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Spielbericht vom 18.01.2006

von Mario Haßler, 19.01.2006 - 20:00 – Spielbericht · Multiplayer

An einem unerwartet schwach besetzten Abend finden sich zunächst Gert, Stefan und Mario am Ort des Geschehens ein. Stefan lässt sich von den anderen beiden zur vermeintlichen Opferrolle in einer "Belagerung" überreden. Als Belagertenbonus wählt er eine Starthand von neun Karten sowie ein Standardland ab Spielbeginn im Spiel, wobei er auf Marios Wunsch hin die "Premium"-Ebene durch ein gewöhnliche ersetzt, um wirklich ganz "Standard" zu sein. Nun geht's los, und es geht schnell los. Stefan legt mit Seelenwächter, Aufopferungsvoller Hüter und Geteilter Triumph einen rasanten Start hin. Darunter leiden muss Gert, dessen blau-schwarzes Deck ausgesprochen träge in Fahrt kommt. Er ist Ziel der Kleriker-Attacken, wohingegen Mario immerhin die eine oder andere Mauer aufbaut. Stefans Deck läuft wie geschmiert, es kommt der Meister-Apotheker und auf Marios Moorviper hat er den Rechtgläubigen als Antwort. So ist die Absicht von Marios Deck "Kriechendes Unheil", per Feuerpeitsche Gift zu verteilen, bis auf weiteres hinfällig geworden. Gert zieht den Meister-Apotheker an einer Traumleine auf seine Seite, was Stefans Kabbalisten-Archon gewähren lässt – es folgt die Entzauberung, und der Traum ist geplatzt. Nun trennen Gert nur noch wenige Kleriker-Angriffe vom Tod, und bald hat Stefan den ersten Gegner besiegt. Für Mario stimmt er eine Furchterregende Todesklage an, die immerhin einen Angriff für 15 Schaden zur Folge hat, und mit dem zweiten Geteilten Triumph und nächsten Angriff hat Stefan den ungeteilten Sieg für sich gemeistert – Respekt!

Stefans Essen kommt, und er möchte nicht mehr belagert werden, also spielen wir "Zwei-Fronten-Magic". Mit dem Feuer von Yavimaya hat wiederum Stefan den besten Start, und sein Kupferhuf-Vorrac klopft rüde bei Mario an. Der macht die Bestie zunächst deutlich kleiner, indem er vier Länder tappt, was er aber zugleich bedauert, denn so bringt ihm das Züchtigen "nur" noch 9 Lebenspunkte ein. In der Folge schwenkt Stefan auf Gert um, der nach zwei Mulligans zwar einen passablen Start hingelegt hat, aber gegen Stefans Angriffe deutlich zu wenig Blocker vorweisen kann und ordentlich Schaden einstecken muss. Glück beim Kartenziehen verhilft Marios Samurai-Deck "Dojokun" zu einem glänzenden Auftritt: Iizuka der Mitleidslose, in der Hand Tenza, Godos Schlegel, neben ihm Takeno, Samurai-General und ein paar kleinere Samurai. Trotz sechs Ländern im Spiel beklagt sich Gert über Manamangel, und angesichts der wachsenden japanischen Streitmacht geben er und Stefan die gemeinsame Front auf, um sich ganz gegen Mario zur Wehr zu setzen. Das ist bei jeweils 3 bzw. 7 Lebenspunkten gegenüber 29 sicher sinnvoll, soll dann aber besser klappen, als sie sich wohl vorher gedacht haben. Zunächst zerstört Stefan Marios Ausrüstung mit Glissa Sonnensucher, dann lässt er einen Blitzschlag auf Takeno niedergehen. Mario hat mit einem, später zwei Araba-Mottenreitern immerhin noch einen kleinen Vorteil in der Lufthoheit. Das Blatt wendet sich jedoch spätestens mit einem Loxodon-Kriegshammer auf der Elfen-Legende, die auch noch einen Grünen Zorn verpasst bekommt. Das ist Mario einen Abtausch mit Iizuka wert, was in der Geschichte dieses Spiels als das große Legendensterben eingeht. Stefans Puls des Knäuels ist zuverlässiger Kreaturenlieferant, und diese 3/3-Bestien stellen mit Loxodon-Kriegshammer und Grüner Zorn für Mario eine nicht enden wollende Bedrängnis dar, während sich Stefans Lebenspunktekonto in großen Schritten erholt. Schließlich beschwört jener ein Tornadoelementar, das zuerst Marios Flieger zerfetzt, im nächsten Angriff Gert vernichtet und schließlich auch Mario den Garaus macht. Auch dieses Spiel geht somit an Stefan.

Für das dritte Spiel greifen sowohl Stefan als auch Gert zu Ravnica-Decks, der eine zu grün-weiß, der andere zu grün-schwarz. Mario tüftelt mit seinem Deck "Markenware" lieber an einer vielgliedrigen Mechanik zu +1/+1- und Ladungsmarken, was ihm u. a. mit dem Kernanzapfer und der Laichgrube sowohl gegen Gerts Golgari-Verrottungswurm als auch gegen Stefans Belagerungswurm gerade die rechte Anzahl an Blockern einbringt, die die Würmer entsorgen und selbst die Laichgrube wieder aufladen. Dann jedoch gerät der Mananachschub ins Stocken, und es geht an die Substanz, um dem Druck von Stefans Angriffen standzuhalten. Die ist bald aufgebraucht, und ein zweiter Belagerungswurm sowie ein Haufen 1/1-Spielsteine von Stefans Selesnija-Evangelistin strecken Mario nieder. Zwischen Stefan und Gert geht es nun heiß her, denn beide haben ordentliche Streitmächte aufgebaut. In einem beherzten Angriff hetzt Gert fast alles, was er hat, auf den Gegner, der überlebt jedoch und fügt im Gegenschlag Gert 27 und damit tödlichen Schaden zu – dritter Sieg in Folge für Stefan.

Axel ist in der Zwischenzeit eingetroffen und hat geraume Zeit das Kampfgeschehen und die Marken-Schieberei aus der Zuschauerperspektive miterleben müssen. (Während sein Späterkommen angekündigt war, fehlt der Rest der Runde unentschuldigt!) Nun kommt auch er zum Einsatz, gespielt wird "Zweiköpfiger Riese" (Two-Headed Giant) nach den "offiziellen" Multiplayer-Regeln. Für Stefan und Mario ist das zugleich eine gewisse Vorbereitung auf das "Gildenbund"-Prerelease-Turnier für Zweiermannschaften, das in diesem Format ausgetragen wird. Zunächst spielen sie jedoch gegeneinander, Stefan mit Axel gegen Mario mit Gert. Letzterer hat sich ein rot-schwarzes Landzerstörungsdeck geschnappt, das solide aufspielt, aber gegen zwei Gegner gleichzeitig zu wenig ausrichten kann. Außerdem kommt Axel mit recht wenig Mana aus und kann mit Stachelschuss-Goblin, Shuko und Knochenbrecher Marios Kreaturen abräumen. Auch Stefan unterstützt ihn dabei mit Kiku, Blume der Nacht. Dagegen sollte Marios "Standhaftigkeit"-Deck eigentlich so gut wie immun sein, da hier vieles auf hohe Widerstandswerte baut, doch dazu muss das auch kommen... Mit den Rathischen Stürmen kann Mario zwischenzeitlich mal das Feld räumen, aber in Form von einem Laternen-Kami und Er, der hungert unterstehen zwei Flieger Stefans Kommando, und deren Angriffe hält niemand auf. So gewinnen Axel und Stefan das Spiel.

Beide Sieger verabschieden sich an dieser Stelle, und somit ist sichergestellt, dass Stefan nicht auch noch das fünfte und letzte Spiel des Abends gewinnt; das machen Gert und Mario im Einzel unter sich aus. Gert macht vom Start weg Druck mit einem Moderrankenmantel, der eine frühe 1/1-Kreatur zu einer 4/4-Kreatur aufwertet, sowie einem Schlurfenden Muschelwesen. Mario kann zunächst nicht mehr als eine Stahl- und eine Schrottmauer entgegenhalten, während Gert mit einem Golgari-Verrottungswurm den Druck erhöht. Nach und nach kommen jedoch die Puzzleteile von Marios Deck "Bomben-Bergung" zusammen: eine Sonnengleiß-Spruchbombe sorgt für eine Erholungspause bei den Lebenspunkten, mit Marsch der Maschinen kann so eine Spruchbombe auch als Notfallblocker herhalten, und schließlich ist mit der Bergungsstation die Maschine komplett. Dass Letztere dank Marsch der Maschinen auch eine Kreatur ist, nutzt Gert, um das Ding verfaulen zu lassen. Sein Pech: Mario hat eine weitere Bergungsstation in Reserve, dazu Spruchbomben und Mana-Myrs sowie einen Apostel der Gruft, der bei jedem Spruchbombenopfer laut "Hurra!" schreit. So macht das Deck, was es soll, es nimmt das Spiel in die Hand und dabei den Gegner auseinander. Gert hat keine Chance mehr, der Sieg geht an Mario.

Dran denken: Das nächste Mal ist "Highlander" angesagt!


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