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"Morgenluft" Prerelease-Turnier, 19.01.2008

von Mario Haßler, 20.01.2008 - 17:10 – Spielbericht · Einzel

Heute gilt es, die erste Morgenluft zu schnuppern. So pünktlich und früh wie noch nie geht es im Darmstädter "Paladin's Place" los. Sogar das Barcode-Lesegerät funktioniert und akzeptiert meine DCI-Karte. Dann kommen die neuen Karten auf den Tisch, ein Lorwyn-Starter und drei Morgenluft-Booster. Erste Überraschung: Unter den 45 Karten der neuen Edition befinden sich bei mir nur schlappe 5 blaue. Die seltenen der neuen Karten sind Blitzemacher, Altmeister des Großbogens und Unbezwingbare Esche, von denen ich heute nur die letztgenannte spielen werde.

Traditionell werfe ich zuerst einen Blick in die schwarzen Karten und entdecke erfreulich viele "Wegmacher" und brauchbare Kreaturen. Rot hat in der Hinsicht zu wenig zu bieten und findet daher keine weitere Berücksichtigung. Bei Weiß gefällt mir die neue "Unterstützung"-Fähigkeit z. B. beim Stechmückenwächter oder beim Bombenwerfer aus Burrenton ganz gut, zudem sind das auch sehr brauchbare Kreaturen, also kommt Weiß mit ins Boot. Passenderweise habe ich sowohl eine Muntere Marsch als auch eine Muntere Wiese gefunden. Blau hat auch mit den Lorwyn-Karten zu wenig zu bieten, abgesehen von der Säerin der Versuchung, für die allein die dritte Farbe jedoch nicht lohnt. Um für das spätere Spiel noch etwas Fettes zu haben, entscheide ich mich für Grün als dritte Farbe.

Mit einem schwarz-weiß-grünen 43-Karten-Deck (inkl. 19 Länder) trete ich also an und treffe in der ersten Runde auf Mark mit einem schwarz-weißen Deck. Das erste Spiel läuft gut. Mit dem kleinen Erstschläger lege ich los, dann folgen Flieger wie die Schwadenstute, und Marks Flieger kann ich mit dem Bogenmeister aus Lys Alana aus dem Weg räumen. Ich mache mehr Schaden als ich einstecken muss und gewinne Spiel Nr. 1. Im zweiten Spiel sieht das anders aus. Zwar komme ich hier bis zum Wandelwicht-Titan, aber den nimmt mir Mark mittels Vergessenheitsring, und da ich mehrere Runden nur Länder ziehe, kann ich mich gegen seine Angriffe nicht wehren und gehe unter. Dafür läuft das dritte Spiel so glatt wie es nur geht, Glanzwender, Märzhasenritter und Bombenwerfer stürmen gegen einen Gegner, der kaum Blocker in den Weg stellt, und ich gewinne, ohne einen Kratzer abbekommen zu haben.

Nach 2:1 in der ersten Runde treffe ich in der zweiten auf Tobias. Er spielt schwarz-rot, zieht aber zunächst nur Sümpfe und kommt nicht wirklich ins Spiel. Er ist bei 6 Lebenspunkten, als sein erstes Gebirge kommt, doch das kann nichts mehr daran ändern, dass ich ihn bezwinge. Im zweiten Spiel läuft es gerade umgekehrt, ich ziehe keine Ebene, und meine weißen Karten verhungern mir auf der Hand. (Merke: Halte keine 2-Länder-Starthand, wenn deren Mana nicht zu den Farben der übrigen Karten passt.) Tobias hat leichtes Spiel mit mir, und es folgt Spiel Nr. 3 für die Entscheidung. Ein einsamer Glanzwender knabbert Runde für Runde an Tobias' Lebenspunkten, doch er lässt schließlich den roten Wegbereiter Platz machen für einen Nova-Verfolger, der sich die Kriegsaxt aus Obsidian schnappt und mal eben als eiliger 12/3-Trampler angreift. Die Gesamtwiderstandskraft meiner blockfähigen Kreaturen beträgt 5, meine Lebenspunkte stehen auf 7 – das passt, ich verliere 1:2.

Kim ist mein Gegner in der dritten Runde. Nach drei Mulligans ist meine Hand halbwegs brauchbar, sodass ich halte. Mein Gegner hat einen Traumstart, und einer ordentlichen Kreaturenentwicklung folgt ein Stufenweises Wachstum – ein Angriff später bin ich tot. Im zweiten Spiel helfen zwei Bannerträger des Steinbachs meinem Gegner, eine ganze Reihe von Zaubersprüchen billiger zu spielen. Dennoch schenken wir einander wenig, und es ist mein Spielfehler, der mich den Eiterkraucher opfern lässt in der Hoffnung, tabula rasa zu machen – wobei ich übersehe, dass auf einer von Kims 1/1-Kreaturen eine +1/+1-Marke liegt... Ich verliere das Spiel und damit auch schon diese Begegnung.

Bei insgesamt 16 Spielern ist die nun folgende vierte Runde auch schon die letzte. Mein Gegner heißt Artsiom, er hat sich ein schwarz-grün-blaues Deck gebaut, das trotz der begrenzten Kartenauswahl gleich mit mehreren Spielsteinproduzenten und "Verwandtschaft"-Kreaturen aufwartet. Im ersten Spiel kann ich nur erstaunt zuschauen und meine Lebenspunkte ins Nichts rutschen sehen. Im zweiten Spiel habe ich jedoch Glück, dass sich die gegnerische Manabasis nicht recht entwickeln will. Meine Flieger machen die Sache klar. Leider kann Artsiom im letzten Spiel wieder an den Erfolg des ersten anknüpfen, außerdem hilft ihm eine Säerin der Versuchung. Ich verliere wieder deutlich.

2:1, 1:2, 0:2 und 1:2 lautet also die schwache Bilanz meiner Prerelease-Teilnahme. Damit dürfte für meine DCI-Punkte die "1600" wieder in weitere Ferne gerückt sein. Nächsten Samstag sieht das beim "Zweiköpfigen Riesen" zusammen mit Stefan (der heute drei Booster gewinnt) hoffentlich besser aus.



12 Kommentare

#1Potti   ICQ kommentiert:  20.01.2008 - 17:28 Uhr

Hört sich ja interessant an, dieses Prerelease. Ach, ich wär auch gern hingegangen. :-(

#2Michael Schneider    kommentiert:  20.01.2008 - 18:20 Uhr

Hi Mario, warst ja mal wieder fix mit dem Bericht. Bei mir liefs
ähnlich schlecht: Bye, 0-2, 1-1, 2-0, 1-2. Hast Du Dir den Kartenpool notiert?

#3Mario Haßler     Online-Magic Skype kommentiert:  20.01.2008 - 18:35 Uhr

@Michael: Leider nein, und nachvollziehen lässt es sich hinsichtlich der Commons auch nicht mehr, da mir Stefan viele seiner Lorwyn-Karten überlassen hat. Meine Lorwyn-Rares waren die bereits genannte Säerin der Versuchung (Sower of Temptation), der Herrscher des Sonnenaufgangs (Sunrise Sovereign) und ein Furchtloser Hartborker (Dauntless Dourbark).

Mein Beileid zu deinem schlechten Abschneiden. Aber immerhin, du hast mal wieder gespielt.

#4Michael Schneider    kommentiert:  20.01.2008 - 19:21 Uhr

@Mario: Schade; hätte sonst interessehalber mal versucht ein Deck daraus zu bauen. Hatte meinen Pool übrigens zunächst verbaut (siehe 0-2), danach von WBG nach WBR gewechselt und es lief gleich besser. Beim letzten Spiel einmal screwed, einmal flodded - kann man nix machen, sonst wäre sogar noch was nach vorne möglich gewesen (37 Teilnehmer, d.h.vor der letzten Runde habe ich gedropped.)

#5Michael Künzli   Online-Magic kommentiert:  21.01.2008 - 11:25 Uhr

Schade, dass du deinen Pool nicht mehr weisst. Ich hätte gerne damit rumgespielt :)
Ich selbst bin 3-2 gegangen, in Runde 4 beim Stand von 3-0 leider gegen einen unserer amtierenden Team-Weltmeister antreten müssen. Im entscheidenden Spiel hab ich einfach schlecht gezogen. Naja, was soll's. Lustig war es auf jeden Fall.

#6Mario Haßler     Online-Magic Skype kommentiert:  21.01.2008 - 11:43 Uhr

In Zukunft werde ich die Karten und das Deck separat von allem anderen halten und im Bericht wiedergeben, sodass ihr mir sagen könnt, was für einen Mist ich (im wahrsten Sinne:) gebaut habe. Man lernt ja nie aus.

#7lolig   kommentiert:  21.01.2008 - 14:08 Uhr

gibt es ein prerelease in der nähe von wuppertal??
Schade das es so schlecht gelaufen ist.

#8Michael Schneider    kommentiert:  21.01.2008 - 14:41 Uhr

Hallo "lolig", z.B. am kommenden Samstag 26.1. um 11 Uhr im Drachental in Düsseldorf. Netter Laden, nette Leute. www.drachental.com

#9Mario Haßler     Online-Magic Skype kommentiert:  21.01.2008 - 14:48 Uhr

Für Manches sind sogar die Wizard-Seiten zu gebrauchen: Magic The Gathering Event Suche

#10d0ner    kommentiert:  22.01.2008 - 13:48 Uhr

tja, schade dass laut Aussage Paladins Place kein Platz mehr frei war sonst hätt ich mich dazu gesellt und dich ma in grund und boden gezockt... vielleicht... :-P

Vielleicht nehm ich ja am 2HG Event teil, weil der Release fällt ja leider auf Fastnacht :-(
"Morgenluft" scheint auf jedenfall eine nette Edition, gerade für Freizeitspieler zu sein

#11MeisterTravin   kommentiert:  23.01.2008 - 00:22 Uhr

Hallo Mario,

wie geschrieben waren wir ja in Frankfurt, da euer 2HG erst am kommenden Samstag stattfindet. Unsere Bilanz war gleichmäßig schlecht, auf 1 Patt und 1 Sieg folgten 4 Niederlagen. Da war einfach nix zu machen, wir haben zu wenig Druck machende Kreaturen gezogen (aus den Boostern als auch aus der Bibliothek) und wurden jedesmal von einer Übermacht überrannt.

Dabei konnte ich mein Deck fast nur auf dem Kreaturtyp Räuber aufbauen: ein paar schnelle Goblins, einige fliegende Feen (vor allem aus einer Bitterblüte (Bitterblossom) und dazu gleich mehrere Beutezug-Karten. Naja war viel Pech dabei, aber Spaß gemacht hat's trotzdem.

Viel Erfolg am Samstag!
Heiko

#12Mario Haßler     Online-Magic Skype kommentiert:  29.01.2008 - 13:49 Uhr

Hier noch ein nachgereichter Rückblick auf die zweite "Morgenluft"-Prerelease-Veranstaltung: Das Two-Headed-Giant-Turnier am vergangenen Samstag (26.01.08), ebenfalls im "Paladin's Place" in Darmstadt. Angetreten sind sechs Zweierteams, d. h. nicht mehr als angenehme drei Runden sind zu spielen. Schön.

Mein Partner Stefan und ich freuen uns über viele schwarze Zerstörungssprüche o. ä. und staunen nicht schlecht über je viermal(!) Unbezwingbare Esche, Unkrautvernichtende Pappel und Sonnenfackelschamane. Blau ist wie eine Woche zuvor beim Einzel extrem schwach besetzt, also bauen wir ein grün-schwarzes Baumvolk-Deck mit den großen, fetten Dingern (hier helfen auch zwei Bannerträger des Gehölzes) und ein rot-weißes Deck, das bereits früh Druck zu machen vermag und die Schamanen als ganz klare Siegoption enthält.

Das erste Spiel ist ein Klacks. Unsere noch nicht so turniererfahrenen Gegner des Teams "Such dir was aus" verballern ihre Neutralisierungs- und Zerstörzauber auf unwichtiges Zeugs, sodass nichts mehr da ist, als wir die wirklich heftigen Sachen legen. Stefans spiegelndes Spiegelwesen macht aus dem Kleinvieh Monster, die die Gegner zu Tode prügeln. Als wir gewinnen, sind unsere Lebenspunkte dank dem Hüter des Gartens sogar deutlich über die 30 geklettert.

Im zweiten Spiel treffen wir auf die "Brothers in Arms". Die beiden Knaben quasseln unentwegt – vermutlich, um ihre Nervosität zu überspielen. Am Spielverlauf ändert das wenig, und diesmal sieht es schon recht früh nicht gut für uns aus, denn unsere Gegner treffen genau den wunden Punkt unserer Decks: Flieger. Genau genommen ist es nur einer, und der hat das Fliegen nicht mal selber gelernt, nämlich der Steinhaufenwanderer. Sehr zu unserem Bedauern ist er mit Dolch und Mantel ausgestattet und somit vor unseren gezielten Entsorgungsmöglichkeiten geschützt. Hin und wieder können wir einen kleinen Flieger in den Weg stellen, aber das Spiel endet absehbar mit einer Niederlage.

Viele Mannschaften stehen wie wir 1:1, doch unser nächster Gegner, das Team "Jan + 1", ist im bisherigen Turnierverlauf noch ungeschlagen. Hier können wir wieder an den Erfolg des ersten Spiels anknüpfen. Zwar macht man uns differenzierter die wichtigen Kreaturen kaputt (z. B. das Spiegelwesen) und kann im mittleren Spiel gegenrüsten, wodurch unsere Angriffe auch für uns verlustreicher werden, doch am Ende ist es eine Kaskade aus zwei Sonnenfackelschamanen, die das Spiel klarmacht.

Mit 2:1 kommen wir nicht zuletzt durch den besseren opponent score noch in die Preisränge – drei Booster für zwei macht anderthalb für jeden. So macht ein Turnier Spaß!


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