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Der Gildenkrieg - Kapitel 5

von Potti, 09.01.2008 - 16:01 – Fiktion

Kapitel 5 – Der Krieg

Am nächsten Morgen stand Masuras sehr spät auf und als er frühstücken ging, war die Kantine schon fast leer. Als er wieder in die Eingangshalle ging, kam ihm Akroma, der Offizier entgegen. „Masuras! Gut dass ich dich endlich treffe! Heute werden die Rakdos angreifen. Wir treffen uns vor der Festung und stellen uns auf. Wir müssen jederzeit bereit für den Angriff sein.“ „Ja, Sir.“, antwortete Masuras niedergeschlagen. „Was ist denn los? Du siehst sehr traurig aus.“ „Na ja, meiner Mutter ging es sehr schlecht, und gestern ist sie...“ Die Worte blieben ihm im Hals stecken. „Ich verstehe. Tut mir sehr leid.“, sagte Akroma mitfühlend. Masuras lächelte ihn an und hoffte, das würde genügen als Dank, denn er bekam keinen anständigen Satz zustande. Er ging schnell in sein Zimmer, legte das Kettenhemd und den Brustpanzer an, nahm das Schwert und den Speer, die er beide von Akroma bekommen hatte und ging wieder hinunter. Als er in der Eingangshalle ankam, sah er etwas beeindruckendes: sechs Engel marschierten in voller Rüstung und jeder mit einem Schwert bewaffnet, das doppelt so groß war wie das von Masuras, durch die Halle. Einer von ihnen sah schöner, stärker und mächtiger aus als jeder andere von ihnen. Er hatte eine unglaubliche Aura und trug ein weißes Schwert. Es war Razia, der Boros-Erzengel höchstpersönlich. Die sechs Engel gingen hinaus und Masuras folgte ihnen. Auf dem großen Platz vor der Festung Sonnenheim stand eine unglaublich riesige Armee. Es mussten mindestens zweihundert Fußsoldaten und noch mal zweihundert Himmelsritter-Legionäre auf ihren Rocs (sceadaartige Flugrösser) sein. Beim Anblick von Razia jubelte die ganze Legion. Alle Soldaten machten Platz, damit Razia und seine fünf Offiziere, darunter Akroma durch die Armee schreiten konnten. Akroma sagte etwas zu den anderen Engeln und ging auf Masuras zu. „Komm mit, dort hinten ist deine Truppe, ihr seid die Vorhut!“ Masuras nickte und folgte ihm. Sie brauchten fast zehn Minuten, bis sie den „Anfang“ der Armee erreicht hatten und Masuras stellte sich so auf, wie der Engel es ihm zeigte. Nun war warten angesagt. Die Armee wartete bis es dunkel wurde, bis in die tiefste Nacht. Es fing an zu regnen. Plötzlich hörten sie entfernte Schläge, als ob jemand mit harten Speeren auf den Straßenboden von Ravnica klopfen würde. Masuras war nervös und zitterte vor Kälte und Aufregung. Trotz des anstehenden Frühlings war es eisig kalt. Allmählich kamen die Schläge näher. Und dann sahen sie es: Ein riesiges Gewimmel von Dämonen, Ratten und unzähligen anderen Lebewesen, die nur darauf aus waren, so schnell wie möglich mit dem Kampf zu beginnen. Die Trompeter des Donnerlieds (Thundersong Trumpeter) begannen eine kriegerische Melodie zu spielen und die Bogenschützen hakten ihre Sehnen ein. Die Armee, man konnte nicht erkennen, wo sie endete, blieb vor der Legion stehen. Einige Minuten hörte man nur das donnernde Lied der Boros-Trompeter. Dann endeten sie und es herrschte Totenstille. Auf einmal sah man eine Gestalt aus der wimmelnden Masse emporsteigen. Es war Rakdos der Schänder (Rakdos the Defiler), der Parun der gleichnamigen Gilde. Er blieb hoch über den beiden Armeen schweben und brüllte laut. Dann schrie er: „Boros! Ihr seid dem Untergang geweiht! Eure Legion wird zu Grunde gehen unter der geballten Macht von Rakdos, dem Schänder!“ „Nimm den Mund nicht so voll, Rakdos!“, rief Razia und flog auf den Dämonen zu. Er zog sein Schwert und entzündete es. Rakdos wich seinem feurigen Schlag gerade so aus und hob seine Hand. In ihr erschien ein riesiger Feuerball, mindestens doppelt so groß wie Masuras, und Rakdos schleuderte ihn auf Razia. Dieser wehrte ihn mit seinem Schwert ab. Währenddessen war die Armee von Rakdos auf die Legion losgestürmt. Die Ratten waren die Vorhut, aber es waren keine gewöhnlichen Ratten: Ihr Maul war voller spitzer Zähne und sie waren viel größer als normale Ratten. Masuras stieß mit seinem Speer zu und erwischte eines der dreckigen Viecher am Kopf. Dann zog er sein Schwert und machte eine weitere Ratte dem Erdboden gleich. Doch dann rückten die Dämonen nach. Sie waren nicht so leichte Gegner. Masuras kämpfte mehr als zehn Minuten lang mit einem einzigen und schaffte es schließlich, dem Dämonen den Kopf abzuschlagen. Die Himmelsritter-Legionäre griffen unentwegt an und bald hatten sie es fertiggebracht, die gegnerische Armee über zweihundert Fuß von der Festung zu entfernen.D Die Riesen waren bereits nachgerückt und kämpften gegen Dämonen, die fast so groß waren wie sie selbst. Razia und Rakdos kämpften immer noch miteinander und andere Engel kämpften gegen Avatare. Akroma kämpfte gegen einen besonders starken, der immer wieder versuchte, dem Engel die Flügel abzuschlagen. Die Bogenschützen schossen Pfeil um Pfeil auf die Dämonen und brachten etliche zu Fall. Plötzlich hörte man ein ohrenbetäubendes Brüllen. Die Soldaten sahen nach oben zum Kampf zwischen den Paruns. Razia hielt sein Schwert erhoben, als ob er gerade zugeschlagen hätte. Rakdos sah ihn entsetzt an. Razia hatte ihm einen Arm abgetrennt. Aus dem Stumpf spritze unglaublich viel Blut. Rakdos fing erneut an zu brüllen und flog davon. Razia erhob das Schwert, stürzte hinab und tötete unzählige Dämonen mit einem einzigen feurigen Schlag. Masuras stieß ein Kriegsgeheul aus und stürzte sich wieder ins Getümmel. Er schlug wie wild um sich, dann ging sein Schlag plötzlich ins Leere. Er sah sich um. Kein Dämon war mehr zu sehen. Er sah gerade noch, wie eine heulende Meute sich von der Boros-Legion entfernte. Dann fingen die Trompeter wieder an zu spielen, und die Soldaten jubelten erneut. Die Schlacht war gewonnen!



2 Kommentare

#1Eisbier     kommentiert:  09.01.2008 - 20:42 Uhr

Sehr schön, liest sich sehr flüssig und auch spannend. Einzig "Anfang" würde ich durch Front ersetzen.

#2Potti   ICQ kommentiert:  09.01.2008 - 20:47 Uhr

Danke, auch für den Hinweis! Falls du noch nicht die vorherigen Teile gelesen hast und es dich interessiert: Kapitel 1+2, Kapitel 3, Kapitel 4. Kapitel 6 gebe ich demnächst frei.


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