von Moritz Makulla, 15.01.2008 - 17:43 – Fiktion
Es war unglaublich: Blitzlicht hatte es geschafft, die Oberhäupter des Landes zu überzeugen.
Die vier mächtigen Wesen hatten die Halle bereits verlassen, um entsprechende Vorbereitungen zu treffen. "Ich werde mene Schwadronen aufstellen lassen", hatte der Wolkendrache (Cloud Dragon) gesagt und auch der Kriegsfürst Baldu hatte sich aufgemacht, um ein Heer aus Barbaren zu fomieren. Der Elf und der Engel waren auf dem Weg zur Hauptkaserne der Stadt, um alle Offiziere von SIlberheim in Bereitschaft zu stellen.
Doch Blitzlicht war zurückgekommen, um mit Wey-Sa und ray zu reden. "Das habt ihr sehr gut gemacht", sagte er, während er sein Pferd tätschelte. Wey-Sa verbeugte sich. "Es war euer Verdienst, mein Lord." Der Paladin lächelte weise. "Was haltet ihr davon, als mein Knappe mit mir zu kämpfen?", fragte er. Wey-Sa nickte verwundert. "Das wäre großartig!" "Krasse Sache", meinte die Fledermaus Ray und schlug eifirg mit den Flügeln. Moment mal, dachte Wey-Sa plötzlich: Ray war kein Kleriker mehr, er hatte wieder seine alte Gestalt. Als er selbst an sich hinunter sah, blickte er auf den Körper eines schwarzen Avatars. Verdammt, der Zauber hatte doch nicht so lange gehalten! "Ähm.. ich kann das erklären", stammelte Wey-Sa. Blitzlichts Blick wurde ernst. "Glaub' mir, mein Junge, ich wusste schon vorher, wer und was du bist. Ein Schattenwesen, aber ich spüre Licht in dir! Ich habe eure Ansprache gehört und ich glaube dir. Nicht alle Wesen der Finsternis sind so verkommen wie Shade!" "W..wa..", stammelte Wey-Sa verwirrt. "Also, bist du nun mein Knappe?" "Gerne, aber... werden die Staatsoberhäupter uns vertrauen?" Blitzlicht winkte ab. "Sie vertrauen mir und ich vertraue dir, wo also liegt das Problem? Bei deinem kleinen Freund bin ich mir allerdings nicht ganz sicher..." "Quatsch, ich bin von Grund aus wunderbar", sagte Ray und landete auf Wey-Sas Schulter. "Danke, Blitzlicht, ihr seid wahrlich ein großer Held!" Blitzlicht verneigte sich. "Seit du in Silberheim bist, weiß ich, dass ich viele Fehler gemacht habe. Ich hätte nicht alle Schattenwesen verbannen sollen. Sobald die Ältesten besiegt sind, werden wir euer Volk wieder bei uns aufnehmen." "Ich fürchte, so leicht wird es nicht"; sagte Wey-Sa bedauernd, "sehr viele von ihnen wollen kämpfen und sie sind der Armee des Lichts ebenbürtig. Diese Schlacht wird nicht einfach." Der Paladin nickte. "Ich weiß, aber wir müssen kämpfen, um die vielen Lebewesen von Neu-Dominaria zu schützen. Ich werde jetzt dem Rat von eurem kleinen Geheimnis erzählen, am Besten, ihr bleibt hier und wartet auf mich. Es gibt hinten eine Speisekammer, falls ihr hungríg seid!" Und er sprang auf sein Pferd und ritt davon. "Findest du es nicht auch komisch, dass sein Pferd immer bei ihm ist?", fragte Ray mit schiefem Kopf. Wey-Sa lächelte. "Ist doch vollkommen egal. Ich habe nie geglaubt, was die Ältesten über ihn erzählt haben. Na gut, er hat uns einst verbannt, aber er glaubt mir und ich werde ihn nicht enttäuschen!" Die Fledermaus nickte. "Komm jetzt, ich will zu dieser Speisekammer!"
Ein schwarzer gewaltiger Vampir landete vor der schwarzen Kathedrale der Schatten, die tief in den Todessümpfen lag. Er kniete nieder vor einer riesigen Gestalt mit breiten Hörnern. "Was habt ihr zu berichten?", fragte der Gehörnte mit tiefer Stimme. "Lord Shade, ich fürchte, Wey-Sa hat es geschafft, die Oberhäupter zu warnen..." "WAS? Ich habe den Jungen immer für einen unfähigen Bengel gehalten und jetzt sowas. Haben sie ihn etwa bei sich aufgenommen?" Der Vampir nickte langsam. "Es scheint, als könnte Blitzlicht in die Herzen aller sehen, es ist merkwürdig..."
"Blitzlicht? Mein alter Feind, der uns verbannt hat und sie verbünden sich mit ihm! Es ist Zeit, unsere Truppen loszuschicken´, bevor die alle EInheiten mobilisiert haben!" Der Vampir nickte. "Solange wir Spione in SIlberheim haben, können wir siegen!" Spione?", der Gehörnte spruckte das Wort aus wie etwas Giftiges. "Ich will Attentäter und keine Spione! Sie sollen Leiden für das, was sie uns angetan haben und ich werde nicht eher ruhen, bis sie alle tot sind! Geh jetzt und stelle alle Beobachter in Position!"
Es dauerte Stunden, bis Blitzlicht zurückkehrte. Wey-Sa und Ray hatten etwas Obst und Brot aus der Speisekammer gegessen und dann hatte Ray einen kleinen Rundflug unternommen und davon berichtet: "Sie haben hunderte Soldaten! Das würde den Ältesten nicht gefallen, glaub mir! Und es gab auch ein paar nette Fledermausmädchen, aber die waren mir zu artig, wenn du verstehst, was ich meine...."
Doch dann kam endlich Blitzlicht zurück, in Begleitung des Engels Marya und des Elfen Dramyor. Die beiden Oberhäupter blieben auf Abstand und musterten Ray und Wey-Sa neugierig, "Und ihr seid sicher, dass sie auf unserer Seite sind?", fragte der Elf zweifelnd. Blitzlicht nickte. "Sonst hätten sie uns ja wohl kaum gewarnt!" "Außer es gibt eine Falle", meinte der Engel misstrauisch. "Ich schwöre, wir sagen die Wahrheit!", rief Wey-Sa. "Und es gibt auch keine Falle!" Ray lächelte listig. "Er lügt nicht", meinte der Paladin. "Nun gut, unsere Armeen sind in zwei Tagen bereit, wenn dann noch die Flugeinheiten der Bastionen und die Barbaren des Gebirges eintreffen", sagte Marya. "Meint ihr, sie werden SIlberheim direkt angreifen?" Wey-Sa schüttelte den Kopf. "Sie werden ein Schlachtfeld wählen, was ihnen Vorteile verschafft. Ich denke dieser Wald vor der Ebene: Dort wollen sie sich verstecken. Ihr müsst ihnen zuvor kommen und einen Hinterhalt stellen!" Marya nickte zustimmend. "Ein guter Plan, Avatar! Mit der Hilfe der Elfen könnte es klappen. Ich lege es zwar nicht auf ein Wettrüsten an, aber unsere Zeit ist begrenzt. Ihr könnt solange hier bleiben, bis wir..." "Sie ziehen mit mir in die Schlacht", fuhr Blitzlicht dazwischen. Marya nickte lächelnd. "Das war mir irgendwie klar, aber nun gut. Wir sehen uns, Avatar und Fledermaus. Bis bald!"
Und Marya und Dramyor verließen die Halle.
"Bald wird der große Tag kommen", stöhnte Blitzlicht, "schnallt euch an, denn es wird genug zu tun geben...."