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Der Gildenkrieg

von Potti, 07.01.2008 - 14:04 – Fiktion

Vorwort

Diese Geschichte spielt in einer Welt, die der unseren gar nicht so unähnlich ist. Sie spielt in einer Stadt namens Ravnica, welche einen ganzen Kontinent, sogar ganze Kontinente überdeckt mit ihrer Masse von wimmelnder Geschäftigkeit und brutaler Gewalt. In dieser Stadt existieren neun Gilden: Azorius, die Bürokraten, oder „Sesselfritzen“, wie man sie nannte; die Boros-Legion, die Hüter des Gesetzes und Meister der Kriegskunst; das Selesnija-Konklave, der religiöse Kern der Stadt; die Golgari, Farmer und Bauern, die gerne mit dem Tod experimentierten; die Gruul, brutale Schlächter und Wildlinge; die Izzet, verrückte Wissenschaftler, die ständig irgendeine neue bahnbrechende Erfindung machten; Orzhov, die Gilde des Handels; die Simic, eine Gilde, die sich aus allen politischen Machenschaften raushielt und still an einem riesigen Projekt namens Kraj-Experiment arbeitete und zu guter (oder zu schlechter) Letzt: Die Rakdos, die Blut liebten und es auch gerne Mal verspritzten.
Angeblich existierte noch eine zehnte Gilde, die Dimir, aber niemand hatte je ein Mitglied der Gilde geschweige denn Szadek, ihren Parun gesehen.
Das ist die Stadt Ravnica (oder wohl eher das Land oder der Kontinent).

Kapitel 1 - Masuras

In dieser Stadt lebte der Goblin Masuras. Er war in einem Viertel aufgewachsen, welches einen sehr schlechten Ruf hatte, da die Rakdos dort ständig ihr Unwesen trieben und blutige Kämpfe mit den Gruul veranstalteten, dem sechsten Distrikt. Masuras gehörte zu der Izzet-Gilde, da sein Vater ein wichtiger Wissenschaftler der Izzet war. Sein Vater hatte seine Mutter verlassen, als Masuras ein Jahr alt gewesen war, um an einem Projekt der Izzet mitzuarbeiten. Nun war Masuras zwölf Jahre alt, und ging gerade über den Wochenmarkt, um für sich und seine schwerkranke Mutter einzukaufen. Er war gerade an einem Stand mit magischen Waffen und Amuletten vorbeigegangen, da sah er ihn. In einem großen blau-roten Talar mit dem Zeichen der Izzet auf der Brust stand er da und unterhielt sich mit einer Orzhov, die Geräte verkaufte, die aussahen, als wären sie von den Izzet entwickelt worden. Es war Masuras’ Vater. Der kleine Goblin versteckte sich hinter einem Obststand und lauschte dem Gespräch. „Es interessiert mich nur, woher sie diese Gerätschaften haben.“, sagte sein Vater, der übrigens Baros hieß. „Das habe ich ihnen bereits gesagt: Ein Goblin-Reflektomant (Goblin Flectomancer) der Izzet hat sie mir verkauft.“, antwortete die große menschliche Verkäuferin nervös. „Schlechte Ausrede. Ich bin der einzige Reflektomant im sechsten Distrikt. Also, noch einmal: Woher haben sie diese Geräte!?“ Baros wurde langsam wütend. „Ähh... Ich habe sie nicht aus diesem, sondern aus dem siebten Distrikt.“ Die Verkäuferin wurde puterrot im Gesicht. „Der Reflektomant im siebten Distrikt hat keine Befugnis, solche Artikel zu verkaufen und somit keinen Zugang zu den Geräten!“, sagte Baros laut. „Na gut, na gut, ich habe sie gestohlen.“, sagte die Orzhov leise. Baros rief sofort nach einem Boros-Polizisten, der herbeigeeilt kam. „Was gibt es, Sir?“ „Diese reizende Dame hier hat der Izzet-Gilde einige wertvolle Gegenstände entwendet und versucht sie ohne Befugnis zu verkaufen.“ Der Wojek (wie die Boros-Polizisten genannt wurden) hörte Baros aufmerksam zu und sagte: „Kommen sie bitte mit zur nächsten Bundeshalle, ich werde sie verhören.“ Baros und die Orzhov folgten ihm schweigend.
Masuras war beeindruckt vom Auftreten seines Vaters. Er erledigte schnell seine Einkäufe und lief nach Hause. Er wollte seine Mutter nicht aufregen und erzählte ihr nichts von seinem Erlebnis. Sie lag im Bett und Masuras bereitete das Essen zu. Nach dem Essen legte Masuras sich ins Bett und dachte noch lange über seinen Vater und die Izzet-Gilde nach, und dass er auch bald einen solchen blau-roten Umhang tragen würde. Schließlich schlief er ein...

Kapitel 2 – Die Boros-Legion

„Mobilisiert die Truppen“, sagte Razia, der Parun (Gildenmeister) der Boros, zu seinem obersten Truppenoffizier, einem Engel mit blutroten Haaren. „Wir müssen vorbereitet sein, wenn die Rakdos angreifen.“ „Ja, Ma’m. Ich werde den Generälen Bescheid sagen. Setzen wir Riesen als Nachhut ein?“ „Alles, was wir aufbringen können. Soviel ich weiß, setzen die Rakdos ihre stärksten Dämonen ein. Das wird ein sehr blutiger Krieg.“, sagte Razia und nahm sein langes Schwert, welches von Engeln geschmiedet wurde von einer Halterung an der Wand. Es war sehr lang aber unglaublich leicht. Die Klinge war weiß und das Symbol der Boros-Gilde, eine flammende Faust, prangte darauf. „Und nun geh! Ich muss mir einen Schlachtplan überlegen.“ „Ja, Ma’m.“, sagte der Offizier und verschwand.
Der Offizier, der Akroma hieß (sein Ur-Ur-Ur-Großvater war Akroma, der Engel des Zorns gewesen), ging in die Kantine, die sehr weit unten in der Festung Sonnenheim lag. Akroma klingelte kurz mit einer kleinen Glocke und alle Soldaten und Legionäre, die freudig schwatzend aßen, blickten auf. „Ich habe euch eine wichtige Nachricht mitzuteilen: Die Rakdos-Gilde plant, Sonnenheim anzugreifen, und die Boros-Gilde zu übernehmen.“ Schallendes Gelächter brach aus und hallte von der hohen Decke der Kantine wider. „Ich weiß, es hört sich lächerlich an, ist aber ein ernstes Thema.“, rief Akroma. „Die Rakdos setzen ihre stärksten Dämonen ein, das hat Razia, der Boros-Erzengel höchstpersönlich gesagt!“ Die Soldaten verstummten. Beim Klang des Namens ihres Paruns ging ein Raunen durch die Halle. Kaum jemand hatte Razia je gesehen, und er galt als unbesiegbar. Daher rankten sich viele Legenden um den Engel, der die Boros-Legion schon seit hunderten von Jahren anführte, denn Engel wurden über tausend Jahre alt.

Fortsetzung folgt...



16 Kommentare

#2Potti   ICQ kommentiert:  07.01.2008 - 14:14 Uhr

Ich hoffe, es gefällt euch, auch wenn noch nicht sehr viel "Action" darin vorkommt.
Die ersten zwei Kapitel sind sehr kurz, doch ich versuche, die nächsten länger zu machen.

#3lol    kommentiert:  07.01.2008 - 14:17 Uhr

Super Geschichte{+}Echt toll:-)
Irgendwie dachte ich immer akroma wäre weiblich. ich bin verwirrt. Aber man kann sich ja täuschen,oder?

#4Potti   ICQ kommentiert:  07.01.2008 - 14:23 Uhr

Danke für den Hinweis! Aber da es immer der Engel heißt, habe ich mich damit wohl selber verwirrt.

#5lol    kommentiert:  07.01.2008 - 14:27 Uhr

Für welchen hinweis?

#6Potti   ICQ kommentiert:  07.01.2008 - 14:33 Uhr

Für den Hinweis mit Akroma. Auch nochmal danke für das Lob!

#7lol    kommentiert:  07.01.2008 - 14:34 Uhr

Also ist Akroma doch weiblich!?

#8Potti   ICQ kommentiert:  07.01.2008 - 14:35 Uhr

Ja ich denke schon, aber wie schon gesagt: Da man immer sagt, der Engel, war ich selber verwirrt und dachte wohl, dass Akroma auch ein "der" ist und nicht eine "die".

#9Rocket Chief    kommentiert:  07.01.2008 - 14:46 Uhr

Die Geschichte gefällt mir sehr gut. Ich hoffe aber, dass sich der Akroma noch einer Geschlechtsumwandlung unterzieht. Nein wirklich, ein männlicher Engel mit Brüsten sieht einfach doof aus ;-)
Agrus Kos, Wojek-Veteran (Agrus Kos, Wojek Veteran) bekam auch ein bisschen eine komische Funktion (Polizist). Er ist ja legendär und von daher könnte es ja nur einen Polizist geben, was ich ein bisschen wenig finde.
Wie schon gesagt, die Geschichte ist wirklich gut. Dies waren einfach 2 Punkte, welche mir aufgefallen sind.

#10lolig   kommentiert:  07.01.2008 - 15:05 Uhr

in Ravnica sind alle engel weiblich.
nur zur info^^

#11lol    kommentiert:  07.01.2008 - 15:09 Uhr

In Ravnica gibt es nur 2 engel und zwar die Boros-Gildenengel.

#12Amaro   kommentiert:  07.01.2008 - 16:26 Uhr

Ich finde die Geschichte sehr gut!{+}
Das mit Akroma ist mir auch aufgefallen aber nichts für ungut vielleicht legt er einfach an anderen stellen an Gewicht zu wie wir Menschen (man weis ja nie ist immerhin ein Engel);-).

Ich stelle mir den weiteren Verlauf der Geschichte sehr spanend vor du hast ja schon was von Action gesagt!
Ich freue mich auf die Fortsetzung!{+}{+}{+}

#13Potti   ICQ kommentiert:  07.01.2008 - 17:15 Uhr

Danke für die Kommentare!
@ lolig: Das stimmt nicht ganz. Hättest du das Buch gelesen, wüsstest du, dass dort ein Engel lebt, der männlich ist und Feder genannt wird.
@ Rocket Chief: Für den männlichen Akroma entschuldige ich mich erneut. Aber was Agrus Kos angeht: Im Buch "Ravnica, Stadt der Gilden" sind die "Wojeks" Polizisten. Agrus Kos klärt zwar auch schwerere Verbrechen auf, aber geht auch auf Streife.
@ Amaro: Dankeschön, Fortsetzung folgt heute oder morgen.

#14lolig   kommentiert:  08.01.2008 - 17:19 Uhr

Ich meine feder wär auch ne frau.
und ich hab den kompletten zyklus gelesen

#15lolig   kommentiert:  08.01.2008 - 17:20 Uhr

trotzdem eine tolle gechichte

#16Potti   ICQ kommentiert:  08.01.2008 - 20:35 Uhr

@ lolig: Nein, später in Pivlics Restaurant, als sich Feder als Mensch tarnt, wird gesagt, dass er aussieht wie eine Frau. Da stand irgendwie: "...seine sanften Züge ließen ihn wie eine Frau erscheinen..." Oder so in der Art habe ich das in Erinnerung.

#17Potti   ICQ kommentiert:  08.01.2008 - 20:36 Uhr

Und wenn alle Engel weiblich wären, wie sollten sie sich dann fortpflanzen? Dann würden sie irgendwann aussterben.


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