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Magnus Teil 4 – Und weiter!

von Durin, 07.01.2008 - 17:49 – Fiktion

Was mag nur in die Trolle gefahren sein, dass sie uns angegriffen haben, dachte Magnus; sie werden doch auch unter den Drachen und Magiern leiden. Oder sollten all die schrecklichen Geschichten über hinterhältige Trolle etwa stimmen? Nein, das kann nicht sein, sie haben uns im Drachenkrieg so geholfen. "Magnus, hier ist eine Abzweigung, wohin sollen wir uns wenden?" Aufgeschreckt durch die Frage des Soldaten, versuchte Magnus seine Gedanken an die Trolle wie lästige Fliegen zu verscheuchen. "Fragt Eladamri, er kennt den Weg." "Stimmt etwas nicht, Herr?" "Was soll denn sein?" "Ihr seht so besorgt aus, da dachte ich..." "Nein, ist schon in Ordnung, danke der Nachfrage." "Macht euch nicht allzu viele Gedanken; es ist nicht eure Schuld, dass uns die Trolle angegriffen haben." "Nun geht schon zu Eladamri und fragt nach dem Weg, sonst müssen wir hier übernachten.", brummte Magnus. Der Soldat hat recht, ich sollte lieber auf das Zukünftige schauen. Schnell ritt Magnus wieder an die Spitze des Zuges, der inzwischen weiter gezogen war.

Nachts raschelte es auf einmal am Eingang von Magnus Zelt. Reflexartig zuckte Magnus Hand an den Griff seines Fuchsmessers. Dieser für Elfen typische Rapier hat eine robuste und recht starre Klinge und eine runde Parierscheibe.
Lautlos zog Magnus, der jetzt nun vollends wach war die Klinge aus der Scheide und zischte: "Wer da?" "Ich bin es, Eladamri." Was will bloß Eladamri von mir? Und dann auch noch Nachts? "Was willst du, mein Freund?" "Alles der Reihe nach, jetzt zünde erstmal eine Laterne an. Gut. Ich habe gehört, dass du Schuldgefühle an Grinmas Tod hegst. Das ist nicht deine Schuld, hörst du? Wer konnte denn ahnen, dass hier Trolle hausen und uns auch noch angreifen?" Hat dieser Soldat doch alles erzählt, dem werde ich... aber nein, er hat es bestimmt gut gemeint. "Nein ich habe keine Schuldgefühle, es ist nur..." "Ich weiß. Wenn man das Kommando über so viele Leute hat, ist man verantwortlich. Aber meinst du, wenn man das hätte auch nur ahnen können, hätte ich Grinma, oder irgendeinen anderen Elfen, gehen lassen? Nein, bestimmt nicht. Also mache dir keine Gedanken, wir können den Toten dadurch auch nicht wieder ins Leben holen." Sie redeten noch eine Weile miteinander, doch irgendwann ging Eladamri wieder. In dieser Nacht konnte Magnus nicht mehr einschlafen.

"Los, los, an die Arbeit, faules Pack!", hallte die Stimme des Aufsehers über den Platz mitten in Glaroi, der Hauptstadt von Dolorien. Irgendwann drehe ich ihm den Hals um, dachte Ronnar, einer der Sklaven des mächtigen Razhgef, dem Herren der Stadt. Gerade gingen Ronnar tausend schöne Möglichkeiten des Ablebens des Aufsehers durch den Kopf. Der Aufseher rührte selbst nie einen Finger, war entsprechend fett und verlangte Übermenschliches von den Sklaven. Es hatte schon mal einen Aufstand der Sklaven gegen ihre Herren gegeben, der allerdings gnadenlos von der Stadtwache niedergeschlagen worden war. Ich bin jetzt schon so lange in Gefangenschaft, ohne dass ich hätte fliehen können, aber eines Tages wird sich eine Möglichkeit finden. Meinen Willen können sie mit keiner Arbeit der Welt brechen, eher noch bestärken. Ich darf nur nicht auffallen. Mit diesen Gedanken machte sich Ronnar an seine Arbeit.

"Haben wir uns verirrt?", fragte Magnus. Die Gruppe stand an einer Abzweigung im Gebirge, die Eladamri völlig unbekannt war. "Nein, nein, ich habe alles im Griff. Wir gehen jetzt einfach den Weg zurück, den wir gekommen sind, und dann werden wir den rechten Weg schon wieder finden." "Wenn du meinst...." In diesem Augenblick rollten ein paar Kiesel den Hang zu ihrer Rechten hinab. "Das werden doch keine Schlurfer sein?" Doch da kam auch schon die Ursache der rollenden Steine hinter einem Felsen hervor. Eine Gestalt, halb Zwerg, halb Elf, in zerrissenen Lumpen und mit einem viel zu großen Strohhut. Auf dem Rücken trug sie einen Rucksack mit einem Wasserschlauch an der Seite. "Braucht ihr Hilfe, Fremde?", fragte er oder sie, der Stimme nach zu urteilen eher er. "Wer seid ihr und was macht ihr hier?", entgegnete Eladamri misstrauisch. "Ich wohne hier!" "Hier? Ich sehe aber keine Hütte, nicht mal einen Unterstand." "Na gut, ich wohne da hinter dem Hang. Jedenfalls kenne ich mich hier aus, im Gegensatz zu euch, wie es scheint." "Und was macht ihr hier, allein in der Wildnis?" "Ich lebe von der Jagd und wilden Früchten, mehr brauche ich zum Leben nicht." "Warum sollten wir euch trauen?" "Warum solltet ihr es nicht? Aber im Grunde ist mir ganz egal, was mit euch geschieht, von mir aus zieht allein weiter." Plötzlich trat ein Wolf hinter dem Felsen hinter dem vorher der Fremde stand, hervor. "Achtung!", rief Eladamri und Golami zog seinen Bogen. Blitzschnell drehte sich der Zwergenelf um, und sagte: "Nicht schießen, das ist Sorati, mein Freund." "Seltsame Freunde habt ihr.", stellte Magnus fest. "Wenn ihr so allein lebtet, hättet ihr auch Tiere als Freunde. Dann würdet ihr nicht so abfällig reden." "Ist ja auch egal. Könnt ihr uns vielleicht einen Weg nach Dolorien, genauer gesagt nach Glaroi zeigen?", versuchte Eladamri einen Streit zu verhindern. "Ja kann ich, wenn ihr keine Probleme habt, mit einem Wolf zu reisen." "Natürlich nicht; was verlangt ihr dafür, uns den Weg zu zeigen?" "Nichts, ich bin froh mal wieder unter Leuten zu sein. Die Einsamkeit ist auf dauer unerträglich." "Wirklich? Super, wann gehen wir los?" "Von mir aus gleich, ich kenne da eine Abkürzung..."

"So, auch wenn ich nicht verstehe warum, euer Herr hat angeordnet, dass ihr nun Schluss machen könnt!" Ronnar schnaufte sichtlich erleichtert. Ich glaube ich werde heute Nacht fliehen, ich halte das nicht länger aus. Ich könnte schon längst fliehen, hätte ich eine Waffe. Vielleicht wenn ich zufällig den Herren da drüben anremple? Ja das müsste gehen. Unauffällig schlenderte Ronnar in Richtung des Mannes. Noch vier Schritte... noch drei Schritte... noch zwei Schritte... Dann hatte er den Mann erreicht und alles ging ganz schnell. Ronnar brachte den Menschen zu Fall und entwendete ihm unter Entschuldigungen ein Messer. "DU UNGESCHICKTER TÖLPEL!", hörte er den Aufseher."MACH, DASS DU VERSCHWINDEST!" Gebückt ging Ronnar zu den Sklavenräumen, was den Anschein erweckte, dass er Angst vor dem Aufseher hatte, in Wirklichkeit aber sein Messer verbarg.


Wieder gilt: Wenn es euch gefällt folgt eine Fortsetzung!



2 Kommentare

#1lol    kommentiert:  07.01.2008 - 19:22 Uhr

Schöne geschichte!
Zu:"Wieder gilt: Wenn es euch gefällt folgt eine Fortsetzung!"
Ja, ne Fortsetzung wäre super!

#2Amaro   kommentiert:  07.01.2008 - 20:35 Uhr

Deine Geschichten gefallen mir wirklich mir ist nur aufgefallen das ich bei "Wirklich? Super, wann gehen wir los?" das Super nicht so toll finde weil super für mich so umgangssprachlich wirkt (ich weiss ehrlich gesagt noch nicht einmal ob es umgangssprachlich ist :-D) aber das ist ist minimal das es sich beinahe nicht lohnt in einem Beitrag zu erwähnen.

Was "Wieder gilt: Wenn es euch gefällt folgt eine Fortsetzung!" angeht :
Von mir aus kannst du so viele Lese-Ecken-Beiträge machen bis alle deine Elfen 100 mal gestorben und anschließend wiederbelebt worden sind :-D.


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