In einer Mehrspieler-Partie kontrolliert Spieler A eine Kreatur mit einer Stärke größer als die verbliebenen Lebenspunkte von Spieler B, den sie angreift. Spieler B kann nicht blocken, wirkt aber, bevor er das Spiel verliert, ein Verkehrtes Heilmittel (False Cure). Sehe ich das richtig, dass dieses nie zum Zug kommt, da auch alle Effekte entfernt werden, wenn ein Spieler das Spiel verlässt?

Question

Accepted Answer

Richtig, aber die Begründung ist eine andere. Die verzögert-ausgelöste Fähigkeit, die bei Verrechnung des Verkehrten Heilmittels

erzeugt wurde, gilt weiter und wird auch ausgelöst, wenn Spieler A später in diesem Zug Lebenspunkte dazu erhält. Allerdings würde sie von Spieler B kontrolliert, der das Spiel verlassen hat, und darum geht sie gemäß Regel 800.4d im Ausführlichen Regelwerk nie auf den Stapel und wird auch nicht verrechnet.

Im beschriebenen Szenario gibt es allerdings nichts, wodurch Spieler A Lebenspunkte dazu erhalten würde, und insofern auch nichts, was direkt mit dem Verkehrten Heilmittel

zu tun hätte. Aber es wäre auch nicht anders, wenn sein Angreifer beispielsweise Lebensverknüpfung hätte: In dem Fall würde Spieler A die Lebenspunkte dazu erhalten, während der Kampfschaden zugefügt wird, und die verzögert-ausgelöste Fähigkeit des Verkehrten Heilmittels

würde ausgelöst. Bevor sie auf den Stapel gehen kann, wird der Spielstatus überprüft und dabei festgestellt, dass Spieler B keine Lebenspunkte mehr hat, er verliert das Spiel und scheidet aus. Danach wird versucht, die verzögert-ausgelöste Fähigkeit auf den Stapel zu legen, was wegen der genannten Regel misslingt.

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