von Mario Haßler, 29.01.2006 - 20:00 – Spielbericht · Einzel
Zwischen den Berichten aus unserer Multiplayer-Runde hier ein kurzer Abriss zum "Gildenbund" Prerelease-Turnier. Das "normale" Prerelease-Turnier fand bereits eine Woche früher statt, heute ist etwas anderes angesagt: das Team-Format "Two-Headed Giant" (zweiköpfiger Riese, Regeln dazu sind auf der Seite "Die 'offiziellen' Multiplayer-Regeln" zu finden). Stefan und ich sind Team Nummer irgendwas von sieben teilnehmenden Mannschaften. Im Verlauf des Turniers dürfen sich die Teams auch Namen geben, und weil bei uns gerade ein Viashino im Spiel ist, benennt Stefan uns kurzerhand "Viashino". Das ändere ich aber kurz darauf in "Odenwald-Connection", und damit kann sich auch Stefan anfreunden, also bleibt's dabei. Vor dem Spiel gibt es noch allerhand Fragen zu klären, da viele Spieler zu wenig über das Format wissen – für manche ist es das erste Multiplayer-Spiel überhaupt. Stefan und ich sind da eher alte Hasen, auch wenn wir so ein Spiel naturgemäß noch nicht DCI-sanktioniert gespielt haben. Uns wundert vielmehr, dass jede Begegnung aus nur einem Spiel bestehen soll und es nicht darum geht, wer zuerst zwei Spiele für sich entscheiden kann. (Ein Sideboard wird also nicht benötigt.) Bald wird uns aber klar, warum das so ist. Zunächst ist aber Deckbau angesagt, mit 75 Ravnica-Karten und vier Gildenbund-Boostern geht es ans sortieren, sichten, einteilen, bis sich erahnen lässt, wie die Karten auf die zwei Decks aufgeteilt werden sollten. Schwarz ist in unserem Vorrat schwach besetzt, das wird die kleine Dreingabe für jedes der Decks. Ansonsten teilen wir die Farben Grün und Rot dem einen und Weiß und Blau dem anderen Deck zu. Wir sind die Letzten, die ihre Decks fertig gestellt haben, aber nun geht's los.
Zuerst treten wir gegen Sascha und Thorsten an. Schnell können wir Schaden landen, und ihre 40 Lebenspunkte schwinden dahin. Entgegen aller Erwartung ist es nicht das von Mario gespielte rot-grüne Deck, sondern das weiß-blaue unter Stefans Führung, das für den Schaden sorgt – die höhere Flieger-Quote schafft den Vorteil. Das Spiel zieht sich in die Länge, weil jeder Spielzug abgesprochen werden kann und von jeweils zwei Köpfen durchdacht werden will. Wir ermahnen unsere Gegner, doch etwas zügiger zu spielen, mit dem Ergebnis, dass sie nach und nach eine Verteidigung aufbauen und dann ihrerseits Schaden landen können. Kaum zu glauben, aber das Spiel stößt dann ans Zeitlimit, sodass wir uns bei 21 (Gegner) zu 18 (wir) Lebenspunkten unentschieden trennen.
Andreas und ein weiterer Mario sind die Gegner in der zweiten Runde, und hier geht es ziemlich glatt. Wieder sorgen die Flieger für beständigen Schaden, unsere Gegner stehen recht wehrlos da. Insofern ist es nicht weiter schlimm, dass das rot-grüne Deck nichts aus den Puschen kommt. Geradlinig sind die Lebenspunkte der Gegner auf Null gebracht, wir haben zum Zeitpunkt des Sieges ein solides Polster von 36 LP.
Einmal unentschieden, einmal gewonnen, so ist also der Stand vor der dritten Begegnung, die zugleich schon die Letzte ist. Erkan und Efkan alias die "Yüksel-Brothers" hatten, so wird nach wenigen Runden klar, eine ganz andere Kartenauswahl als wir. Zunächst zeigt endlich mal Marios Deck ein par Zähne, doch dann legen unsere Gegner zwei fette Viecher: Skarrgischer Feuervogel mit Blutdurst zum einen und Borborygmos zum anderen. Ab hier sind die Runden gezählt, und wir gehen sang- und klanglos unter.
Mit einem Ergebnis von 1-1-1 stauben wir immerhin einen Preis-Booster ab (wer ist eigentlich auf die dämliche Idee gekommen, für Zweiermannschaften einzelne Booster als Preise auszuloben?). Mal sehen, wie sich das auf meine DCI-Punkte auswirkt. (Kann ja eigentlich nur besser werden...)