perfekter Hand ist sogar ein T3 Goldfish Kill möglich… aber auch T4 ist ausgezeichnet. Denn man muss einberechnen, dass das kein One-Shot Deck ist, das heißt die Kreaturen werden weder gepumpt (Berserk , Abtastender Überfall (Assault Strobe)), noch wird der Gegner niedergebrannt. Das Schadenspotential bleibt also auch in den nachfolgenden Zügen aufrecht.
T1: Gebirge, Kird der Menschenaffe (Kird Ape) (20)
T2: Wald, Wilder Mischling (Wild Mongrel), Abwurf: 2 Sonnenbadende Wurzeleidechse (Basking Rootwalla), 1 Der Ärger (Anger), Angriff für 9 (11)
T3: Gebirge, Abwurf: Arroganter Wurm (Arrogant Wurm), Angriff für 11 (0)

Normalerweise ist sogar das dritte Gebirge wichtiger als der zweite Wald, außer man möchte seine Ressourcen in zwei Eidechsen pumpen. Mit 5 Ländern ist das obere Ende der Manakurve erreicht (Quälende Stimme (Tormenting Voice) + Wurm), weitere Länder sollten als Plünder- und Hundefutter in der Hand bleiben.

+ Schwarm/Wheenie Decks
+ Decks, die nicht mit 4/4ern umgehen können

Schwächen: Das Problem, das sich alle zweifärbigen aggressiven Decks teilen, ist die Abhängigkeit von der Manabasis. Funktioniert alles wie geplant, sind sie den einfärbigen Decks überlegen, doch als Ausgleich muss man mehr Mulligans nehmen. Einfärbige Starthände sind nur in Ausnahmefällen mit vielen roten Karten und Faithless Looting zu halten.
Beim Sideboard habe ich auf Friedhofshate aus zweierlei Gründen bewusst verzichtet. Decks, die versuchen, das Lategame über den Friedhof zu gewinnen (Grimmige Ernte (Grim Harvest)), müssen auch so in den Griff zu bekommen sein, außerdem stellt es nur eine temporäre Lösung dar, den Friedhof zu entfernen. Reanimatordecks sind so schnell, dass man Tormods Krypta (Tormod's Crypt) eigentlich auf der Starthand haben muss, um dagegen zu gewinnen (sobald der Eldrazi im Spiel ist, werden wir ihn nicht mehr los). Das zu einem ausreichend hohen Prozentsatz sicherstellen zu können, erfordert eine hohe Anzahl dieser Karten im Sideboard, wozu ich nicht bereit bin. Denn andere, häufigere Matchups lassen sich bereits mit einer niedrigeren Anzahl an zugleich flexiblen Karten deutlich verbessern.

- MBC
- Reanimator (kaum ein Match zu gewinnen)

Hier noch einmal das Deck in seiner Gesamtheit:

Manabasis
8 Wald (Forest)
9 Gebirge (Mountain)
4 Immerändernde Weite (Terramorphic Expanse)
1 Sich entfaltende Wildnis (Evolving Wilds)

Enabler
4 Wilder Mischling (Wild Mongrel)
2 Plündernde Gathaner (Gathan Raiders)
4 Treuloses Plündern (Faithless Looting)
2 Quälende Stimme (Tormenting Voice)

Profiteure
4 Sonnenbadende Wurzeleidechse (Basking Rootwalla)
4 Arroganter Wurm (Arrogant Wurm)
3 Hitziges Temperament (Fiery Temper)
3 Kreischende Mandrille (Hooting Mandrills)
1 Der Ärger (Anger) (u)

Abrundung/Geheimwaffe
4 Kird der Menschenaffe (Kird Ape)
4 Vulkanischer Auswurf (Volcanic Fallout) (u)
3 Blitzschlag (Lightning Bolt)

Sideboard
2 Pyroknall (Pyroblast)
2 Eichelernte (Acorn Harvest)
2 Uralter Groll (Ancient Grudge)
3 Den Klan verköstigen (Feed the Clan)
2 Verfangen (Tangle)
4 Steinhagel (Stone Rain)

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