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Teil 7: Brüderrivalitäten

von Moritz Makulla, 29.01.2008 - 14:00 – Fiktion

Entschlossen ritt Blitzlicht voran. Hinter ihm auf seinem Pferd saß Wey-Sa mit seiner dunklen Sense. "Wie schafft es, dieses Pferd, erst ein Pegasus zu werden und dann wieder ein gewöhnliches Pferd?", fragte er. Blitzlicht lächelte. "Die gleiche Frage könnte ich Ray stellen. In der Schlacht war er ein starker Vampir und jetzt ist er wieder eine gewöhnliche Fledermaus und genauso nervtötend wie immer!" "Hey!", rief die Fledermaus wütend und flatterte empört um Blitzlicht und Wey-Sa herum. "Ich habe euch schließlich das Leben gerettet!" "Jaja, natürlich", murmelte Blitzlicht, "und trotzdem haben wir noch das Schwerste vor uns. Ich habe in meinem Leben schon gegen so manchen Feind gekämpft, doch Shade verkörpert das Böse! Wir müssen ihn töten." "Aber seine Truppen sind doch aufgerieben", sagte Wey-Sa, "glaub mir, das waren wirklich die meisten, stimmt's nicht, Ray?" Die Fledermaus schluckte. "Er hat immer noch seine stärksten Diener, seine Elite. Vergiss nicht die drei anderen Ältesten. Die sind alleine schon mordsgefährlich. Trotzdem haben wir Vorteile, jetzt, wo Hypnox tot ist. Wie viele Truppen haben wir denn noch?" Blitzlicht senkte den Blick. "Wir haben einen herben Schlag einstecken müssen, aber diese dreitausend Männer hinter uns sind immer noch fit und bereit für den Kampf. Die anderen geschwächten werden später nachkommen."
Und die Armee zog weiter Richtung Todessümpfe, um Shade und seine Diener endgültig zu besiegen.

Shade stand auf den höchsten Zinnen der schwarzen Kathedrale. Vor ihm breitete sich sein Heer aus: Zehntausend Mann, allesamt höhere Dämonen. Sie bildeten die Elite, die nächste Generation und sie würden schon bald über Neu-Dominaria herrschen. "Kämpfer des Schattens", dröhnte Shade's Stimme über den Sumpf. "Wir sind die Elite des Schattengotts!" Unbeschreiblicher Jubel brandete auf. "Und wir haben geschworen, diese Welt zu reinigen mit den Waffen der Finsternis! Viel zu lange wurden wir unterdrückt, doch nun ist unsere Zeit gekommen! Ray hat uns verraten, Wey-Sa hat uns verraten! Wir werden sie töten und ihr Blut opfern!" Fanatisches Geheul dröhnte durch die Luft und eine Gorgo trat an Shades Seite. "Eine fesselnde Ansprache", sagte sie und lächelte höhnisch. "Visara..Sie sollen schließlich töten", meinte Shade, "und wo sind eigentlich die anderen Ältesten?" "Gremaud wollte den vereinten Nationen einen gebührenden Empfang bereiten!" "Was?", brauste Shade auf, "der Meister hat doch gesagt, wir sollen uns erstmal sammeln!" "Bleib ruhig", meinte die Gorgo, "Gremaud weiß, was er tut..."

Endlich kam die riesige Armee an die Grenzen der Todessümpfe. Von hier an würde es schwer sein, voran zu kommen. "Vielleicht sollte ich wieder Serra's Geschenk einsetzen", murmelte Blitzlicht wütend, als sein Pferd beinahe kniehoch im Schlamm stand. "Sieh an, die vereinten Nationen", sagte plötzlich eine unheimlich laute Stimme und ein gewaltiger Drache wurde vor ihnen sichtbar, flankiert von kleineren, aber ebenso schwarzen Drachen. "Gremaud", flüsterte Blitzlicht und stieg von seinem Pferd. Hinter ihm stoppten die Truppen und Marya und Dramyor kamen nach vorne, zu ihm, Wey-Sa und Ray. "Die Verräter kommen also zurück", spottete der große Drache. "Ihr habt doch unseren Vertrag gebrochen", sagte Blitzlicht und zog seine Klinge. "Wir sind hier, um Grechtigkeit walten zu lassen und Shade zu bestrafen!" "Pah, Gerechtigkeit nennst du das", sagte Gremaud, "wir fordern unseren Platz in dieser Welt. Wir wollen sie beherrschen und alles andere Leben endgültig ausrotten." "Was willst du, Ältester?", fragte Ray, der sich wieder in einen Vampir verwandelt hatte. Seine Vampir-Lords standen um ihn herum. "Willst du etwa gegen unsere ganze Armee kämpfen?" "Nein", antwortete Gremaud und streckte seine Flügel aus, "ich bin nicht Hypnox (Hypnox), aber ich will jetzt und hier Grechtigkeit! Ich fordere meinen alten Rivalen heraus! Wenn er mich fair im Zweikampf tötet, stehen euch die Pforten zur Schattenwelt offen. Wenn er verliert, müsst ihr umkehren. Wie wär's?" Und plötzlich flog ein blauer Schatten herbei und landete vor Gremaud im Schlamm. "Ich nehme deine Herausforderung an", sagte Ryudon. Und er flog los und rammte seinen massigen Körper gegen sein schwarzes Ebenbild. Gremaud schlug ihn mit einer Kralle zurück und griff dann ebenfalls mit einem Bodycheck an. Die beiden Drachen erhoben sich in die Lüfte und umkreisten sich lauernd. "Du bist stärker geworden, kleiner Bruder", dröhnte Ryudon, "aber ich werde trotzdem gewinnen! Ich werde Marya helfen, zu siegen!" "Träum weiter", rief der schwarze Drache und schlug erneut zu. Beide verbissen sich ineinander und wirbelten wütend umher. "Sie sind Brüder?", fragte Wey-Sa erstaunt. Er kannte Gremaud zwar vom Hörensagen, aber hatte diesen Ältesten noch nie gesehen. Blitzlicht nickte. "Sie sind beide uralt. Sie beide waren ursprünglich Wolkendrachen, aber Gremaud hat die Inselbastionen verraten und kam in die Todessümpfe. Er ist sehr stark und überaus gefährlich." "Haben wir dann überhaupt eine Chance, dass wir weiterkommen?" Blitzlicht lächelte. "Ryudon ist genauso stark und dazu noch der Ältere." Ryudon schien bald klare Vorteile zu haben und Gremaud konnte nicht die Oberhand gewinnen. Schließlich stieß der Wolkendrache ihn wütend zu Boden. "Du kannst immer noch nicht gewinnen und bist genauso schwach wie früher", höhnte Ryudon. Gremaud lächelte und dabei kam eine Reihe spitzer grüner Zähne zum Vorschein. "Vielleicht will ich euch ja gar nicht aufhalten. Vielleicht soll ich ja nur das stärkste Oberhaupt ausschalten." "Was meinst du damit, Bruder?" Gremaud grinste immer breiter. "Mein Plan hat perfekt funktioniert. Ich opfere mich und töte meinen verhassten Bruder. Ohne ihn sind die vereinten Nationen gar nichts!" Jetzt tröpfelte Blut aus seinem Rachen. "Wir beide sind schon längst tot, wir sind nur noch nicht begraben!" Und mit einer plötzlichen Erkenntnis im Gesiicht fiel auch Ryudon vom Himmel und landete neben seinem sterbenden Bruder. "Er hat sich vergiftet, um ihn zu töten", keuchte Dramyor. "Willkommen in den Todessümpfen, am Ende der Welt", keuchte der schwarze Drache und hörte dann endgültig auf zu atmen. Seine Männer flatterten aufgeregt davon. Wey-Sa und Blitzlicht rannten zu Ryudon, der auch Blut spuckte und schwer keuchte."Er hat mich vergiftet", stöhnte er, "mein eigener Bruder!" Jetzt trat auch Marya hinzu und untersuchte die Bisswunden an Ryudon's Hals. "Das ist sehr starkes Gift, es war sicherlich schwer für Gremaud, es so lange im Mund zu behalten", sagte sie und fügte dann wütend hinzu: "Diese verdammten Ältesten! Nicht mal meine Magie kann ihn heilen!" Wey-Sa traten Tränen in die Augen. Er hatte den Wolkendrachen zwar nicht gut gekannt, aber er war sehr mutig und ein Veteran im Kampf gegen das Unrecht. "Ihr müsst es schaffen", keuchte Ryudon, "ihr müsst Shade endgültig besiegen!" Blitzlicht nickte stumm, "Wir werden dich rächen, Ryudon, Sohn des Martrodon!" Und mit einem letzten Atemzug verschwand der Anführer der Inselbastionen von der Welt.

"Er hat sich geopfert?", fragte Shade. Die Gorgo nickte, "und dieser Ryudon ist ebenfalls tot." "Ausgezeichnet", meinte Shade, "ein Oberhaupt weniger. Unsere Armeen werden sie zerfetzen." "Da wär' ich mir nicht so sicher", sagte eine Stimme hinter ihnen und ein gewaltiger Dämon trat aus dem Schatten. Lässig grinste er Shade an. "Raredos, du bist zurück?", stammelte Shade, dem der Anblick des Dämons scheinbar nicht gefiel. "Ich habe wohl einiges verpasst", meinte Raredos, "aber ich bin schließlich ein Älestester des Schattengottes! Ich werde mit euch kämpfen und die vereinten Nationen zur Strecke bringen. Ich habe bereits das gesamte balduvianische Gebirge von allen Leben befreit. Tausende neue Zombies warten im Süden! Unserem Triumph steht nichts mehr im Wege! Nur dieser Wey-Sa bereitet mir Sorgen. Ich glaube er ist stärker, als alle annehmen. Behaltet ihn im Auge!" Shade nickte. "Wir werden den Plan des Schattengottes genau befolgen und bald schon herrschen wir über Neu-Dominaria!"



4 Kommentare

#1Moritz Makulla   ICQ kommentiert:  29.01.2008 - 14:01 Uhr

So, mein nächster Teil ist auch fertig:-) hoffe, er gefällt euch, den Höhepunkt in Sachen Spannung hat die geschichte aber noch nicht erreicht.

#2Potti   ICQ kommentiert:  29.01.2008 - 18:23 Uhr

Cool! Besonders die Stelle gefiel mir: "Vielleicht sollte ich wieder Serra's Geschenk einsetzen", murmelte Blitzlicht wütend
(Ich glaube, du weiß, warum. ;-)).

#3Meistermeuchler   ICQ kommentiert:  29.01.2008 - 20:51 Uhr

{+}Großes Lob an dich

#4Moritz Makulla   ICQ kommentiert:  30.01.2008 - 13:54 Uhr

Danke fürs Lob!
@Potti: Ja ich weiß, warum!:-)


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