In einer Mehrspieler-Partie kontrolliere ich einen anderen Spieler (z. B. mithilfe der Schlimmsten Befürchtungen (= Schlimmste Befürchtungen) (Worst Fears)). Darf ich, um diesem Spieler einen weiteren Nachteil zu verschaffen, den restlichen Spielern verraten a) welche Karten sich auf seiner Hand befinden; b) welche Karten hinter verdeckten Karten stecken, die er sich ansehen darf (z. B. Morph-Kreaturen, manifestierte Karten, verdeckt ins Exil geschickte Karten oder Conspiracy-Karten mit der Fähigkeit Hidden Agenda); oder c) welche potenziellen Gefahren in seinem Deck lauern (wenn ich z. B. die Bibliothek mit einem Wuchernden Wachstum (= Wucherndes Wachstum) (Rampant Growth) durchsuche)? Dürfte ich die Karten sogar allen Spielern zeigen?

Question

Accepted Answer

Nein. Laut Regel 720.5 im Ausführlichen Regelwerk triffst du lediglich "alle Wahlen und Entscheidungen, die der kontrollierte Spieler laut Regeln oder Objekten machen darf oder soll." Regel 720.5b stellt weiter klar, dass du dabei keine Wahlen oder Entscheidungen treffen darfst, "die nicht von Regeln oder Objekten verlangt werden".

Du kannst über deine eigenen Handkarten oder verdeckten Karten reden (unabhängig davon, ob deine Aussagen der Wahrheit entsprechen oder nicht), und gemäß den Turnierregeln darf jeder Spieler sogar "seine Handkarten und andere verdeckte Informationen, die ihm zugänglich sind, offenlegen, es sei denn, die Regeln verbieten dies ausdrücklich." Aber dabei handelt es sich nicht um "Wahlen und Entscheidungen, die der kontrollierte Spieler laut Regeln oder Objekten machen darf oder soll", also kannst du verdeckte Informationen nicht auf diese Weise anderen Spielern zukommen lassen. Wenn du Karten des kontrollierten Spielers offen vorzeigen möchtest, musst du dich also auf entsprechende Effekte oder Regeln verlassen (z. B. Lügners Pendel (Liar's Pendulum)

oder Regel 708.9).

Du kannst allerdings versuchen, jede Karte auf der Hand des kontrollierten Spielers zu spielen, um dann festzustellen, dass du diese Karte gar nicht spielen kannst oder darfst (Regel 730 im Ausführlichen Regelwerk). Es ist jedoch zu erwarten, dass andere Spieler von dieser Methode nicht angetan sind, und im Turnier dürfte der Schiedsrichter mindestens mit einer Ermahnung reagieren.

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