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Teil 2: Die Oberhäupter Neu-Dominarias

von Moritz Makulla, 14.01.2008 - 20:10 – Fiktion

Zwei Kleriker begaben sich zu dem Menschenstrom, der zum großen Tor von Silberheim führte. "Ich hoffe, sie bemerken nichts", flüsterte Ray. Wey-Sa nickte, als plötzlich eine Stimme über ihnen rief: "Stehen bleiben!". Sie blickten nach oben. Ein Elite-Wachposten blickte auf sie hinab. "Was wollt ihr beiden hier? Ihr kommt mir irgendwie seltsam vor!" "Ach Quatsch!", versuchte Ray das Eis zu brechen. "Lass mich das machen", zischte Wey-Sa und wandte sich an den Wachposten. "Wir sind Reisende und wir haben dringende Narichten für die Regierung!" "Reisende? Ihr seht aus wie Obdachlose!", grölte der Wachposten. Wey-Sa schütelte den Kopf. "Wir sind Kleriker, Diener der Ahnfrau und Diener Serras!" Gewährt uns Einlass wie ihr auch Serra EInlass gewähren würdet!" Der Wachposten wurde ernst. "In Ordnung, ihr dürft zum Palast und vorsprechen. Ich hoffe, sie hören euch zu!" Erleichtert passierten Wey-Sa und Ray das Tor. "Woher kennst du diese Worte?", fragte die ehemalige Fledermaus verwundert. Wey-Sa lächelte. "Ich habe viel über die Kleriker von Alt-Dominaria gelesen! Wie du weißt, interessiere ich mich sehr für die Völker des Lichts. Aber jetzt komm, wir haben keine Zeit zu verlieren!"
Vom Nahen sah der Elfenbeinturm noch Ehrfurcht-gebietender aus als aus der Ferne. Der Legende nach war er einst ein Wachturm gewesen, der sich in einer großen Schlacht angeblich selbst aufs Schlachtfeld begab, um das Schicksal der Menschheit zu erfüllen. Heutzutage war er der Regierungssitz von Neu-Dominaria und Wey-Sa und Ray hatten ihn endlich erreicht. Silberheim war gigantisch und es gab fast jegliche Daseinsfom hier: Menschliche Soldaten, einige Llanowarelfen (Llanowar Elves) aus dem fernen Llanowar, Zauberer, die hier Zuflucht suchten und sogar ein paar Viashino aus dem fernen Gebirge (Mountain). Alle außer den Wesen des Schattenvolks waren hier vertreten.
Aber Wey-Sa hatte nur Augen für den großen weißen Turm. Jetzt konnte er endlich die Völker warnen vor der herannahenden Bedrohung der Schatten.
Zwei hünenhafte Daru-Generäle in den Rüstungen der alten Allianz bewachten das riesige Portal des Turms und versperrten prompt den Weg, als Wey-Sa und Ray hinein wollten. "Was macht ihr hier?", fragte einer von ihnen mit einer tiefen Stimme. "Wir sind hier, um die Oberhäupter vor einem herannnahenden Krieg zu warnen", sagte Wey-Sa sofort. Dem General schienen diese Worte zu gefallen, denn er trat zur Seite. "Der Rat hatte gerade eine Besprechung, doch sie sind jetzt fertig und ihr könnt sie aufsuchen. Geht ganz nach oben in den größten Konferenzraum." Wey-Sa nickte und die beiden Kleriker traten ein. Freunschaftlich tätschelte Ray dem Soldaten im Vorbeigehen die Schulter. "Klasse Job machst du da, mein Freund!", sagte er lächelnd.
Die beiden stiegen viele Treppen hoch und kamen an zahlreichen Beamten und Soldaten vorbei. Dieser Turm schien eine Zentrale für Politik und Militär zu sein und war voller Leben. Dennoch beachtete keiner die beiden Kleriker, die schließlich ins höchste Stockwerk gelangten und wiederum vor zwei Wachen standen, nur dass es diesmal gewaltige Bestien mit riesigen Kriegskeulen waren. "Was wollt ihr, Menschenpack?", grunzte einer der beiden. "Das ist aber keine schöne Ausdrucksweise für eine Wache der obersten Regierung", sagte Ray kopfschüttelnd. "Psst!", zischte Wey-Sa. "Wir müssen den hohen Rat warnen. Man hat uns Einlass gewährt und gesagt, wir dürften sie sprechen! Im Namen Gaeas, lasst uns durch!" Die beiden gepanzerten Bestien warfen sich einen Blick zu und traten dann zur Seite, um das breite Portal zu öffnen, hinter dem die Staátsoberhäupter saßen.
Wey-Sa und Ray traten in die riesige Halle. An vier großen Elfenbeintischen saßen die Vertreter des Landes Neu-Dominaria:
In der Mitte saß ein gewaltiger weißer Engel mit leuchtenden Augen. Er war der Vertreter des Lichts. Rechts neben ihm saß ein mächtiger Elf, ein Vertreter des Waldes. Links neben dem Engel saß ein Balduvianischer Kriegsfürst (Balduvian Warlord) mit langen weißen Bart und daneben ein riesiger Wolkendrache (Cloud Dragon) mit eingezogenen Flügeln.
"Und wenn wir Garruk einfach fragen, ob...?" Der Elf hielt mitten im Satz inne. "Was wollt ihr hier?", fragte er dann mit seiner klaren, aber strengen Stimme. Wey-Sa und sogar Ray verbeugten sich. "Wir sind Wanderer aus einem fernen Land", begann Wey-Sa ohne Umschweife, "und wir sind hier, um euch zu warnen!" "Fahrt fort!", dröhnte die Stimme des Wolkendrachens durch die Halle. "Worum geht es denn?", fragte der Kriegsfürst und schulterte seine Axt. "Wir haben erfahren, dass das Schattenvolk einen Kreig vorbereitet!" "Was?" Einen Krieg? Etwa gegen ganz Neu-Dominaria?" Wey-Sa nickte. "Sie haben viele Truppen gesammelt: Es gibt angeblich tausende Zombies und andere Scheußlichkeiten. Sie haben sogar Vampir-Lords! Ihre Armee war noch nie so stark!" "Na und? Sie sind im Exil und werden wohl kaum einfach so Silberheim angreifen, oder?", brauste der Elf auf. Wey-Sa zuckte mit den Schultern. "Nicht alle von ihnen sind auf der Seite des Bösen! Wenn ihr jetzt handelt, können wir noch welche zurückgewinnen! Befreit die Richtigen aus dem Exil und kämpft gegen die Finsternis!" Wey-Sas Worte lösten allgemeinen Protest aus. Die Oberhäupter riefen alle durcheinander. "Das gibts doch nicht!", rief der Elf. "Ich werde keine Truppen in die Ödnis schicken!", sagte der Kriegsfürst. "Ich weigere mich, auf diese Unbekannten zu hören!", donnerte der Drache. Wey-Sa wich zurück. "Aber ihr müsst uns glauben! Sie werden kommen!"
Der weiße Engel schüttelte den Kopf. "Das klingt ungeheuerlich. Die Regierung wird sich wohl kaum auf einen Krieg vorbereiten!"
"Dann werde ich es tun!", rief plötzlich eine laute Stimme und ein Pentarchischer Paladin (Pentarch Paladin) ritt mit seinem großen Pferd in die Halle. "Aber.. aber Blitzlicht, was tut ihr hier?", stammelte der Engel und seine Augen weiteten sich.
Der Paladin lächelte. "Oberhäupter dieses Landes! Wollt ihr euch in euren Sälen vor der herannahenden Bedrohung verstecken? Wollt ihr tatenlos zusehen, wie euer schwer erarbeitetes Land zugrunde geht? Ich sage euch, wir kämpfen! Baldu, haben deine Männer nicht schon lange wieder Lust auf ehrenhafte Schlachten? Und Dramyor! Ihr Elfen seid die Wächter des Waldes und Kinder von Gaea! Verteidigt Eladamris Ehre!Ryudon, kämpfe für die Inselbastionen und für die Götter des Ostens! Und du Marya, Kind Gaeas! Denke an deine Vergangenheit und an dein Schicksal und beschütze diese Stadt! Ich werde in den Kampf ziehen und ich werde unser Land erneut beschützen, das schwöre ich bei Yggdron! Folgt mir, wenn ihr noch Mut in den Knochen habt oder versteckt euch hinter eurem Reichtum!"
Und mit diesen Worten galloppierte er aus dem Saal.
Ein betroffenes und nachdenkliches Schweigen trat ein.
Wey-Sa lächelte. Er hatte gerade ein neues Idol entdeckt und das hieß Blitzlicht...



2 Kommentare

#1Potti   ICQ kommentiert:  14.01.2008 - 20:24 Uhr

Cool! Gefällt mir echt gut!
Nur eins finde ich unlogisch: Der Raum ist in einem Turm ganz oben, und Blitzlicht kommt da mit seinem Pferd rein. Wieso ist er nicht zu Fuß da hochgegangen, das ist doch viel leichter!

#2Moritz Makulla   ICQ kommentiert:  14.01.2008 - 20:31 Uhr

Er soll eben nen guten Auftritt haben;-) ich wollte auch erst noch sowas schreiben wie "merkwürdigerweise sogar auf seinem Pferd" oder so, aber habs dann gelassen...


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